Halbe Islandrundreise im Oktober 2016

  • Hallo zusammen,


    ich möchte gerne, wenn auch ein wenig verspätet, die Erfahrungen und Bilder meiner halben Islandrundreise im Oktober 2016 mit euch teilen.


    Als Hobbyfotograf war meine Hauptbeschäftigung natürlich das Fotografieren dieser wirklich beeindruckenden Natur, auch wenn mir sehr häufig das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ein weiteres Ziel der Reise war es die Nordlichter zu sehen, was auch nach einigen "erfolglosen" Tagen geklappt hat ;)


    Vorab: Ich verlinke hier die Fotos von meinem Flickr Account. Wer es nicht abwarten kann bis ich mit dem Bericht fertig bin, kann sich natürlich schon vorher alle Bilder ansehen, aber bitte nicht spoilern :D


    Meine Reise dauerte vom 16. bis zum 27.10.2016, also war ich 10 Nächte lang mit einem kleinen Camper unterwegs. Der Rückflug war am 28.10, allerdings um 00:45, weshalb ich diesen Tag mal nicht mit dazuzähle :P


    Ich weiß auch noch nicht genau wie regelmäßig ich hier updaten werde, ich versuche mein Bestes :D ;)


    Aber fangen wir mal an:



    16.10: Anreisetag


    Um 14:45 ging es Zuhause los. Meine Freundin fuhr mich mit dem Auto nach Tübingen an den Bahnhof um den Bus zum Flughafen Stuttgart zu bekommen. 15:15 war Abfahrt und leicht verspätet kam ich um 16:30 am Flughafen an. Immerhin war der Air Berlin Schalter dieses Mal direkt besetzt, nicht wie bei meinem Flug nach New York im Juni. Da musste ich ca. 45 Minuten vorm geschlossenen Schalter warten, obwohl man 3h vor Abflug dort sein soll. Die Sicherheitskontrolle verlief problemlos, noch nicht mal der fast schon obligatorische Sprengstofftest der Fotoausrüstung wurde durchgeführt. Nach der Kontrolle hatte ich noch 40 Minuten Zeit bis das Boarding beginnen sollte, heute bei besserem Wetter als im Juni. Das Boarding verzögerte sich um 10 Minuten aber wir starteten dennoch pünktlich in Richtung Düsseldorf. Überpünktlich dort angekommen, wir mussten noch ca. 10 Minuten im Flieger sitzen da das Bodenpersonal noch Pause hatte, ging es anschließend in den Transferbus und an das Gate B55. Nach der zweistündigen Wartezeit ging auch hier das Boarding leicht verspätet los, aber wir hoben fast pünktlich um 21:15 ab Richtung Keflavik. Im Großen und Ganzen verlief der Flug recht ruhig, nur ein paar Turbulenzen zwischen Schottland und Norwegen. Ich saß am Fenster und konnte eine gute halbe Stunde vor der Landung schon das erste Polarlicht sehen. Die Landung selbst verlief ein wenig turbulent wegen des starken Windes, aber es klappte alles.


    Welcome to Iceland by Florian Schwarz, auf Flickr


    Raus aus dem Flieger, der Menge nach in Richtung Kofferband.
    Eine gefühlte Ewigkeit auf den Koffer gewartet und dann raus, an den Geldautomaten ein wenig Bargeld abgehoben und dann ging es zur ersten Nacht in das Airporthotel Aurora Star. Beim freundlichen Mitarbeiter am Empfang eingecheckt und hoch aufs Zimmer im zweiten Stock. Ich glaube das Badezimmer zusammen mit dem Eingangsflur des Hotelzimmers war schon größer als das gesamte Zimmer in New York. Bevor es ins Bett ging hatte ich noch schnell geduscht und dann noch ein wenig TV geschaut bis kurz nach Mitternacht.



    17.10 Erster Tag auf Island


    Kurz nach 6 klingelte der Wecker. Aufstehen, duschen und ab zum Frühstück. Es gab Rührei mit Bacon und Würstchen, was geschmacklich leider nicht das Beste war, also bin ich in der zweiten Runde auf Cornflakes und Müsli umgestiegen. Dazu das Isländische Quellwasser, welches es ja so gut wie überall gratis gibt. Nach dem Frühstück hoch aufs Zimmer und alles wieder in den Koffer gepackt und bis kurz vor 9 noch ein wenig ferngesehen. Dann ging es runter an den Empfang zum auschecken, denn um 9 Uhr sollte ich von Happy Campers abgeholt werden. Der Abholservice war auch überpünktlich da, Aron kam mit dem Transporter angefahren und wir luden meine Sachen in den Kofferraum und fuhren Richtung Zentrale. Unterwegs hielten wir noch kurz an einer Autowerkstatt um einen seiner Kollegen abzuholen. In der Zentrale angekommen musste natürlich zuerst der Papierkram erledigt werden. Nach einer kurzen Einweisung in das Fahrzeug ging es dann auch endlich los. Aron warnte mich noch vor der Abfahrt mit dem Satz „Be aware of the sheep“, wie recht er doch haben sollte. Koffer und Kamerarucksack in den Camper gepackt und los ging es. Erster Stop am Supermarkt direkt um die Ecke. Ein wenig mit Nahrungsmitteln, Müsliriegeln und ein paar Flaschen Cola eingedeckt und auf ging es zur Tour. Zuerst auf die 41 Richtung Reykjavik, kurz darauf auf die auf die 43 Richtung Grindavik abgebogen, dort dann auf die 427 und entlang der Küste über die 38 und 34 nach Selfoss um dort auf die 1, die Ringroad, zu kommen. Entlang der Strecke bis Selfoss gab es schon unzählige Fotomotive, allerdings leider keine Möglichkeit zum Parken und aussteigen, abgesehen vom Warnblinker und mitten auf der Straße stehenbleiben, was einige Touristen wirklich so machen. Das Problem der fehlenden Parkmöglichkeiten wird mich im Laufe der Reise noch so gut wie jeden Tag beschäftigen. Nach ein paar Stunden auf der
    Straße sah ich von weitem schon einen größeren Wasserfall, das muss wohl der Seljalandsfoss sein. Also runter von der Ringroad, den Parkplatz angesteuert, die wasserfeste Kleidung, inkl. Hosen, angezogen und die Fototasche gepackt. Die Kamera noch in einem Plastikbeutel verstaut und weiter ging es zu Fuß.


