Furten furten?

  • Hej,


    also das A und O ist für uns immer das durchwaten, bzw. für meinen armen Mann ;) Ich bin für die ordentliche Dokumentation verantwortlich und halte immer alles Foto--Smiley fest (eigentlich warte ich nur auf den Tag, dass er mal stolpert...).
    Nur wenn man den gesamten Fluss durchwatet, erwarten einen keine bösen Überraschungen (Steine, Spurrillen, Bodenwellen). Wir durchwaten sogar die Flüsse, wo wir schon einmal durchgefahren sind. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele ohne zu schauen durch Flüsse fahren. Da braucht ja nur einmal ein großer Stein durch einen Vorgänger "aufgewirbelt" werden. Wir sind da lieber ein wenig vorsichtiger, aber besser so als das Auto zu versenken. Zu dem Durchfahren von Fuhrten kann ich selbst nicht viel sagen, da ich bisher selbst nur duch harmlose Furten gefahren bin, wo ich keine Knöpfe drücken brauchte. Ich weiß aber, dass mein Mann bei den tieferen immer fleißig rumgedrückt hat (tippe mal auf Differentialsperre...), aber da kann dir sicherlich ein Anderer mehr dazu schreiben. Ich bleibe lieber weiterhin bei meinen kleinen "Pfützen" :)


    Liebe Grüße,
    Sanne

  • Och, das klingt doch alles sehr brauchbar! Fehlt noch "gut durchatmen", "Herzschlag kontrollieren" sowie "lächeln".


    Sehr hilfreich ist wirklich vorher zu Fuß durchzuwaten, dann merkst Du ob und wo es durchgeht. Bevor Du mit dem Wagen aufschwimmst, würdest Du zu Fuß m.E. nicht mehr locker durchkommen. Was hast Du für ein Auto? Die Differenzialsperren lassen ja schon mal vermuten, dass Du ordentlich ausgerüstet bist. Ich habe die hintere Differenzialsperre nicht gebraucht, waren aber auch nicht an den extremen Mörder-Furten (außer Krossa).


    Wo willst Du denn hin- bzw. langfahren? Die Experten hier im Forum können Dir dann sicherlich noch ein paar generelle Tipps zur Strecke geben. Bleiben allerdings Wahrscheinlichkeitsaussagen.


    Gruß,
    Ash


    P.S. Wie ich jetzt in einem anderen Thread gesehen habe, hast Du ein mehr als brauchbares Auto sowie Abwechslung wer durchwaten muß. ;) Als wir mit nem Hilux an der Krossa standen und uns nicht weit rein getraut haben zu Fuß, meinte der Isländer daneben: "Aaahh, I send my boy!". Schätze der war so um die 12, musste aber trotz genetischem Vorteil auch (richtigerweise!) aufgeben. Das sind dann die Fälle, wo man mal auf den Ranger wartet, damit der den Weg zeigt. Das also auch noch der Vollständigkeit halber.

  • Danke für all die Tips! thx1



    Ich bin mit einem Toyota HZJ78 "Buschtaxi" ganz gut ausgestattet. Nicht-Isländer halten das für ein Riesen Ding (gut 3 Tonnen Lebendgewicht), es ist aber eben auch kein Superjeep. Ab Werk hat das Ding 70cm Wattiefe, ist aber mit Schnorchel und hochgelegten Entlüftungen bis 80 cm noch im grünen Bereich und der Motor stirbt vermutlich irgendwo bei 180 cm Wassertiefe.


    Das verführt natürlich dazu, auch Flüsse zu furten, die man zu Fuß nicht schafft. Meine persönliche Wattiefe ist vermutlich irgendwo bei 30-40 cm in reissendem Wasser, danach ist es mir zu Fuß zu gefährlich.



    Fürs "Aufschwimmen" hab ich inzwischen den Tip bekommen "einfach" alle Türen zu öffnen - dann ist mit der Schwimmfähigkeit des autos nicht mehr viel los und der Wasserdruck auf die Seite würde auch erheblich verringert.


