Hallo liebe Islandfanatiker,
ich war bisher nie recht aktiv in diesem Forum. Allerdings gehöre ich eher zu dieser Usergruppe, die immer aktiv mitliest und so gut wie nie schreibt. Ich habe mich also eher seit vielen Monaten immer fleißig belesen, informiert und mir Appetit geholt auf diese unglaubliche Insel.
Ich möchte vorab euch Usern - egal ob Profis mit Superantworten oder Anfänger mit "dummen Fragen" (zum Glück musste ich sie nicht stellen) - für den Informationsgehalt dieser Seite danken, denn ohne diesen hätte ich weitaus mehr Vorbereitung gebraucht um meine erste Islandreise zu bewältigen!
Ich möchte euch hier also Stück für Stück - soweit es mir zeitlichmöglich ist - teilhaben lassen an meiner ersten Reise nach Island, welche vom 9. - 20. November andauerte. Ich bin vielleicht nicht der beste Schreiber, jedoch denke ich, dass ich euch das schuldig bin, denn Ihr habt mir geholfen und deswegen muss ich euch auch das Ergebnis zeigen/mitteilen. Ich werde euch auch ein paar Bilder zeigen wozu ich sagen möchte, dass ich ein begeisterter Hobbyfotograf bin, der mit recht gutem Equipment sehr gern Momente festhält, allerdings nicht immer das perfekte Auge hat und auch noch viel lernen muss. Erwartet also nicht zuviel von den Bildern. (Ich leg die Latte mal recht tief um später das Lob einzuheimsen! )
Los geht's also:
Ich wollte schon immer nach Norwegen! (super Beginn oder!?) Ich habe viele Freunde die schon dort waren und mir Bilder von Sommer und Winter zeigten. Am meisten begeisterten mich die Natur und vorallem die auf den Lofoten geschoßenen Bilder von Nordlichtern, die mir ein befreundeter Fotograf zeigte. Ich beschloss also auch irgendwann im Winter mal dort hoch zu fahren um Nordlichter zu sehen - das war plötzlich irgendwie so ein Must-Have auf meiner Lebensliste!
Nunja, ich habe gegoogelt was das Zeug hält und das hauptsächlich nach Polarlichtern - und dann kam dieser eine entscheidende Moment. Ich sah ein Bild - ich glaube es war von David Köster - von Polarlichtern über dem Jökulsárlón! Ab diesem Moment war es um mich geschehen.
Ich informierte mich ab da nur noch über Island, meldete mich hier im Forum an und durchstöberte alles was ich zu diesem Land fand. Von Bild zu Bild, von Reisebericht zu Reisebericht wurde ich neugieriger auf Island - ich nahm mir fest vor (und das war im Juli) noch in diesem Jahr dorthin zu reisen.
Ich wußte dass ich im November noch mein Resturlaub nehmen müsste und so war der Zeitpunkt der Reise auch schon recht schnell ausgemacht. Trotz aller Voraussicht, dass der November recht unbeständig und ungemütlich sein kann, war der Drang dieses Land zu sehen so groß, dass ich alle negativen Aspekte beiseite warf und mich einfach auf diese Gegebenheiten einstellte!
Nach der Anfrage bei 2-3 Freunden ob Sie Interesse hätten mitzukommen, kristallisierte sich schnell heraus, dass ich die Reise allein machen würde, was mich aber nicht störte, da ich so meine Planung ziemlich flexibel halten konnte und auch vor Ort nicht beeinflusst werden und mir beliebig viel Zeit an gewünschten Orten lassen konnte!
Ich beschloss zuerst mir ein Fahrzeug über Kria zu buchen (Vielen Dank nochmal an Sven für die problemlose Abwicklung) und entschied mich für den Happy 1 von Happy Campers - es war quasi das billigste Campingmobil, welches für mich allein locker reichen dürfte und mir meine flexible Reisedurchführung ermöglichen konnte.
Zuerst plante ich für 14 Tage zu bleiben, was jedoch durch einen wichtigen Geburtstag auf 12 Tage vom 9.-20.11 verkürzt und umgeplant wurde. Dadurch fiel meine Flug auch etwas teurer aus (statt 298 zahlte ich nun 360 EUR mit Icelandair von München aus)!
Die Tage bis zum Reisestart vergingen irgendwie wie im Flug und vorab wurden natürlich so einige Besorgungen in Sachen Fotoequipment und Klamotten getätigt, die sich mit der Zeit doch als sehr kostenintensiv herausstellten - aber nunja, was man hat, das hat man!
Am Sonntag den 9.11. ging es also Mittags zum Flughafen nach München - ich weiß nicht genau was ich fühlte - es war irgendwie alles noch sehr unreal für mich. Aufregung, Nervösität, Freude, Unsicherheit, Enthusiasmus - alles vereint, hatte ich solch eine Reise, allein und vollkommen auf mich gestellt in einem unbekannten Land noch nie vorher gemacht. Ich wußte nicht so recht was alles auf mich zukommen würde - und ich wußte zu diesem Zeitzpunkt auch noch nicht, dass ich wohl einige der schönsten und unangenehmsten Momente meines Lebens dort erleben werde. Aber dazu später mehr!
Fortsetzung folgt...