3 Wochen im Juni, ein paar Anfänger-Fragen

  • Hallo Leute,


    Kommenden Juni werden meine Freundin und ich mit einem Dodge Durango zum 3 Wochen Island Roadtrip aufbrechen. Wir haben das bereits schon in Norwegen gemacht und das war spitze!! Nun habe ich eine gewisse Vorstellung vom "Island-Tourismus" basierend auf meinen norwegischen Erfahrung. Vllt kann mir jmd weiterhelfen, was ich mir ggf. aus dem Kopf schlagen kann:


    • wir schlafen im Auto - Probleme mit Dieben o. ä. zu erwarten?
    • Duschen, in N gibt es alle 10m einen Campingplatz, wie sieht das in Island aus?
    • zu oben: Wie sind denn die Wassertemperaturen der Bäche im Juni?
    • Wild-Tiere? Füchse, Kaninchen oder was springt so rum?
    • Wasserdurchfahrten im Hochland: Einfach durch fahren oder erst mal zu Fuß die Tiefe checken - (schlechte) Erfahrungen??
    • Karte: Bei Amazon haben fast alle Karten schlechte Bewertungen, sind die Karten vor Ort genauer?
    • Tankstellendichte? Reserve-Kanister erforderlich?
    • Reifenpanne: Jmd. schon passiert, wie hat er/sie sich geholfen (außer das Rad zu wechseln natürlich...)?
    • Eure Persönlichen Top 5: Wo MÜSSEN wir hin? Was dürfen wir auslassen?


    Habt im Voraus vielen Dank für Eure Start-Hilfe!!
    Jerry dankeschoen1

  • Hallo Jerry,
    willkommen bei uns islandwinke


    wir schlafen im Auto - Probleme mit Dieben o. ä. zu erwarten?


    Nein, da braucht ihr keine Sorge haben.


    Duschen, in N gibt es alle 10m einen Campingplatz, wie sieht das in Island aus?


    Auch in Island gibt es fast überall Campingplätze, allerdings haben nicht alle eine Dusche, bei einigen kostet es extra. Man kann aber auch sehr gut in den Schwimmbädern duschen, die es überall gibt.


    zu oben: Wie sind denn die Wassertemperaturen der Bäche im Juni?


    Brrrrr, nur was für Eisbader Frier-Smiley , aber es gibt viele Hotpots zum drin sitzen. Allerdings sind die nicht zum sauber werden gedacht!


    Wild-Tiere? Füchse, Kaninchen oder was springt so rum?


    Obwohl nicht wirklich wild: Schafe werdet ihr am häufigsten sehen. In einigen wenigen Gegenden (z.B. Westfjorde) gibt es Polarfüchse, die allerdings sehr scheu sind. Ansonsten nur Flatterviecher. Und, besonders im Hochland: MÄUSE mouse1


    Wasserdurchfahrten im Hochland: Einfach durch fahren oder erst mal zu Fuß die Tiefe checken - (schlechte) Erfahrungen??


    Benutz mal die Suchfunktion, da gibt es Seitenweise Tips fürs Furten :thumbup:


    Karte: Bei Amazon haben fast alle Karten schlechte Bewertungen, sind die Karten vor Ort genauer?


    Karte kaufen kann man auch sehr gut vor Ort. Was für eine gut für euch geeignet ist, hängt davon ab, wo ihr hinwollt, ganze Insel oder nur einzelne Regionen. Vor Ort kaufen hat den Vorteil, dass ihr sie auseinanderfalten könnt und schaut, welche euch persönlich am besten gefällt - Geschmäcker sind verschieden!


    Tankstellendichte? Reserve-Kanister erforderlich?


    Tankstellen gibt es ausreichend. Wenn ihr nicht gerade drei Wochen Hochlandpisten ohne Pause plant, könnt ihr auf einen Kanister verzichten.


    Reifenpanne: Jmd. schon passiert, wie hat er/sie sich geholfen (außer das Rad zu wechseln natürlich...)?


