Erste Islandreise im August 2017

  • Hallo zusammen,


    ich fliege im August diesen Jahres zum ersten Mal mit meiner Tochter zusammen nach Island. Wir haben vor, uns einen Leihwagen zu mieten und dann damit den Nordwesten, Westen, Südwesten und Süden von Island zu erkunden. Dazu haben wir folgende Stationen gewählt:
    Drei Nächte in Reykjavik, zum Ankommen und Touren im umliegenden Gebiet zu unternehmen (inkl. Golden Circle)
    Zwei Nächte in Grundarfjördur (Snaefellsnes), um dort den Nationalpark etc. anzuschauen
    Drei Nächte in Hrutafell (Nähe Eyjafjallajökull), um von dort aus mehrere Stellen im Süden anzufahren
    und zuletzt noch eine Nacht am Rande von Reykjavik, um den letzten Abend entspannt und ohne größere Anreise zum Flughafen zu verleben. Am letzten Tag geben wir den Wagen dann erst spät abends wieder ab, so dass wir da auch noch mal ein wenig was anschauen können. Es sind also insgesamt neun Nächte an drei Stationen (okay, eigentlich vier, weil die letzte Nacht ja auch nicht so gaaanz mitten in Reykjavik liegt)


    An die Erfahrenen Islandreisenden habe ich nun folgende Fragen:


    Wir möchten entspannt reisen, uns (insbesondere meine dann 15-jährige Tochter) aber auch nicht "langweilen". Wie findet Ihr die zeitliche Gestaltung? Wie schätzt Ihr die Strecke Grundarfjördur/Hrutafell ein? Ist das für isländische Verhältnisse eher zu weit auseinander, um das an einem Tag bequem zurückzulegen?


    Welche PKW-Typ würdet Ihr uns mindestens empfehlen? Wir wollen nicht auf eigene Faust ins Hochland, aber es gibt schon Ziele, wie z.B. Fjadrargljufur, die nicht so ganz an befestigten Straßen zu liegen scheinen. Ansonsten müssen wir halt nur unsere Unterkünfte erreichen, die ja auch nicht alle direkt an den befestigten Straßen liegen... Große Experimente haben wir auf jeden Fall nicht vor! ;)


    Ich habe bei "billiger-Mietwagen.de" geschaut. Die kleineren Fahrzeuge gibt es da zur Zeit ab 700€. Welche Versicherung sollte ich unbedingt abschließen? Und habt Ihr Empfehlungen für andere Mietplattformen?


    Ich denke, das wäre es fürs Erste... :)

  • Hofzufahrten sind öfters nicht befestigte Wege, sind aber meist gut befahrbar, denn sie werden ja als Zufahrten gepflegt. Das gleiche gilt auch für Schotterstrassen, die sind in der Regel gut gepflegt und gut befahrbar. Es kann halt auch mal gut rütteln :)
    In Eurer Planung das "F" vor Strassennummern berücksichtigen, das bedeutet das diese Strasse im Hochland / Bergland liegt und nur mit 4x4 zu befahren ist.
    Die letzte Nacht am besten direkt in Keflavik verbringen, dann habt ihr nur max. einige km zum Flughafen. je nach Planung dann evtl. schon nachmittags Mietwagen abgeben und Shuttlerservice zum Flughafen in Anspruch nehmen, das bieten viele Gästehäuser in Keflavik an.
    Die Strecke Grundarfjördur / Hrutafell würde ich nicht in einem tag fahren.

