Walewatching auf schonende Weise - gibts das irgendwo in Island?

  • Liebe Forumleser und Islandkenner,


    wir fliegen nächstes Jahr nach Island und nun habe ich von einer Freundin gehört, die vor zwei Jahren dort war, dass ihr das Wale-watching dort überhaupt nicht gefallen hat. Grund: Wenn Wale gesichtet werden, fahren sofort alle Boote auf diese zu, so dass die es mit der Angst bekommen und verschwinden.
    Soll wohl gang und gebe sein dort.


    Gibt es bereits Touren, wo man darauf achtet, dass es schonender vonstatten geht? Also Motor aus sobald ein Wal gesichtet wird usw.


    Eure Tatjana :tee: :D

  • Northsailing, Husavik und Ólafsfjörður. Die fahren mit Holzbooten raus. Dann gibt es noch Anbieter in DalvikDalvík, aber da weiß Martin mehr. In Husavik gibt es noch Gentle Giants. Die fahre mit Metallösen, und irgendein Anbieter düst mit Zodiacs durch die Gegend. Das empfanden wir 2014 als sehr nervend.

  • Hi,


    ich war vor knapp zwei Wochen in Dalvik mit der FIrma Arctis Sea Tours unterwegs und will meinen, dass es für die Tiere so schonend wie möglich war.
    Wenn ein Tier gesichtet wurde, wurde natürlich auf das Tier zugesteuert aber etwa 100 Meter vor dem Tier wurde der Motor ausgeschaltet und es ging mit Schwung lautlos weiter. Wenn das Tier weitergezogen ist nach ein paar Minuten, ging es natürlich wieder in die Richtung.


    Dazu waren wir das einzige Boot welches unterwegs war und daher konnte auch kein Tier "eingekesselt" werden wie ich es öfter mal gelesen habe. Die Tour war also wirklich angenehm, für uns und wenn ich es einschätze eben auch für das Tier.

  • :gutenmorgen:
    Tja, also in Husavik hab ich das 2009 schon so erlebt und da waren es nur 3 Boote und keine PS Monster mit Achterbahncharakter.
    Dalvik ist OK, ist halt auch schon groß geworden aber sehr sorgsam.
    Dann gäbe es noch die ganzen " Kleinen " die Küste runter Hauganes und Hvammstangi z,B. Sich ruhig mal trauen auf ein handgemaltes Schild zu reagieren.
    Seit sie in Akureyri die " Rennsemmeln " mit 4 Punktgurt u.s.w. haben die man bei der Ausfahrt durch den ganzen Fjord röhren hört bin
    " ICH PESÖNLICH " kein Freund mehr der hiesigen Veranstalter. Genauso wenig wie der Unternehmer aus H...... der den Kragen nicht voll bekommt und nun auch noch ein Boot nach Hjaltery transferiert hat.
    Ich denke mal ab Hauganes richtung Süden wird sich was ruhiges finden , in RKV war ich noch nicht und weiß auch nichts drüber.

  • Wir waren 2014 in Husavik. Natürlich ist da mehr los ubd die Boote fahren dahin, wo andere Boote Wale gesichtet haben. Aber ich fand, es wurde sehr darauf geachtet, Abstand zu wahren, die Wale wurden auch nicht umzingelt, das habe ich hingegen aus Reykjavik gehört.

  • Man kann das Geschehen sehr schön auf AIS-Schiffspositionen im Netz finden.
    Es ist eine Draufsicht in fast Echtzeit. Im Moment grade ne nette Konstellation in der Bucht von H.......! Blau die Passagierboote und neuerdings klein und gelb die von mir so geliebten Schnellboote.

  • Im Juli waren wir in Reykjavik zum Walwatching. Ich hatte vom diesem Umzingeln mit mehreren Booten auch gehört, war aber positiv überrascht. Es wurde schon vorher darauf hingewiesen, dass an die Tiere nicht dicht herangefahren wird, sondern sie von alleine kommen müssen. Wenn nicht, hat man Pech gehabt.
    Sobald ein Wal gesichtet wurde, wurde in die Richtung gelenkt und dann der Motor ausgemacht. Einmal hatten wir Glück und ein Pottwal kam direkt neben das Boot und man konnte ihn direkt unter Wasser sehen. Ein unvergessliches Erlebnis.

  • Wir waren im Juni mit gentle giants aus husavik im Schnellboot unterwegs.
    Bei der ersten walsichtung "mussten" wir ca. 15 Minuten in etwa 1-2 km Entfernung warten weil ein anderes Boot Nähe bei dem Wal war. Unser Guide hat uns erklärt sie führen nicht mit mehr als einem Boot in unmittelbare Nähe der Wale.
    Als wir dann zu den Walen gefahren sind ging es in das ungefähre Gebiet und dort wurde der Motor ausgeschaltet.

