Deutsche Familie stellt sich vor - Tipps u. Hilfe zum Auswandern benötigt (organ. und berufl.)

  • Hallo liebes Forum,


    wir sind eine 4 köpfige Familie, bestehend aus meiner Frau (30 Jahre, Krankenschwester/Altenpflegerin),
    unseren beiden Kindern 5 J. und 2,5 J., und mir, Marc (30J., Diplom Digital Artist).


    Wir suchen eure Unterstützung um unsere Auswanderung en Detail zu planen.
    Wir sind gebürtige Berliner, daher haben wir als Ziel Reykjavik gewählt.


    Wir haben so ziemlich alle Themen hier im Forum gelesen und haben durch euch bereits ein gute Vorstellung davon wie es ablaufen kann,
    sehen aber noch ein einige Hürden und bitten euch um Rat.


    Einen genauen Termin haben wir nicht festgelegt, aber in 2016 wollen wir Auszuwandern, derzeit richten wir alles dafür ein, um den Schritt entschlossen zu gehen.


    1) Kommunikation:
    Vorab, wir möchten die Sprachen erlernen und beherrschen, ohne Zweifel, da wir dort auf unbegrenzte Zeit bleiben wollen.
    Zur Zeit beschränken sich unsere Sprachkenntnisse auf wenige Bruchstücken Isländisch (vom Urlaub 2014),
    und meinen sehr guten Englisch Sprachkenntnissen. Meine Frau spricht sehr schlecht Englisch,
    was ihren Beruflichen Einstieg sehr erschweren wird wenn nicht sogar verhindern kann.
    Die Kinder sprechen nur deutsch bisher.


    2) Berufl.
    Ich bin Diplom Digital Artist, genauer gesagt bin ich 3D und Compositing Artist und verfüge darüber hinaus sehr gute Programmierkenntnisse (Python). Ich habe die letzten Jahre in der Automobilbranche gearbeitet und fotorealistische Produktvisualisierung gemacht (Werbefilme, Fahrzeugkataloge und Online-Konfiguratoren eines großen dt. Autoherstellers). Ich schreibe dies, weil ich sehr gute gewünschte Produktvisualisierungen umsetzen kann, bringe in dem Bereich sehr viel Erfahrung mit und möchte gerne wieder in diesem Bereich tätig werden - bin aber bereit, für den Start auch einen jeglichen anderen Job
    anzunehmen um sich langsam etwas aufzubauen.
    Seit einem Jahr habe ich in Deutschland eine GmbH gegründet und erfolgreich aufgebaut, doch inzwischen zieht es mich auch nach Island, bei dem ich bereit bin mein Unternehmen hier zurückzulassen und es dort ggfs. neu aufzubauen oder berufl. komplett neu anzufangen.


    *** Erste Frage, ist es realistisch, vorab einen Job zu Finden und mit Einstiegstermin die Auswanderung anzugehen, oder ist diese Vorstellung eher unrealistisch, da man erst die Sprachkenntnisse erlernen sollte, um dann einen richtigen Job in der IT Branche zu finden? Bitte gebt mir eure Meinung.


    Meine Frau spricht wie gesagt nur schlecht Englisch und wird,wie wir befürchten,
    solange Sie die Sprache nicht erlernt hat, nicht in Ihrem Job arbeiten können und
    doch hoffentlich eine rudimentären Job annehmen können.
    *jegliche Tipps dazu wie man am besten etwas findet, sind wir sehr dankbar!


    3) Kinder
    Unsere beide Kinder gehen noch in die Kita, unser Sohn soll erst 2017 in die Schule gehen (da er Ende 2010 geboren ist).
    Wie funktioniert eine Auswanderung mit Kleinkindern ? Wie läuft das mit der Anmeldung der Kinder in Island ? Ist die Kita gebührenpflichtig, wie hoch ist diese ca. ? wie finden wir eine Kita in der Wohnumgebung ?
    Uns Interessieren jegliche Informationen zu einer Eingliederung in eine Kita,
    (bei dem meine Frau unsere Kinder die ersten Monate helfen will).


