Analoges Fotografieren in Island

  • Hallo zusammen,


    in zwei Wochen bin ich weg und auf Island ... für 10 Tage.
    Natürlich möchte ich da meinem Hobby der analogen Fotografie frönen.
    Welche Filme sollte ich mitnehmen? Doch eher schwarz/weiß oder mehr Farbe? Ich nehme an, ein empfindlicherer Film wäre nicht schlecht >200ASA, oder hab ich auch mit nem 100ASA Film gute Chancen?
    Welche Kamera? Ne Bekannte hat mir gesagt, wenn Du an Schwefelquellen stehst vergiss die Dynax, die Elektronik zickt und dem AF-Objektiv tuts auch nicht gut. Sollt ich dann doch eher meine Pentax Spotmatic mitnehmen?


    Meine Überlegung in dieser Hinsicht wäre im Moment: 2 Dynax Bodies plus Objektive, ich bin ja nicht ständig an irgendwelchen "Kamera-Pfui" Quellen. Als robustes Arbeitstier für schweflige Situationen ne olle FED 2 und der Spinnerei wegen ne uralte Voigtländer Bessa Rollfilmkamera.
    An Filme werden mitkommen: einige Agfa APX 100 und Kodak Ektar 100. Sicherheitshalber auch ein paar Kodak TMax 400 sowie 2-3 Diafilme. An Rollfilm weiß ich noch nicht so recht ;)


    Vielleicht kann mir ja jemand seine Erfahrungen zum Thema Analog Knipsen in Island mitteilen.


    Grüße
    Florian

  • Salmanassar,


    ich war im Sommer 2006 in Island und habe im Format 6x7 auf Velvia fotografiert.
    Im Sommer 2009 und Winter 2013 war ich wieder dort, nur digital fotografiert und habe den Schritt nicht bereut.
    Im September kann man schon Nordlichter sehen, ich könnte mir nicht mehr vorstellen, sie analog abzulichten (wegen der niedrigen Empfindlichkeit des Filmes).
    Mein Rat: Kaufe dir eine Sony Nex und verwende deine Minolta Objektive.


    Grüße alf

  • Hallo,

    Welche Filme sollte ich mitnehmen? Doch eher schwarz/weiß oder mehr Farbe? Ich nehme an, ein empfindlicherer Film wäre nicht schlecht >200ASA, oder hab ich auch mit nem 100ASA Film gute Chancen?

    nimm die Filme, die du sonst immer verwendest und die du gut kennst.
    Bei mir ists schon ne Weile her, das ich regelmässig analog unterwegs war, aber ich habe auch in Island da 100er Diafilme (und nachts mal 400er, aber die gibts wohl eh nicht mehr) genommen. Das ging völlig problemlos. Wenn du dir den Luxus leisten kannst (und genügend Bodies hast) kannst du mit einem Objektivsatz natürlich auch ein Farb- und ein SW-Gehäuse verwenden.


    Zitat

    Welche Kamera? Ne Bekannte hat mir gesagt, wenn Du an Schwefelquellen
    stehst vergiss die Dynax, die Elektronik zickt und dem AF-Objektiv tuts
    auch nicht gut. Sollt ich dann doch eher meine Pentax Spotmatic
    mitnehmen?

    Ich halte das für übertrieben. Ich habe die Jahre über ausschließlich mit modernen, elektronischen Kameras viel auch in Geothermalfeldern fotografiert und nie irgendwelche Schäden an der Technik gehabt. Solange man das Zeug nicht eintaucht, sollte da wenig passieren.

    wegen ne uralte Voigtländer Bessa Rollfilmkamera.
    An Filme werden mitkommen: einige Agfa APX 100 und Kodak Ektar 100. Sicherheitshalber auch ein paar Kodak TMax 400 sowie 2-3 Diafilme. An Rollfilm weiß ich noch nicht so recht ;)

    Die Bessa würde ich ja mitnehmen. Einfach zum Spass. Und nimm mindestens doppelt soviele Filme mit, wie du denkst zu brauchen. Nachschub auf Island zu bekommen dürfte relativ schwierig werden.


    Gruss


    Christian

  • Moin Florian,
    bezüglich dieser Schwefelgerüchte konnte ich bisher aus eigener Erfahrung noch keine Probleme an meinen benutzen Fotomaterialien feststellen. Deswegen nun nur entbehrliche Billigtechnik mitzunehmen halte ich für stark übertrieben. Du wirst ja nicht im Schwefelgebiet wohnen, sondern nur einen Besuch abstatten und ein paar Fotos machen.
    Da ich mich von dem analogen Geraffel inzwischen getrennt habe, kann ich wenig praktische Tipps geben.
    Auch die Frage nach Farbe oder SW kannst du eigentlich nur selbst beantworten.
    Wolkenstrukturen kannst du gut in SW festhalten, Farbigkeit der Landschaft braucht Color.
    Trotz oftmals grauem, wolkenverhangenem Himmel ist bei Weitwinkelaufnahmen eine Menge Licht in der Landschaft. Meistens stehen auch kaum lichtschluckende Pflanzen in der Gegend rum, über der Lava beginnt der Horizont.
    Da reicht ein 100er Film meist aus. Bei Teleaufnahmen würde ich etwas höher gehen, besonders in der dunklen Jahreszeit ist ein 400er vielleicht die bessere Wahl.
    Ansonsten unterscheidet sich analoges Fotografieren in Island nur durch die Motive vom Fotografieren in anderen Regionen.
    Nimm genügend Filme mit, Motive gibt es genug, auch analoge Fotografen werden mehr Bilder machen, als sie geplant hatten.
    Ich wünsche Dir tolle Motive, vielleicht hören wir mal, wie es dir ergangen ist.
    LG Manfred

    Gruß Manfred


    Island-Bilder gibt es hier:

    [url='http://portfolio.fotocommunity.de/manfred-bartels']

  • Hallo,


    mir fällt dazu ein, das du die Filme wirklich staub- und wasserdicht verpacken solltest. Besonders die Filmrollen, die benutzt wurden (sind ja dann nicht mehr eingeschweißt). Meine Erfahrungen sagen, das ein zuknipsbarer Plastikbeutel pro Film reicht, wenn du die so eingepackten Filme nochmals in eine dichte, nicht zu dünne Tüte steckst und diese dichtmachst. Dann dürfte auch bei widrigsten Bedingungen nichts passieren.
    Und zu Hause viel Spaß beim Entwickeln! daumenhoch (Machst du das selbst? Wenigstens bei S/W-Filmen?)


    LG Sel

    "Wenn man den Gletscher lange genug ansieht, hören Wörter auf, auch nur das Geringste zu bedeuten." Halldór Laxness, Am Gletscher

  • Hallo zusammen,
    vielen Dank für die Antworten. Mein Kameraprogramm für den Aufenthalt steht somit :)
    Sel: logisch wird das selbst entwickelt. Farbnegativ und S/W. Von den Besten Bildern werden dann Abzüge gefertigt. Einzig Diafilme lass ich entwickeln.

  • Hallo :)
    Hat jemand von euch vielleicht Erfahrungen damit gemacht, Filme in Island selbst entwickeln zu lassen bzw weiss, wo das möglich ist und wie teuer es ca wære?
    Danke!