2. - 10. Tag sowie Abreise - Knallerurlaub Sommer 2017

  • 8. Tag unserer Islandreise - Ausflug nach Thörsmörk - ein Abenteuer


    Wie gesagt, hatten wir ja dieses spezielle Hotel in Reykjavik. Wir hatten vereinbart, dass wir dort unser Gepäck für den Tag lassen dürfen, tagsüber dann den Ausflug nach Thörsmörk mit dem Superjeep mit Driver unternehmen und abends das Gepäck dann abholen und umziehen in unsere nahe gelegene, lt. Internet, supertolle Fewo für weitere drei Nächte. Der Ausflug nach Thörsmörk war gebucht über unseren Reiseveranstalter der Busrundreise, Preis pro Person dieses Ausflugs attraktive EUR 200 - keine Ironie, normal sind EUR 300 - pro Person. Der Ausflug sollte um 8 Uhr morgens starten, Frühstück gab es ab 7 Uhr, wir schlungen das Frühstück runter nach einem Kampf am gut besuchten Frühstücksbuffet und standen überpünktlich um 7.45 Uhr vor dem Hotel, wo wir abgeholt werden sollten bei luftigen 11 Grad .


    Und standen und standen und standen. Alle möglichen Stellen angerufen, jeden Superjeep, der vorfuhr gecheckt. njet.


    Mann - um 9.15 Uhr wurden wir dann abgeholt von einer anderen Unternehmung als ursprünglich gebucht, ein Ford mit abgewetzten, verschliossenen und verschmutzen Sitzen ohne Kopfstützen. Der gebuchte deutschsprachige Driver entpuppte sich als perfekt englischsprechender Typ, der ständig mit dem Kopf bei der Fahrt nickte. Ich dachte anfänglich, der schläft vielleicht gleich ein, dabei tippte er anscheinend Whats app - oh backe. Im Auto selbst wurden wir direkt quasi von Amerikanern überfallen, die sich uns lautstark vorstellten und äusserst kontaktfreudig zeigten - eine Welle, ein Tsunami.


    Meinem Mann fiel dann bei dem ganzen englischen Gequassel unseres Fahrers auf, dass der ständig von Kanabis gesprochen hätte - okay, das habe ich dann schon nicht mehr mit bekommen.


    Und dann kam der freundliche Hinweis unseres Fahrers, dass wir nun die nächsten 7 Stunden keine Toilette mehr aufsuchen können - upps, das ist schon ne Nummer.

    Ein bisschen ließ er die Luft aus den Reifen, offensichtlich viel zu wenig, unsere Bandscheibe hatte Party - unmöglich und voll der Hammer. Ich habe ihn dann gebeten, wenigstens mal ein bisschen langsamer zu fahren, ich hatte echt Angst, mit deutlichen Problemen an Wirbelsäule und Co den Tag zu beenden.

    Nun gut, zwischendurch waren definitiv keine Wege mehr im Ansatz zu sehen. Unser Driver streckte sich dann immer mal ein bisschen, um besser vielleicht einen Verlauf zu sehen, fuhr teilweise in die Wallachei bis es nicht mehr weiter ging und dann wieder auf eine erneute Strecke oder so was in der Art.


    Ein echtes Abenteuer, landschaftlich mega reizvoll, aber nie mehr mit diesem Veranstalter - dieses adventure hat zu viele Tücken, die gesundheitlich absolut bedenklich sind.

    Die Landschaft natürlich mega-toll, der deutschsprachig gebuchte und englisch sprechende Fahrer ehrlich supernett und hilfsbereit.


    Getoppt wurde das ganze noch bei unserer Rückfahrt. Hier wurde eine Herde Islandpferde von einer Koppel zur anderen Koppel geleitet - die Tiere sind ungefähr 3 Km lang direkt vor unserem Jeep gelaufen, ein wahnsinnig toller Anblick dieser wunderschönen Tiere. Ein Erlebnis.


