F862 (Dettifoss West - Asbyrgi) Ausbau der Strecke

  • An die Experten:

    Von einem Ranger an der Info Asbyrgi erfuhr ich im Sept 2018, dass die F862 im Jahr 2019 vollständig ausgebaut werden soll (ein kleines Stück im Norden der Strecke ist bereits geteert).

    Wer weiß näheres über den Planungsstand, eine evtl. Sperrung im Sommer 2019 bzw. den angepeilten Fertigstellungstermin?

    Oder schlummert das Projekt inzwischen wieder in einer Schublade?

    An Alle:

    Mich würde zudem interessieren, was Ihr generell von diesem Projekt haltet. =O

    Nachträgliche Anmerkung: Inzwischen erfuhr ich, dass es schon länger keine F-Straße mehr istdankeschoen1, sie figuriert also auf ganzer Länge nur noch unter 862.

    3 Mal editiert, zuletzt von PitMuc () aus folgendem Grund: war ungeschickt formuliert und ich war im Irrtum über das "F"

  • Oder schlummert das Projekt inzwischen wieder in einer Schublade.

    An Alle:

    Mich würde zudem interessieren, was Ihr generell von diesem Projekt haltet. =O

    Hoffentlich.


    Beim Ausbau der F862 würde man wenigstens die schönere (östliche) Seite des Dettifoss in Ruhe lassen.

  • Ich bin ein absoluter Gegner des Ausbaus, da die Natur den dadurch folgenden immensen Anstieg an Besuchern nicht verkraften wird. Naturschönheiten wie Hólmatungur werden immensen Schaden nehmen. Wenn man sich die Landschaftszerstörung an der westlichen Seite vom Dettifoss seit dem Neubau der Straße anschaut, sieht man was fehlende Plannung anrichten kann.


    In Island wird leider meist einfach drauf los gebaut ohne sich vorab Gedanken über Auswirkungen zu machen.

  • Nur eine kurze Verständnisfrage: laut Googlemaps sind die Straßen 862 und 864 von Dettifoss nach Ásbyrgi keine F-Roads, hier im Beitrag wurden sie jedoch als F-Road bezeichnet. Was stimmt denn? Kann man diese mit einem normalen PKW ohne Allrad überhaupt befahren?

  • Nur eine kurze Verständnisfrage: laut Googlemaps sind die Straßen 862 und 864 von Dettifoss nach Ásbyrgi keine F-Roads, hier im Beitrag wurden sie jedoch als F-Road bezeichnet. Was stimmt denn? Kann man diese mit einem normalen PKW ohne Allrad überhaupt befahren?

    Googlemaps ist auf Island oft unzuverlässig/falsch. Ärgerlich und gefährlich, wie leicht Goolemaps geglaubt wird.

    Nur ein Teil der 862, ab dem Dettifoss-Westparkplatz gen Norden, ist F-Road (und davon wiederum ein Teil, bis Hljodaklettur, ist nur für Allrad zugelassen).

    Bequem für jedes Fahrzeug, breit und geteert, ist der südliche Teil der 862 zu befahren (dieser wird sogar im Winter oft geräumt).

    Die 864 kann und darf man mit normalem PKW befahren, lustig ist's allerdings mit Mietwagen nicht (nur die Stops sind wunderschön), mit eigenem Fahrzeug und genügend Zeit geht es aber einigermaßen, nur die Raser mit Riesenstaubwolke nerven dann.

    Die F862 kann man - bei gutem Wetter - ebenfalls mit dem eigenen PKW befahren, keinesfalls jedoch mit Mietwagen, da F-Road. Selbst der Ranger vor Ort hat mich im Prinzip bei der Idee unterstützt. Nur nicht zu dem Zeitpunkt in der dritten Septemberwoche 2018, da hatte es viel Schnee gegeben und die F862 war für alle Fahrzeuge gesperrt (wie damals auch die ganze 864).


    Ergänzung: Sorry, auf meiner Karte, die hab ich aber schon 6 Jahre, steht F862. Wohl veraltet (ich bin ja auch nicht mehr jung):P ! Das 4x4 Schild stand aber Ende September 2018 noch dort. Ist das nicht ein Widerspruch? Und gibt weitere Nicht(-mehr)-F-Straßen, die nur für 4WD zugelassen sind?

    2 Mal editiert, zuletzt von PitMuc () aus folgendem Grund: Inhaltlich angepasst, wurde eines besseren belehrt.

  • Hallo, hier ein Ranger von Nationalpark


    Die Strecke wird weiter ausgebaut, momentan sind es nur 4km wo noch nichts gemacht wurde (eingegrabene schotterpiste). Ausserdem sind ca noch 10km ungeteert. Seit Jahren ist die 862 keine F-strasse mehr aber in den letzten jahren ist wegen der Strassenbauarbeiten 4x4 nötig gewesen (auf jeden fall empfohlen).


    Was ich generell von dem projekt halte... da bin ich gespalten. Generell bin ich sehr dafuer, ich bin aber nicht zufrieden in welcher Reihenfolge ausgebaut wird. Meiner meinung nach haette man erst die wanderwege, schilder und Zaune erst ausbauen muessen bevor die Strassen kommen. Wie erwaehnt kann man die Schaden am gebiet Dettifoss sehen obwohl ich eigentlich zufrieden bin wie wir da gegensteuern konnten.


    Ich glaube nicht dass der besucherandrang in Hólmatungur stark zunehmen wird, da ist es auch geplant die Strasse und PArkplatz etwas weiter weg anzulegen damit, die mehrheit sich mit dem ausblich vergnuegt und nur wenige runter zum Fluss laufen.


    In Hljóðaklettar werden die naechsten Jahre schwierig sein. Da sieht die zukunftsplanung auch so aus dass die Haupparkplaetze oberhalb des Tals sein werden. Davon werden Shuttles zum alten PArkplatz angeboten. Aber am wahrscheinlichsten werden Hljóðaklettar gesperrt bleiben im Fruehjar und Herbst bis die Pfade aufgetaut und Trocken sind, bzw. bis die fest gefroren sind.



    Die neue Strasse ist sehr wichtig fuer die gemeinden nördlich und vieleicht auch den "fernen" Nordosten sein. Es wird auch der besuchersteuerung dienen.


    Es wurde halt beschlossen den Dettifoss auf dem Altar des Massentourismus zu opfern um Druck von anderen gebieten zu nehmen. Was fakt ist dass die Touristen da sind und die werden weiter kommen. Aber durch den Ausbau können wir die massen besser steuern.

  • Im Bezug auf die Nachhaltigkeit ist der Straßenausbau eine Katastrophe.

    Es werden verstärkt Besuchermassen in Gebiete geleitet, die diesen Ansturm nicht vertragen. Und dadurch werden Absperrungen, befestigte Wege etc, benötigt, die dann diesen Orten die Natürlichkeit nehmen.

    Und dieses schreckt dann insbesondere die Langzeitreisenden ab, die wegen der ursprünglichen Natur kommen.

    Diese Entwicklung war 2018 sehr deutlich sichtbar, der Anteil der Kurzreisenden die sich meist auch schlecht vorbereiten und wenig Rücksicht auf die Natur nehmen nimmt deutlich zu, der Anteil der Reisenden die länger bleiben und wegen der Natur kommen nimmt ab.

    Auf Dauer wird dieses zu einem Crash im Tourismusbereich führen, schon jetzt kämpfen nicht wenige isländische Tourismusfirmen mit sinkenden Einnahmen.