  • Wir waren dieses Jahr von Hauganes rausgefahren, es war ein Boot. Zwei weitere kamen hinzu, haben aber alle im gebührlichen Abstand die Maschinen ausgestellt und sind gedrifted, so dass die Buckelwale zu uns herankamen.






  • Hallo in die Runde!


    Du kannst eigentlich uneingeschränkt das whalewatching in Island genießen und brauchst Dir keine Sorgen um das Wohlergehen der Tiere zu machen. Ich bin selbst Guide und fahre seit drei Jahren auf einem klassischen Eichenholzboot im Norden in der Stadt mit H :)
    Alle Anbieter haben sich verpflichtet, nach dem sog. Code of Conduct zu handeln. Den kann man auf der Internetseite von Icewhale nachlesen.
    Das mit dem Driften oder sogar Motor abstellen und warten, bis der Wal von selber ankommt, stimmt. Aber es ist nicht so, daß alle Boote brav in großem Abstand warten, bis jeder nacheinander an die Reihe kommt. Es sind häufig vier oder fünf Boote zusammen.
    Dann wird aber streng nach dem Code ggefahren (D.h. der Weg des Wals wird nie gekreuzt, er wird nie seitlich oder von vorne angefahren, die Boote bleiben immer parallel oder dahinter und wenn der Wal sehr nah abtaucht, und wir nicht wissen, wo er sich befindet, muss der Propeller zumindest ausgekuppelt werden)
    Das sind nur einige der Verhaltensregeln, von denen man als Passaagier im idealfall kaum etwas mitbekommt, möchte man doch gleichzeitig nach beim Geschehen sein, aber zugleich nicht stören.
    Alle Kapitäne (und das gilt für alle Anbieter) sind isländische Ex-Fischer bzw Seeleute, die den größten Teil ihres Lebens in diesen Meeren verbracht haben. Ich persönlich habe höchst selten schwarze Schafe erlebt.


    Ich hoffe, daß Euch das ein bisschen geholfen hat :)


  • Das kann ich bei meiner Tour im Mai leider nicht bestätigen. Ich mochte zu guter Letzt nicht mehr hinschauen. Wenn drei Boote ein Dreieck bilden und eines der Boote direkt neben dem Wal dümpelt, dann finde ich das sehr grenzwertig. Gut der Wal hatte Platz genug wegzuschwimmen, aber Tiere reagieren in Not genauso irrational wie Menschen. Ich war einmal in einer Notlage und war in diesem Moment wie angewurzelt, konnte mich weder bewegen, noch irgendetwas verbal von mir geben.
    Für mich kommt es in RKV mit der Fima E... jedenfalls nicht mehr in Frage.

    Grüße aus dem schönsten Bundesland Schleswig-Holstein

    Island Mai 2016 und dann immer wieder

  • Er schreibt ja von" seltenen schwarzen Schafen " . Ich hab auch schon einige Whale Watchings hinter mir und fand es bis jetzt auch immer in Ordnung :)

  • RVK ist mit Sicherheit ein lohnender Standort für die Anbieter. Allerdings nicht, weil es dort so viele Wale gibt, sondern weil es dort so viele Touristen gibt. Masse statt Klasse. Generell tut´s mir leid von jeder unschönen Erfahrung zu hören, sei es für den Wal, oder sei es für die zahlenden Gäste.
    Whale Watching ist immerhin die einzige Möglichkeit, aus dem großen Artenreichtum in Islands Meeren Kapital zu schlagen, ohne die Tiere zu bejagen und zu töten. Und gleichzeitig können wir den Passagieren die Wale in ihren natürlichen Umgebung zeigen (vergleiche Seaworld!). Und Isländer lernen, das diese Art des Business wesentlich nachhaltiger ist, als die Wale zu bejagen.
    In Húsavík ist seit vielen Jahren auf Bestreben der ansässigen Whale Whatching Unternehmen und des Research Centers im Walmuseum kein Restaurant der vielen mehr bereit, Walfleisch zu servieren! Und seit dem Frühjahr 2016 haben auch die Supermärkte der Stadt Walfleisch aus den Gefriertheken verbannt. Die Stadt sollte komplett Walfleischfrei sein. Das wurde erreicht, und zwar vor dem Hintergrund, daß auf nachhaltigen Tourismus gesetzt werden soll. Zu guter Letzt sei noch erwähnt, daß die Zahl der Walsichtungen im Norden seit Jahren steigt. :)

  • Atley goodposting


    Auch im Walfjord fuhr ja dieses Jahr kein " Hvalur Schiff " mehr zu dieser Verarbeitungsstation !