    Seljalandsfoss by Florian Schwarz, auf Flickr


    Einmal die Runde um den Wasserfall, auf der anderen Seite hochgeklettert und wieder auf den Weg Richtung Gljúfrafoss. Dieser war bei weitem nicht so überlaufen wie der Seljalandsfoss, liegt wohl auch daran, dass er nicht so einfach zu erreichen ist. Der Pfad durch den Fels zum Wasserfall führte zur Zeit sehr viel Wasser, so dass man ohne trockene Füße nicht dorthin kommen konnte. Dort auch noch ein paar Bilder geschossen und es ging wieder zurück zum Camper.


    Gljúfrafoss by Florian Schwarz, auf Flickr


    Klamotten gewechselt, trockene Schuhe angezogen, Kamera und Objektiv abgetrocknet und weiter ging die Fahrt über die Ringroad Richtung Osten. Unterwegs am Holtsós vorbeigefahren und ich sah dort diese drei Steine im Wasser. Da musste ich einfach ein Foto machen. Also kurz neben einer Hofeinfahrt geparkt, eine Perspektive gesucht, Stativ aufgebaut und Foto gemacht.


    Holtsós by Florian Schwarz, auf Flickr


    Anschließend weiter am Eyjafjallajökull und am Skogafoss vorbei, durch Vík und immer weiter Richtung Campingplatz am Skaftafell.


    Eyjafjallajökull by Florian Schwarz, auf Flickr


    Along the Ringroad by Florian Schwarz, auf Flickr


    Waterfall by Florian Schwarz, auf Flickr


    Langsam fing es schon an zu dämmern als ich durch das Eldhraun Lavafeld fuhr und kurz darauf war es komplett dunkel. Am Campingplatz vorbeigefahren und weiter zur Jökulsárlón Gletscher Lagune. Immerhin war gemeldet, dass sich ab ca. 22 Uhr die Wolken dort zurückziehen sollten und somit die Chance bestand die Polarlichter das erste Mal vom Boden aus zu sehen. Die Location dort im stockdunklen ist sehr speziell. Man sieht so gut wie nichts, aber hört hin und wieder das Krachen und Brechen der Eisberge. Irgendwann verzogen sich dann auch, zumindest teilweise, die Wolken und man konnte am Himmel etwas grünes erahnen. Also schnell die Kamera aufs Stativ und ein Foto gemacht. Auf diesem war das Nordlicht deutlich besser zu sehen als mit dem bloßen Auge. Den Eisberg habe ich mit einer LED Taschenlampe beleuchtet ;)


    Northern light at Jökulsárlón by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nochmal kurz die Wetterapp gecheckt, morgen früh soll es hier fast wolkenlos sein, könnte also ein gutes Motiv bei Sonnenaufgang abgeben. Also zurück in den Camper und die Zeit gestoppt bis zum Campingplatz. Dort angekommen noch schnell was Kleines gegessen und anschließend meine erste Nacht in einem Camper verbracht, welche ohne Mütze und Schal im Schlafsack sehr kalt war. Wieder was dazugelernt für die zweite Nacht. Auch das Klappbett ist nicht unbedingt das bequemste, aber für die 10 Nächte sollte es reichen ;)

  • 18.10: Zweiter Tag, welcher auch der einzige während meines gesamten Aufenthaltes
    war an dem es fast wolkenfrei war und ich die Sonne genießen durfte ;)



    Um 06:30 klingelte der Wecker. Schnell ein wenig Frisch gemacht und los ging die Fahrt wieder zurück zur Jökulsárlón Gletscher Lagune. Es fing bereits an zu dämmern. Dort angekommen bot sich mir ein wunderschöner Sonnenaufgang. Die aufgehende Sonne beleuchtete den schneebedeckten Hvannadalshnúkur im Hintergrund der Lagune mit den blauen Eisbergen.


    Sunrise at Jökulsárlón by Florian Schwarz, auf Flickr


    Jökulsárlón by Florian Schwarz, auf Flickr


    Jökulsárlón by Florian Schwarz, auf Flickr


    Jökulsárlón by Florian Schwarz, auf Flickr


    Jökulsárlón by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nachdem das Spektakel zu Ende war ging die Fahrt weiter. Ziel war das Vestrahorn, welches ich eigentlich schon am ersten Tag erreichen wollte, aber die Dimensionen und die 90 km/h ein wenig unterschätz habe. Unterwegs kurze Rast gemacht und versucht mit dem Campingkocher Wasser für eine Suppe zu kochen. Es ging, hat aber ewig gedauert.


    Ringroad by Florian Schwarz, auf Flickr


    Along the Ringroad by Florian Schwarz, auf Flickr


    Abandoned farm by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nach der Pause weitergefahren und Unterwegs noch getankt. Am Vestrahorn angekommen musste ich dort im Viking Cafe 600 IKR zahlen um weiterfahren zu dürfen. Ein Stück weiter Richtung Stokksnes unterwegs das Auto am Straßenrand abgestellt und zu Fuß in die Bucht gelaufen, welche mit ca.10 cm hohem Wasser gefüllt war. Leider war ich, aus fotografischer Sicht, zu falschen Uhrzeit und bei falschem Wetter vor Ort. Dennoch sind die Fotos von dort recht gut gelungen. In einem windstillen Moment konnte ich eine schöne Spiegelung des Klifatindur im ruhigen Wasser ablichten.