    Ich glaube, ich bin hier im Forum "Reifenpannen-Königin" :D (längere Mitglieder erinnern sich vielleicht...) wikinger2
    Rad wechseln ist tatsächlich dann eine gute Idee. Neue Ersatzreifen oder Reifenreparatur ist in jedem Ort möglich (wenn man keine Sonderwünsche hat...), teilweise gibt es vergleichsweise günstig gebrauchte Reifen. Aber: alles deutlich teurer als in Deutschland. Nehmt unbedingt einen Kompressor mit!!!


    Eure Persönlichen Top 5: Wo MÜSSEN wir hin? Was dürfen wir auslassen?


    Da wird dir jeder eine andere Antwort geben...das ist Geschmackssache. Seid ihr z.B. Fotografen, die an jedem Wasserfall halten, Kultur-Interessenten, die in jedes Dorfmuseum möchten, Wanderer, Schwimmer,...


    Ich hoffe das hilft fürs Erste bisbald

  • Das würde mich jetzt aber brennend interessieren, wozu man einen Kompressor mit nach Island schleppen sollte ???


    Muss ja kein Riesengerät sein, ein kleiner 12V-Kompressor reicht aus. Der ist nicht größer als eine Packung Nudeln...
    Ich habe nie bereut einen dabei gehabt zu haben. Bei Pannen äußerst nützlich, vor allem wenn man im Hochland unterwegs ist. Manchmal lässt man ja auch mit Absicht ein bisschen Luft ab, die muss hinterher irgendwie wieder rein meckernicht1


  • Muss ja kein Riesengerät sein, ein kleiner 12V-Kompressor reicht aus. Der ist nicht größer als eine Packung Nudeln...
    Ich habe nie bereut einen dabei gehabt zu haben. Bei Pannen äußerst nützlich, vor allem wenn man im Hochland unterwegs ist.

    Beantwortet meine Frage aber nicht wozu ein Kompressor bei einer Reifenpanne gut sein soll?


    Und fürs Hochland gibt's Tankstellen an den meisten Einfahrten um die Luft zu regulieren.

  • Hallo Jerry,


    Ergänzend zu den anderen Tipps würde ich empfehlen ein ordentliches Zelt mitzunehmen. Ohne zu wissen wie ihr euren Dodge so ausgebaut habt, erhöht das die Flexibilität (mehr Krempel im Auto ohne dauernd umräumen zu müssen zum pennen). Im Juni geht je nach Straßenfreigabe (abhängig von der Schneeschmelze noch viel gesperrt) zwar noch nicht das ganze Hochland. Das was geht im Hochland kannst Du m.E. aber sowieso am besten mit den immer schön gelegenen Campingplätzen verbinden. Kostet auch fast nix sowie Mitte/Ende Juni noch nicht viel los. Am Snaefell waren wir am 5. Juli dieses Jahr das einzige Zelt. Im Hochland lohnt es sich auch 2-3 Tage an einer Stelle zu sein, da sich die Fahrtzeiten durch Straßenverhältnisse (und Fotomotive!) stark verlängern sowie traumhafte Wanderwege locken. Neues Eis für die Kühlbox aus den Schneefeldern mitnehmen und Du bist mehrere Tage nicht von der Zivilisation abhängig. Kennt ihr ja wahrscheinlich aus Norwegen.


    Hängt natürlich alles davon ab, was Du so machen willst und mit 3 Wochen hast Du echt super viel Zeit. Ich würde jedoch trotzdem empfehlen ein paar der typischsten Touristen-Punkte noch für weitere Reisen zu behalten und mit dem Dodge das abgreifen, was Du im Juni vom Hochland und aufgrund des Autos so mitnehmen kannst. Alles was ihr nicht schafft (z.B. mehrere Tage Reykjavik, Südwesten erkunden) kannst Du noch bei einem spontanen Trip im Oktober mit Fly & Drive nachholen ;) Infiziert wirst Du sowieso.


    Gruß,
    Ash

  • Beantwortet meine Frage aber nicht wozu ein Kompressor bei einer Reifenpanne gut sein soll?