    Zurück im Hotel holten wir unser Gepäck und fuhren mit Taxi in unsere Fewo downtown, tolle Lage, aber oh Gott, was ein Schmutz. Volle Abfall- und Kosmetikeimer von den vorherigen Mietern usw. Die ganzen positivien Bewertungen und tollen Bilder der Fewo im Internetportal total für die Katz, ekelhaft. Naja, es ging dem Ende unserer Islandreise zu, aber wir hatten ja noch 2 traumhaft schöne Tage vor uns.


    Bilder folgen


  • Hier nun die versprochenen Bilder zu unserem Thörsmörk-Abenteuer, von den Irrfahrten quer durch das Gelände habe ich keine ordentlichen Fotos, da habe ich mich zu sehr im Auto fest klammern müssen, als es über Stock und Stein ging -- also ganz wichtig für alle Island-Urlauber, die so einen Trip buchen, genau schauen, mit wem ihr das machen wollt - schickt mir ggf. eine persönliche Nachricht, ich kann eine Topempfehlung aussprechen !




  • Nach dem schwierigen Vortag freuten wir uns auf unseren nächsten Ausflug am vorletzten Tag unserer Reise ins Landmannalaugur mit Ingi Þorbjörnsson von Boreal. Da ich mich ja rund 2 Jahre auf unsere Island-Reise vorbereitet habe mit allen erdenklichen TV-Sendungen, habe ich in einer von diesen Sendungen Ingi und seinen Superjeep gesehen. Deutschsprechend, super sympathisch, eine Ruhe ausstrahlend -- wunderbar.


    Ich war sofort begeistert und wollte unbedingt - Preis wurscht - eine Tour mit ihm unternehmen und dann entdeckte ich ihn in einem Prospekt eines Island-Reise-Anbieters. Also sofort eine Tour gebucht.


    Überpünktlich wurden wir in einem tip-top-gepflegten Mercedes-Superjeep an unserer Fewo von Ingi abgeholt // das krasse Gegenteil vom vorherigen Tag. Und los ging es. Wunderbare Landschaften, herrlichen Farben, sagenhaft, wo diese Jeeps rumgurken können, total in der Schräge, klasse und doch ein sehr sicheres Gefühl. Diese Tour wird uneingeschränkt von mir empfohlen, weil wir wesentlich mehr als den Campingplatz und den Einkaufsbus sehen konnten - schaut selbst unsere Bilder, ein absolutes Highlight hoch 5. Ein Ausflug, an den wir noch sehr lange denken werden / Obwohl an den vorherigen denken wir auch, aber in anderer Denkweise.....

    Interessant war auch die Info von Ingi, dass ich fast auf einem künftigen Wald stehen würde, er meinte damit die noch kleine Wollweide, die bis zu 2 Meter hoch werden kann, aber hier noch als Mini auf dem Boden war.


    Ein traumhaft schöner Tag voller zahlreicher Aussichten.

  • Hi Martina - Freut mich, dass hier noch quasi mind. ein Ingi-Fan dabei ist - vertreten durch deinen Sohnemann, da kann ich ja nicht so falsch liegen. Meine Begeisterung hört sich vielleicht bisschen komisch an, kommt aber aus ehrlichstem Herzen.

  • Am letzten ganzen Tag auf Island wollten wir unserem Sohn, einem Teenie, einen großen Wunsch erfüllen - 1 x eine Schlittenhundefahrt unternehmen.


    Gesagt, getan, zwar auf Trockenland, aber trotzdem einzigartig.


    Gebucht von Deutschland in Eigenregie bei Doggsledding - superliebe Leute ! Wir wurden in unserer Fewo im höhergelegten Fahrzeug abgeholt (kein Superjeep) von einem äusserst netten jungen Mann, gepflegte Erscheinung, beste Marnieren.

    Nach etwas über einer Stunde kamen wir an der Hundefarm in Südwest-Island an. Es grüßten 42 Schlittenhunde aus Ihren Zwingeranlagen, alles prachtvolle Tiere.


    Eine gepflegte Anlage, als langjähriger Hundebesitzer schaue ich da mit speziellen Augen drauf.