    Das Umkehren ist natürlich in der Theorie eine vernünftige Sache, aber die Praxis sieht dann ja doch oft anders aus. Man ist den Ganzen tag gefahren hat einige grenzwertige Furten am Vormittag gemacht, die jetzt vermutlich wegen Schmelzwasser ganz grenzwertig sind und fragt sich jetzt "vor oder zurück?". ?(



    Eine Strecke, die wir im Auge haben, ist von der Snæfells-Halbinsel nördlich um den Jangjökull zu Geysir zu fahren. Das scheint von den Furten her gar nicht so bitter aber ist ja schon eine Strecke, wo man (im August) nicht nur 5 Minuten auf das nächste Fahrzeug warten muss sonder vielleicht doch auch mal 1-2 Tage.



    Spannend wird's allemal!



    (Karte von Openstreetmap)


    --md

  • Hey Leute,
    ich möchte gerne eine Islandreise vom 6.4. - 14.4.2013 machen.
    Geplant ist eig. die Ringstraße mit einem 4x4 zu umfahren.
    Was habt ihr so für Vorschäge, was man sich in Island unbedingt angucken muss, wenn man die Landschaft kennen will??


    Liebe Grüße,
    Alexandra

  • Uh. Da musste ich mich erstmal orientieren. Bin mir nicht sicher, ob ich Dich recht verstanden hab. Das letzte Stück ist wohl die Kaldidalur.
    Aber vorher von Surtshellier die F578 nach Álftakrókur und dann "Airfield Arnarvatnsheidi" und dann haben die Pisten auf meinen Karten keine Nummern mehr (ja, ich brauch bessere Karten). Die Route die ich bisher im Auge hatte zieht dann nördlich um dann auf die F35 (die heisst doch da Kaldidalur, oder?) in südliche Richtung abzubiegen. Wenn man sich diese Karte anschaut , kann man aber recht nach nördlich am Langjökull lang über Stórisandur fahren.


    Aber wie wie gesagt - so ganz den Überlick hab ich noch nicht. Grad versuch ich erstmal zu schauen, was wir in den Westfjorden sehen wollen. Wir haben auf jeden Fall schon beschlossen, da im Uhrzeigersinn langzufahren, damit der Fahrer schön die Absturzkanten ins Meer im Auge behalten kann.



    --md

  • Grad versuch ich erstmal zu schauen, was wir in den Westfjorden sehen wollen. Wir haben auf jeden Fall schon beschlossen, da im Uhrzeigersinn langzufahren, damit der Fahrer schön die Absturzkanten ins Meer im Auge behalten kann.


    Bitte macht nicht den Fehler, den so viele Touristen machen - Strandir, Hornstrandir (auch den mit Auto befahrbaren Teil) auszulassen und das Ísafjarðardjúp nur als Durchfahrtsstrecke nach Ísafjörður zu betrachten, die man an einem Tag durchrasen muss! Erst Recht nicht, da ihr ein vernünftiges Auto habt, mit dem ihr zu vielen schönen Stellen "abseits" der aspahltierten Straßen kommt.

  • Ok, vielen lieben Dank erstmal..und das mit dem Strandír/Hornstrandír in dem Westfjorden und die Ostfjorde werde ich mir merken! ;) und falls euch noch weitere coole Ziele einfallen, dann immer schön her damit! ;D
    und weiß jemand von euch wie nah man an den eyjafjallajökull rankommt??


    Liebe Grüße,
    Alexandra

  • Bitte macht nicht den Fehler, den so viele Touristen machen - Strandir, Hornstrandir (auch den mit Auto befahrbaren Teil) auszulassen und das Ísafjarðardjúp nur als Durchfahrtsstrecke nach Ísafjörður zu betrachten,

    Ha! Da hast Du mich erwischt!


    Auf der Suche nach der Post-Anthroposphere (d.h. "verlassen" siehe hier) hatte ich Hornstrandir schon ins Auge gefasst. Aber ernsthaft Wandern kommt mit den Kindern nicht in Frage und die ganzen verlassenen Orte an der Nord-West Spitze kann man ja wohl nur mir dem Boot erreichen.
    Am Drangajökull gibt es im Westen eine Piste, die hatte ich schon recht fest ins Auge gefasst.


    Im Osten kann man bis Norðurfjörður fahren - das scheint mir aber schon eine enorme Kurverrei zu sein. Aber da gibt es dann auch eine Hütte.
    Strandir kann man wohl kaum vermeiden, wenn es nach Hornstrandir gehen soll. Ist da irgendwas besonders sehenswert, oder einfach durchrollen und anhalten, wo es schön ist?



    Der Ísafjarðardjúp ist ja ein riesen Ding. Bisher hatte ich die Strecke tatsächlich bisher ehr als notwendiges Übel angesehen. O:-)
    Kannst Du da irgendwas besonders nettes empfehlen?


