2012 in die Westfjorde

  • Hallo,


    ich plane 2012 in 5 Wochen mit einem Reisewohnwagen (nur 200 cm breit, also minimal breiter als ein Auto) rund um Island zu fahren. Von Reykjavik kommend plane ich zwei Tage für die Halbinsel Snæfellsnes ein. Dann stellt sich die Frage, soll ich um 9:00 die Fähre von Stykkisholmur nehmen, oder den zwei Tage länger zu veranschlagenden Weg der Küste nach wählen. Wenn ich die drei mir vorliegenden Landkarten betrachte, sind auf der Landroute einige Strecken als landschaftlich sehr interessant eingezeichnet. Von Norwegen her weiss ich allerdings, dass irgendeinmal jeder Fjord, nachdem man vorher 10 andere gesehen hat, gleich aussieht.


    Also lohnt es sich, die Landstrecke zu wählen, Zeit genug hätte ich ? ( Aber wird mir dann meine Frau nicht bei weiteren Abstechern z.B. nach Siglufjördur und Rauhfarhöfn Ärger machen, .... sieht doch alles gleich aus... )


    Wie lange vorher muss man sein Auto/Wohnwagen bei der Fähre vorher anmelden ?


    LG Christian G

  • Hallo,
    du hast ja schon gemerkt, dass es zwei Möglichkeiten gibt, in die Westfjorde zu kommen. Ich habe beide Möglichkeiten schon "probiert". Die Fähre ist sehr klein, eine Anmeldung ist gerade in den Sommermonaten notwenig. Große Panoramafenster wie zu den Westmännern gibt es nicht. BEi schönem Wetter kann man oben auf dem offenen Deck sitzen und die Fahrt genießen, bei schlechtem Wetter unter Deck geht das weniger gut.
    Die Umrundung auf dem LAndweg ist bei gutem Wetter ein Traum und bei schlechtem Wetter eine Alternative zum "Unter-Deck-Sitzen".
    NEin, deine Befürchtungen kann ich zerstreuen, die Fahrt in die Westfjorde ist anders, als alle anderen Fahrten. Die 2 "Kamelhöcker" sind wie der Eingang und von da an wandelt sich die LAndschaft. Entstehungsgeschichtlich gehören die Westfjorde zu dem ältesten Teil der Insel und ich sage immer, dass die Götter hier noch Zeit hatten und alle Berge ordentlich hinstellen konnten. Der Rest der Insel wirkt dagegen hingeworfe. Wir standen dieses JAhr mal wieder vor der gleichen Entscheidung wie du und wir haben uns wieder für die Umrundung entschieden und nicht für die Fähre. Wenn du ZEit hast und sie dir nehmen willst, dann fahre außen herum, du kommst überaltes Sagaland (wenn dich so was interessiert) und erreichst die Westfjorde, die dich reinlassen, ein GEfühl, dass du mit der Fähre nie bekommst.
    Viel Spaß in den Westfjorden, dem für mcih schönsten Teil Islands.

  • Hallo uschelz,


    danke für Deine Antwort, die ja auf aktuellen Erfahrungswerten basiert. Also wird die Landroute favorisiert.


    Noch drei weiterführende Fragen :


    1. Auf den Karten wird zwischen Bjarkalundur und Eyri (?) und dann wieder zwischen Pingmannheyði und Þingeyri die Strasse 60 als Schotterstrasse ausgewiesen. Ist dies aktuell und wie lässt sich dieser doch längere Streckenabschnitt befahren ?


    2. Auf der Strasse 61 werden bei "Abgang" aus den Westfjorden im Bereich der Steingrimsfjarðaheiði Steigungen von 12 % , bzw 8 % ausgewiesen. Sind da Probleme zu erwarten ?


    3. Ich möchte den Wohnwagen am Campingplatz von Talknafjörður abstellen und dann zurück nach Latrabjarg fahren. Das ist doch mit normalem Pkw möglich ?


    LG Christian G

  • Hallo Christian,

    3. Ich möchte den Wohnwagen am Campingplatz von Talknafjörður abstellen und dann zurück nach Latrabjarg fahren. Das ist doch mit normalem Pkw möglich ?

    Ist kein Problem :thumbup: !


    So sehr ich meine grauen Zellen auch anstrenge: zur Frage 1 kann ich keine belastbare Erinnerung mehr abrufen - sorry!


    Viel Spaß!
    LG
    Peter

    bisbald 2008, 2011, 2014 mit 4x4 WoMo :D
    Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub! ............ GoIceland ... immer wieder!

