Campingausrüstung für Juni

  • Ich habe bereits die Suchfunktion bemüht, aber da ich keine alten Themen ausgraben möchte, stelle ich meine Fragen doch nochmal im eigenen Thread.


    Ich bin das zweite mal in Island. Beim ersten mal war ich mit dem Camper in Snaefellsnes (Anfang Oktober), dieses mal möchte ich in 13 Tagen die Ringstraße befahren und zelten.
    Ich musste bisher nie meine Campingausrüstung im Flugzeug mitnehmen, daher habe ich beschlossen mir eine minimalistischere Ausrüstung zu besorgen, als ich bisher besitze. Sie wird mit Sicherheit auch in Zukunft gebrauch finden, weil ich mit Trekking angefangen habe und ich eindeutig zur Zeit zu schweres Zeug mitschlüre.


    Nun meine Fragen:
    - Ich habe das Quechua Quick Hiker 2 Personen Zelt. Bisher hat es auch stark verregnete Festivals und Wanderungen immer trockenen Fußes überstanden, daher mach ich mir über Regen keine Gedanken, sondern eher darum, ob es wohl dem Wind standhält. Hat da jemand Erfahrung? Wollte mir auf jeden Fall bessere Heringe anschaffen, weil sie beiliegenden echt schlecht sind.


    - Ich habe einen Schlafsack mit Komfortzone +13 (bis Extrem -5) in dem ich mir IMMER alles wegschwitze, aber ich habe ihn auch schlimmstenfalls bei 6 Grad ausprobiert. Was schaffe ich mir jetzt an? Ich denke ich bin nicht besonders Kälteempfindlich und müsste doch daher mit Komfort um die 0 Grad für Juni auskommen, oder? Ich würde ein kleines Packmaß und daher einen Daunenschlafsack vorziehen, kann aber allerhöchstens 200 (mit weinendem Auge auch 250) Euro ausgeben. Habt ihr da zufällig eine Empfehlung? Tut es vielleicht auch ein etwas günstigerer mit zusätzlichem Inlet?


    - Isomatte. Tja, meine ist einfach zu sperrig fürs Flugzeug. Ich hätte gerne eine selbstaufblasende mit geringem Packmaß. Comfort ist eigentlich zweitrangig, ich schlafe ganz gut auf hartem Untergrund, nur gut isolieren sollte sie, falls es doch Bodenfrost gibt. Oder gibt es noch andere Tricks den Boden zusätzlich zu Isolieren?


    Das wären erstmal meine wichtgsten Fragen. Ich glaube zumindest dass ich mit allem anderen ganz gut ausgerüstet bin.


    Ich hoffe die Fragen langweilen euch nicht langssam ^^

  • Zur Isomatte- eine leichte, aber sperrige Variante ist die Z Lite von Thermarest, aber erstaunlich bequem; ich find aber rollbare Matten immer noch besser.
    Beim Zelt ist eher nicht der Hering das Problem, sondern das Gestänge- das bricht ggf. einfach wenn es sehr windig ist.
    Schlafsack- ich finde Kunstfaser besser als Daune, weil Daune halt doch schnell Feuchtigkeit saugt- bei sehr regnerischem Wetter muß man dann schon male in Hostel aufsuchen oder eine Guesthouse, damit das ganze Zeug mal wieder durchtrocknet. Wenn Du keine Frostbeule bist, legt Dir doch einfach noch ein Inlet für alle Fälle zu. Mit dem Thermolite Reactor kannst Du die Wärmeleistung erhöhen.

  • Das Hauptproblem mit der Isomatte ist ja das Flugzeug. Da mein Handgepäck aus Kameraausrüstung besteht, muss alles andere in den Rucksack passen (außen dran hätte ich Angst, dass was kaputtgeht).