    --md

  • Am Drangajökull gibt es im Westen eine Piste, die hatte ich schon recht fest ins Auge gefasst.


    Ja, genau die ;) Fahrt bis zur Kaldárlón (das ist die Bucht vor dem Gletscher), dort könnt ihr das Auto stehen lassen und seid (je nach Wetter in dem Jahr) in 20-30 Minuten direkt am Gletscher! Die Strecke ist auch mit Kindern gut machbar, ein ziemlich ebener Sand-/ Kiesweg, wunderschöne Sicht (bei gutem Wetter) und man kommt selbst in Island nur an wenige Gletscher so leicht heran gps1
    An der Bucht steht auch ein Denkmal von einem sehr bekannten isländischen Dichter und Komponisten (ein in Stein gehauenes Klavier), aber wie immer fällt mir der Name jetzt nicht ein :patsch: - vielleicht kann da jemand aushelfen?


    Der Ísafjarðardjúp ist ja ein riesen Ding. Bisher hatte ich die Strecke tatsächlich bisher ehr als notwendiges Übel angesehen. O:-)
    Kannst Du da irgendwas besonders nettes empfehlen?


    Jede Menge tolle Bademöglichkeiten, viele Stellen zum Robben und mit Glück auch Wale beobachten, ihr könnt die Inseln Vigur und Æðey mit dem Boot besuchen, dort werden Eiderdaunen gesammelt, die Leute dort erzählen, wie es geht, zeigen die Vögel und ihre Nester, das ist auch für Kinder gut gemacht und bestimmt spannend, wenn sie mal sehen, was so in ihrer Bettdecke drin ist ;)
    In Ögur gibt es einen Autofriedhof, den man sich von der Straße ansehen kann (wahrscheinlich eher für dich interessant).
    Im Skötufjörður gibt es ein altes Gehöft, ein Torfhaus, das von dem letzten Bewohner mit jahrelanger Geduld, viel Liebe zum Detail und handwerklichem Geschick restauriert wurde. Wirklich sehenswert, im Sommer gibt es dort auch Waffeln und Kaffee. Falls mal zu sein sollte, einfach einen Hof weiterfahren ("Hvítanes"), dort wohnt der nette Mann (Kristján), er macht dann immer gerne auf und führt euch herum. Außerdem kann man von der Fjordspitze dort sehr gut Robben beobachten, die bei Ebbe dort herumliegen und sich Sonnen. Da braucht man nicht einmal ein Fernglas.
    Es lohnt sich übrigens, nicht die neue Brücke über den Mjóifjörður zu nehmen, sondern den alten Fjordweg außen herum. Sehr schöne Wasserfälle und einige Hot Pots liegen dann auf dem Weg :thumbup: Heydalur nicht vergessen! Dort könnt ihr reiten (auch problemlos mit den Kindern), sehr schöne Hot Pots (zwei künstliche, ein natürlicher und ein Swimmingpool zur Auswahl), viel Platz für die Kinder zum Toben, Spielplatz und sehr leckeres Essen im Restaurant.


    Wenn ihr euch die Mühe macht nicht direkt in Ísafjörður abzubiegen in Richtung restliche Westfjorde, sondern weiter zu fahren nach Bolungarvík, kommt ihr an Ósvör vorbei. Eine alte Fischereistation ist dort nachgebaut bzw. wieder aufgebaut. In den Hütten könnt ihr sehen, wie die Fischer früher gelebt und gearbeitet haben, es gibt ein Salzhaus, ein altes Boot und riesige Walknochen liegen herum. Ist leider nicht mehr ganz billig, lohnt sich meiner Meinung nach aber.


    In Ísafjöður selber könnt ihr hoch zur alten Skistation (an der Lawinenmauer hoch). Entweder zu Fuß oder auch mit dem Auto. Eine unglaublich Aussicht über die Region, bis rüber nach Hornstrandír! Ansonsten gibt es noch das Geburtshaus des Präsidenten, und eine sehr merkwürdig aussehende Kirche.
    Macht einen Spaziergang durch den alten Teil der Stadt (unten am Hafen), mit winzigen, völlig schief stehenden Häusern. Dort ist auch das Heimatmuseum der Westfjorde, Neðstikaupstaður. Und bei schlechtem Wetter gibt es sogar eine richtige Schwimmhalle (mit Dach und so - nicht sehr verbreitet in Island).