    Das schweift zwar jetzt etwas vom eigentlichen Thema ab, aber:
    Reifenpanne ist ja nicht gleich Reifenpanne. Einiges kann man selber reparieren (Nagel eingefahren,...), wenn ein Loch geflickt ist, muss aber neue Luft rein. Auch das Reserverad hat nach vielleicht jahrelangem rumfahren meistens etwas Luft gelassen. Nach Radwechsel kann also auch mal ein Kompressor nützlich sein. Es gibt Leute die überleben ohne, es gibt genug die ohne gar nicht erst losfahren.
    Und wenn du irgendwann mal hilflos mit deiner Luftmatratze am Straßenrand stehst, weil dir die Puste ausgegangen ist, leih ich dir gern meinen Kompressor ;)

  • Eure Persönlichen Top 5: Wo MÜSSEN wir hin? Was dürfen wir auslassen?



    Also ich war noch nicht an vielen Orten aber ich versuch mal da was zu machen, obwohl es ja bei euch leigt, wohin ihr wolt, ob ihr Fotos machen wollt städte interessiertsiet oder nur die wundervolle Isländiche Natur genießen wollt.


    Also Ich persönlich würde nochmal den Golden circle machen, die Blaue Lagune auslassen, nochmal versuchen ob Snæfellsnes ohne Nebel schöner aussieht, nach Reykholt (Westisland) fahren, also Barnafoss und Hraunfossa vorbeischauen. Beim Rückweg bei der Ziege-Farm einen halt einlegen (Namn nenne ich jetzt nicht aus Angst Werbung zu machen), da ich die Landschaft mit dem kleinen Wasserfall der in die Hvitá fließt.



    Ansonsten muss ich slebst erst noch weiter Island erkunden ;)


    Wild-Tiere? Füchse, Kaninchen oder was springt so rum?



    Bis auf Schafe hab ich noch nicht wirklich erlebt auf was man sonst noch beim Straßenverkehr aufpassen sollte


    Grüße

  • Zitat

    Wild-Tiere? Füchse, Kaninchen oder was springt so rum?

    Es gibt im ganzen Land Polarfüchse. Wenn du aber welche zu sehen bekommst kannst du dich sehr freuen. Im Osten leben Rentiere. Im Bereich Egilsstaðir bis in die Gegend Vegaskarð heisst es die Augen offen halten.

  • Vielen, vielen Dank liebe Leute!
    Das ist auf jeden Fall ein toller Start für die Reiseplanung...


    Bzgl. Zelt haben wir extra die große Kiste (Dodge) gemietet, damit uns ein Zelt "erspart" bleibt. Daher auch meine Frage, nach "Plünderern" (Menschen wie auch Tiere) wenn man mal ne Tasche o.ä. über Nacht auf's Dach stellt.


    Wie sieht denn eine Straßensperrung in Island aus? Ist ein ein freundlicher Hinweis der Behörden oder sind dann Schranken an den Zufahrten geschlossen? Da ich generell eher wagemutig bin: Was kommt auf mich zu, wenn ich eine Sperrung ignoriere?


    Unser Ziel ist generell die Natur, bisschen Staunen, bisschen Auspannen und abends grillen, vllt auch den selbst gefangenen Fisch (in N hats geklappt Angler-Smiley ) und daher noch mal die Frage in Bezug auf Straßen und Auto: Wir kommen am 09.06. an und bleiben bis 28.06., sollten wir dann direkt in den Nordosten fahren und uns von Dort langsam nach Reyklavik durch schlagen oder eher einen klassischen Roundtrip entlang der Ringstraße mit diversen Abstechern über die F-Straßen? Was macht mehr Sinn, wenn es darum geht möglichst viel zu sehen ohne in Hektik zu geraten?