  • Ich bin zwar Island-Fast-Neuling, möchte dir aber trotzdem etwas schreiben.
    Wenn ich richtig gezählt habe, seid ihr 10/11 Tage in Island. Das ist doch schon was.
    3 Übernachtungen zu Beginn in Reykjavik halte ich für zu lang.
    Solltet ihr nachts ankommen und den Wagen direkt am Flughafen entgegennehmen, dann nehmt ein Zimmer in der Nähe vom Flughafen.
    Am Tag fahrt dann nach Reykjavik und schaut euch schon mal ein bisschen um. Nehmt euch Zeit in der Touristinformation und sammelt Broschüren ein.
    Nachmittags könnt ihr dann schon mal Richtung Westen fahren und die Ringstraße verlassen, um auf die 47 zu gelangen. Am Hvalfjödur gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. Eine Wanderung zum Glymor findet deine Tochter dann bestimmt auch spannend. Lies mal die Berichte dazu. Ist spannend.
    Am Tag 3 weiter Richtung Snaefellsness auf der 47 und dann auf der 1, dann hinter Borgarnes (Museum) auf die 54, diese dann für den Weg nach Grundafjödur verlassen und auf der 56 weiter. Auf dem Weg dorthin habt ihr viel zu staunen.
    An Tag 4 könnt ihr dann über Olafsvik rund um Richtung Arnastapi und villeicht noch einmal am Hvalfördur übernachten.
    Tag 5 könnte dann der Golden Circle sein, den ihr dann bis Selfoss fahrt um dort wieder zu übernachten.
    Tag 6 dann bis Vik und alles Schöne mitnehmen, was der Weg bietet, Urridafoss, Seljalandsfoss und sein noch schönerer Nachbar, Skogafoss und Dyrholaey.
    Dort in der Nähe könntet ihr wieder übernachten.
    Tag 7 könnte zurück gehen bis zur Fähre nach Heimaey, dort einen Tag verbringen und am Folgetag mit der Fähre zurück.
    Am Tag 8 dann zurück Richtung Reykjavik über Reykjaness Richtung Grindavik. Je nachdem wie die Fähre von Heimaey zurückgeht, ich meine vormittags, habt ihr Zeit genug bis zur Brücke der Kontinente. Das fand ich schon beeindruckend. Auf dem Weg dorthin könntet ihr Halt in Krisuvik machen, einem tollen Sulfatarengebiet. Eine Übernachtungsmöglichkeit wäre dann in Gardur möglich.
    Der Folgetag könnte dann bis Reykjavik führen und dort gibt es soviel zu sehen, dass ihr 1 bis 2 Tage einplanen könnt.
    Danach gehts dann leider wieder Richtung Heimat.


    So würde ich das machen.

    Grüße aus dem schönsten Bundesland Schleswig-Holstein

    Island Mai 2016 und dann immer wieder

  • Für die Glymur Wanderung sollte man aber Wandererfahrung auch in unwegsamem Gelände haben, die richtigen Schuhe dabei (griffe Sohle, wasserdicht, gut eingelaufen, guter Halt am Knöchel = Wander-/ Trekkingsschuh) und keine Angst haben, über reißendes Wildwasser auf einer schmalen Behelfsbrücke zu balancieren und sich auch nasse Füsse zu holen :D .
    Auch der Weg zum Seljavallalaug ist abenteuerlich, auch hier ist viel fließendes Wasser, evrl. auch etwas höherstehend, mit Bretttern die das Queren erleichtern (können)

  • Seljavalalaug hatte ich jetzt ganz aus gelassen, weil das Baden da ja iiihhh geworden sein soll. Die Berichte hier zeigten das ja ganz deutlich. Aber die Fotos vom Weg sehen interessant aus.
    Zum Glymor hatte ich mal für mich gefragt, ob es Bedenken gäbe den Weg alleine zu machen, ich hatte das vor. Das Wetter muss natürlich passen.

    Grüße aus dem schönsten Bundesland Schleswig-Holstein

    Island Mai 2016 und dann immer wieder

  • Danke erst einmal für Eure Antworten!
    Ich sollte vielleicht dazu erwähnen, dass ich meine Unterkünfte über Airbnb gebucht habe. Ich versuche, möglichst günstig zu reisen, wobei das in Island natürlich auch mit privaten Unterkünften schwer möglich ist. Falls aber jemand noch eine weitere Plattform kennt, die speziell für Island empfehlenswert ist, dann könnte ich die ein oder andere Sache auch noch anders buchen (auch, wenn ich es eigentlich ganz gut finde, mich nur mit einer Übersicht auseinander setzen zu müssen).


