Es ist vollbracht - kann losgehen

Es gibt ja Reisende, die planen gar nicht, dann gibt es die, die 12 Monate lang planen. Es gibt auch die, die planen, umplanen, wieder planen und eigentlich gar nicht genug davon bekommen, weil es fast wie Reisen ist. Dann hat man den Punkt erreicht, an dem alles steht und - peng - da ist ein Fehler. Also wieder von vorne, zumindest aber von der Mitte an beginnen. Sch... Mymaps hat nur 12 Ebenen, das reicht nicht, also den Rest einfach im Kopf behalten. Ja und dann ist da noch die Alternative, die da heißt "wenn das Wetter zu schlecht sein sollte, dann einfach bis zum nächsten trockenen Punkt weiterfahren, aber das braucht nicht geplant zu werden. Gilt im Übrigen auch wenn sich zu viele Reisende auf einem Haufen, sprich an einem touristisch interessanten Punkt, aufhalten.
Hier ist er nun, ohne Fragen an die Gemeinde, nur so und, ich muss zugeben in unzähligen Stunden genossen.

19. Mai - Anreise am Nachmittag in Keflavik , Fahrzeug entgegennehmen und Regale räumen, was man so braucht, Naschies, Skyr und na ja Zahnpasta, Shampoo ect. Danach wird der Geldbeutel und auch der Bonus leergefegt sein.

Kann sein, dass der isländische Rundfunk folgende Meldung über den Äther schickt: „Wildgewordene ausländische Seniorinnen haben es heute geschafft den Verkaufsraum eines Lebensmitteldiscounters ratzekahl leer zu kaufen. Die anschließende Überführung in den angemieteten Camper gelang nur knapp, der verwendete Einkaufswagen zerbarst. Erst durch den körperlichen Einsatz der Seniorinnen wurden die Waren in das Fahrzeug verbracht. Dies allerdings hatte dann zur Folge, dass sich die Räder gefährlich weit nach außen neigten. Mutig fuhren die Seniorinnen weiter. Auf Nachfrage, ob dies nicht riskant wäre, antworteten sie, dass das Gewicht ja im Laufe der nächsten Tage geringer würde, denn man wolle jedes gekaufte Teil genüsslich degustieren, und ja auch verputzen. Ob der Vermieter des Campers am Ende der Reise die beiden Seniorinnen noch erkennen wird, bleibt abzuwarten, hatte er sich doch von zwei schlanken Damen verabschiedet….
Weiterfahrt zum Campingplatz Gardur. Nun aber endlich Lammfleisch in die Pfanne, die Umgebung erkunden und dann irgendwann ab in die Falle.

20. Mai - Midlina, Hafnarberg, Gunnuhver, Grindavik, Hveragerdi. Auf dem Weg bis zum Campingplatz meiner Schwester die Blaue Lagune von außen zeigen, denn die ist wirklich schön anzusehen. Es war noch eine Höhle, die ich evtl. gerne sehen würde.

21. Mai – Heute geht’s in Reykjadalur. Wir wollen uns viel Zeit nehmen und erst am Nachmittag weiter zum Urridafoss und zum Skogarfoss. Hier wird übernachtet.

22. Mai – Es geht mit der Fähre nach Heimaey. Wir werden erst am 24. Mai zurückfahren.

24. Mai – über Hella geht’s nach Stöng, Gjain zum Hjalparfoss, bis wir in Laugaras übernachten.

25. Mai – Wir schauen uns den Krater Kerid an und fahren dann nach Pingvellir zum ausgiebigen Spaziergang. Unsere Übernachtung wird heute in Hvammsvik sein.

26. Mai – über Reykholtgehts zum Baranfoss und zum Hraunfoss um dann den dritten Wasserfall des Tages zu sehen, den Glanni. Unsere Übernachtung findet in Burdadalur statt.

27. Mai – Auf nach Stykkisholmur. Der Ort wird uns sehr gefallen und wir planen vorsichtshalber eine Übernachtung dort.

28. Mai – Wir wollen Hai! Also geht’s nach Bjarnahöfn, von dort über Olafsvik zum Kerlingarfoss, Hellisandur, Well oft the Irish, Saxholl, Arnastapi, Bjarnarfoss und dann auf den Campingplatz Lysudalur. Dieser Tag wird schon sehr ausgefüllt sein.

