Island im Mai/Juni mit 4 Personen

  • Hallo,

    ich bin neu im Forum und hoffe ich mache alles richtig (wenn nicht bitte kurze Info).

    Wir werden Ende Mai / Anfang Juni für 2 Wochen nach Island reisen (vor 4 Tagen beschlossen, nun geht es an Buchung und Recherche).

    Wir sind 4 Erwachsene (2 Mitte 30 (ok-wohl schon Ende 30 ;) und 2 Anfang/Mitte 20 (Schwester mit Freund) und haben erst mal grob eine Rundreise geplant.

    Da wir Island-Neulinge sind und "nur" 2 Wochen Zeit haben wäre jetzt unsere erste Idee uns auf die Ringstraße zu konzentrieren und das Hochland außen vor zu lassen. Allerdings sollten denke ich die Westfjorde mit dabei sein.


    Da wir zu viert sind (mit entsprechend Gepäck) und mangels Führerschein bzw Aufschlag junger Fahrer mit einem Auto fahren wollen überlegen wir nun einen Bus (Größe VW Bus z.B.) übergängige Mietwagen-Anbieter zu buchen. Parallel habe ich aber nun auch bei MotorhomeIceland einen Bus mit Allrad gefunden der uns Gelegenheit bietet dort auch mal zu übernachten und mit entsprechender Campingausrüstung nach einer Wanderung ggf auch mal an einer schönen Stelle zu verweilen, etwas zu essen oder auch mal auf eine Unterkunft zu verzichten.

    MotorhomeIceland bietet parallel nur für einen geringen Aufpreis auch einen "echten" Camper inkl Toilette usw an.


    Nun komme ich auch zu meiner ersten Frage : Meint ihr der Aufpreis für einen Camper lohnt sich oder ist Island besser mit "VW-Bus" zu bereisen ? Hat jemand bereits Erfahrung mit MotorhomeIceland ?


    Auf den ersten Blick würden wir außerdem gegen den Uhrzeigersinn die Ringstraße befahren wollen. Ankunft ist abends, also erst einmal eine Nacht in Reykjavik und Umgebung und am nächsten Tag den Golden Circle. Im Anschluss dann am Tag darauf Richtung Süden starten und irgendwie auch gerne die Ost und Westfjorde mitnehmen.

    Übernachten würden wir (egal ob Camper gebucht oder nicht) gerne in Ferienhäusern und wenn nichts "passendes" bzw bezahlbares zu finden dann ggf auch die ein oder andere Nacht den Camper/Bus nutzen.


    Nun die nächste Frage : Ist das alles in zwei Wochen "machbar" ohne von morgens bis abends im Auto zu sitzen und auch genug Zeit für Wanderungen und Erkundungen zu haben ?

    Könnt ihr mir da ein wenig helfen und Tips geben ?

    (Man neigt ja leider immer dazu etwas viel zu wollen und dann artet der Urlaub ja schnell in Stress aus - und wir möchten wie gesagt auch mal Zeit haben die Natur auf uns wirken zu lassen und auch zu Fuß einiges zu erkunden - und es sind zwei "Fotografen" dabei - die brauchen auch ihre Zeit ;)


    Vielen Dank schon einmal für jede Antwort.


    Viele Grüße Sunflower--Smiley

    Janni

  • Hallo Janni,

    Die Ringstraße habe ich zweimal (Frühjahr und Herbst) gemacht. Jeweils ohne Westfjorde und Hochland. Aber dafür mit „Abstechern“ an unterschiedlichen Stellen.

    Beidesmal kam ich auf gut 2.000 Km.

    Höchstgeschwindigkeit in Island ist 90 Km/h. Beim letzten Trip hatte mein Mietwagen einen Bordcomputer mit Reiserechner: meine Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Reise lag bei 47 Km/h.

    Das sind dann rund 3 Stunden Fahrzeit bei 14 Tagen.

    Mit Westfjorden und dem Anspruch auf Ruhe und Natur wäre mir das zu knapp. Machbar ist es aber ohne großen Stress.

