4 Tage unter der Wolkendecke

  • So, nun komme ich auch endlich mal dazu, einen kleinen Reisebericht zu schreiben, etwa einen Monat nach der Reise :)
    Wir waren vom 14.12. bis 18.12. in Island in einem kleinen privaten Hostel im Stadtteil Laugardalur.


    Die Anreise war unproblematisch, hatten mehrere Stunden Aufenthalt in Stockholm und waren dann recht k.o., als wir den
    Grey-Line Bus bis zum Busterminal nahmen. Die Tickets kann man ja direkt im Flughafen kaufen und zehn Minuten später sind wir auch schon losgefahren. Schon ziemlich unkompliziert alles.
    Am Terminal sind wir dann noch schnell in den Bonus,um unsere Verpflegung zu besorgen. Für den nächsten Tag war die Besorgung des Mietwagens geplant, den wir bei Lagoon-Cars reserviert haben und dann den Golden Circle abfahren, oder so weit, wie man halt an einem Wintertag kommt.
    Am Morgen waren wir sehr kaputt, sodass wir das Abholen um eine Stunde verschoben haben und dabei wurde uns noch der gratis
    Shuttle Service angeboten. Wir wurden dann sehr pünktlich direkt vorm Haus abgeholt und die Übergaben ging dann ganz schnell.
    Den Golden Circle haben wir vom Thingvellir aus gestartet und sind nur bis zum Gullfoss gekommen. Den haben wir im letzten Licht des Tages bewundern dürfen. Auf dem Rückweg haben wir uns im Laugarvatn Fontana aufgewärmt. Wir waren nämlich durch und durch nass, es hat den ganzen Tag geregnet und der Wind tat sein übriges. Trotz der Regenkleidung kam Wasser durch, aber dafür gibt es ja genug Thermalbäder zum aufwärmen. Während des Badens sahen wir es ein bisschen aufklaren am Himmel und wir hatten Hoffnung, die Wolken könnten vielleicht einmal ganz verschwinden, aber nix da. Kurze Zeit später zog wieder alles zu, aber war ja nicht unser letzter Tag. Das Bad ist klein aber schön gemacht und Hartgesottene können einen Abstecher in den See daneben machen. Wir beließen es aber bei Füße reindippen.
    Was mir an diesem Tag aufgefallen war, sind etliche Trampelpfade neben den Attraktionen mit einem Schild, welches ziemlich deutlich sagt, dass das kein Weg ist. Trotzdem trampelten die Leute fröhlich über Wiesen und hinter Absperrungen; teils sogar nach intensivem Studium des Schildes.


    Den nächsten Tag haben wir in Reykjavik verbracht. Wir haben in der Nähe der Kirche geparkt und sind mit dem Aufzug den Turm hoch. Wir mussten etwa 15 Minuten warten, bis wir an der Reihe waren, runter dauerte es etwas länger. Danach sind wir durch die Stadt gebummelt und haben uns den Hafen angeschaut. Im Fish+Chips haben wir unser Abendessen gegessen; verhältnismäßig günstig und für Fastfood nicht schlecht. Für den Abend war ein Wolkenfreies Fenster vorhergesagt worden im Bereich Grundarhverfi, wohin wir gegen 21 Uhr fuhren und gespannt den Himmel betrachteten. Leider war das Fenster sehr klein und schloss sich auch wieder mit der Zeit. Wir hatten allerdings einen schönen Blick auf Reykjavik.


    Für den nächsten Tag war dann eigentlich Snaefellsnes mit Whale Watching bei Laki Tours geplant, allerdings mussten sie die Touren für die komplette Zeit, die wir da waren, absagen. Das Wetter war einfach zu schlecht und zu stürmisch. Also buchten wir bei Elding in Reykjavik. Am Vormittag sind wir nach Akranes gefahren. Der Tunnel unter dem Fjord war ziemlich eindrücklich, vorallem die Anzahl der Blitzer darin :D Wir haben einen Strandspaziergang gemacht als plötzlich eine Gruppe auftauchte in Badebekleidung. Ein paar mit Hauben über dem Gesicht und Handschuhen, ein paar ohne. Und alle sind dann wirklich ins Wasser und das auch noch lange Respekt--Smiley Später auf dem Boot von Elding suchten wir etwa 3h vergeblich nach Walen, der Wind peitschte uns den Regen ins Gesicht aber dank der Thermoanzüge, die sie dort verteilen, wurde uns nicht zu kalt und wir hielten es die komplette Zeit im freien aus :D Leider waren die Anzüge aber auch nicht wasserdicht und wir am Ende teils durchnässt. Immerhin sahen wir ein paar schöne Vögel wie Basstölpel und Gryllteisten. Danach nutzten wir noch die Zeit um den Flohmarkt zu besuchen.
    Später am Abend haben wir das Auto zurückgegeben, was wieder ganz unkompliziert war und wir wurden zurück zu unserer Unterkunft gefahren. Am nächsten Tag mussten wir früh raus und den Bus um 5 Uhr erwischen.


    Alles in allem war es eine schöne Zeit, auch wenn wir etwas vom Pech verfolgt waren und keine Nordlichter und keine Wale gesehen haben. Was mich verblüfft hat war das warme Wetter. Teilweise waren es 10°C und wirklich kalt war es nie. Ich denke, die 4 Tage reichen aus, um seinen Eindruck von Island mal wieder aufzufrischen, aber um wirklich eine Chance zu haben, viel zu sehen, muss man länger bleiben und besseres Wetter abpassen können. Meinem Eindruck nach gibt es um einiges mehr Touristen (zu dieser "Nebensaison" mehr als damals vor 13 Jahren zur Hauptsaison). Die Region um Reykjavik habe ich nun mal "gesehen" und für meine nächste Reise würde ich gerne den Norden besuchen. Dann vielleicht etwas früher im Jahr, denn die Dunkelheit hat mich sehr müde gemacht. Die Weihnachtszeit hatte auch ihren Reiz, aber mir waren es etwas zu wenig Stunden Licht pro Tag.


    Bei Gelegenheit stell ich auch gerne ein paar Bilder rein :)