29. Mai – weiter zu den Gerduberg Kliffs, Snorrastadir, Eldborg Krater nach Borganes. Borganes bekommt an diesem Tag eine zweite Chance von uns. Wir mochten das im letzten Jahr nicht so sehr. Lag vielleicht auch am Sturm.

30. Mai – Heut geht’s nach Reykjavik. Auf dem Weg dorthin wird es sicher noch etwas Schönes geben, was uns spontan zum Anhalten „zwingt“.

31. Mai - Wir werden uns Fahrräder leihen und dann zum alten Hafen fahren bis Seltjarnaes und Grotta. Es gibt noch viel mehr das wir uns per Rad ansehen können. Es wird uns nicht langweilig.

1. Juni – Es wird geschlendert, nochmal Perlan, Kringlan, mal gucken, ob die Isländer anders einkaufen als wir und dann ab nach Nardvik. Das Wikingermuseum und vielleicht noch das Rock `n Roll Museum, oder aber in Hafnarfjördur auf Elfensuche gehen. Nachmittags wird der Wagen abgegeben und wir machen es uns in der Unterkunft gemütlich .

2. Juni – Puh! Früh aufstehen. Um 8 Uhr geht bereits unser Flug nach Billund. Traurig werden wir den Flieger besteigen und den nächsten Aufenthalt planen.

ich glaub so geht das. Und was nicht geht wird gefahren . Bin mal gespannt, wie sehr wir uns wirklich an diese Route halten werden.

Danke Heike,
Den Aegissudufoss hatte ich auf dem Schirm, wusste aber den Namen nicht mehr. Wenn einer aus dem Forum vor uns da sein sollte, kann er ja schon mal ein Schild anbringen "Reserviert für Hraunpause von Vielseher"
Zum Gjain dachte ich könnten wir vom letzten "Normalautofahrpunkt" wandern. Ist aber auch nicht schlimm, wenn ich mich da getäuscht hab. Die 1:200000 Karte, auf der ich das besser sehen könnte, hole ich erst im April in Kiel ab.
Die Höhle an der 39, ja genau. Wenn dicht dann dicht und wenn mit Guide, dann ist mir das nur recht. Meine Schwester kommt eh nicht mit rein.
Ja, wir haben einen Camper. WOMO-fahren kenn ich nicht und ehrlicherweise spielte der Preis auch eine Rolle. Mit allen anderen Ausgaben bin ich nicht so knickerig.

Übrigens, ihr dürft alle gerne euren Senf zugeben. Man wird ja nicht dümmer

Heute war es soweit, der erste Abend isländisch lernen.
Ich also 60 km gefahren um ein paar Brocken in der Sprache mitzubekommen, die es schafft, dass man einen Knoten in seine Zunge bekommt. Der Kurs ist tatsächlich belegt. 11 Frauen und ein Mann. Der arme. Klar hab ich Werbung fürs Forum gemacht und, ich gestehe, etwas vorlaut war ich auch. Werd mich also etwas zurückhalten in den kommenden Stunden. Kann jetzt durchaus sein, dass ein Kursteilnehmer das hier nun lesen wird.
Es war ganz leicht -im Kopf
Pause - meine Sätze waren weg. Merkwürdig.
- solange ich nicht meinen Mund aufmachen musste. Ziemlich zum Schluss erzählte die Kursleiterin noch was die Piloten saben, wenn die Räder vom Flugzeug isländischen Boden berühren.
VELKOMIN HEIM
Und, was passiert mir? Pipi in den Augen. Vielleicht ist Island ja doch meine Seelenheimat.

Hab meinen Mann heute auf isländisch gefragt, wie er denn heißen würde. Die Antwort kam dann auch von mir. Ist doch eigentlich ein "Ding", sagt er doch zu mir "Willst Du mich vergraulen". Versteh ich gar nicht. Aber immerhin leben wir friedlich miteinander, Intensivstation mit Normalstation. , aber, wer ist nun auf Normal? Wer ist auf Intensiv?

Jörg, wie hälst Du das aus? Nix Island? Ich werd schon langsam für Meschugge gehalten, weil es für mich neben meinem Sport wirklich Thema Nummer 1 (na ja 2)
ist.