    Noch mal vielen Danke für die rege Beteiligung!!
    Jerry daumenhoch

  • Hallo,

    Wie sieht denn eine Straßensperrung in Island aus? Ist ein ein freundlicher Hinweis der Behörden oder sind dann Schranken an den Zufahrten geschlossen? Da ich generell eher wagemutig bin: Was kommt auf mich zu, wenn ich eine Sperrung ignoriere?

    das wird richtig teuer. Die Sperren gibt es auch nicht, um Touristen zu
    ärgern, sondern um zu verhindern, das die aufgetauten Strassen
    buchstäblich kaputtgefahren werden. Die Chancen da richtig im Schlamm
    stecken zu bleiben sind hoch. Also: Bleiben lassen, was gesperrt ist,
    wird nicht befahren. Am Anfang gesperrter Pisten steht normalerweise ein
    Schild und eine Absperrung, das ist nicht wirklich zu übersehen.

    Unser Ziel ist generell die Natur, bisschen Staunen, bisschen Auspannen und abends grillen, vllt auch den selbst gefangenen Fisch (in N hats geklappt Angler-Smiley ) und daher noch mal die Frage in Bezug auf Straßen und Auto: Wir kommen am 09.06. an

    Das angeln ist in Island nur im Meer frei, in Flüssen und Seen brauchst man Erlaubnisscheine.


    Gruss


    Christian

  • Unser Ziel ist generell die Natur, bisschen Staunen, bisschen Auspannen und abends grillen, vllt auch den selbst gefangenen Fisch (in N hats geklappt Angler-Smiley )

    Fischen ohne Bewilligung darfst du nur im Meer. Ansonsten musst du desinfizierte Anglerausrüstung mitnehmen oder die Ausrüstung vor Ort kaufen.


    Wie sieht denn eine Straßensperrung in Island aus? Ist ein ein freundlicher Hinweis der Behörden oder sind dann Schranken an den Zufahrten geschlossen? Da ich generell eher wagemutig bin: Was kommt auf mich zu, wenn ich eine Sperrung ignoriere?

    Falls du Sperrungen von Hochlandpisten meinst, gibt es hier Vegagerdin Auskunft. Da werden alle offenen und gesperrten Strassen angezeigt. Vor Ort ist die Strasse mit Schild und/oder Kette gesperrt. Wenn du eine Sperrung ignorierst kann es von Glück (und nichts passiert) bis zu hohen Bussen oder Schrottung des Autos führen. Eigentlich das ganze Spektrum. Aber eine Strassensperrung ignoriert man logischerweise nicht.


    Edit: In der Zwischenzeit ein Doppelpost geworden.

  • Noch ein bzw. Reisetipps von mir :).
    Falls ihr schon mal auf nem Pferd saßt gibts nichts tolleres als ne Reittour auf nem Isländer :). Und in Hofsos würd ich vorbei schaun :). Da gibts ein wunderschönes Schwimmbad :).

  • Dem ist nicht immer so!


    Doch.


    Vegagerðin schreibt:

    Zitat

    Þeir hálendisvegir sem ekki eru í þjónustu á veturna er merktir með skilti eða keðju. Stundum er merkið til hliðar við veginn og getur þá farið fram hjá vegfarendum sérstaklega í myrkri.

  • Hervorragend! Also ich bin ganz begeistert von diesem Forum bzw. von Euch!!
    Tolle Tips!


    Off topic: Hat jmd Erfahrung zum bieten von (Sport-)Booten an den Küsten? Preise, Vermieter, Konditionen ?

  • Ich schwöre auf die Islandkarte 1 : 400.000 von Freytag & Berndt.


    Das ist eine große Faltkarte, aber gegenüber den Kartenbooks (ohne Seitenübergänge) viel besser zu lesen. Hebt sehr viele Sehenwürdigkeiten durch Symbole hervor. Gute km-Angaben. Alle Hostels als Symbole dargestellt .....


    Kostet bei uns in Ö € 9,95


    Wenn du nur die Ringstraße fahren willst, genügt die Karte die im Leihwagen liegt oder beigegeben wird.
    Wenn du aber keinesfalls auf der Strecke etwa versäumen möchtest oder den einen oder anderen krzen Abstecher afür in Kauf nimmt, bist du mit meinem Tipp bestens beraten!


    islandwinke Reinhold