    Ich habe meinen anfänglichen Aufenthalt in Reykjavik jetzt um eine Nacht verkürzt, die wir dann in der Umgebung Akranes schlafen werden. So habe ich die Strecke nach Grundarfjördur schon mal aufgesplittet. Zwei Nächte gönne ich uns dort oben. Danach versuche ich gerade, eine Unterkunft, die ich eigentlich für die letzten Nacht gebucht hatte, nun für die 6. Nacht zu bekommen. Die liegt, wie erwähnt, im Gebiet Reykjavik, ganz praktisch gelegen, um von dort aus Richtung Eyjafjallajökull zu starten.


    Nun hatte ich ja dort im Süden drei Nächte geplant, was mir jetzt auch irgendwie etwas lang erscheint. Um Vik herum ist es mir allerdings zu teuer, in diese Richtung werde ich nur Ausflüge planen. Die Fähre nach Heimaey klingt verlockend, allerdings schrecken mich da die Kosten ab. Das kann ja, wenn man das Auto mitnehmen möchte, nur teuer sein! Für einen Tagesausflug, um dann anschließend auf der Hauptinsel zu übernachten, würde mich das aber schon interessieren. Wenn da jemand die Kosten kennt... Ich bin ganz Auge! ;) Sollte die Umbuchung der letzten Nacht funktionieren, dann suche ich mir für diese letzte Nacht etwas anderes, das näher am Flughafen liegt.


    Soweit ich das jetzt verstanden habe, komme ich fahrzeugtechnisch also auch mit einem Kleinwagen hin, solange ich nicht die F-Straßen nutzen möchte. Ist das so korrekt? Und welche Mietwagenagentur empfehlt Ihr? Hab mir Lagoon Car Rental angesehen. Sieht vertrauenserweckend aus. Allerdings weiß ich noch nicht, welche Versicherungen nötig sind oder ob ich einfach das Komplettpaket berechnen sollte. Danke für weitere Hinweise!


    Ach... Längere Wanderungen sind eher nicht so unser Ding. Meine Tochter bekomme ich wahrscheinlich nicht in Wanderschuhe gepackt... Da müssen normale Nike reichen! Also nix mit Wasserdurchquerungen und so... Eher heiße Quellen ohne Schuhe! :)


  • Und welche Mietwagenagentur empfehlt Ihr? Hab mir Lagoon Car Rental angesehen. Sieht vertrauenserweckend aus. Allerdings weiß ich noch nicht, welche Versicherungen nötig sind oder ob ich einfach das Komplettpaket berechnen sollte.


    Bei Anmietung eines normalen PKWs (kein 4x4) würde ich z.B. über billiger-Mietwagen oder Sunny Cars buchen. Dort bekommst Du ein Gesamtpaket für die Versicherungen ohne Selbstbeteiligung. Im Schadensfall musst Du zwar erst die Deckungssumme (z.B. 1500 EUR) bezahlen, die Dir dann aber in D wieder erstattet wird. Ist mir 2016 in Irland passiert, und 2 Wochen später war alles erledigt.


    Wenn Du direkt bei einem isländischen Anbieter buchst, dann wirst Du wohl immer die verschiedenen (teuren) Versicherungsbausteine buchen müssen, aber eine Selbstbeteiligung bleibt :blerg:

  • Drei Nächte in Reykjavik, zum Ankommen und Touren im umliegenden Gebiet zu unternehmen (inkl. Golden Circle)
    Zwei Nächte in Grundarfjördur (Snaefellsnes), um dort den Nationalpark etc. anzuschauen
    - ich weiß nciht was Du Dir da so vorstellst. Da führt rund um Snafellsness so eine Art "Ringstrasse" und man kann z.B. am Kirkjufell einen Stop einlegen und z.B. auch bei Londrangar. Am roten Strand kann man über ein paar Felsen zum Strand klettern. es ist nicht wie im Thinvellir, wo man einen bzw. zwei zentrale Parkplätze hat von da aus man verschiedene Wege abgehen könnte. Eh nicht, wenn deine Tochter nicht wandert....