  • Takk fyrir :)


    Die "Hvalur" Flotte im Hafen von Reykjavik hat Anfang diesen Jahres Ihre Jagd für immer eingestellt. Meines Wissens nach werden jetzt keine Finwale mehr bejagt in isl. Gewässern.
    Bleibt nur noch ein Unternehmen in Hafnarfjördúr, die auf hrefna gehen (Zwergwale).


  • Na ja, ein bisschen Farbe, ein paaaaaaar Kohlen und ne Harpune dann kann das ja wieder losgehen, wohl eher nicht mit den Beiden,
    das sind die Reserveboote falls die Engländer wieder nen Kabiljaukrieg anfangen wollen.
    Edit:
    Island hat noch 3 aktive Walfänger , wo der 3te rumdümpelt weiß ich nicht.

  • In Húsavík ist seit vielen Jahren auf Bestreben der ansässigen Whale Whatching Unternehmen und des Research Centers im Walmuseum kein Restaurant der vielen mehr bereit, Walfleisch zu servieren! Und seit dem Frühjahr 2016 haben auch die Supermärkte der Stadt Walfleisch aus den Gefriertheken verbannt. Die Stadt sollte komplett Walfleischfrei sein. Das wurde erreicht, und zwar vor dem Hintergrund, daß auf nachhaltigen Tourismus gesetzt werden soll. Zu guter Letzt sei noch erwähnt, daß die Zahl der Walsichtungen im Norden seit Jahren steigt. :)


    Na ja warten wir es ab. Wenn die Asiaten kommen und das Spa und alle Annehmlichkeiten nutzen. Warum sollte ich hier kein Walfleisch essen, ist doch wie beim Pferd, och das süße Pony, oder beim Reh, och das arme Bambi. Walfleisch hat hier Tradition genau so wie dv. Andere Leckereien auch. :blerg: Im übrigen war die Frabrik in diesem Sommer in Betrieb als ich dort war. Aber das war sicher das Gefrierfleisch von 91 totlach Und das Lammfilet ess sogar ich obwohl ich die Schäfchen auch süß finde.

  • Natürlich kann man immer darüber diskutieren ob Fleisch oder nicht Fleisch , aber einen Wal zu jagen und zu töten ist was anderes als ein Lamm oder ein Schwein , ganz einfach darum weil ein so grosses Tier nie auf eine anständige Art schnell getötet werden kann !


    Island hat ja ganz offiziell verkündet, dass sie keine Grosswale mehr jagen, Zwergwale schon ( noch ) , das weiss ich. Und die Station im Walfjord war nicht in Betrieb - letztes Jahr habe ich " Hvalur " fast täglich gesehen und auch wie sie da hinten einen Wal verarbeitet haben.

  • Also dieses Jahr war die Fabrik an, was auch immer sie da gekocht haben ?(
    Ich denke es nicht nur um Artenschutz sondern hier auch um ne Tradition´, genau so wie sie die Gänse schießen. Wenn man da eine mit 10 000 Flugmeilen erwischt kaut man auch mehr als das man das Fleisch isst.

  • Na denn mal runter mit sämtlichen Salzwasserfischen von den Tellern, nix mehr Mac Fish und Fischstäbchen.
    Der " NACHALTIGE" Fischfang wird genauso kommerziell betrieben wie der Wal und Tunfischfang in Japan. Da s die Japaner sämtliche Glasaale aus dem Atlantik fressen, verzeihung essen und desshalb der Aal auf der roten Liste steht interressiert auch keine Sau.
    Ich finde es nen totalen Blödsinn den Artenschutz der Meere und überhaupt auch an Land an ein paar knuddeligen oder großflossigen Tierarten festzumachen. Schon klar, der schleimige Aal hat natürlich nicht die Lobby von " Keiko " oder die grauen Feldhasen in Deutschland haben auch nicht die Lobby der Plüschhäschen beim Dehner.
    Rund um Island gibt es dank der guten und genauen Kontrollen der Quoten bei Einheimischen sowie der 200 Seemailenzone genug Fisch
    also auch für die Waale ordentlich was zum spachteln.

  • Ahem, also Wale ernähren sich hauptsächlich von Plankton oder Krill...
    Und Artenschutz soll bedrohte Arten schützen. Wenn Glasaale dazu gehören, gehören sie m.E. tatsächlich nicht auf den Teller. Das betrifft aber nicht alle Fischarten, selbst wenn sie kommerziell gefischt werden...

  • Dirk goodposting


    Mir ging es hier um die Tötungsmethoden , wie gesagt , für ein so grosses Tier einfachauf humane Art nicht möglich !