    Klifatindur by Florian Schwarz, auf Flickr


    Anschließend ging es wieder auf die Straße Richtung Jökulsárlón und dem Diamond Beach. Dort wollte ich den Sonnenuntergang fotografieren. Einige Zeit vor Sonnenuntergang angekommen, habe ich mir erstmal die Location angesehen und einige Bilder geschossen.


    Diamond Beach by Florian Schwarz, auf Flickr


    Diamond Beach by Florian Schwarz, auf Flickr


    Diamond Beach by Florian Schwarz, auf Flickr


    Die Wartezeit bis zum Sonnenuntergang habe ich mir dann im Camper mit Schinkentoastbrot und dem Reiseführer mit Landkarte vertrieben. Nachdem der Sonnenuntergang fotografisch festgehalten war, ging es wieder zurück zum Campingplatz am Skaftafell.


    Sunset at Diamond Beach by Florian Schwarz, auf Flickr


    Dort angekommen habe ich festgestellt, dass ich die Nacht zuvor falsch gestanden hatte. Ich stand auf dem normalen Parkplatz zum Campen und nicht auf dem Campingplatz. Da ich aber nicht der einzige Camper dort war in der Nacht, fiel mir das nicht auf. Also diesmal ordnungsgemäß auf den Campingplatz gestellt und Abendessen gekocht. Nach dem Tausch der Gaskartusche kochte das Wasser diesmal sogar schnell. Für die Nacht war wolkenloser Himmel gemeldet. Also ab ins Bett, ich war doch recht müde, den Wecker für 22:00 gestellt. Seitentür aufgemacht und in den Himmel geschaut, kein Polarlicht. Dasselbe Spiel nochmal um 0:00 Uhr: Wieder nichts. Wecker nochmal auf 3:00 gestellt: Bewölkt... na toll. Dann eben durchgeschlafen bis um 8 Uhr.

  • Juchu, es macht Spaß deine Fotos anzuschauen! Mein Favourit ist die grandiose Spiegelung des Vestrahorns. daumenhoch
    Danke für deinen Bericht, ich freue mich ebenfalls auf die Fortsetzung.

  • Mein Favourit ist die grandiose Spiegelung des Vestrahorns.

    Da kann ich mich nur anschließen, genau das dachte ich auch grade :)


    Freu mich schon auf die Fortsetzung! dankeschoen1

    06/2010, 08/2012, 07/2015, 03/2016, 02/2017, 04/2018, 06/2018, 07/2020, 07/2021

  • Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen und das Lob. Da schreibt man doch gerne weiter :)


    19.10 der dritte Tag, leider mit wenigen Fotos


    Gegen 8 Uhr bin ich ohne Wecker aufgewacht, das Wetter ist heute grau und regnerisch. Da hatte ich wohl gestern mit dem klaren Tag und 8° richtig Glück gehabt. Im Camper erst mal eine Schüssel Müsli zum Frühstück gegessen und überlegt was ich heute mache. Auf der Karte des Reiseführers nachgesehen was es alles in der Nähe gibt. Der Svaritfoss ist in direkter Nähe des Campingplatzes, also geh ich heute zuerst mal dorthin. Raus aus dem Camper und erst mal frisch machen. Mit meiner Kreditkarte die 500 ISK für den Zugang zur Dusche bezahlt. Meine erste heiße Dusche nach zwei Tagen, das tat gut. Danach fertig gemacht um loszulaufen Richtung Svaritfoss. Es ging eine gute Zeitlang nur Bergauf, der eigentliche Wanderweg wird renoviert, oder gerade erst gebaut? Auf jeden Fall musste ich einen ca. 50cm breiten und 20cm tiefen Trampelpfad quer durch die Wildnis laufen. Unterwegs wechselte das Wetter immer zwischen Nieselregen, normalen Regen und kein Regen, aber grau und nebelig blieb es immer. Von hier oben hat man bestimmt eine schöne Rundumsicht wenn das Wetter klarer ist.


    Waterfall by Florian Schwarz, auf Flickr


    Waterfall by Florian Schwarz, auf Flickr


    Über einige Brücken und Holzpfade ging der Weg immer weiter. Nach einer guten Stunde bin ich am Svaritfoss angekommen, Kamera aufgebaut und einige Fotos gemacht.


    Svartifoss by Florian Schwarz, auf Flickr


    Svartifoss by Florian Schwarz, auf Flickr


    Danach ging es wieder zurück zum Campingplatz. Mit dem Camper zurück auf die Ringstraße in Richtung Vík, geplant war eigentlich dort zu stoppen, aber unterwegs fing es so heftig an zu stürmen und zu regnen, dass ich direkt weitergefahren bin bis nach Skóga zum nächsten geplanten Campingstop. Unterwegs in den Eldhraun Lavafeldern trotz regen mal kurz gestoppt um ein paar Bilder zu schießen, danach durchnässt wieder weiter Richtung Campingplatz.