    Mit dem Schlafsack habe ich mir auch überlegt, ob einzusätzliches Inlet nicht reicht, aber wenn nicht stehe ich halt blöd da^^. Ich denke +13 ist im Juni schon recht knapp. Abgesehen davon ist der Schlafsack den ich aktuell habe auch vom Packmaß nicht besonders effizient.
    Aber du hast schon recht, dass Daune eher Feuchtigkeit zieht. Ich habe aber irgendwie nur die Wahl zwischen klein oder trocken wie es mir scheint. Hin und wieder mal ein Hostel aufzusuchen wird aber auch kein Loch in die Reisekasse reißen. Da bin ich Schlafsacktechnisch aber trotzdem hin- und hergerissen, ob Kunstfaser nicht besser wäre.


    bitte um mehr Meinungen und Erfahrungsberichte =)

  • Bezüglich Isomatten: wenn dir Komfort unwichtig ist kannst du über so eine einfache Alu-Isomatte nachdenken (findest du u.A. bei Amazon), die habe ich bei Motorradtouren in den Alpen immer ganz gerne dabei, isoliert gut gegen Kälte und hat kaum Gewicht und Packmaß (Rolle ist ca 8x25cm). Allerdings weiß ich nicht, wie die isländischen Böden sind, ich hab sie halt oft auf dem Waldboden eingesetzt, da waren mir Komfort und Isolierung immer ausreichend. Wobei der Komfort nur vom Waldboden kam, die Matte macht da keinen Unterschied. Hab jetzt zwar keine konkreten Daten, aber ich denke unter 10° war ich schon oft mit der draußen, in einem einwandigen Einmannzelt mit einem relativ dünnem Daunenschlafsack (keine Ahnung was für ein Komfortbereich), ich bin aber nur durchschnittlich kälteempfindlich.
    Meine hab ich vor Jahren um ca 7€ bei einem Sportgeschäft gekauft. Ich besitze auch noch "normale" Isomatten und auch eine selbstaufblasende, die ich aber eigentlich nie mitschleppe, wegen des Packmaßes.


    lg, Mathias

  • Noch ein Nachtrag: Das Zelt hat ein Aluminiumgestänge und soll laut Herstellerangaben standhaft sein bis zu 70km/h Windgeschwindigkeit. Und wir würden so gut es geht die wahrscheinlichste Windrichtung mit dem Auto schützen, denn es ist auch nur einen knappen Meter hoch. Sollte doch reichen oder?

  • Aus tiefster Überzeugung- mit so einer Dackelgarage würde ich NIE eine längere Tour machen, wenn ich nicht ganz sicher mit auch gut draußen vorm Zelt aufhalten kann, und schon gar nicht 2 Personen- der Lagerkoller ist vorprogrammiert.
    Du brauchst definitiv ein Zelt mit guter Sitzhöhe, wo man dann z.B. seine Isomatte so aufstellen kann, das man sie als Sitzgelegenheit nutzen kann und bequem sitzen und im Zelt kochen kann. Dazu eine ausreichend große Apside. Zwar wirst Du das Gepäck im Auto haben, aber wenn Du auch Trekkingtouren planst wirst Du Dir was gescheites zulegen müssen.
    Es ist beim Trekkingrucksack überhaupt kein Problem, daran auch nicht eine Isomatte zu hängen und diese befördern zu lassen- halt fest an der seite fixieren und wenn Du keinen Packsack für den Rucksack mitnehmen willst umwickel ihn mit Folie, dann passiert da nix. Ich lasse den Rucksack nicht mehr ohne eingepackt befördern, weil die mir in meinen alten Löcher reingemacht haben !
    Ansonsten bist Du doch mit Auto unterwegs, kannst Doch ne normale Reisetasche nehmen ?
    Das, was auf Island wirklich unangenehm werden kann beim Zelten, ist Starkwind. Das Zelt wird die ganze Nacht rattern und in die Knie gehen- erholsam ist das nicht.


    ich bin aber immer wieder erstaunt, wie gut die isländischen zeltanhänger das mitmachen :D
    Tja, der Wind dreht auch schonmal mehrfach :) und leider gibt es kaum windgeschütze Stellplätze auf den Campsites.


  • Aus tiefster Überzeugung- mit so einer Dackelgarage würde ich NIE eine längere Tour machen, wenn ich nicht ganz sicher mit auch gut draußen vorm Zelt aufhalten kann, und schon gar nicht 2 Personen- der Lagerkoller ist vorprogrammiert.
    Du brauchst definitiv ein Zelt mit guter Sitzhöhe, wo man dann z.B. seine Isomatte so aufstellen kann, das man sie als Sitzgelegenheit nutzen kann und bequem sitzen und im Zelt kochen kann. Dazu eine ausreichend große Apside. Zwar wirst Du das Gepäck im Auto haben, aber wenn Du auch Trekkingtouren planst wirst Du Dir was gescheites zulegen müssen.
    Es ist beim Trekkingrucksack überhaupt kein Problem, daran auch nicht eine Isomatte zu hängen und diese befördern zu lassen- halt fest an der seite fixieren und wenn Du keinen Packsack für den Rucksack mitnehmen willst umwickel ihn mit Folie, dann passiert da nix. Ich lasse den Rucksack nicht mehr ohne eingepackt befördern, weil die mir in meinen alten Löcher reingemacht haben !