    Und dann ab auf den Wagen, sehr abenteuerliche, hoppelige Angelegenheit. Ich war heil-froh, dass ich nicht vom Wagen runtergefallen bin z. B. beim Anfahren oder in den Kurven - aber alles gut. Zwischendurch dann die große Knuddelpause, wo die Tiere auch mit Wasser versorgt wurden. Wir durften ein 12-er-Gespann genießen. Was ein Anblick. und solche verschmusten Mäuse. Einzigartig. Kein Hund auch nur mit Anzeichen von Aggression, gut 1 x gab es Zoff zwischen 3 Hunden, wurde aber schnell vom Musher und den Mädels geklärt.


    Bestes Wetter - die 15 Grad (wir hätten wohl die bislang einzigen 3 Sommertage erwischt) waren den Tieren zu warm, deshalb zu Erleichterung auch das große Gespann.


    Auf dem Rückweg - am Liebsten wären wir grad da geblieben oder hätten uns so eine Schmusemaus mitgenommen - konnten wir noch einen schönen Wasserfall besichtigen, der touristisch eher sekundär scheint, aber nett anzuschauen ist - siehe Fotos.


    Jo - den Mittag schlenderten wir dann noch ein wenig durch Reykjavik ganz entspannt, bevor wir nachts um 2.45 Uhr vom Bus geholt wurden - wahnsinnig hell um diese Uhrzeit und superpünktlich. Also davon bin ich wirklich begeistert.

  • Fazit unserer Islandreise


    - wir haben in den 10 Tagen einen wunderbaren Überblick über diese tolle Insel erhalten und wirklich alles gesehen, was wir wollten und uns vorgenommen haben, große Klasse und jedem sehr zu empfehlen für einen ersten Eindruck


    - traumhafte Natur, supernette Menschen, tolle Tier- und Pflanzenwelt, Essen und Unterkünfte absolut okay


    - das übelriechende Wasser /Schwefelgedöns in großen Teilen Islands ist nicht mein Ding, preislich vieles sehr teuer, aber das war klar


    - die Temperaturen im Sommer -- HERRLICH / wir hatten Glück mit dem Wetter im Juli, gut - besser geht immer, aber alles okay


    - Reykjavik - eine junge, liebenswerte Stadt mit vielen Besonderheiten, auf jeden Fall sehenswert


    - dem Gast, der nur 3 ganze Tage Zeit auf Island hat und durchaus bereit ist, ein bisschen Geld gut zu investieren, würde ich jederzeit empfehlen a) Rundfahrt auf Snaefellsness, b) Ausflug ins Thörsmörk und c) ins Landmannalaugur - alle 3 Touren mit Ingi im Superjeep, ein Supererlebnis


    - herrlich super-stressfreies Autofahren in der "Metropole" wie auch auf dem Land


    - ich bin zum absoluten Fussballfan der isländischen Mannschaft geworden und halte superdolle die Daumen für die WM


    - bei jedem Island-Film kommt eine gehörige Portion Wehmut auf - ist das vielleicht der Anfang des gefährlichen Islandvirus?


    Mein Herz gehört schon einer anderen Insel hoch im deutschen Norden, aber ich habe Blut geleckt - der Islandvirus hat wohl angeklopft. Jetzt heißt es aber die nächsten 3 Jahre sich auf Grönland und / oder Spitzbergen vorzubereiten, zuvor noch mal schnell in Florida, Californien, Alaska und Kanada rein lupschen.


    Ich danke Euch ALLEN wirklich sehr für die hervorragende und professionelle Unterstützung in den Urlaubsvorbereitungen.

    By the way, kennt Ihr eine gute Möglichkeit, wie man sich auf Grönland vorbereiten könnte, hauptsächlich wohl nur den Südwesten, aber soweit bin ich noch nicht, um alles klar einzuschätzen ? Evtl. Anreise über Keflavik und dann rüber oder gleich eine Kreuzfahrt in diese Region einplanen, vielleicht über New York und Neufundland - das sind so meine ersten, noch stark ausbaufähigen Gedanken.


    Liebe Grüsse aus der hektischen Rhein-Main-Region.