    Eldhraun Lavafields by Florian Schwarz, auf Flickr


    Eldhraun Lavafields by Florian Schwarz, auf Flickr


    Eldhraun Lavafields by Florian Schwarz, auf Flickr


    Ich denke man erkennt auf den Bildern wie das Wetter den ganzen Tag war Regen-Smiley


    Gegen Abend in Skóga angekommen, immer noch starker Regen und heftiger Wind. Eine Runde durch den Ort gedreht und den Campingplatz gesucht, nichts gefunden und dann am Fossbud angehalten um dort zu Abend zu essen. Von der Karte gab es nichts mehr, dafür war ich zu spät, allerdings war noch Tagesgericht da. Am Buffet gab es All you can Eat Hähnchenschenkel mit Kartoffelwürfeln. Ich habe nach dem Essen noch die nette Bedienung gefragt, ob sie denn wisse wo der Campingplatz hier ist. Sie musste selbst nachfragen gehen, kam aber kurze Zeit später und erklärte mir, dass es sich hierbei einfach um die Holzhütte weiter unten an der Straße handelt. Dort bin ich vorher schon vorbeigefahren, habe die Hütte jedoch nicht als Campingplatz erkannt. Also wieder dorthin gefahren, meinen Camper daneben abgestellt und hinten aufs Bett gelegt. Der Camper wurde durch den Wind ganz schön durchgeschaukelt. Obwohl ich mit dem Auto nur ca. 400m entfernt vom Skógafoss stand, war dieser nicht im Geringsten zu hören. Das einzige was man hörte war das prasseln der Regentropfen auf dem Auto und das pfeifen des Windes. Vor dem schlafengehen noch ein wenig den Reiseführer und die Karte studiert und auf besseres Wetter am nächsten Tag gehofft. Gegen 23 Uhr habe ich mich dann hingelegt und bin auch recht schnell eingeschlafen.

  • 20.10 Tag vier


    Gegen 9 Uhr bin ich dann wieder aufgewacht. Ich hörte etwas, aber ein anderes Geräusch als am Abend zuvor. Es hörte sich zwar auch nach Wasser an, aber anders. Das ist dann wohl der Skógafoss. Das Wetter hatte sich über Nacht ein wenig beruhigt. Es war zwar immer noch grau, das auch den ganzen Tag, aber immerhin nichtmehr so sehr stürmisch und aus dem heftigen Regen wurde nur noch hin und wieder Nieselregen. Zuerst im Camper wieder was gefrühstückt und anschließend an der Waschstelle kurz frisch gemacht. Kameraequipment eingepackt und zum Skógafoss gelaufen, dort einige Fotos gemacht und dann zurück zum Camper.


    Skógafoss by Florian Schwarz, auf Flickr


    Wieder auf die Ringstraße und nochmal zurück Richtung Vík gefahren. Unterwegs am Parkplatz des Solheimasandur Flugzeugwrack direkt an der 1 geparkt und die knappen 4km einfache Strecke Richtung Wrack über den schwarzen Strand gelaufen. Da ich noch recht früh, gegen 10 Uhr, dort war, war es noch recht leer. Auf dem Parkplatz standen nur drei weitere Fahrzeuge. Zwei Gruppen kamen mir auf dem Weg zum Flugzeug schon wieder entgegen. Dort angekommen war nur noch ein Pärchen vor Ort am Fotografieren. Natürlich mussten die beiden ewig auf dem Wrack rumklettern um sich vom jeweils anderen in den dämlichsten Posen Fotografieren zu lassen, soll mal einer verstehen. Als sie endlich fertig waren, konnte ich anfangen meine Bilder zu machen.


    Solheimasandur Plane Wreck by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nach einer guten halben Stunde war ich auch fertig und ich lief wieder zurück zum Parkplatz. Weiter ging die Fahrt auf der 1 Richtung Vík. Unterwegs noch die 218 runter um am Kap Dyrhólaey anzuhalten. Dort ausgestiegen und bei starkem Wind ein wenig versucht ein paar Bilder zu schießen.


    Reynisfjara by Florian Schwarz, auf Flickr


    Der Weg zum Kirkjufjara beach war gesperrt aufgrund des Seegangs und der Gefahr von herabfallenden Steinen. Anschließend bin ich dann nach Vík gefahren und habe dort zuerst mal Fisch and Chips zu Mittag gegessen. Dann zum Strand gelaufen um dort noch ein wenig zu fotografieren und andere Touristen zu beobachten wie sie von den plötzlich stärkeren Wellen nasse Schuhe bekamen.


    Beach Vík í Mýrdal by Florian Schwarz, auf Flickr


    Víkurkirkja Vík í Mýrdal by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nach dem „klassichen“ Tourifoto der Víkurkirkja ging die Fahrt wieder weiter in Richtung Selfoss, dort sollte der Campingplatz für die nächste Nacht sein. Unterwegs nochmal kurz abgefahren um den Sólheimajökull zu sehen. Nach einer guten Stunde wandern und Fotos machen, war ich auch dort fertig und es ging weiter Richtung Campingplatz.


    Sólheimajökull by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nach ein wenig rumfahren in Selfoss und einer suche auf Google Maps fand ich dann auch die Straße und den Stellplatz. Das war der erste Campingplatz an dem noch Personal vor Ort war und ich auch den Stellplatz bezahlen konnte und musste. Bei den anderen beiden Campingplätzen kam niemand um eine Gebühr einzusammeln und ich fand auch keine Box um das Geld einzuwerfen. Also fix die 1400 ISK gezahlt, noch im gemütlichen Aufenthaltsraum mit Küche was zu essen gekocht und danach wieder ab ins Bett.

  • Das ist ein Genuss die wunderschönen Bilder anzuschauen! Obwohl es ja immer die selben Bilder sind die man von Island sieht, aber die von Dir sind etwas ganz besonderes...