  • Mit einem Camper oder Wohnmobil ist man deutlich flexibler und kann die reiseroute den Wetterverhältnissen anpassen.

    Und wir haben eine sehr große Auswahl an Campern und Wohnmobilen zur Miete in Island im Angebot.
    https://www.kria-tours.de/Wohnmobile-Island

    Anfrage ist unterwegs.

    Bin mir nur etwas unsicher ob wir zu viert 14 Tage lang im Camper "aushalten" oder man sich irgendwann zu sehr auf den Keks geht ... darum war der Gedanke auch immer wieder "echte" Unterkünfte einzubauen, so dass jeder auch mal seinen Freiraum hat...

  • Falls Ihr die ganze Tour zu den Highlights der Westfjorde vorhabt, ist dies zwar inkl. der kompletten Ringstraße machbar, aber da man für diese Extratour nicht unter 4 Tage einplanen sollte, ist aus der in 14 Tagen bequem zu fahrenden #1 die Gemütlichkeit (bzw. die spontane Entscheidung größere Absteher anzupeilen) raus.

    Deshalb würde ich raten z.B. von Holmavik aus nur die Ostseite der "Hand" (=Strandir) hochzufahren (trotz Gravelroad bequem an einem Tag hin und zurück), das gibt schon einen guten Einblick in die noch vergleichsweise einsame und wunderschöne Gegend im Nordwesten Islands.

    Hierfür wie auch generell auf den - falls eingeplant - teils steilen Schotterstrecken in den Westfjorden würde ich einen VW-Bus einem Camper vorziehen. Auch auf der Ostseite des Dettifoss (dies ist für mich einer der schönsten Abstecher von der #1) würde ich nicht mit einem Camper fahren wollen. Machbar müsste Strandir auch mit Camper sein, die Steilstrecken um Dynjandi aus meiner Sicht weniger und beim Dettifoss könnt Ihr ja auch die bequeme Teerstraße an der Westseite nehmen ...

    Dies noch als Hilfestellung zur Abwägung, wieviel zusätzliche Flexibiltät Euch ein Camper auf den 11 bis 12 weiteren Tagen Eurer Reise ermöglicht.

    Einmal editiert, zuletzt von PitMuc () aus folgendem Grund: Aspekt vergessen

  • Hallo, ich würde bei zwei Wochen die Westfjorde weg lassen es gibt beim ersten Mal entlang der Ringstrasse so viel zu sehen, dass ihr völlig erschlagen werdet mit neuen Eindrücken. Auch wollt ihr sicher mal im Hot Pot und einem der zahlreichen sehr schönen Schwimmbäder nach einer Wanderung ein paar Stunden entspannen.

    Ich würde einen Camper bevorzugen, so könnt ihr die Hostel kosten einspaaren und seidt was das Wetter angeht völlig ungebunden und könnt euch die Strecke immer anhand des Wetterberichts aussuche und gegebenenfalls reagieren.

  • Bei einem Erstbesuch würde ich auch wie meine Vorschreiber/innen die Westfjorde weglassen. Ihr habt so schon genügend zu schauen.

    Fahrttechnisch würde ich so pro Tag 250-300km anpeilen.

    Dann habt ihr genügend Zeit euch etwas anzuschauen und hetzt nicht. Aber das müsstet ihr ja aus NZL kennen. Jedenfalls haben wir in 5 Wochen die notwendige Reisegelassenheit für spätere Reisen aufgesogen und festgehalten.

    Alle 4 Personen in einem Camper wird schön kuschelig. Denkt dran, dass auch das Gepäck mit muss und ihr dann genügend Bodennähe habt. Die Ostseite des Dettifoss wird dann zum Erlebnis für Mensch und Maschine.

    Wenn ihr in den Ostfjorden auch mal in einen Fjord fahren wollt, der nicht direkt an der 1 liegt, dann rechnet dort genügend Zeit ein.


    FH für eine oder zwei Nächte können schon recht teuer werden, da es erst bei mehr Tagen Staffelpreise gibt. Die Bezahlbarkeit muss jeder für sich entscheiden.

