Beiträge von purborn

    In meiner Fotosammlung habe ich noch was interessantes für Leute gefunden, die gerne das Nachtleben von Reykjavik erleben möchten. Auf dem Zeitungssausschnitt sind Kneipen/Bars/Clubs mit der jeweiligen Happy Hour niedergeschrieben. Zu diesen Zeiten ist das Bier dann mal bezahlbar, sodass man sich mehr als nur ein oder zwei leisten kann :D (in manchen Clubs kann das Bier (0,33l) nämlich gerne mal 2000 ISK -also mehr als 14€- kosten.
    Ob das noch alles aktuell ist, kann ich leider nicht sagen - dafür kann man sich ja dann die App herunterladen!


    Viel Spaß!


    Also wir hatten bei unserem Trip Ende März ein ähnliches Zelt, welches bei sehr starken Böen (laut Wettervorhersage bis zu 120km/h und natürlich hinter Felsen geschützt, also kamen die so stark nicht bei uns an) problemlos stand gehalten hat. Klar, es kam Wind unter die Außenschicht und somit ins Zelt, aber das war nur bei den besagten Böen im Schlafsack zu spüren, sonst merkten wir nichts. Es gab zwar sehr laute Schläge, es hat aber alles gehalten daumenhoch
    Zu deinem Schlafsack würde ich noch ergänzen wollen, dass viel mehr die Komfortzone, als die Extremzone von Bedeutung ist. Denn wenn du die Extremzone erreicht hast, wird es extrem unangenehm!
    Zur Isomatte: ich weiß nicht, inwieweit zu der Zeit schon Schnee und Frost im Tiefland herrscht, aber wie schon geschrieben, ist eine ordentliche Isomatte sehr, sehr wichtig, da über den Boden sehr viel Kälte hindurch kommt bzw Wärme abgegeben wird.


    Da ihr ja noch ein Auto habt, in welches ihr zur Not springen könnt, würde ich mal unterstellen, sollte das Zelt reichen. Ich weiß aber nicht, wie sehr sich diese Jahreszeit zu der Ende März unterscheidet. Da können andere mehr zu sagen.


    Kleiner, aber hilfreicher Tipp: packt euch Fußwärmer ein, die mit Sauerstoff reagieren. Die kann man sich zur Not auf die Brust oder ans Handgelenk kleben, sodass der Körper sofort gewärmt wird.

    Sooo..weiter geht's.


    Da unsere Fahrerin auch wieder rechtzeitig in Reykjavik sein musste, sind wir also die Rückreise angetreten.
    Dabei haben wir den ersten Stopp in Skaftafell gemacht, um uns den Svartifoss anzusehen. Leider sind wir nicht bis nach ganz oben gelaufen, da uns dafür die Zeit fehlte und wir diese Mitfahrgelegenheit einfach nutzen wollten. Natürlich dachten wir uns, dass wir die Sachen, die wir wissentlich verpassen, dann eben beim nächsten Island-Besuch nachholen werden ;)
    Hier ein paar Bilder von den kleinen Svartifoss-Brüdern (weiß leider nicht mehr, wie die hießen):



    Und hier kam ich mir vor, wie so oft, als wäre ich im Auenland :D :


    Und dieses Bild ist eins meiner Lieblingsbilder. Es war total ruhig, nur dieses Paar auf der Bank, welches sich nicht hat stören lassen, das Licht, die Atmosphäre; einfach genial! Wer diesen Platz kennt, weiß was ich meine :)





    Nunja, leider mussten wir auch mal wieder weiter. Als wir dann in Kirkjubæjarklaustur ankamen, haben wir uns von unserer lieben Fahrerin verabschiedet, und haben uns dort einen Schlafplatz gesucht. Letztendlich sind wir auf dem Campingplatz gelandet, aber dazu später mehr. Wir gingen mit unseren Rucksäcken also durch den Ort und entdeckten einen Wasserfall, und einen Pfad entlang des Wasserfalls, also dachten wir uns: lass uns mal sehen was uns da oben erwartet. Und der Weg hoch, war gar nicht so leicht mit so viel Gewicht auf dem Rücken, denn der war sehr schmal und steil - einmal nicht aufgepasst und es wäre sehr böse ausgegangen.
    Hier Bilder vom Fuße des Wasserfalls:



    Und so sah es dann oben aus:


    Erstaunlich, was ein paar Meter Höhenunterschied ausgemacht haben. Das war auch ein Grund, warum wir uns nur relativ nah an der 1 und an der Küste aufhalten konnten. Denn Richtung Inland/Hochland ging, wie man hier schon erahnen kann, dann leider nicht mehr viel. Dafür gabs aber einen schönen Blick runter, u.a. auf das Flussmonster :P




    Es wurde langsam dunkel und wir mussten einen Schlafpatz finden, also gingen wir wieder runter in den Ort zu einem Campingplatz, der aber noch geschlossen hatte. Ich habe öfter gelesen, man könne trotzdem mal nachfragen, ob man einfach nur sein Zelt aufschlagen könne, ohne weiteren Luxus. Also klopften wir beim nächsten Nachbarn, eine alte Dame öffnete uns die Tür und rief sofort nach ihrem Mann, als wüsste sie, was wir wollten. Wir fragten ihn, ob es möglich sei, auf dem Platz zu übernachten. Er sagte, er selbst sei zwar nicht der Besitzer, dieser sei im Urlaub, aber er habe zur Zeit die Verantwortung und fragte uns: "Will you pay for it?" :D Wir zahlten also 1400 Kronen pro Person und bekamen nicht nur die Wiese gestellt, sondern auch den Aufenthaltsraum samt Küche, perfekt! So ließen wir dann den Abend ausklingen und legten uns erschöpft schlafen.


    TAG 5 - Dienstag:


    Am nächsten Morgen dachten wir uns, wir gönnen uns mal ein Frühstück, also gingen wir in den kleinen Supermarkt und kauften uns folgendes ein:


    Und damit bekamen wir das erste Mal die isländischen Preise zu spüren. Denn für diesen doch sehr kleinen Einkauf mussten wir ca. 24 Euro berappen! Zugegeben, es war ein teurer Supermarkt, aber da haben wir schon nicht schlecht gestaunt.
    Gut geschlafen, gut gefrühstückt - was fehlt da? Richtig, ein Besuch im Hotpot! Zum Glück habe ich mich vorher über die Regeln im Hotpot schlau gemacht, somit war der erste Besuch keine große Herausforderung ;) Der Besuch hat körperlich und seelisch sehr, sehr gut getan - der Blick auf den Wasserfall, die Ruhe (es war früher Mittag und niemand da, außer eine Schulklasse, die aber schnell fertig war), die Hitze :thumbup:


    Als wir wieder genug Kraft getankt hatten, haben wir uns wieder auf den Weg nach Vik gemacht (wieso immer Vik wissen wir auch nicht, fanden es toll da :) )
    Wir stellten uns also an die Tankstelle, bzw den Kreisverkehr dort und wurden auch relativ schnell mitgenommen. Dieses mal war es ein Engländer, mit es wieder tollte Geschichten auszutauschen gab.
    Unterwegs änderte sich dann das Wetter und es sah so aus:


    In Vik angekommen wurde es leider auch nicht besser, und unser Fahrer hatte in Vik eine Übernachtungsmöglichkeit, also war dort für uns Schluss. Da wir wussten, dass das Wetter ganz schön heftig werden könnte, haben wir uns sofort wieder an die Straße gestellt, um weiter bis ganz zurück nach Reykjavik zu kommen, um dort bei unserem Couchsurfer-Kumpel übernachten zu können. Dies gelang uns dann auch und so hatten wir wieder einen sehr austauschreichen, angenehmen Abend mit einer Tschechin, einem Polen, einer Amerikanerin einem Portugiesen/Engländer und eben Einar, dem Isländer. Man kann sich bestimmt vorstellen, dass sehr interessante Gespräche zustande gekommen sind:thumbup: Prost-Bier--Smiley


    TAG 6 . Mittwoch:


    Wie das Glück so wollte, haben sich die Tschechin und der Pole einen Mietwagen reserviert und hatten auch dasselbe Ziel wie wir. Also gingen wir mit Ihnen den Wagen holen, und fuhren nach Hveragerdi. Darauf habe ich mich schon den ganzen Urlaub besonders gefreut, also ging es sofort los. Rucksäcke ins Auto und Füße in die Hand und los gings. Der Aufstieg ist ja eigentlich schon ein wenig anstrengend, aber mit dieser Aussicht ist alles schnell vergessen. Bilder werde ich nicht viele hochladen, denn diesen Weg solltet ihr schon mal machen wenn ihr dort seid. Es gibt auch kaum Asiaten, da dort eben keine Busse hochfahren ;)
    Oben angekommen, waren wir hin und weg, aber wir wollten weiter hoch, zur Quelle des Baches, und das Taten wir auch. Oben angekommen haben wir erstmal was gegessen und wiedereinmal die Ruhe genossen. Danach ging es wieder runter zu den Bächen - einfach der Wahnsinn, unbeschreiblich gutes Gefühl in diesem Wasser zu liegen, während drum herum der Schnee liegt.
    Entspannt im Wasser liegend, haben wir einen Deutschen kennen gelernt, etwa in unserem Alter, der auch nur mit Rucksack bepackt unterwegs war. Er wollte dort oben zelten und fragte uns, ob wir mit ihm zelten wollten. Wir zögerten keine Sekunde, haben uns umgezogen, sind den ganzen Weg wieder runter, haben unsere Rücksäcke geholt, uns von den beiden anderen verabschiedet und den ganzen Weg wieder hoch gelaufen. Diesmal war es schon anstrengender, vor allem in den Gasen wo man kaum atmen konnte. Aber wir wussten ja, was uns hinter diesen Gasen und der letzten Kurve erwartet. :nummer1:
    Zur späteren Stunde gingen auch die letzten Leute nach Hause, bis auf eine Gruppe Belgier, mit der wir uns dann im Wasser super verstanden und das ein oder andere Bierchen geteilt haben. Das grandiose an diesem Tag war noch, dass die Nordlicht-Vorhersage sehr gut war. Also lagen wir im Wasser und starrten in den Himmel. Irgendwann ging ich schon auf wie ein Hefeteig und entschied mich dazu, mich umzuziehen. Ich ging also ins Zelt, zog mich an und als ich noch nicht meine Jacke zu hatte, kam der Zuruf: Polarlichter!!! Ich stürmte also aus dem Zelt, schaute in den Himmel, und war einfach hin und weg. So mächtig, so schön, so packend - in Mitten der Berge, umgeben von Nichts, nichts außer Stille, nette Leute und dir selbst. Das war schon krass. Selbst beim Schreiben bekomme ich wieder Gänsehaut. Ein Mitforist beschrieb das mal sehr treffend mit der Gefühlslage eines Fußballfans bei einem sehr wichtigen Tor. Leider finde ich es nicht mehr.
    Unser neuer deutscher Freund stellte sein Stativ auf und machte Bilder über die ganze Nacht. Die entsprechenden Bilder und Videos habe ich leider noch nicht in der fertigen Form. Dafür aber ein paar Bilder von mir:
    Oben an der Quelle:






    Die nächsten Tage waren sehr ereignisreich und brauchen daher auch wieder viel Zeit, um sie niederzuschreiben. Deshalb:


    Fortsetzung folgt!

    Nun ging es auf die Suche nach einem windstillen Platz, welches wir hinter dem kleinen Felsen gefunden haben. Also haben wir dort unser Zelt aufgebaut.




    Sehr schöner Sonnenuntergang. Aber: der Schein trügt. Es war windig, und nachts fielen die Temperaturen auf ca. -5°C. Was ja an sich in Ordnung ist, aber leider hat sich in der Nacht der wind gedreht und somit standen wir nun völlig schutzlos im starken, kalten wind. Diese Nacht war für mich die härteste, weil ich einfach nicht warm wurde. Der Wind schoss ins Zelt, woran wir auch nichts ändern konnten und sämtliche von uns produzierte Wärme wurde sofort wieder herausgeblasen. Zum Glück hatten wir Heizpads für die Füße eingepackt, welche ich mir dann auf Herzhöhe und auf den Bauch klebte. Danach ging es und konnte dann auch endlich einschlafen. Am nächsten Morgen sah das ganze dann so aus:



    Und zwar nicht nur draußen, sondern auch drin, in der Apsis, sah es so aus :D Wir mussten trotz der harten Nacht lachen - die Erfahrung war genial.