  • Je mehr Reiseberichte ich lese, um so mehr komme ich zu dem Schluss, dass ich gar nicht viel planen werde. Ich werde ankommen, genießen und sehen was kommt. Bis dahin plane ich mich dösig und weiß doch, dass alles anders wird.
    Danke für deine tollen Bilder und Inspirationen

    Grüße aus dem schönsten Bundesland Schleswig-Holstein

    Island Mai 2016 und dann immer wieder

  • 21.10 Der fünfte Tag (Oder besser der dritte Tag dauergrau?)


    Nach dem Frühstück ging es ab unter die heiße Dusche. Nach dem Wetter der letzten beiden Tage war ein wenig aufwärmen wirklich mal wieder angebracht. Nach dem Duschen im Camper überlegt wohin es heute geht, spontan entscheiden stand wieder auf dem Programm, da leider das Wetter seit den letzten beiden Tagen unverändert ist. Grau, Regen im Wechsel mit trocken und Wind. Nachdem ich beim Frühstück gemerkt hatte, dass sich meine Verpflegung langsam dem Ende neigt, bin ich als erstes noch schnell Einkaufen gefahren. Bei der Gelegenheit auch gleich nochmal Vollgetankt. Ich habe mich dann für den „golden Circle“ entschieden. Zuerst ging es raus aus Selfoss auf die 35 Richtung Geysir. Dort meinen ersten Stop zum Fotografieren gemacht. Der „kleine“ Strokkur ist schon sehr imposant.


    Strokkur Geysir by Florian Schwarz, auf Flickr


    Strokkur Geysir by Florian Schwarz, auf Flickr


    Will gar nicht wissen wie der Geysir loslegt wenn er denn mal ausbricht. Nach ein wenig spazieren in dem Gebiet ging es wieder mit dem Camper auf die Straße Richtung Gulfoss.


    Geysir area by Florian Schwarz, auf Flickr


    Was beim Geysir schon aufgefallen ist, ist die deutliche Zunahme an Touristen im Gegensatz zu den anderen Tagen hier auf Island. Ich hätte nicht gedacht, dass im Oktober noch so viel los ist. Der Parkplatz zum Gulfoss war voll und ich war froh noch einen freien Parkplatz zu ergattern. Mit der Menschenmenge die Treppen runtergelaufen um den Wasserfall auch mal aus der Nähe aufs Bild zu bekommen.


    Gullfoss by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nach ein wenig rumlaufen und nasse Füße bekommen in der Umgebung ging es wieder zurück nach Selfoss.


    Bláfell by Florian Schwarz, auf Flickr


    Near Gullfoss by Florian Schwarz, auf Flickr


    Auf dem Weg dorthin nochmal kurz halt gemacht am Kerið. 400 ISK Eintritt bezahlt und einmal oben rum um den Krater gelaufen und danach auch noch runter an den See, da wurde es aber langsam schon wieder dunkel, also wieder ins Auto und Richtung Campingplatz in Selfoss gefahren.


    Kerið by Florian Schwarz, auf Flickr


    Abendessen gab es heute in KFC in Selfoss. Die freundliche Bedienung hat mich bei der Bestellung darauf aufmerksam gemacht, das „large Fries“ wohl für fünf bis sechs Personen ausreichen. Habe mich dann doch um entschieden auf eine „normale“ Portion. Nach dem Essen wieder zurück auf dem Campingplatz meine Gebühr für den Stellplatz bezahlt und anschließend im Aufenthaltsraum verzweifelt nach WLAN gesucht um meinen Bekannten Zuhause ein paar Bilder zu schicken. Heute saß nur noch eine weitere Person im Aufenthaltsraum und als ich dann hörte, dass er auch auf Deutsch über das WLAN geflucht hat. Kamen wir dann ein wenig ins Gespräch. Nach ein paar Minuten haben wir festgestellt, dass er aus einem „Nachbardorf“ meines Geburtsortes kam und wir sogar die gleiche Schule und Hochschule besuchten, nur mit 7 Jahren Unterschied. Wie klein die Welt doch ist. Daraufhin fuhr er los ein wenig Bier besorgen und wir machten es uns im Aufenthaltsraum gemütlich. Wir redeten über unsere Reisen und die Islandreise und gaben uns noch gegenseitig ein paar Tipps für die Weiterreise, da wir entgegengesetzt fuhren. Nach kurzweiligen 3h gingen wir dann auch langsam in unsere Autos zum schlafen.

  • 22.10 Tag sechs (grau, grau, grau... aber nichtmehr lange)


    Morgens um kurz nach 9 aufgewacht. Wetter immer noch unverändert und das am vierten Tag in Folge. Langsam hatte ich echt keine Lust mehr darauf. Kurz die Wetterapp gecheckt, für den Norden sah es für heute Abend zum Sonnenuntergang besser aus. Also kurzerhand entschieden heute Richtung Norden zu fahren und dort auf ein schönes Sonnenuntergangsbild und vor allem endlich mal richtige Polarlichter zu hoffen. Vor der Abfahrt noch schnell was gefrühstückt, ein wenig frisch gemacht und los gings. Auf der Fahrt nach Norden noch einen Umweg durch den Þingvellir gemacht um dort noch ein paar Bilder zu bekommen. Leider auch dort wieder regen. Dann wollten die noch 5000 ISK fürs Parken haben. „Zum Glück“ war der Automat defekt und ich konnte nicht mit der Kreditkarte zahlen.