Gott kvöllt,

Nur noch 3 volle Tage und seit mindestens drei Nächten träume ich von Vorbereitungen, Erledigungen und was sonst noch so gemacht werden sollte. Seit mindestens 3 Tagen ist mir ganz mulmig, anders als bei den vorherigen Reisen - eben isländisch mulmig. Es könnte gut und gern gleich losgehen. Mein Herzklopfen bei dem Gedanken ist hoffentlich nur Aufregung und nicht Herzklabaster.

Heute abend bin ich meinen Ordner vom letzten Jahr nochmal durchgegangen und meine Güte, was war ich doch blöd . Ich hatte Wanderkarten ausgedruckt, eine Liste mit isländischen Wörtern, Informationen über WLan und tausend andere Dinge, alle in einem Ordner im Rücksack mitgenommen. Der war schwer wie Hulle, man gut er wurde nicht gewogen. So ein Schwachsinn! Und - wann hab ich reingeschaut? Nicht einmal, außer auf die Tagesroutenkarten. Dann der Koffer! ja Koffer, als wollte ich 3 Wochen in die Karibik reisen. Prall gefüllt mit einem Gesamtgewicht von 19!!! kg. Wann hab ich den ganzen Kram gebraucht - nie, aber der Camper war allein schon mit unserem Gepäck rappeldicke voll. Das Gewühle jeden Tag mit 2 Personen, na das könnt ihr euch bestimmt vorstellen. Spätestens am 3. Tag war die schöne Kofferordnung dahin und es wurde nur noch blind hineingegriffen und ebenso reingepackt.

Diesesmal werde ich allerdings weniger an Papierkram mitnehmen. Alle wichtigen Internetseiten sind auf dem Tablet gespeichert und abrufbereit. Seit 366 Tagen gehört mein Seelenfriedenland zum Tagesablauf dazu, wie Zähneputzen. Den Reiseführer aus dem Müller-Verlag hab ich gelesen wie ein gutes Buch, ja, der kommt mit. Da Herr Alzheimer noch nicht bei mir angeklopft hat, hab ich sogar eine Menge vom Gelesenen behalten. Ich weiß genau, was wo zu finden ist (auf meiner Planroute), was es dazu zu sagen gibt und in welchen Momenten ich Reißaus nehmen muss, nämlich bei deutlichem Körperkontakt an den Touripunkten durch andere Gucker. Außerdem wollen wir ohnehin dort spazierengehen, wo vielleicht ja nicht so viele Menschen umherschlendern.

Und wie sieht es dieses Mal mit dem Gepäck aus? Reisetasche - schön leicht zum Zusammendrücken und Platz für Geschenke und einem lopapeysa, ne lieber eine Strickjacke. Wie mag die nur auf isländisch heißen?

Dank "V" hab ich auch keine Angst vor ungeteerten Straßen, dank "D" aber Respekt vor Schlaglöchern und sehr ungepflegten Straßen.

Ich mach mir keine Sorgen mehr über ggf. nicht vorhandene Toiletten oder geschlossene Campingplätze, nicht über falsche Kleidung oder merkwürdige Kreisverkehrsregelungen.

Einfach nur ankommen und genießen mit Wohlfühlfaktor 150 Minimum.

Letztes Jahr war ich nur wenige Tage wieder hier zuhause, da hatte ich ja bereits nach neuen Terminen Ausschau gehalten. Was ist diesmal anders:

Ich hab schon wieder nach einer weiteren Reise in diesem Jahr geguckt. Der Herbst wäre schön, das geht aber nicht, aber im November, da hätte ich Zeit.

Jetzt aber

Goð Nótt, damit die Wartezeit nicht noch länger wird ( ich weiß, das geht in Wirklichkeit gar nicht)

Ach ja, noch etwas: Verleihe nie den "Zauber des Nordens", könnte sein, du bekommst ihn lange lange Zeit nicht zurück . Nun aber

ich werde den Forumaufkleber auch irgendwie am Wagen befestigen. Leider leider bin ich weg wenn du da bist.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

Entweder man verfällt dem Virus, oder nicht. Zum Glück sind meine Abwehrkräfte so gering, mir kann auch dies Drittemal nichts anhaben . Welch ein Glück aber auch.

Sehe gerade, wir sind fast gleich alt und im Unruhestand. So sind wir Frauen im Norden eben