    Drei Nächte in Hrutafell (Nähe Eyjafjallajökull), um von dort aus mehrere Stellen im Süden anzufahren


    und zuletzt noch eine Nacht am Rande von Reykjavik, um den letzten Abend
    entspannt und ohne größere Anreise zum Flughafen zu verleben. Am
    letzten Tag geben wir den Wagen dann erst spät abends wieder ab, so dass
    wir da auch noch mal ein wenig was anschauen können. Es sind also
    insgesamt neun Nächte an drei Stationen (okay, eigentlich vier, weil die
    letzte Nacht ja auch nicht so gaaanz mitten in Reykjavik liegt)


    - Reykjavik Stadt braucht ihr allenfalls einen Tag. Evtl. den Mietwagen sparen, mit Flybus nach Reykjavik hineinfahren, Hop on Hop off Bus nehmen


    - ich würde als Standort für den Süden Selfoss oder Hveragerdi wählen !



    Golden Circle, ich würde aber eher so fahren zwecks Sightseeing: ein Tag auf der 1 bis kurz vor Hella, dann hier auf die 26 abbiegen, die ist zunächst geteert dann Schotter. Die Strecke ist auch mit einem kleineren Fahrzeug noch gut zu fahren, SUV natürlich besser. Die Strecke führt durchs Thorsadalur und ist so richtig Hochlandfeeling. Mit Sicht auf den Vulkan Hella. Dann am Ende links abbiegen, 32 Richtung Fludir. Unterwegs liegt die Zufahrt zum Hjalparfoss. Für da schön Picknickzeug mitnehmen. Wenn ihr Euch einen kleinen Gaskocher leistet, könnt ihr Euch mal nen Kaffee machen oder ne Suppe wärmen. Für zwei Minifalthocker ist immer Platz im Gepäck....Nach dem Hjalparfoss zur Secret Lagoon, gemütlich im Wasser abhängen. Zurück nach Reykjavik oder aber Gullfoss / Geysir mitnehmen, das wird dann ein sehr strammer Tag.
    - ein Tag Reykjanes erkunden, geht ab Rey so gut wie ab Selfoss / Hveragerdi
    - ab Selfoss auch ohne Probleme Dyrholaey, Seljalandsfoss, Skogafoss machbar, nur wegen Fjadrargljufur würde ich den Standort nicht so weit in den Süden legen, denn das kostet einen kompletten Tag


    Dann würde ich wirklich in 2-3 Tagen Snafellsness erkunden, vielleicht eine Walbeobachtungstour ab grundarfjördur machen. Von Akranes aus könnt ihr gut die Hraunfossar machen.


    Abraten würde ich von der Glymur Wanderung, die ist anspruchsvoll und auf keinen Fall mit Turnschuhen und ohne Wandererfahrung zu machen. Wenn die Tochter nur ungern wandert, könnt ihr evtl. in Hveragerdi die Rauchttalwanderung zum heissen Bach machen. Mit Turnschuhen kriegt man leicht nasse Füsse, ich würde die Tochter zu leichten Hikingschuhe mit Goretexausrüstung überreden- mit nassen Füssen wird sie wohl maulig werden. In Island kann man nun einmal nicht mit 14 Tagen Sonennschein a la Mallorca rechnen
    !!!!!


    Wenn ich mir das so durchlese, wärt ihr mit einer klasssichen Ringstrassentour mit Hop on Hop off Sightseeing sicher besser bedient.....


    kannst Du in der Planung nicht komplett umswitchen, einen Campervan mieten, und einen überwiegenden Roadtrip planen ? in 10 Tagen einmal rum ist zwar nicht unbedingt meine Empfehlung und Snaefellsness passt dann nicht hinein, aber ich könnte mir vorstellen das Dein lauffauler Teenie da besser aufgehoben wäre, außer Dettifoss undThingvellir muß man da nicht gross laufen.

  • Ein 15-jähriges Mädel sollte man doch mit Reiten eine Freude machen können. Ins Reykjadalur kommt man auch super zu Pferd. Allerdings muss man da auch teilweise Strecken laufen.
    Bei uns war der Matsch so tief, dass auch die Wanderschuhe drin versunken sind.
    Es gibt auch jede Mng anderer Ritte kurz oder lang, auch für Nichtreiter.