    TAG 4 - Montag:


    Nun ging es also weiter, wir haben uns dick eingepackt und wieder zur 1, um weiter Richtung Osten zu trempen. Wobei dick eingepackt eigentlich das normale Outfit war: Thermounterwäsche, Softshell-Jacke und die Regen-Wind-Jacke (alles keine Markenklamotten!!) und ich war immer bestens bedient, habe weder geschwitzt, noch gefroren (außer in der besagten Nacht ;) )
    Nach etwa. 15 Minuten Wartezeit hielt ein 4x4 an, und, ja wie sollte es anders sein, eine Deutsche, die nette Claudia, hielt für uns an und fragte, wo wir denn hin wollten. Und wie der Zufall es so wollte, wollte sie auch bis zum Jökulsárlón - perfekt! Also sind wir eingestiegen und bis zu unserem östlichsten Ziel gefahren, wobei wir unterwegs einige Stops eingelegt haben:








    Einfach unglaublich! Diese Weite, Größe und Schönheit ist einfach faszinierend. Und um das auch wirklich erleben zu können, sollte man auf jeden Fall auch mal anhalten und es einfach nur auf sich wirken lassen, ohne Fotos zu machen.


    Endlich angekommen (irgendwie bin ich leider auf die Datumssignatur gekommen :thumbdown: :(





    Ich könnte ewig weiter Bilder posten, aber wir wollen ja nicht, dass es zu viel wird ;)


    Ich muss an dieser Stelle leider einen Cut machen, da ich jetzt zur Uni muss.

    Fortsetzung folgt!









    So ihr lieben Leute, es tut mir leid, dass ich erst rund 3 Monate später einen Reisebericht schreibe. Aber, wie sagt man so gerne: besser als nichts! Und da ich eine Art Tagebuch geführt habe, kann ich die Reise doch hoffentlich noch ganz gut nachkonstruieren.


    Gut, ich fange dann mal ganz vorne an, und zwar ab Freitag, den 25.03. am Flughafen Kopenhagen. Denn dort startete unsere Reise. Wieso ich schon so früh anfange? Nunja, 3 Tage zuvor wurden in Brüssel Terroranschläge verübt und somit dachten wir, es gebe ausreichend Kontrollen, gerade Richtung Norden. Aber dem war nicht so. Unsere Route ging von Kopenhagen über Oslo nach Keflavik, und wir mussten nicht einmal (!!!) unseren Ausweis vorzeigen. Wir haben unsere Buchungsbestätigung vorgezeigt und das wars dann. Ich fand das irgendwie merkwürdig, zumal ich nicht das erste mal geflogen bin immer meinen Ausweis vorzeigen musste.


    TAG 1 - Freitag:


    Naja, nun ging es endlich los und als wir mit dem Flugzeug über Island waren, versperrten uns keine Wolken den Blick auf die wunderbare Insel und wir kamen zum ersten Mal nicht aus dem Staunen heraus:



    Ist das der Strand von Reynisfjara?



    Blick auf Reykjavik


    Als wir dann endlich in Keflavik gelandet sind, haben wir uns als erstes ein Viking am Duty-Free gekauft, welches ich sehr mochte, da es mich an unsere heimischen Biere erinnerte. Das Wetter war übrigens sehr gut, zwar windig, aber darauf waren wir ja eingestellt.
    Nach dem Bier ging es dann weiter Richtung Reykjavik. Dort haben wir uns via Couchsurfing eine Schlafmöglichkeit geklärt, und zwar bei dem netten halb Amerikaner / hab Isländer Einar. Und um dort hinzufinden, haben wir erst einmal eine Weile gebraucht, da wir uns zunächst einmal in Reykjavik orientieren mussten. Alles in allem ging das aber sehr gut und so erreichten wir am frühen Abend unser erstes Ziel. Wir dachten, wir wären die einzigen Gäste, womit wir aber völlig daneben lagen. Zwei weitere Deutsche, eine Amerikanerin und eine Argentinierin teilten mit uns diesen schönen Abend, den wir damit verbrachten, uns über unsere Pläne auszutauschen, über die isländische Politik zu diskutieren und den ein oder anderen Drink zu nehmen.
    Wir sind nicht mehr nach Reykjavik gegangen, da wir schon seit Mittwoch morgen unterwegs waren. Zuerst von Siegen nach Hamburg, dann 6 Stunden Aufenthalt, dann weiter nach Kopenhagen und dort mussten wir dann die ganze Nacht warten, bis es endlich los ging. Also waren wir dementsprechend fertig und nicht mehr in der Lage, groß was zu machen. Aber wir hatten ja auch genügend Zeit um das später nachzuholen, wie sich später heraus stellen sollte.