    Near Þingvellir by Florian Schwarz, auf Flickr


    Near Þingvellir by Florian Schwarz, auf Flickr


    Tjaldsvæði by Florian Schwarz, auf Flickr


    Kurz ein wenig in der Gegend rumgelaufen und nach ein paar Minuten wieder durchnässt ins Auto gestiegen. Als ich losfuhr kam auch gerade der Service angefahren um den Automaten wieder zu reparieren. Weiter ging es, das erste mal über eine Schotterpiste, die 48 um genau zu sein. Was war ich froh, wieder festen Asphalt unter den Rädern zu haben als ich mich die paar km durchgekämpft hatte. Wäre ich Steckengeblieben mit meinem 2WD Camper hätte ich wohl ein wenig warten können. Wieder auf die 1 und weiter um den Hvalfjörður gefahren, also nicht durch den Tunnel. Unterwegs dann noch kurz am Glymur angehalten, da der eigentlich auch auf meiner Liste stand. Nach ein paar Minuten wandern kamen mir schon die ersten Gruppen wieder entgegen und sagten mir, dass weiter vorne am Fluss kein durchkommen sei. Durch den vielen Regen der letzten Tage führte dieser so viel Wasser, dass ein überqueren nicht möglich war. Ich bin dennoch ein wenig weitergelaufen bis zu dem Fluss um dann wieder umzudrehen. Unterwegs zurück zum Camper noch drei Schafe in freier Wildbahn gesehen.


    Sheeps by Florian Schwarz, auf Flickr


    Dann ging es wieder auf die 1 weiter in Richtung Norden und dann auf die 54 in Richtung Snæfellsness. Direkt durchgefahren über die 56 wieder auf die 54 durch Grundarfjörður bis zum Kirkjufell. Dort angehalten und hoch zum Wasserfall gelaufen. Kamera aufs Stativ, Bildausschnitt festgelegt und nichtmehr wegbewegt.


    Kirkjufell by Florian Schwarz, auf Flickr


    Gute eineinhalb Stunden habe ich dort im Wind ausgeharrt. Immer wieder fing es kurz an zu nieseln und eigentlich schwand schon wieder meine Hoffnung auf ein schönes Bild bei Sonnenuntergang. Dabei zeigte doch die App an, dass es gegen 17:30 die Chance geben soll, das die Sonne ein wenig durchkommt. Langsam wurde es doch ein wenig heller und tatsächlich sah man mal ein wenig blau durch einige Wolkenöffnungen hinter uns blitzen. Dann war es soweit und die Sonne ging langsam unter, das Glück war auf meiner Seite und ich durfte mein bestes Bild des Jahres einfangen.


    Sunset at Kirkjufell by Florian Schwarz, auf Flickr


    Pünktlich riss die Wolkendecke tief genug auf um der untergehenden Sonne freie Bahn zu geben. Diese tauchte die vorher grauen Wolken hinter dem Kirkjufell in ein unglaublich schönes pink/rötliches Licht. Dieses Foto war die „Strapazen“ und das miese Wetter der letzten Tage auf jeden Fall mehr als Wert. Danach habe ich alles wieder abgebaut und mich aufs Bett gelegt und gewartet bis die Sonne ganz weg war. Laut Polarlicht App soll nämlich heute noch die Chance bestehen hier ein paar Polarlichter zu sehen. Alleine war ich nicht in der Nacht. Es standen einige Autos auf dem Parkplatz die wohl auf das gleiche hofften. Irgendwann, nach meinen kleinen Abendessen, bin ich dann raus, habe meine Kamera wieder aufs Stativ gesetzt und in den Himmel gestarrt. Es haben sich teilweise die Wolken verzogen und man konnte ein paar Sterne sehen. Da war dann auch wieder das leichte grünliche Schimmern wie in der zweiten Nacht an der Jökulsárlón Gletscher Lagune. Leider auch heute mit der Kamera besser Sichtbar als mit dem Auge.


    Northern lights at Kirkjufel by Florian Schwarz, auf Flickr


    Ich stand dort und wartete, eine gefühlte Ewigkeit bei der Kälte und dem Wind. Eigentlich wollte ich schon wieder meine Sachen zusammenpacken und Richtung Campingplatz fahren, aber ich wartete noch ein wenig. Und plötzlich ging es los… zwar recht schwach, aber deutlich mit dem Auge sichtbar, bewegten sich die Polarlichter über uns. Man hörte einige Touristen jubeln und den Himmel anfeuern. Das Nordlicht wurde noch ein wenig stärker, schlängelte über uns, riss auseinander und so schnell wie es da war, war es auch schon wieder weg.


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    In der ganzen Zeit hatte ich die Kamera einfach auf Dauerfeuer und das Spektakel lieber mit eigenen Augen beobachtet. Das war es dann also. Meine erste richtige Polarlichtsichtung. Einfach unbeschreiblich und das werde ich wohl so schnell nicht vergessen. Ich stand dann noch für ca. eine halbe Stunde da und beobachtete den Himmel. Mein Nacken fing an zu schmerzen wie an den ersten Tagen meines New York City Urlaubs, da war ich auch fast nur am nach oben schauen. Dann ging es zurück zum Camper und den Weg über die 54 zum Snorrastadir Campingplatz. Mehr als zufrieden mit dem Tag und meiner fotografischen Beute bin ich auch schnell eingeschlafen.

  • 23.10 Tag sieben


    Nach dem Aufstehen zuerst was gefrühstückt und dann noch schnell duschen gegangen. Da ich bei Ankunft um kurz vor 1 in der Nacht niemanden aus dem Bett klingeln wollte bin ich zur Rezeption gelaufen und habe noch meine 2000 ISK Stellplatzgebühr für die Nacht gezahlt. Um kurz vor 12 gings dann wieder auf die Straße um einmal die Halbinsel Snaefellsness zu umrunden. Nach einigen Stops zum Bilder schießen bin ich dann falsch auf die 54 abgebogen und habe somit quer in der Mitte abgekürzt. Egal, fahren wir eben in der anderen Richtung wieder zurück. In Ólafsvík nochmal schnell vollgetankt und weiter ging die Rundfahrt am Snæfellsjökull National Park vorbei bis in den südlichen Teil.