  • Zitat

    Bei Anmietung eines normalen PKWs (kein 4x4) würde ich z.B. über billiger-Mietwagen oder Sunny Cars buchen. Dort bekommst Du ein Gesamtpaket für die Versicherungen ohne Selbstbeteiligung. I


    Das bieten nicht nur die o.g. Portale sondern auch viele Islandreise-Veranstalter, wie wir z.B..
    Und bei Islandveranstaltern hat man immer einen kompetenten deutschsprachigen Ansprechpartner.

  • Zu Glymur - die Wanderung ist tatsächlich recht anstrengend , vor allem das Runtergehen auf dem sandigen Boden . Aber man muss nicht ganz hochgehen , irgendwann habe ich den Wasserfall dann von weitem gesehen. Die - so habe ich es jedenfalls empfunden - schlimmste Strecke kam erst nachher . Und wie auch schon gesagt , viel Platz gibt es da oben nicht und die Schlucht ist steil .


    Ach ja - ich war übrigens auch alleine dort . Das ist kein Problem weil da auch nicht wenig Leute unterwegs sind .......

  • Danke Euch allen für die wertvollen Antworten!
    Ich merke, dass wir doch noch mehr Gesprächsbedarf hier haben, als ich es mir gedacht habe. Aber dafür bin ich schließlich hier... :)
    Ich bin zwar von den überwiegend günstigeren Preisen bei billiger-Mietwagen.de angelockt, aber dieses unpersönliche Gefühl werde ich nicht los, und das führt zu einem schlechten Vertrauensvorschuss... Vielleicht irre ich mich...
    Wie hoch ist denn die Kaution bei kria-tours? Und welche Versicherungen sind enthalten/empfohlen? Ich glaube, ich schaue mir später noch mal die Homepage an...


    Ja... was den eigentlichen Ablauf angeht, da gibt es natürlich noch den ein oder anderen Feinschliff. Ich gehe nicht davon aus, dass es den "perfekten" Reiseplan für jedermann gibt.
    Eine Rundreise um die Insel mit einem Camper kommt für mich nicht infrage. Ich reise zum ersten Mal alleine ins Ausland und das dann auch noch mit Töchterchen. Und ich mag nicht soooo viel Auto fahren. Okay... lässt sich natürlich nicht ganz vermeiden. Aber ich stehe einfach nicht auf Strecke abreißen. Und in 10 Tagen um die Insel... das liest sich ganz danach.


    Tochter und ich sind nicht gerne auf dem Wasser. Deshalb fällt auch das Walewatching weg.


    Sabine kenne ich, mit ihr habe ich bereits geschrieben. Das wird eventuell eingebaut. Mit dem Reiten macht man mir allerdings mit Abstand die größere Freude. ;-D


    Die anderen Empfehlungen überfordern mich zur Zeit etwas, muss ich gestehen. Hab gerade das Gefühl, Island erst einmal studiert haben zu müssen, um es zu bereisen... ?(
    Ich werde mich langsam durcharbeiten...

  • wie wäre es mit einer Karte.
    Diese hier ist ganz gut für Island-Anfänger.
    Einfach Ideen und Tipps eintragen (geht auch mit Bleistift) und Orte merkieren. Dann hat man schon mal einen guten Überblick. Und kostet auch nicht die Welt.