    TAG 2 - Samstag:


    Unser Plan war es, bis zum Gletscher Jökulsárlón zu kommen. Also fragten wir die Leute, die mit uns bei Einar übernachtet haben, ob jemand in dieselbe Richtung müsse. Uns schlossen sich dann die Argentinierin und ein Deutscher an. Wir liefen bis zu einem Kreisel an der 1, legten unsere Rucksäcke ab und just in diesem Moment hielten 2 Autos an, ohne dass wir Anzeichen gemacht haben, dass wir mitgenommen werden wollen. Diese Möglichkeit haben wir natürlich genutzt und so stiegen mein Kumpel und ich in das eine, und die anderen beiden in das andere Auto. Das Interessante war, dass sich die beiden Autofahrer gar nicht kannten (beide Isländer), aber in dieselbe Richtung und dann extra wegen uns hintereinander fuhren. Allein schon die Fahrt über die Berge Richtung Osten waren einfach atemberaubend. Und es sollte natürlich noch besser werden. Unser Fahrer war auf dem Weg nach Selfoss, um dort zu jagen. Also machten wir dort eine Pause und stiegen in das Auto der anderen um. Eine äußerst nette Geste, an der man schon erkennen konnte, wie hilfsbereit und lieb die Isländer sind. Naja, umgestiegen, und weiter bis nach Skoga gefahren. Dort stiegen wir dann aus, um unser erstes Ziel zu bestaunen (der Seljalandsfoss kommt später): den Skogafoss! Und was mir als erstes auffiel, als ich meine dünnen Winterhandschuhe anziehen wollte: ich habe sie im Auto vom Jäger vergessen :patsch: Zum Glück habe ich aber keine Probleme mit meinen Händen was Kälte angeht, was ich gemerkt habe, wenn ich mit Gepäck unterwegs war.





    Das war der erste Moment, in dem ich einfach hin und weg war! Diese größe, diese Kraft die dieser Wasserfall und die Aussicht mit sich bringen, waren einfach genial. Und ich wusste, es sollte noch besser werden.
    Übrigens: den kleinen Wanderpfad an der Seite mit knapp 20 kg hoch zu laufen war dann unser erster Test für unsere Beine :D aber wenn man mit einer solchen Euphorie bepackt ist, ist das leicht weg zu stecken.


    Naja, es ging dann weiter Richtung Osten, nämlich zum Strand von Reynisfjara. Wir teilten uns also wieder in 2 Gruppen und trempten. Erst wurden die anderen beiden mitgenommen, wenig später wir. Und das von einem ca. 22 Jahren alten Mädel, welches auf den Weg zu ihrem Freund war. Sowas würde es hier in DE nie geben. Mal kurz zum Wetter: wir hatten, wie eingangs schon beschrieben, gutes Wetter. Das zeigte sich auch eindeutig an einer Aussage von unserer Fahrerin, die unterwegs meinte, dass es an dieser Stelle, wo wir uns gerade befinden, normalerweise immer regnet und sie sehr verwundert sei.
    Kurz vor dem Strand muss man Berge überqueren, und dort lag sofort schon Schnee ohne Ende. Wir hatten insofern Glück mit dem Wetter, als dass wir ca. 50 Meter oder weniger unter der Schneefallgrenze waren. Sprich, sobald man ein wenig höher kam, war alles voller Schnee. Aber wir bewegten uns größtenteils an der 1 und somit etwa auf Nullniveau.
    Naja, am Strand angekommen, haben wir gemerkt, dass wir die anderen beiden verloren haben und somit ging unser Abenteuer dann richtig los. Auch schossen mir noch einmal alle Berichte und tragischen Geschichten über diesen Ort durch den Kopf. Das Wasser war auch sehr unruhig, weshalb wir einen ordentlichen Sicherheitsabstand vom Wasser eingehalten haben. Auch so konnten wir spüren, wie mächtig das Wasser ist, wie schön die Basaltsäulen und der schwarze Strand, mit seinen perfekt geschliffenen Steinen. Wir saßen also eine Weile auf unseren Rucksäcken und genossen einfach die Situation. Bis zu einem Punkt: etwa 4 Leute machten auf sich aufmerksam, weil sie ziemlich nah am Wasser waren. Und genau in diesem Moment kam eine Welle, und sorgte dafür, dass 2 der 4 Knietief im Wasser standen. Zum Glück haben die den Halt nicht verloren..., ich wurde jedenfalls ziemlich nervös als ich das sah.