    Also wir hatten das Zelt sogar bereits ohne Auto mit Campinggepäck in Slowenien im Einsatz und keine Probleme mit der Größe. Es hat auf beiden Seiten genug Platz für die Rucksäcke gehabt, also wird es zum kochen auch reichen. Und bei vielen Campingplätzen soll es doch auch Aufenthaltsräume und Kochgelegenheiten geben, sodass man das auch nicht jedes mal im Zelt machen muss. Und wenns garnicht anders geht, gibts eben nichts warmes zu essen. Sehe ich echt nicht so als Problem. Auch weil wir außer schnarch1 nicht vorhaben uns ewig lang im oder vorm Zelt aufzuhalten. Vor allem ist ein größeres Zelt, doch jetzt auch nicht besser bei starkem Wind?! Was hat man denn für ne Wahl?
    Das Auto dürfte auch groß genug sein, um sich drin aufzuhalten, eventuell sogar mal drin zu schlafen. Aber keine Ahnung, hab noch nie in einem Grad Vitara gesessen bisher.


    Ich plane ja keine mehrtägige Trekkingtour in Island. Was das angeht, bin ich mir im klaren darüber, dass für mich erstmal nur leichteres Terrain und schönes Wetter in Frage kommt. Ich bin halt Newbie^^.


    Aber einen Packsack werde ich mir anschaffen. Auf die Idee bin ich echt noch nicht gekommen :patsch:

  • Das Auto dürfte auch groß genug sein, um sich drin aufzuhalten, eventuell sogar mal drin zu schlafen. Aber keine Ahnung, hab noch nie in einem Grad Vitara gesessen bisher.


    Geh doch einfach mal zum Autohändler um die Ecke und schau dir dort einen an ;) Dann kannst du ganz einfach ein Gefühl für die Größe bekommen, auch wenn es evtl. nicht exakt das gleiche Modell/gleiche Ausstattung sein wird wie der Mietwagen in Island.


    Aber einen Packsack werde ich mir anschaffen. Auf die Idee bin ich echt noch nicht gekommen


    Wenn du eine gescheite Nähmaschine hast, kannst du dir auch einfach ein Stück Bauplane zusammennähen als Packsack :D

  • Ja, das ist es eben. Ich zelte sonst eher nicht in wahnsinnig stürmischen Gebieten und von daher würde es einfach keinen Sinn machen mir noch ein Zelt zu kaufen für die 2 Wochen.
    Quechua ist auch garnicht so schlecht, wie die Preise versprechen. Ich habe noch ein Wurfzelt von denen, fast 10 Jahre alt, bestimmt 30 Tage pro Jahr im Einsatz gehabt und nicht einmal ist was kaputtgegangen.

  • Hallo !


    Bei den Schlafsäcken solltest du dich mal mit den Säcken von Yeti befassen. Wir nutzen seit Jahren den Sunrizer und sind extrem zufrieden.


    Bei den Zelten haben wir den Vorgänger dieses VauDe Zeltes benutzt. Auch hier gab es nie Probleme. Großer Vorteil - man kann das eventuell nasse Außenzelt beim Abbau extra verpacken und dann als erstes auch wieder aufbauen, um danach das Innenzelt einzuhängen.
    Dieses Zelt gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Hier ein Test .
    Dieses Zelt ist selbsstehend und du brauchst die Heringe nur, damit das Zelt nicht wegfliegt. Zur Not kann man die Zeltleinen auch an paar Steine binden. Neben ein paar Heringen aus Kunststoff für weichen Boden, haben wir nur die großen Nägel aus dem Baumarkt verwendet. Die könnte man eventuell auf Island kaufen und zurücklassen.
    Bei Sandboden haben wir uns paar Stöcke gesucht, die Zeltleinen mittig festgebunden und die Stöcke tief eingegraben.