  • Billiger-Mietwagen de ist ein Portal, das Dir einen Vermittler vermittelt, der wiederum Vermittler eines Mietwagenanbieters vor Ort ist :) Das kann spätestens dann mühsam werden, wenn man tatsächlich ein Anliegen hat.
    D.h. das ist zunächst einmal ein Vergleichsportal, das Dir dann einen Vermieter vermittelt, der entweder eine eigene Mietwagenflotte hat ( z.B. Avis, Hertz, Europcar) oder aber einen weiteren Broker, der wiederum den Direktanbieter vermittelt- in dem Fall oft kleinere lokale Anbieter, aber auch die bekannten großen, hier oft deren eigene Billigmarken.
    Solltest Du keine Kreditkarte haben, solltest Du umgehend eine besorgen- keine Prepaid, sondern echte Kreditkarte. Die brauchst Du um die Kaution zu hinterlegen, je nach Anbieter und Auto ab mind. 500 € aufwärts. Die Kaution wird einbehalten als Selbstbeteiligung, im Falle eines Schadens.
    Damit Du die eingesetzte kaution im Falle des Falles nicht verlierst, bieten die Portale und Broker, aber auch Reiseveranstalter wie KRIA, eine Versicherung von der Du nachträglich eine evtlt. einbehaltene kaution zurückerhälst, sofern dre Schaden im Leistungspaket der Versicherung des Mietwagenanbieters inklusive ist.
    Und hier wird es tricky- denn z.B. bieten die meisten Broker auch eine Glas- und Reifenversicherung inclusive zusätzlich zur kautionsversicherung ( Selbstbehaltsausschlußversicherung, SBAV). In Island (und meist weltweit) sind diese Schäden von der normalen Kaskoversicherung (CDW) ausgeschlossen. In Island kommt noch hinzu, das man sich gegen Aufpreis gegen Sand&Ascheschäden sowie gegen Schäden durch Steinschlag ( Gravel Protection) versichern kann, dies aber nur wenn man direkt beim lokalen Anbieter bucht oder man gezielt vor Ort danach fragt. Die GP sollte man sich jedenfalls gönnen...
    Beim ADAC kann man als Mitglied (günstiger) aber auch als Nichtmitglied Autos komplett ohne Kautionshinterlegung buchen (SCDW), dafür sind sie nicht die günstigsten Anbieter.


    Einmal rum ohne Snaefellsness, aber mit Goldenem Zirkel wären ca. 1600 km. Und mit dem Camper ist man deutlich flexibler, da es in jedem Ort auch eine Campsite hat. Ich meine aber einen Campervan, kein vollwertiges Wohnmobil, was natürlich nur ginge wenn Du problemlos mit Deiner Tochter im Auto übernachten kannst. Da die Tage lang sind, und es keine Begrenzungen gibt wann man den Campingplatz anfährt, kann man so ganz gut die Stoßzeiten an den Hauptattraktionen umgehen.

  • Die anderen Empfehlungen überfordern mich zur Zeit etwas, muss ich gestehen. Hab gerade das Gefühl, Island erst einmal studiert haben zu müssen, um es zu bereisen...
    Ich werde mich langsam durcharbeiten...

    "Eine Entdeckungsreise besteht darin, nicht nach neuen Landschaften zu suchen, sondern neue Augen zu bekommen" (Marcel Proust)


    Egal in welchen Reiseforum man schaut, immer liest man die (typisch deutsche) Angst, etwas zu verpassen. Da wird geplant, aufgeschrieben was man alles sehen muß usw.


    Ich reise seit meinem 16. Lebensjahr auf eigene Faust, habe die unterschiedlichsten Reisearten ausprobiert. Island ist eines der Ziele, die ich mehrfach bereist habe, und da wird man doch oft gefragt, was es auf der kleinen Insel nach 7 Reisen und einem längeren Aufenthalt noch zu entdecken gäbe....


    Wer reist, begibt sich- wenn er es den zulässt und die Augen öffnet- auf einen Weg.


    Natürlich sind die bekannten Ziele schön- aber man muss sie nicht unbedingt gesehen haben, um in Island gewesen zu sein.


    Bsp. Seljavallalaug- das war, als wir 2015 da waren, tatsächlich ziemlich siffig, das Wasser sowieso und die Umkleidemöglichkeit...na ja. Allerdings- der Weg dahin ist recht abenteuerlich durch ein Tal, mit wenn es viel geregnet hat vielen kleinen und auch größeren Wasserläufen, die durch das kleine Tal mäandern. meine Mutter ist nun beileibe nicht die große Wanderin und würde zuhause niemals im regen vor die Tür gehen und durch Wasserläufe stapfen- auf Island hat sie es mit dem größten Vergnügen getan.
    Am Svartifoss hat sie nicht der wasserfall beeindruckt, sondern die Aussicht über die Sanderebene darunter....


    mein wichtigster Spruch beim Reisen (und auch im sonstigen Leben ) "das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar"


    Tja, und als kleine Liebeserklärung an Island- meine Mutter fand den Dettifoss viel schöner als die großen Victoria- oder Niagarafälle, weil eben "Island" drumherum ist........was ich absolut nachvollziehen kann :D
    und wir waren zu einer Zeit unterwegs, wo Island nicht mal eben sein schönstes Gesicht zeigt, mit grünen Wiesen überall, blühenden Lupinenfeldern, sondern ausgangs Winter, alles war noch braun, es gab auch noch Schnee und große Sulzfelder....Namaskard war übel matschig...
    jahreszeitlich bedingt, stand auch Landmannalaugar oder überhaupt das Hochland nicht zu Debatte.