    Jetzt ging es weiter zu unserem ersten Tagesziel: Vik. Am Parkplatz vom Strand hielten wir beim ersten Auto den Daumen raus und wurden sofort mitgenommen. Zwei nette Polinnen, etwa in unserem Alter, die in Reykjavik wohnen und arbeiten, wollten einfach mal eine Sightseeing-Tour durch ihr neues zuhause machen und "fuhren" dabei eben uns über den Weg.
    In Vik angekommen liefen wir zunächst einmal durch das Dorf. Ich sagen dorf, weil ich dachte, dass Vik (und das gilt auch für andere bekannte Orte) was größer seien :D Aber sehr schön! Ich liebe solche alten (Fischer-)Dörfer! Dann noch umgeben von Bergen; einfach genial! Nachdem wir alles ausgekundschaftet hatten, gingen wir weiter Richtung Osten, um uns von Vik zu entfernen und einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Wir gingen am Golfplatz vorbei und haben uns dann dort in der Nähe einen Platz neben einem Felsen gesucht. Als ein Radfahrer vorbeikam, fragten wir ihn ob es ok sei, dort zu zelten. Er war zwar nicht der Besitzer, meinte aber, wenn es jemanden stören würde, würde er kommen und uns bitten, den Platz zu verlassen.








    Und unser erstes Abendessen sah dann so aus:

    An dieser Stelle kann ich Graupen als Nahrung für unterwegs nur empfehlen! Da es kleine Kugeln sind, verschwenden sie kaum Platz (i.Vgl. Penne-Nudeln) und passen sich leicht den Lücken im Rucksack an!
    Dummerweise hat der Wind in der Nacht ein wenig gedreht, sodass wir nicht mehr im Windschatten des Felsens lagen. Es trafen teilweise sehr heftige Böen auf unser Zelt, welches dies aber sehr gut wegsteckte!


    TAG 3 - Sonntag:


    Am nächsten morgen ging es dann wieder zurück nach Vik. Dort haben wir uns in den Geschäften umgeschaut und unseren Benzinvorrat aufgestockt, sowie versucht zu trempen. Anmerkung: Es war Ostersonntag und kaum jemand unterwegs. So liefen wir Richtung Osten, immer weiter, bis ein älteres Ehepaar anhielt und uns den ungemein wichtigen Tipp gab, dass gleich nur noch ein Hotel kommt und dann die schwarze Wüste beginnt. Also sind wir zum Hotel gelaufen, um uns dort zu erkundigen. Der nette junge Mann an der Rezeption (übrigens auch Pole) hat uns als erstes einen Kaffe/Tee und ein Bier zu Ostern geschenkt. Willkommen in Island! Er gab uns dann den Tipp, dass wenn wir weiter gehen wollen (Hotel war ausgebucht und viel zu teuer) noch ein großer Felsen kommt (Hjörleifshöfði ?!). Wir dachten uns, nagut, da werden wir wohl Schutz vor dem Wind finden, der inzwischen aus dem Norden kommt und somit Ar***kalt ist. Nach insgesamt ca. 15 km haben wir dann unseren Ziel erreicht.
















    Als ich am Strand war, sah man direkt, dass die Wellen heftig sind. Und man sah auch, wie einige Wellen sich aus dem nichts zu potentiellen Todeswellen entwickelten.
    Jedenfalls war da diese Gruppe von etwa 4-6 Leuten, Herkunft weiß ich nicht, ist ja auch egal. Die standen relativ nah am Wasser, und in dem Moment als ich die Gruppe gesehen hab, wurde sie auch schon von einer solchen Welle erwischt. Die standen Knietief und höher!! im Wasser und haben es so eben noch geschafft, den Halt nicht zu verlieren.
    Passiert das da jeden Tag so und die meisten haben nur Glück, oder was geht da ab? Wir waren jedenfalls extrem froh, nicht Zeuge einer Katastrophe geworden zu sein.