    4) gibt es durch die Islands EU-Antrags-Zurückziehung aktuell geänderte Zuwanderungsbestimmungen ?
    Ändert sich etwas für Zuwanderer / Gibt es etwas besonderes zu beachten ?


    --


    Bitte schreibt uns Eure Gedanken und jegliche Lösungsansätze, dafür sind wir sehr dankbar!
    cheers1 daumenhoch


    Besten Gruß & Danke :)

  • Hallo erstmal
    Wenn Du etwas Kohle im Kreuz hast wird es gehen. Mit 0 Kapital hier mit einer Familie aufzuschlagen finde ich gewagt.
    Zur Arbeitssuche kann ich nur Folgendes sagen das ich immer wieder bei Bekannten miterlebt hab. Rüberkommen( also vor der Auswanderung ), mit den Leuten reden und fragen und wenn Du Glück hast fängst du MORGEN an, dann ergibt sich der Rest fast von selbst
    Einfache Jobs ohne Sprachkenntnisse gibt es sind aber natürlich nicht gut bezahlt.
    Viel verdienen kann man " im Fisch " das ist aber nicht Jedermannes( fraues) Sache. Ob das in RKV geht , weiß ich nicht.
    Wiso wollt Ihr Euch gleich auf die Haupstadt festlegen?

    bin aber bereit, für den Start auch einen jeglichen anderen Job


    anzunehmen um sich langsam etwas aufzubauen.

    goodposting




    Gruß


    martin

  • Hallo, in Berlin Schöneberg bietet auf Nachfrage eine Isländerin Unterricht in Isländisch an, habe ich letzhin zufällig entdeckt.lernbruecke schöneberg, leicht im Netz zu finden.
    Wart ihr denn schon ein Mal länger in Island?
    Besten Gruß Sybille

  • Hallo auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.
    Und natürlich der Standartsatz, erst mal einige Wochen im Winter nach Isalnd
    und dann alles nochmal überdenken. Die Dunkelheit die Stürme der Schnee und das Eis sind
    echt nicht jedermanns Sache.
    Warum wollen denn zur Zeit alle auswandern kommt im Moment ziemlich häufig die Frage. GoIceland

  • Warum wollen denn zur Zeit alle auswandern kommt im Moment ziemlich häufig die Frage.

    Also die Berichterstattung in den Medien sagt ja Einiges aus und wenn ich die Bericht meiner Eltern höre bin ich ganz froh hier zu sein.
    NUR, auch hier gibt es Probleme .
    Eventuell etwas anders geartet. Aber ALLEN zum wiederholten Male, Island hat auch seine Eigenheiten und das nicht zu knapp.
    Andererseits ...............................????????????????????????????????? ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?(

  • Bei unsereins heißt das halt Auswandern, wenn man flüchtet.


    In Island wäre mir der Winter zu lang. Aber echte Probleme würden mir die kurzen Tage bereiten mit nur 5 bis 6 Stunden Tageslicht.
    Ich glaube, zwei Wochen Winterurlaub reichen nicht aus, um den Alltag zu simulieren.

  • Bei unsereins heißt das halt Auswandern, wenn man flüchtet.


    Oder aus gesundheitlichen Gründen ??????????????? Oder weil man was Neues machen will ???????????????? Oder weil man nicht so feige ist und nur davon redet ?????????????????????????????????? oder weil man mal was tun will was gegen die Massenkonformität geht ???????????
    Diese Aussage ist für mich persönlich sehr ???????????????????????? FRAGWÜRDIG


    Nix für ungut


    martin


    Und den stärksten Grund hab ich eigentlich total vegessen :patsch: die :loveyou: :loveyou: :loveyou: :loveyou:

  • Ein legitimer Grund für mich wäre: Ich liebe das Land, in das ich auswandern möchte. Ich liebe die Landschaft, die Menschen und überhaupt die ganze Atmosphäre. Wie kann man ein Land/ eine Insel lieben, wenn man noch nie dort war. Man sollte auch alle Jahreszeiten kennen. Ich z.B. liebe die Insel, würde aber einen ganzen langen Winter nicht durchhalten wollen und können.


    Auch gesundheitliche Gründe kann man akzeptieren.