    2 Mal editiert, zuletzt von PeBubu () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Hallo,


    danke für die Info, damit dürfte Position 2 und 3 im Sommer harmlos sein. Nun ist nur noch Frage 1 offen...


    LG Christian G

  • Hallo Chistian,


    welche Karte hast Du vor Dir? Ich habe im Sommer festgestellt, das die farbliche Darstellung des Strassenuntergrundes auf meiner aktuellen Ferdakort 1:250.000 eigentlich immer gepaßt hat! Und das passte auch zu meiner OSM-Navikarte.


    Bin ich blind oder warum finde ich weder Bjarkalundur noch Eyri. Bei der Heyði ist wohl der Höhenrücken auf der Halbinsel südl. von Þingeyri gemeint, also die Strasse von Süden kommend nordwärts nach Þingeyri.


    Gib mir noch mal einen Hinweis! Vorab: irgendeine besonderen Schwierigkeit hab ich absolut nicht in Erinenrung; ist dein Zugfahrzeug ein 4x4 oder ein "normaler" PKW?


    LG
    Peter

    bisbald 2008, 2011, 2014 mit 4x4 WoMo :D
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  • Hallo Peter,


    werde morgen mal bei Tageslicht die Stelle auf meiner Karte abfotographieren, mit Blitz waren zu viele Reflexionen. Mal sehen, ob es mit dem Einstellen des Bildes klappt.


    zum Fahrzeug: normaler PKW (Skoda Superb kräftig, aber bei Frontantrieb und dem 1200 kg Wohnwagen hinten dran kann es beim Anfahren auf Gefällestrecken bergauf bei Schotterstrecken oder sandbedecktem Asphalt schon mal kritisch werden.)


    LG Christian G

  • Bjarkalundur liegt in der Nähe des ähnlich klingenden Hotels und N1 Tankstelle. Links geht die 607 nach Reykholar ab.
    GoIceland

    Einmal editiert, zuletzt von Susu () aus folgendem Grund: Korrektur nach beorcs Beitrag

  • In der Nähe geht links die 607 nach Reykholar ab.

    Das ist richtig.

    Bjarkalundur ist am gleichnamigen Hotel und N1 Tankstelle.

    Das ist nicht ganz getroffen. Bjarkalundur liegt an der 60 - ca. 115 km von der N1 entfernt.

  • Hallo Christian,


    diese von dir angegebenen Schotterpisten lassen sich sehr gut fahren. Die unter Frage 1 beschriebe Strecke ist relativ flach und sehr gut zu befahren. Die zweite Strecke ist normalerweise auch kein Problem. Wir haben es aber dieses Jahr erlebt, dass ein Touri im Toyota Yaris mitten auf der Gasse fuhr und so eine Isländerin in einem noralen PKW ohne Anhänger oder so, abgedrängt hat. Sie ist einige Meter gerutscht, zum Glück hat sie ein Stein abgeremst und das Auto ist daran hängen geblieben. Der Fahrer des anderen Autos ist weitergefahren und hat fast noch andere abgedrängt. Nette Italiener mit ihrem ganzen Charm (sprich, jeder lenkt woanders hin) haben das Auto dann rausgezogen. Aber das kann dir überall passieren. Es gibt Schotterpisten, die wesentlich schlechter ausgebaut sind.
    Ich bin die angegebenen Straßen vor 2,5 Monaten gefahren, also relativ aktuelle Angaben.
    Wenn du drüben bist, lohnt es sich, das Kortabok zu kaufen. Es kommt jedes Jahr heraus (auf die JAhreszahl achten, ganz schwer zu finden, es werden auch die vom letzten Jahr zum gleichen Preis verkauft) und da hast du absolut aktuelles KArtenmaterial, was für deine ZWecke, Wohnwagen mit PKW sehr gut geeignet ist.

  • @ Beorc

    Das ist nicht ganz getroffen. Bjarkalundur liegt an der 60 - ca. 115 km von der N1 entfernt.

    Mit N1 meint Susu nicht die Ringstrasse 1, sondern die Tankstellen-/Autozubehörkette N1 ! Und die haben dort an Kreuzung eine Station!


    Jetzt hat's auch bei mir geklingelt - hab den Abzweig nach Reykholar vor dem geistige Auge (wir standen im Juli Nacht am Ende der 607 hinter Reykholar am Schiffsanlager).