    Snaefellsjoekull National Park by Florian Schwarz, auf Flickr


    Snaefellsjoekull National Park by Florian Schwarz, auf Flickr


    Snaefellsjoekull National Park by Florian Schwarz, auf Flickr


    Ingjaldshólskirkja by Florian Schwarz, auf Flickr


    Snaefellsjoekull National Park by Florian Schwarz, auf Flickr


    An der Raudfeldar Schlucht angehalten um dort ein paar Bilder zu machen, dann nochmal umgedreht und zurück zum Londrangar gefahren um dort den Sonnenuntergang noch mitzunehmen.


    Rauðfeldsgjá by Florian Schwarz, auf Flickr


    Rauðfeldsgjá by Florian Schwarz, auf Flickr


    Ca 1,5h im kalten Wind gewartet bis es soweit war. In der Zwischenzeit kamen einige Touristen auch hier vorbei, aber niemand wollte scheinbar so lange warten. Während der Wartezeit noch jemanden aus Minnesota kennengelernt und mich ein wenig mit ihm unterhalten. So geht die Wartezeit wenigstens schneller um. Irgendwann, es war wirklich windig und deshalb gefühlt sehr kalt, spazierten zwei asiatische Touristen mit Flip-Flops, T-Shirt und kurzen Hosen an mir vorbei. Zum Sonnenuntergang stand ich dann alleine auf dem Aussichtspunkt, die wissen gar nicht was sie verpassen :D


    Sunset Londrangar by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nach Sonnenuntergang wieder durch den Snæfellsjökull National Park zurück nach Ólafsvík gefahren. Am Geldautomat nochmal ein wenig Bargeld geholt und nebenan zwei Burger mit Pommes und Cocktailsauce zum Abendessen gekauft. Am Aussichtspunkt vor Ólafsvík angehalten, zu abend gegessen und noch ein Bild von Ólafsvík im dunkeln gemacht.


    Ólafsvík by Florian Schwarz, auf Flickr


    Dann ging es langsam wieder zurück Richtung Snorrastadir Campingplatz von der Nacht zuvor. Unterwegs nochmal angehalten und auf Polarlichter gehofft, aber es fing wieder an zu regnen. Manchmal hörte es zwar kurz auf und man konnte, wenn die Wolken mal den Blick freigaben, zwar ein wenig Polarlicht erkennen, aber es hat sich nicht gelohnt die Kamera aufzubauen. Die Löcher in den Wolken waren zu schnell wieder weg. Also weiter zum Campingplatz und schlafen gegangen.

  • 24.10 Tag Acht, endlich "richtige" Polarlichter :D




    Um halb 11 ohne Wecker wach geworden. Das Wetter war seit gestern abend wieder unverändert grau und regnerisch. Kurz die Polarlichtapp für den Abend gecheckt und den Norden als Ziel gewählt, laut App soll die Chance bestehen dort Polarlichter zu sehen. Aktivitätsstufe 7 von 9. Schnell vor der Rezeption gehalten um den Stellplatz zu bezahlen und gegen 11:30 losgefahren mit Ziel Blönduos.


    Horses by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nach drei Stunden Fahrt, u.A. über die Ringroad, dort angekommen. Zuerstmal den Campingplatz angefahren und meinen Stellplatz bei einem sehr netten älteren Herren bezahlt. Es sollte 1000 ISK kosten, ich hatte aber nur einen 5000er Schein oder eben einen 500. Er nahm den 500er mit den Worten „It’s ok. Special Price“. Nach 30 Minuten wieder losgefahren Richtung Hvitsekur. Eineinhalb Stunden Fahrt über die Schotterpiste716, 717 und 711. Vor Ort neben dem Aussichtspunkt den Weg runter geklettert um ein paar Fotos zu schießen, danach wieder hoch geklettert und wieder zurück nach Blönduos.


    Hvitserkur by Florian Schwarz, auf Flickr


    Sheep by Florian Schwarz, auf Flickr


    Unterwegs auf der Schotterpiste noch einen kurzen drei Minuten Schneesturm erlebt, echt komisches Wetter auf Island. In Blönduos am B&S Restaurant, gegenüber des Campingplatzes, angehalten und Lamm mit Reis und Gemüse zu Abend gegessen. Sehr lecker, aber auch nicht gerade günstig auf Island, ich glaube das waren fast 4700 ISK für das Essen. Nach dem Essen wieder über die Straße zum Campingplatz gefahren, leider war das Wetter den ganzen Tag sehr bedeckt, aber die App sagte ab 23 Uhr sollten sich die Wolken verziehen. Also ab ins Bett und den Wecker auf 23 Uhr gestellt. Der Wecker klingelte, ich machte die Seitentür des Campers auf um in den Himmel zu sehen und ich sah nur grün, unglaublich. Schnell aus dem Schlafsack raus, auf den Fahrersitz gesprungen und nichts wie raus aus dem Ort und den nächsten Parkplatz nach ca. 5 Minuten Fahrt angesteuert. Dort schnell die Kamera aufs Stativ, alles eingestellt und Dauerfeuer. Was sich da am Himmel abspielte war einfach unbeschreiblich. Die Polarlichter waren so intensiv und hell, dass sie die schneebedeckten Berge am Horizont beleuchteten.


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Northern lights by Florian Schwarz, auf Flickr


    Ich stand dort einfach sprachlos in der Kälte habe in den Himmel geschaut und gestaunt. Nach einer guten halben Stunde war leider auch alles wieder vorbei und das Polarlicht war nur noch schwach sichtbar. Ich stand noch für fast zwei Stunden und habe gewartet und gehofft, dass nochmal was passiert, das war aber leider nicht der Fall. Also wieder in den Camper, zurück zum Campingplatz und ab ins Bett.