    09.06.2016 Fahrt nach Hveragerdi – Wanderung zu den Hot Springs Reyjadalur – Weiterfahrt Seljalandsfoss – Skogafoss – Wanderung Solheimasandur Flugzeugwrack – Weiterfahrt Black Sand Beach – Vik – Myrdalssandur – Kirkjubaejarklaustur / Übernachten im Hotel Laki Kirkjubaejarklaustur / Fahrtstrecke: ca. 220 km

    Wollt ihr bei den Hot Springs auch baden gehen? Als wir dort waren, ist die Zeit nur so verflogen, weil wir es richtig genossen haben. Also, seid gewarnt, es ist einfach nur toll. Die Wanderung hoch dauert etwa 40-50min (Mit 20kg auf dem Rücken waren es genau 1h05min) und runter eben etwas kürzer. Da geht schon ordentlich Zeit drauf.
    Mir ist es immer wichtig, die Natur und die Umgebung aufsaugen zu können, und das braucht eben Zeit. Aber da ist ja jeder anders gestrickt.

    Erstmal ein herzliches Hallo an alle LeserInnen!


    Meine (eigentlich waren wir zu zweit, aber ich schreibe jetzt mal in der Ich-Form) erste Islandreise fand zwischen dem 25.03. und dem 06.04. statt. Die Eindrücke, die ich gewonnen habe, möchte ich dann doch mit euch teilen, da diese Reisezeit eine spezielle ist und ich somit evtl. einigen Leuten weiter helfen kann.
    Leider habe ich bis nächste Woche nicht wirklich Zeit, einen ordentlichen Bericht zu schreiben, daher möchte ich wenigstens das ein oder andere Bild schon mal mit euch teilen.
    Achtung: wir haben auch "wild gecampt"! Dabei haben wir alle Regeln verfolgt und alles mit größtem Respekt getan. Wir sind keine Widcamper, die für die negativen Schlagzeilen sorgen!!! Wer dennoch Probleme damit hat, kann gerne seinem Unmut Luft machen, dann aber doch bitte mittels [definition='2','0'][/definition]">, danke!


    Los geht's:
    Hier mal eine grobe Zusammenfassung:




    Wir sind mit einigen Zwischenstopps und Übernachtungen bis zum Jökulsárlón gekommen. Von dort aus sind wir wieder zurück Richtung Reykjavik. Ebenfalls mit Zwischenstopps und Übernachtungen. Eigentlich war es nicht der Plan wieder zurück nach Reykjavik zu fahren (zumindest nicht unter der Woche), aber wir wollten ungern bei einem Schneesturm in Vik im Zelt übernachten ;) Naja, den Schneesturm also in Reykjavik ausgesessen und am nächsten Tag sind wir dann weiter nach Hveragerdi. Dort haben wir übernachtet und am nächsten Tag ging es nach Selfoss (also wieder Richtung Osten :D ). Auch dort haben wir eine Nacht verbracht. Am nächsten Tag sind wir zum Geothermalwerk in den Bergen zwischen Reykjavik und Hveragerdi gefahren, da es dort eine Wanderroute zu einer Hütte in den Bergen gibt. Da die Wolken in den Bergen hängen bleiben und dementsprechend das Wetter war, war die Wanderung ein hartes Stück Arbeit (immer bedenken, dass wir ja unsere ganze Ausrüstung auf dem Rücken hatten). Da wir mit einem GPS-System ausgestattet waren, verlief die Wanderung problemlos. Dort haben wir dann also eine Nacht in der Hütte verbracht. Danach ging es zurück nach Reykjavik, denn es war Samstag. Und ja, als 24-jähriger möchte man das Partyleben von Reykjavik nicht verpassen ;) Letztendlich sind wir 4 Nächte in Reykjavik geblieben, bis es wieder zurück nach Hause ging :thumbdown: .