    Ansonsten kannst du über mein Profil auf meine Seite gehen und dann über Island 2014 ein paar Impressionen über 4 Wochen Island einmal rund inkl Westfjorde schmökern. Es "fehlen" allerdings einige Sehenswürdigkeiten, da es nicht unsere erste Reise war und wir somit bestimmte Hotspots bewusst ausgelassne haben.

  • Vielen Dank für all die nützlichen Tipps.

    Heute ist mit den anderen Brain Storming angesagt und wir besprechen was sich jeder so vorstellt...

    Nun noch eine Frage zu den Nebenkosten.

    Was sollte man für Lebensmittel und Getränke einplanen ? 14 Tage 4 Erwachsene - gerne auch mal Nudeln mit Soße aber auch mal Gemüse und Fleisch und für die beiden Herren abends ggf auch mal ein Bier sonst Cola und Co.

    Danke euch !

  • Ich plane für Lebensmittel und Getränke immer den doppelten Preis wie in D ein. Im Schnitt passt das dann ganz gut.

    Manche Dinge sind nur minimal teurer, andere mehr als das doppelte.

    Essen gehen in Restaurants sollte ab umgerechnet 50,-€/Person machbar sein.

    Grillstationen, Imbiss an Tankstellen oder Diner sind wesentlich günstiger - und meist auch sehr lecker und üppig: meine Favoriten!

  • Vielen Dank euch !

    Sitzen hier gerade zusammen und überlegen wie wir was am besten machen :)


    Vorteil eines Campers wäre es in jedem Fall das wir spontan entscheiden können ob wir weiter fahren und ob wir "links" oder "rechts" herum starten.


    Nun noch einige Fragen zum Camper (da wir hier weniger Erfahrung haben) :


    Übernachtung ist nur auf den Camping-Plätzen möglich - sollten diese ebenfalls vorgebucht werden ?

    Auf den ersten Blick scheinen die Camping-Plätze um die 10-30€ die Nacht pro Person zu kosten ... ist das realistisch ?


    Danke euch :)

  • Danke für die Info.

    Wir haben jetzt gestern geschaut und überlegt. Unser Problem : für Ende mai / Anfang Juni finden wir nicht mehr wirklich viele (bezahlbare) Unterkünfte im Süden. Möchten schon gerne pro Pärchen ein vernünftiges Bett haben und auch mal so das man die Tür schließen kann wenn man mal für sich sein will. Da wird es im Süden schon verdammt eng.

    Wenn wir mit Camper fahren wollen wir in jedem Fall 2 nehmen. Sonst wird es uns zu eng und man hat dann einfach 14 Tage keine Zeit für und geht sich irgendwann auf den Keks denke ich.

    Der Camper muss nichts großes sein, sollte aber ein WC haben.


    Könnt ihr mal über unsere Planung schauen ob das realistisch ist für 14 Tage :


    -Flüge in Eco für 4 Personen : 1600€

    -Benzin/Diesel für 2 Camper

    je 2000 km : 1000€

    -Gebühren für Stellplätze und

    Strom pro Nacht 60€ für

    2 Camper 840€

    Verpflegung für 4 Personen 2000€

    2 Camper mit WC : 7600€


    Danke euch Sunflower--Smiley

  • alternativ war die Planung :


    14 Nächte zu 250€ = 3500€

    Kleinbus 14 Tage = 3500€


    Anstatt Camper und Stellplätze


    Wenn uhr hier Tips für den Süden habt was die Unterkünfte betrifft ist das eine Alternative ....

  • Es handelt sich bei dem VW um einen Bus der auch als Camper dient.

    Hat eben Sitzmöglichkeiten, Tische und Stühle und auch einen kleinen Kühlschrank dabei sowie die Möglichkeit für 4 Personen zu schlafen. Außerdem hat er 4x4.

    Wir hatten in Neuseeland immer etwas was gekühlt werden musste, da wir nie alles aufbrauchen und dort sind wir mit Kühltasche gefahren aber wenn ein Kühlschrank inkl ist sagen wir nicht nein ;)