    Selbstverständlich wäre ich u. U. bereit, meinen Mann zu begleiten, hätte er in dem Auswanderungsland eine gute Perspektive oder den ultimativen Job. Oder wir sind beide Rentner.


    Aber letztendlich mutete man die Auswanderung seiner ganzen Familie zu. Und wer glaubt, dass es einfacher wird, der täuscht sich oft gewaltig. Das kann ein bitter Brot werden. Das darf man dann durchschnittlich 8 Monate im Dämmerlicht essen. Da helfen dann auch Hotpot und wunderschöne Winterlandschaften nicht großartig.


    Lieber Martin, ich denke man darf ruhig mal kritisch hinterfragen, was die eigentlichen Beweggründe sind. Warum gerade Island?
    Weil es noch nah genug ist an Europa, aber weit genug entfernt von den europäischen Problemen.


    Tut mir leid evoc, dass ich jetzt gerade diesen Strang mit meinen Gedanken belege.Woanders hätte das besser hingepasst. Wir können das auch gerne auslagern.
    Aber ich stelle mir nun mal ebenfalls die Frage, warum wollen plötzlich so viele nach Island auswandern, ohne die Insel zu kennen.


    LG Carlotta

  • Aber ich stelle mir nun mal ebenfalls die Frage, warum wollen plötzlich so viele nach Island auswandern, ohne die Insel zu kennen.

    das kommt dir nur so vor, hier komprimieren sich halt die island"fans"
    pro jahr wandern um die 240.000 deutsche aus

    Bei unsereins heißt das halt Auswandern, wenn man flüchtet.

    ja, bei den "Neidern" die nicht den "Mumm" oder die Möglichkeiten haben das durch zu ziehen :)


    wenn einem das leben wo anders besser gefällt, "flüchtet" man doch nicht automatisch, viele von uns haben einen isländischen lebenspartner und sind der liebe wegen nach island ausgewandert? ;)



  • ja, bei den "Neidern" die nicht den "mumm" oder die möglichkeiten haben das durch zu ziehen :)



    wenn einem das leben wo anders besser gefällt, "flüchtet" man doch nicht automatisch, viele von uns haben einen isländischen lebenspartner und sind der liebe wegen nach island ausgewandert? ;)


    goodposting

  • Also ich (ich behaupte mal als Jüngste unter uns Einwanderern) bin aus der Liebe zum Land, und ja ich liiiiebe den Winter, ders sogar n ticken schöner als Sommer, hergezogen :)
    Man "flüchtet" doch nicht gleich, nur weils einem anderswo besser gefällt.

  • moin,

    Meine Frau spricht sehr schlecht Englisch,
    was ihren Beruflichen Einstieg sehr erschweren wird wenn nicht sogar verhindern kann.

    du schreibst krankenschwester altenpflegerin
    was ist sie den nun krsw. oder altenpflegerin?
    da gibts immerhin noch ein paar gravierende unterschiede in den berufsbildern, oder hat sie beide schulen abgeschlossen?


    will sie wieder im krhs arbeiten?
    selbst wenn sie seit 30 jahren examiniert ist, OHNE english siehts da verdammt schlecht aus, ich frage mich gerade wie sie die anerkennung genehmigt bekommen will? folge dessen wird krankenhaus ausscheiden den die nehmen nur VOLL examierte an, ABER sie dürfte gute chancen als ungelernte (solange bis die anerkennung durch ist) haben in pflegeheimen die suchen immer leute und sie lernt dort auch schnell die sprache, zur arbeit in pflegeheimen ist zu sagen, es wird hier anders gearbeitet als in deutschland und die bewohner wesentlich individuell und respektvoller betreut, als in deutschen pflegeheimen üblich, ich glaube es wird ihr spaß machen, weil man hier noch zeit für die pat´s hat, man arbeitet im endeffekt auf einer ganz anderen ebene :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    krpflg ist hier auch anders wesentlich mehr verantwortung, viel IV zeug

  • es wird hier anders gearbeitet als in deutschland und die bewohner wesentlich individuell und respektvoller betreut, als in deutschen pflegeheimen üblich, ich glaube es wird ihr spaß machen

    Kann ich so nur bestätigen
    Wenn ich sehe was sich unsere beiden Physioterapeuten für Mühe geben, vor ALLEM mit den Älteren und Alten , da kannste D. echt vergessen, da wird schon mal nicht auf die Uhr geguckt und jeder Andere wartet halt mal etwas weil Ihm ja auch diese Zuwendung zuteil wird. Unsere Physios betreuen Jung und Alt zusammen und das geht blendent hier.