    Ich hoffe, diese grobe Übersicht ist nicht zu verwirrend, da ich keine Tage angegeben habe. Eine detaillierte Zusammenfassung kommt dann nächste Woche. Hier jetzt erst mal ein paar schöne Bilder (ich habe auch Beschreibungen hinzugefügt, ich weiß nicht ob man diese sehen kann?!):




























    So, das wars dann erstmal! Ich hoffe, euch gefallen die Bilder. Und wie man vielleicht erahnen kann, hatten wir echt Glück mit dem Wetter. Aber auch dazu später mehr.


    LG


    purborn











    Das Ding ist ja, dass diese Sache für viele Leute nichts ist. Und dann wird herumgeschossen.
    Aber das Thema hatten wir ja schon und wurde bereits von einem anderen User in einem anderen Thread bestens beschrieben.


    Edit: Wir werden uns ja nicht im Norden aufhalten ;) :)

    Danke.
    Allgemein schaut es danach aus, als käme eine Kaltfront von oben runter, jedoch sieht es auch danach aus, als würde es relativ sonnig werden.
    Lieber kalt und trocken, als kalt und permanent Schnee oder Regen.
    Ein Wetterexperte bin ich allerdings nicht und das isl. Wetter ist ja bekannt für seine Wetterlaunen.

    Übermorgen geht's los.
    Wir haben uns ganz sicher nicht runter kriegen lassen. Der nötige Respekt, sowie das nötige Kleingeld zum Ausweichen bei schlechtem Wetter sind vorhanden. Erste und vielleicht auch letzte Nacht verbringen wir in Reykjavik via Couchsurfing.


    Ich schrieb ja, dass ich berichten werde. Ich glaube aber, dass ich das nicht tun werde, da ich hier bei den meisten wohl bereits abgestempelt worden bin, was ich auch in einem anderen Thread gemerkt habe und ich deshalb nicht wirklich Lust habe, meine Erfahrungen mit eben diesen zu teilen. Nun ja, ich werde wenigstens Bescheid geben, wenn ich wieder heile im Lande angekommen bin.


    PS: Die Notfall-App "112 Iceland" ist installiert. Wer die nicht kennt: per Knopfdruck werden die Standortdaten an die Rettungskräfte gesendet, sodass man in einen Ort "ein- und auschecken" kann, damit diese immer Bescheid wissen, wo man sich befindet. Auch einen Button für Direkthilfe gibt es. Ich gehe aber mal davon aus, dass wir diesen nicht benötigen werden.

    Mutwillige Beschädigungen, ignorieren von Straßensperren (und sind es auch nur die berühmten quer gelegten Steinchen - bis hin zu Schildern, wie hier im Ausgangsfall) können bei der Tourimasse nun einmal nicht mehr großzügig ignoriert werden.

    Gut zu wissen, bevor ich zur ersten Islandreise antrete! Bin ich bisher noch nirgends drüber gestolpert (Achtung, der ist schlecht! totlach ).

    Inzwischen habe ich die <Gebrauchsanweisung für Island> gelesen und bin sehr dankbar für den Tipp. Das sollte sich jeder, der das erste Mal nach Island reist, lesen.

    Ist bestellt! thx1


    Zur Zeit lese ich noch ein anderes Buch über Land, Leute und Leben in Island, Schweden, Norwegen und Co., aber das muss sich dann jetzt erst einmal hinten anstellen ;)

    Einfach n' Screenshot machen?

    Das würden dann aber ganz schön viele Screenshots werden, um die gesamte Reiseroute abzudecken :D
    Wenn es allerdings nur um die grobe Orientierung bzgl. z.B. Tankstellen geht, wäre das durchaus eine Möglichkeit.

    Die App ist ja wirklich mal praktisch daumenhoch Alleine für den Überblick der Standorte. [...]

    Leider habe ich gestern herausgefunden, dass man die Offline-Karte nur ein paar mal (5x gaube) nutzen kann. Danach muss man sie sich kaufen. Find ich recht blöd...

    Die Antwort kommt zwar ein bisschen spät, aber evtl. auch für andere interessant.



    Ich habe mir eine App runtergeladen, die heißt "Karte von Island offline" (Android). Die hat sämtliche POIs eingespeichert, u.A. eben auch Tankstellen. Inwiefern die aktuell sind, kann ich leider nicht sagen.