  • 25.10. Tag neun


    Morgens um 09:30 aufgestanden. Die Nacht nicht sehr gut geschlafen, da es sehr kalt war. Ich bin durch die Kälte im Camper drei Mal wach geworden und konnte wegen der Kälte nicht mehr einschlafen. Nur durch 20 Minuten Standheizung anschalten und aufwärmen des Campers konnte ich wieder einschlafen. Nach dem Aufstehen erst mal eine heiße Dusche und danach zum Frühstück Zwei Hotdogs von der Tankstelle gegenüber gegessen. Danach überlegt wohin die Reise weitergeht. Zuerst Richtung Norden gestartet, allerdings fing es nach ca. 15 Minuten Fahrt an zu schneien. Allerdings kein kurzer Schneesturm wie gestern, sondern richtiger Schnee. Da ich übermorgen das Auto wieder zurückgeben muss, habe ich mich schweren Herzens, trotz recht guter Aurora Vorhersage für den Abend im Norden, entschieden wieder Richtung Reykjavik aufzubrechen. Lieber bin ich einen Tag früher in der Nähe als eingeschneit hier im Norden zu stehen oder im Schnee zurück zu fahren. Auf der 1 Richtung Süden besserte sich zuerst wieder das Wetter, bis in die höheren Lagen der Ringroad. Dort schneite es recht stark und es lag auch schon ordentlich Schnee auf der ungeräumten Straße. Für mich war da fahren nur mit 50 km/h möglich, da es schon gut glatt war. Die Isländer fahren da trotzdem mit 80 rum, auch Linienbusse. Nach einigen Kilometer war dann der Schnee auch so plötzlich wieder verschwunden wie er da war und man konnte wieder ganz normal fahren. So im Nachhinein bin ich froh im Oktober so ein Glück mit dem Wetter gehabt zu haben, abgesehen von dem grau und dem Regen. Wenn der Regen immer Schnee gewesen wäre, wäre ich sicher nicht so weit rumgekommen. Auf dem Weg nach Reykjavik öfter mal gestoppt und ein paar Fotos gemacht, generell habe ich an diesem Tag nicht sehr viele Fotos geschossen.


    Panorama Skarðsheiði by Florian Schwarz, auf Flickr


    Skarðsheiði by Florian Schwarz, auf Flickr


    Skarðsheiði by Florian Schwarz, auf Flickr


    Skarðsheiði by Florian Schwarz, auf Flickr


    Weiter über die 1 durch den Tunnel unter dem Hvalfjörður durch, ich glaube 1000 Kronen hatte die Gebühr gekostet und in dem Tunnel sind auch noch einige Blitzer ;) Nach guten 4h Fahrt bin ich dann endlich in Reykjavik angekommen. Dort dann den Campingplatz in Laugardalur angesteuert und den Camper dort abgestellt. Die Rezeption dort war noch nicht besetzt, erst ab 18 Uhr wieder. Also nochmal schnell meine Fotosachen gepackt und in die Stadt gelaufen, eine gute halbe Stunde zu Fuß bis zu Hallgrimskirkja. In der Stadt noch ein paar Fotos gemacht bei Nieselregen, der unterwegs beim Spazieren wieder eingesetzt hat.


    Hallgrimskirkja Reykjavík by Florian Schwarz, auf Flickr


    Nachdem ich mir ein paar Spots angesehen habe für den nächsten Tag, für den wieder besseres Wetter gemeldet war, ging ich wieder zurück zum Campingplatz. Unterwegs noch bei einem Asiaten angehalten um dort was zu essen. Die Speisekarte war nur auf Isländisch. Nachdem ich nachfragte ob es vielleicht noch eine Karte auf Englisch gebe, hat sich das Personal dafür entschuldigt, dass es das nicht gibt. Sie nahmen sich aber die Zeit mir alles zu übersetzen und mir auch noch eine Empfehlung zu geben. Nachdem ich diese dann auch bestellt und gegessen hatte ging es wieder weiter zum Camper. Zwischenzeitlich war auch die Rezeption besetzt, dort meinen Stellplatz bezahlt und dann ins Bett. Dort noch zwei Bier getrunken welche ich mir unterwegs noch gekauft hatte. Danach hingelegt und auch recht schnell eingeschlafen.

  • 26.10 der zehnte Tag


    Um kurz nach 10 wach geworden, der Wind schaukelte den Camper ordentlich durch, hin und wieder begleitet von kurzen aber starken Regenschauern. Na toll, eigentlich soll doch recht gutes Wetter sein heute, naja. Erstmal im Camper gefrühstückt und noch sehr lange im Schlafsack gelegen und mit dem Tablet im Internet gesurft. Gegen Nachmittag kam dann tatsächlich noch die Sonne raus und ich entschied mich nochmal in die Stadt zu gehen und die Spots die ich mir am Abend zuvor ausgesucht hatte abzuarbeiten.


    Hallgrimskirkja Reykjavík by Florian Schwarz, auf Flickr


    Sólfarið Reykjavík by Florian Schwarz, auf Flickr


    Sólfarið Reykjavík by Florian Schwarz, auf Flickr


    Reykjavík by Florian Schwarz, auf Flickr


    Harpa Reykjavík by Florian Schwarz, auf Flickr


    Auf dem Weg zurück zum Campingplatz noch ein paar Andenken gekauft, leider hatte das Hard Rock Cafe noch nicht eröffnet, das war noch im Bau. Auf dem Campingplatz nochmal die Stellgebühr bezahlt, in der Küche noch was zu essen gekocht und danach wieder in den Camper ins Bett.