  • Vegleiche mal die Alterspyramide in Deutschland und in Island.


    Tja hätte D. mal genau so viel in die Jugend investiert wie der Winzstaat dann, den Rest denkste Dir.
    Brauchst Dir blos mal die Schülerzahl pro Klasse im Verhältniß zu den Lehrern angucken. UNI das selbe.
    Ist hier nicht ALLES Gold was glänzt aber ist echt viel Silber dabei und wenig Katzengold ( Pyrit )

  • Hallo


    Wir kannten unser Auswanderungsland nur aus einem Besuch zuvor. Also der Klassiker und laut vieler Meinungen muessten wir schon seit 7 Jahren wieder in Deutschland sein.


    Es wird hier ja gern das Wetter als Rueckwandergrund aufgefuehrt. Sicher wird das gerne vorgeschoben von Rueckwanderer, irgendwie muss ja erklaert werden weshalb man wieder in Deutschland ist. Ich schreibe bewusst nicht gescheitert ist, denn man hat Erfahrungen bei der Kurzzeitauswanderung gemacht und die bereichern das weitere Leben auf jedenfall.


    Aber zurueck zum Wetter. Wie geschrieben halte ich das fuer Vorgeschoben. Da sind schon andere grundlegende Fehler gemacht worden. Zum einen ist es meiner Meinung nach extrem wichtig sich schnell ein soziales Umfeld aufzubauen. Ein guter Freundeskreis und entsprechenden Unternehmungen helfen oft ueber schlechtes Wetter hinweg und das haben wir hier in Norwegen nun auch zu genuege.


    Selbstverstaendlich gibt es da nicht den goldenen Weg, wenn man den beschreitet hat man Erfolg. Was uns persoenlich aber immer wieder geholfen hat ist nicht anzufangen mit moeglichen schwierigen Situationen zu hadern sondern sie positive als Herausforderung anzusehen.


    Wir bringen uns hier in der Gemeinschaft ein. Veranstallten selber auch mal ein Fest wo das ganze Tal eingeladen wird und bekommen dadurch ein entsprechendes Feetback. Sind akzeptiert. Das ist allerdings viel Arbeit und dauert. Auch sollten man sich vor Augen fuehren das man in der Bringschuld ist. Die anderen sind eine Gemeinschaft in die man moechte. Was die Sache erleichtert. Kulturhistorisch trennt uns zum Glueck nicht viel. Gleicher Glaube, gleiche Werte. Das verbindet. Es liegt nur an einem selbst wie offen man auf seinen Gegenueber zugeht.


    Gruss Mark

  • Ist hier nicht ALLES Gold was glänzt aber ist echt viel Silber dabei und wenig Katzengold ( Pyrit )

    goodposting auf die kranken&altenpflege bezogen könnte man sich in deutschland ne dicke scheibe davon abschneiden, was das thema umgang mit patienten und bewohnern in pflege einrichtungen betrifft, man hat a.) zeit und b.) wie ich schon schrieb es wird respektvoll mit und individuell auf die bewohner/pat´s eingegangen, da macht die arbeit sehr viel mehr spaß



    auch gibts hier keine krhs" hierarchie" wie "wir" es aus deutschland kennen, alleine das ist schon mal was wert, katzbuckeln vor´m doc. oder prof. ist hier nicht...