    Das war erstmal spontan ein Anfang :D Falls ihr noch ein paar Bademöglichkeiten wissen wollt, oder wo man gut Robben sehen kann, oder sonst etwas spezielles sucht - immer her mit den Fragen, in dem Teil der Westfjorde kenne ich mich aus bisbald

  • Ich dachte, dass man nach Hornstrandir nur mit dem Schiff und nicht mit dem Auto hinkommt? ?(


    Für den größten Teil trifft das auch zu. Allerdings kommt man an der Südküste bis kurz hinter den Drangajökull und im Norden bis kurz hinter Krossnes mit dem Auto (Südküste nur mit 4x4). Und auch dieser relativ kleine Teil lohnt sich, auch wenn man keine Wochen-Wanderung machen möchte, um den Rest zu sehen.

  • Und wenn Du am Kaldalon weiter fähst auf der 635, dann erreichst du am Ende der Strasse ein Tal dessen Namen ich nicht kenne. Von dort hast du eine wunderschöne Aussicht über den Fjord und eine gute Möglichkeit zum Gletscher hochzuwandern.
    Ich finde es dort viel schöner als am Kaldalon.
    Die Landschaft ist grün und nicht nur Endmuräne und Geröll.



    Am Kaldalon



    Das Tal am Ende der Straße

    Gruß Manfred


    Island-Bilder gibt es hier:

    [url='http://portfolio.fotocommunity.de/manfred-bartels']

  • oh mann... ihr macht einem ja richtig lust darauf hier mal urlaub zu machen und sich mehr von diesem land anzuschauen (in dem ich die letzten 13 jahre meines lebens verbracht habe)... islandwinke klingt alles echt spannend!! auch wenn -wie immer- fuer die nachsten sommerferien wieder muenchen und niederbayern geplant sind les ich gerne mit, und träume von den westfjorden.... :)

  • Hallo,

    oh mann... ihr macht einem ja richtig lust darauf hier mal urlaub zu machen und sich mehr von diesem land anzuschauen (in dem ich die letzten 13 jahre meines lebens verbracht habe)... islandwinke klingt alles echt spannend!! auch wenn -wie immer-

    mach mal, es lohnt sich wirklich. ;)


    Gruss


    Christian

  • Die 635 ist eine Piste, ist aber mit einem normalen PKW befahrbar. Dafür braucht man kein 4x4.
    Ich hatte einen Micra und keine Probleme dort zu fahren, wo es erlaubt ist.

    Gruß Manfred


    Island-Bilder gibt es hier:

    [url='http://portfolio.fotocommunity.de/manfred-bartels']

  • Die 635 ist eine Piste, ist aber mit einem normalen PKW befahrbar. Dafür braucht man kein 4x4.
    Ich hatte einen Micra und keine Probleme dort zu fahren, wo es erlaubt ist.


    Sehr unterschiedlich. Der Zustand dieser Straße wechselt von fast-wie-aspahltiert bis zu selbst-mit-großem-Jeep-richtig-furchtbar, und das innerhalb einer Saison. Wenn du Glück hattest (mit nem Micra - Wow!!! Wär ich gar nicht auf die Idee gekommen Respekt--Smiley ) ist das schön, aber eine generelle Aussage daraus zu machen kann gefährlich werden Stop--Smiley

  • ist das schön, aber eine generelle Aussage daraus zu machen kann gefährlich werden


    Es war nicht das erste Mal, dass ich dort gefahren bin.
    Beide Male war es im Herbst und die Strecke war problemlos zu befahren. Natürlich gehört ein bißchen Waschbrett dazu.
    Aus meinem Erleben kann ich die Strecke ohne Allrad empfehlen.
    Jeder Fahrer muß aber für sich entscheiden, wann er umkehrt, asphaltierte Teilstücke gibt es dort nicht...



    Am Anfang

    Kurz vorm Kaldalon

    Hinterm Kaldalon


    Ich war dort Anfang September letzten Jahres, schlechter als auf den Bildern war die Strecke nirgends, kein Problem für einen Micra.
    Es kann allerdings auf allen in Island Strecken passieren, dass sie wegen Witterung, Erdrutschen oder anderen Ursachen nicht passierbar sind.

    Gruß Manfred


    Island-Bilder gibt es hier:

    [url='http://portfolio.fotocommunity.de/manfred-bartels']

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