    @ Christian: ich kann uschelz nur zustimmen - die ganze Strecke ist machbar mit 4x2 und Anhänger; aber die Waschbrettpisten nehmen natürlich das Fz und den Hänger ziemlich her; und auf Tempo 60 bis 70km/h (auf überschaubaren Geraden) wirst Du nicht kommen (bzw. ist mit Hänger zu gefährlich), um über die Bodenrippen zu "fliegen".


    LG
    Peter

    bisbald 2008, 2011, 2014 mit 4x4 WoMo :D
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  • Hallo Peter,


    ich komme nun wie angekündigt auf die Fragen von Beitrag # 7 zurück, Deine Frage lautete: "Bin ich blind oder warum finde ich weder Bjarkalundur noch Eyri"...



    teilweise ist ja diese Frage schon beantwortet worden. Auf dem abfotographierten Kartenabschnitt habe ich die beiden Namen, die ich in meinen Beitrag # 6 übernommen habe, grün markiert. Ist natürlich toll, wenn ein mit den Gegebenheiten nicht Vertrauter mit Namen in einer Karte konfrontiert wird, die dann keine Ortschaft sind.....


    LG Christian G :)

  • Hallo,

    Gegebenheiten nicht Vertrauter mit Namen in einer Karte konfrontiert wird, die dann keine Ortschaft sind.....

    zumindest Eyri ist ein alter Bauernhof, der lange verlassen ist. Diese Namen werden aber sehr häufig immer noch als Landmarken benutzt.


    Gruss


    Christian

  • Die Schotterpiste ist kürzer als in deinem Kartenausschnitt. Ungefähr da wo das grüne Rad und die Zahl 28 eingezwichnet sind bis zur MArkierung 60 (für die Straßennummer) unterhalb von Eyri. Der Rest ist inzwischen geteert. Wenn mich nicht alles täuscht, waren in der Nähe Baufahrzeuge und ein Straßenbaulager. Es kann also sein, dass die Straße nächstes JAhr komplett geteert ist.

  • Jetzt - wo ich erkennen kann, um welchen Streckenabschnitt es sich handelt - kann ich die Aussagen von uschelz nur zustimmen!

    Wenn mich nicht alles täuscht, waren in der Nähe Baufahrzeuge und ein Straßenbaulager

    Die Baufahrzeuge waren am Südzipfel bei Skalanes (an "60"-Markierung); dort war der Wechsel von Schotter auf Asphalt. Und wenn meine 2011er-Ferðakort und meine Erinnerung stimmt, dann ist ab da in Richtung Westen geteert bis zum Abzweig auf die Halbinsel Skalmarnesfjall (609), dann Schotter für die nächsten ca. 20km bis zur Hälfte der Strecke am Westufer des Kjalkfjörður. Ab dort ist 60 wieder geteert bis Flokulandur, wo sie nach Norden hochführt (dort allerdings wieder Schotter - bin ich aber nicht gefahren). Die an der Küste weiterführende 62 ist geteert bis Patreksfjörður.


    LG
    Peter

    bisbald 2008, 2011, 2014 mit 4x4 WoMo :D
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  • Mit N1 meint Susu nicht die Ringstrasse 1, sondern die Tankstellen-/Autozubehörkette N1 ! Und die haben dort an Kreuzung eine Station!

    Na da lag ich dann wohl gut daneben und Susu hatte vollkommen Recht. Auf die N1-Tanke wäre ich wohl nie gekommen.

  • Moin,
    im Herbst 2010 bin ich auf dem Streckenabschnitt unterwegs gewesen. Zwischen Bjarkalundur und Eyri kann man gut fahren, das ist kein Problem, da sind sogar große LKW unterwegs.
    Viel schwieriger ist es dort mal anzuhalten um ein Foto zu machen.
    Die Strecke an der Küste entlang ist sehr reizvoll.
    Nur der Seitenstreifen auf der Strecke sollte mit dem nötigen Respekt behandelt werden, wie überall in Island.
    Da ist man schnell mal abgerutscht.
    Es gab dort aber wenig Verkehr und ich bin dann einfach mal auf der Strecke angehalten.
    Damit Du einschätzen kannst, was Dich dort erwartet versuche ich mal ein paar Bilder von der Strecke ranzuhängen.
    Aber so ganz hab ich den Bogen mit den Bilder noch nicht raus.

    Gruß Manfred


    Island-Bilder gibt es hier:

    [url='http://portfolio.fotocommunity.de/manfred-bartels']