  • @oli- kennst Du das Pflegesystem in D aus eigener Anschauung / evtl. Angehöriger oder nur so was die öffentliche Meinung anbelangt ? OHNE die vielen, engagierten, und meist sehr liebevoll Betreuenden könnte das Pflegesystem in D unter DIESEN RAHMENBEDINGUNGEN GAR NICHT FUNKTIONIEREN. Ich weiß, wovon ich rede, ich arbeite nämlich seit fast 30 Jahren in verschiedenen Einrichtungen der Altenpflege. Auffällig ist allerdings, auch wie wenig DANKBAR viele versorgte und vor allem deren Angehörige sind, ein solches System geboten zu bekommen- das gibt es nämlich in Europa nicht allzu oft. Klar, könnte man sich in KLEINEREN Ländern, wo es besser zu funktionieren scheint, einiges abgucken- aber wer wills finanzieren ?
    ja, ich war selbst vor kurzen Patient im Krankenhaus, was keine gute Erfahrung war, und auch wir Altenpfleger machen die Erfahrung, das oft in dne Krankenhäusern nicht gepflegt wird- was auch daran liegt, das die dort wirklich personell extrem unterbesetzt sind. Unsere jungen leuten, die aus den Krankenhäuser im Außeneinsatz sind, sind jedenfalls alle auch sehr engagiert, freundlich und liebevoll zu unseren alten Leutchen.
    AUSWANDERN, das ist meine Meinung, kann man machen, wenn einem anderswo halt wirklich das Klima oder die Gegend an sich besser gefällt- oder weil man eben eine Arbeit hat, die ein Arbeiten im Ausland sinnvoll und möglich macht- weil man bessere Rahmenbedingungen hat, besser verdient....
    Auch in der neuen Heimat muß man schließlich arbeiten, und das zunächst erst einmal unter erschwerten Bedingungen.
    Wer in D das Handtuch wirft, weils ihm zu mühsam erscheint, wird anderswo auch nicht ankommen :). Und den Streß, über den wir alle jammern, machen wir uns letztlich selbst.
    Ich habe ein paar Jahre in Spanien gelebt, weil ich dort einfach meinen Traumjob gefunden hatte. Als es mit dem Job leider nicht mehr klappte, habe ich mir schon überlegt- in Spanien bleiben, hier neu anfangen oder wieder nach D zurück- letztlich gabs den besseren Job in der alten Heimat und ich bin zurück.
    Bei meinem Au-pair Job auf Island damals, bin ich völlig ohne Plan dahin. Kein Isländisch, einigermaßen Englisch, und nur mal vorher zum Reiterurlaub da gewesen :D seitdem weiß ich sicher, das ich mit dem Winter soweit oben im Norden NICHT klarkomme.

  • ich bin seit 87 in der krpflg. beschäftigt und hab in der zeit schon viele kollegen´innen ihren berufsenthusiasmus wegen zeitdruck und überlastung auf station verlieren sehen, da läuft wegen zeit und personal mangel teilweise nur minimalste pflege,
    stell dir vor innere station 30 pats davon die hälfte schwerstpflegefälle und das mit einer vollschwester, nem kph (pflegehelfer) und unterkursschülerin, da kannste deine grundeinstellung guter pflege/versorgung nicht (voll) durchziehen, sonst bleibt die halbe station ungewaschen und unterversogt in ihren betten liegen... das ist deutschland! (in deutschen krhs. nicht alles schlecht, muss ich fairerweise dazu sagen)


    hier läuft das wie folgt z.b bei hrafnista (senioren "residenz" in keflavík)




    60 bewohner mit einem personalschlüssel von insg. 52 angestellten in der pflege,
    im frühdienst 15,5 im dienst davon sind 2 krankenschwestern und ein oder zwei kph´s und der rest ist ungelernt
    spätdienst 13,5 im dienst mit einer vollkraft inkl kph plus den ungelerntes personal
    die verbleibenden 29 sind im urlaub, haben frei oder sind krank


    hier wird richtig gute "pflege" betrieben und nicht nur husch-husch und fertig weil keine zeit und kein personal da ist, die bewohner sind tiptop versorgt und es hat immer jemand zeit für´n gespräch, ist halt im endeffekt ein ganz anderer umgang hier mit den bewohnern, wie ich oben schon schrieb
    das ist island :thumbup:
    noch ist mehr oder weniger alles paletti, mal sehen in welche richtung die gesundheitspolitik stolpert


    ps
    krankenpflege wird hier studiert 4 jahre dauert die ausbildung, kph´s 2 jahre