  • meine Mutter ist nun beileibe nicht die große Wanderin und würde zuhause niemals im regen vor die Tür gehen und durch Wasserläufe stapfen- auf Island hat sie es mit dem größten Vergnügen getan.



    Ging uns ähnlich. Wir sind in Island bei Wetter vor die Tür gegangen, wo wir in Deutschland nicht annähernd auf die Idee gekommen wären. Heute gehen wir bei Regen und Wind raus und rufen laut: "Grillwetter" :D Denn mit dem Wind, mit dem wir in Island zurecht gekommen sind, kennen wir hier garnicht :thumbup:

  • Danke, Carlotta, für den Tipp! Die Karte habe ich bereits hier liegen. :) Eine gute Idee, die ein oder andere Sehenswürdigkeit einzutragen.


    Danke, Camperfan, für die ausführliche Erklärung der Plattformen. Ungefähr so hatte ich das auch verstanden. Allerdings war mir noch nicht klar, welche Versicherungen ich brauche. Da hast Du mir sehr weitergeholfen. :)


    Ja, wie gesagt, Camper oder Campervan kommen nicht infrage. Wäre ich mit meinem Mann unterwegs... vielleicht. Aber ich fühle mich einfach besser aufgehoben, wenn ich nachts in einem Bett bei netten Leuten schlafe. Und der Anreiz ist außerdem die gemeinsame Küche zum Bereiten des Frühstücks. Da kann man dann neue Leute kennen lernen und ein Schwätzchen halten und sich über Sehenswertes etc. austauschen.


    In erster Linie geht es mir um das Spüren. Ich möchte das Land riechen und schmecken, eventuell mit anderen in Kontakt kommen Mich auch mal länger an einem Ort aufhalten. Von da auch dann vielleicht auch zweimal an den selben schönen Ort aufbrechen, einfach, weil es so schön war. Das ist mir persönlich viel wichtiger, als viele Attraktionen gesehen zu haben. Bin ich gestresst, dann kann ich das Erlebte nicht genießen.


    Ja, das Wetter... darauf werden wir uns vorbereiten! Ich persönlich werde mit einer guten Ausstattung anreisen. Meine Tochter... nun ja... vielleicht bekomme ich sie doch noch in angemessene Schuhe rein... ;) Ich drücke uns einfach mal selbst die Daumen, dass wir überwiegend Sonnenschein genießen dürfen. :D

  • Ich für meinen Teil, latsche ja auch im Winter mit Badelatschen durch die Gegend :D aber wenn Deine Tochter nicht von Haus aus wetterrobust ist wird sie garantiert keine nassen Füsse wollen :D
    Achte bei Deinen Buchungen darauf, daß auch wirklich eine Gemeinschaftsküche vorhanden ist, das ist nicht überall automatisch der Fall.

  • Ja, Camperfan, ich habe drauf geachtet. Zumindest steht es so in den Beschreibungen bei airbnb, und darauf verlasse ich mich jetzt einfach mal... islandwinke

  • Wie ist das eigentlich bei solchen Häusern - muss man Ess- und Kochgeschirr etc. selber dabei haben?


    Ich hatte das mal. Gästehaus mit super toller Küche und Aufenthaltsraum. Aber außer einer Kaffeemaschine und Tassen sowie kostenlosen Kaffee, NIX.
    Schränke, Schubladen - alles leer. Das Gästehaus gehörte zu einem, wenige Kilometer entfernten, Hotel. Speisekarte mit gesalzenen Preisen lag im Zimmer. Da bin ich wohl auf die schönen Fotos reingefallen von der tollen Küche und den Gemeinschaftsräumen. Wir waren nicht die einzigen Gäste, die ziemlich irritiert waren.