    Selbstaufblasende Isomatten fand ich nie so prikelnd. Es dauert zu lange bis die wirklich voll sind, und die Luft wieder herauszuquetschen ist auch nicht immer leicht. Vielleich solltest du mal darüber nachdenken normale und billige Isomatten erst auf Island zu kaufen, und die dann vielleicht auch dort lassen. Preiswerte Matten kann man auch gut unter das Zelt legen um den Zeltboden zu schonen.
    Kleiner Tipp : Wenn es beim Transport wirklich eng wird kann man auch kurze Isomatten verwenden.



    HG
    CaliBeach

  • Also was kaufen und da lassen ist für mich keine Option. Wenn, dann kaufe ich mir was, was ich auch nachher noch gebrauchen kann. Dann kann es von mir aus auch ein bisschen teurer sein.
    Mit normalen Isomatten komme ich nur klar, wenn ich auf dem Bauch schlafe, was ich aber mit Mumienschlafsack nicht kann. Daher nehme ich auf jeden Fall eine aufblasbare (ob nun selbst oder durch mich^^). Eigentlich ist meine ganz gut, wenn das mit dem Packsack funktioniert, nehme ich wohl doch meine.


    Die Schlafsäcke gucke ich mir mal an =)

  • Die bekannte Firma Exped Switzerland betreibt einen Werkstattshop, wo sie u.a. Zelte, Schlafsäcke, Liegematten zu vorteilhaften Preisen anbieten. Werkstattshop | Exped Switzerland .Ich habe eine Synmate 7 und zwei Schlafsäcke 600gr und 800gr über diesen Shop gekauft und habe in Island noch nie gefroren. Der 600er reicht im Juni. Eine Zeltunterlage (Reflex Rettungsdecke) habe ich immer dabei, ebenso ein Seideninlet.

  • Hallo !

    Also was kaufen und da lassen ist für mich keine Option.

    Aus diesem Satz habe ich geschlossen, dass der Transport im Flieger dein größtes Problem ist.

    Ich musste bisher nie meine Campingausrüstung im Flugzeug mitnehmen, daher habe ich beschlossen mir eine
    minimalistischere Ausrüstung zu besorgen, als ich bisher besitze.

    Beim Fliegen geht es ja nicht nur um Größe, sondern auch um Gewicht.
    Eine Iso Matte für 20€ macht bei 3 Wochen Aufenthalt jede Nacht nur 1 € teurer.
    Für mich ist das ein überlegenswerter Ansatz.


    Hier sind die Yeti Händler.


    HG
    CB

  • Ja, hab ich schon so verstanden. Aber mir geht es da auch irgendwie um Nachhaltigkeit. Erstens hab ich auch wenn es wenig ist kein Geld zu verschenken und zweitens ist das letzte was ich will, meinen Müll in meinen liebsten Urlaubsländern zu hinterlassen.
    Und wie gesagt, bin ich echt nicht auf die Idee gekommen alles einzuwickeln oder in einen Packsack zu stecken. Von daher ist die größe der Isomatte vermutlich zu verschmerzen. Schlafsack ist schon weniger gut zusammenzuquetschen. Und einen wärmeren kann ich sowieso gebrauchen. Ich kriege leider viel leichter im Herbst oder Frühjahr Urlaub, da bietet es sich sicher an auch einen für den Gefrierpunkt zu haben.


    Danke für den Link. Gleich 2 Outdoofshops (ähm,... Outdoof xD is klar,...*hüstel*)in der Nähe gefunden, die ich garnicht kannte dankeschoen1

  • Schlafsack- ich finde Kunstfaser besser als Daune, weil Daune halt doch schnell Feuchtigkeit saugt

    Hallo !
    Um mal etwas richtig zu stellen - Daune "saugt" keine Feuchtigkeit ! Daune klumpt wenn sie feucht wird und liegt im schlimmsten Fall als Häufchen in einer Schlafsackecke. Wenn man also darauf achtet, dass der Schlafsack trocken bleibt (das gilt auch von innen für den Schweiß), so gibt es nichts besseres als einen Daunenschlafsack. Hochwertige Daunenschlafsäcke sind in Kammern abgesteppt, so das sich eventuell auftretende Feuchtigkeit nicht über alle Daunen ausbreiten kann. Außerdem ist die Außenhaut dieser Schlafsäcke feuchtigkeitsabweisend behandelt.
    Alles über Daunen inkl. ethischer Fertigung: Crystal Down



    HG
    CB