  • Auffällig ist allerdings, auch wie wenig DANKBAR viele versorgte und vor allem deren Angehörige sind, ein solches System geboten zu bekommen-

    davon könnte ich ganze bücher schreiben


    @oli- kennst Du das Pflegesystem in D aus eigener Anschauung / evtl. Angehöriger oder nur so was die öffentliche Meinung anbelangt

    bin examiniert und seit 87 im job, fachpflege chirurgie und ota (operatonstechnischer assistent)

    auch wir Altenpfleger machen die Erfahrung, das oft in dne Krankenhäusern nicht gepflegt wird- was auch daran liegt, das die dort wirklich personell extrem unterbesetzt sind

    so ist es, und wenn du jahre lang am limit arbeitest ist irgendwann der saft raus, aber bei euch in der altenpflege ist es ja auch nicht anders, habt ja auch mangel an personal so wars zu mindestens vor 13 jahren als ich D. verlassen habe und ich kann mir kaum vorstellen das es besser geworden ist, oder? bist ja auch schon ne ganze zeit lang dabei

  • Ich kann das Argument mit dem Winter ueberhaupt nicht nachvollziehen. Vielleicht liegt es auch daran dass viele es als so "dunkel" empfinden wenn sie hier im Winter im Urlaub sind aber ich sehe halt nicht so viel Unterschied zu Deutschland. Da geht man auch wenns dunkel ist in die Arbeit und kommt wenns dunkel ist wieder heim. Dann kann mans ja auch so machen wie die meisten Islænder und zwar nicht im Sommer zum Sonnen in den Urlaub fahren sonder erst im November (ist eh billiger) dann ist der Winter kein problem.

  • Viele, auch ich habe auch in D schon Anderes (positives) erlebt...!!! Nicht alles ist schlecht, nur weil es aus D kommt. Egal wo sie es leisten, ich ziehe vor jedem Pfleger/jeder Pflegerin, ob studiert oder gelernt, den Hut.


    Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil.
    A. Einstein

  • Oli- ist ja jetzt etwas off topic :D ich nehme aber mal an, das das ungelernte Personal dann eben Stationshilfetätigkeiten macht- die sind ja auch sehr wichtig und das ist etwas, das bei uns wirklich fehlt. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Pflege und Hauswirtschaft........
    Puh, ich bin bei 60 Bewohnern oft als Fachkraft alleine, mit viel Glück mit 1,2 KPHs die dann Tabletten / Insuline machen dürfen, wir sind höchstens 7 Leute für 60 Bewohner im Frühdienst und 4 (!!!) im Spätdienst. Allerdings schwirrt bei uns noch der Sozialdienst herum, die tagsüber die Bewohner "bespassen". :D tja, vielleicht sollte ich nach Island kommen- aber ICH bin leider nicht winterkompatibel. Weniger wegen dem Wetter als wegen den fehlenden Lichtstunden.


    Ich weiß ja nicht wie die Arbeitslosenzahlen in Island so sind- aber, bei uns wird ja in jedem Job noch gerne argumentiert, wenn Du es nicht schaffst ( den Druck) kommt ein anderer nach........was teilweise ja auch stimmt. Als Vollexaminierte Pflegekraft bin ich aber fast in der glücklichen Lage, jederzeit einen Arbeitsplatz zu bekommen, wenn mir ein Job nicht paßt.
    Kennt man in Island Zeitverträge ? ..das ist auch so eine Seuche hier in D.
    Als ich aus Spanien zurückgekommen bin, gabs in der Pflege nur noch 50 % Jobs- toll, von was soll eine Alleinstehende dann leben ? Gabs dann nur mit Zeitvertrag und damit gabs auch erst mal keine Wohnung.......Deutschland ist stellenweise schon etwas verrückt.
    Ich bin übrigens einmal länger aus dem Beruf raus gewesen- Ursache Burnout :D - für 5 Jahre und hab ein Jahr nach Ausbildungsende meinen Aufenthalt auf Island gehabt für 7 Monate.