    Seitdem beschäftigt mich die Frage, wie Gästehäuser und andere mit Kochgelegenheit ausgestattet sind im allgemeinen.

  • Ich hab das schon ganz unterschiedlich gehabt- mal mit genügend Töpfen und Pfannen, mal absolut spartanisch. In Hostels ist oft sogar eine Grundauststattung an Lebensmitteln vorhanden, weil jeder gerne da lassen kann was er nicht mehr braucht.
    In weiser Voraussicht haben wir bei Autotouren alles notwendige selbst dabei, einiges kann man auch noch vor Ort erwerben. Wir reisen halt viel und haben eine gute Grundauststattung.



    - Campingkochgeschirr, ein billiges wie dieses hier tut es allemal Kochgeschirr Senior+ mit Wasserkessel 6 teilig: Amazon.de: Sport & Freizeit
    - Edelstahl- oder Melaminbecher mind. 0,3 ml (Edelstahl gibt es mit klappbaren Griffen)
    - Besteckset (OUTDOOR FREAKZ Outdoor Reisebesteck und Campingbesteck aus Edelstahl mit Neoprenhülle (blau +): Amazon.de: Sport & Freizeit) und ein kleines sowie größeres Messer, Sparschäler
    - Campinggewürzstreuer mit 4-6 Gewürzen und evtl. noch extra Salzdose (leer)
    - Faltsieb(wg Nudeln oder Salat) oder Abgießhilfe aus Kunststoff (reicht oft aus)
    - Stabfeuerzeug !!! Fehlt irgendwie immer :D

    ansonsten je nachdem wo man ist noch im IKEA oder Euroladen z.B. kleinen Pfannenwender , der dient auch als Kochlöffel- oder Plastetassen kaufen



    hört sich viel an, nimmt aber tatsächlich recht wenig Platz weg und ist auch nicht zu schwer.


    Als Kaffeetrinker muß für uns noch eine große Edelstahlkanne und ein Aufsatzfilter mit langem Stutzen für Thermoskannen mit :)


    Lohnt natürlich kaum, für eine einzige geplante Reise alles anzuschaffen :) manches kann mans ich aber auch zusammenleihen, ist immer wieder erstaunlich was Freunde und Familie so alles horten :) und zur Not tut es auch normale Küchenausrüstung (Besteck).





  • Carlotta: Soweit den Beschreibungen und den dazu gehörenden Bewertungen entnommen, handelt es sich um ausgestattete Küchen. Darunter verstehe ich, dass es einen Grundausrüstung für mehrere Personen, oft mit Wasserkocher und Toaster, gibt. Die Gäste, die die Unterkünfte besucht haben, hatten zumindest nichts zu beanstanden. An einem Hof ist der Hofbesitzer sogar so aufmerksam und beliefert seine Gäste mit frischer Milch von seinen Kühen. :thumbup: Ein anderer braut morgens Kaffee für die komplette Belegschaft.... Ich gehe davon aus, dass wir gut aufgehoben sind.


    Aber selbstverständlich werden wir regelmäßig shoppen gehen! Ohne Proviant läuft gar nichts, allein schon, um die Kosten möglichst gering zu halten. Restaurantbesuche sollen die Ausnahme bleiben. Wenn es nach meiner Tochter und mir geht, so kommen wir vielleicht auch die ganzen Tage mit Skyr und Lakritze durch! :D


    Camperfan: Danke für Deine Liste! Ich vermute, wir kommen ohne aus. Vielleicht besorge ich aber noch das ein oder andere für eventuelle Zwischenmahlzeiten unterwegs, mal schauen... Eine Thermoskanne ist eine gute Idee! Für unfreundliches Wetter könnten wir uns dann ein wenig Tee für unterwegs zubereiten. Für Kaffee werde ich Löslichen mitschleppen und morgens in der Küche zubereiten, falls es dort keinen Kaffeeservice gibt. Eine Tasse am Morgen brauche ich auch, alles andere ist dann Luxus und wird im Cafe getrunken.