Beiträge von Vielseher

    Wir sind von unserer insgesamt 5-wöchigen Reise zurück und hatten alles, eisige Kälte, Hitze, Corona, Regen, Sonne. Recht abwechslungsreich wie man lesen kann.
    Ich werde versuchen einen kleinen Überblick zu geben. Die einzelnen Berichte der Etappen sind in meinem Blog unter http://www.iceland-niceland.de nachzulesen. Coronabedingt fehlen aber noch etliche Stationen, die im Laufe des Monats nachgetragen werden.
    Unsere Tour war schon etwas Besonderes. In den Norden kommt man ja nicht so ohne Weiteres, nicht nur aus diesem Grund sind wir samt Bulli mit der Hurtigrute bis Hammerfest geschippert, was aber auch bedeutete, dass wir erstmal bis Bergen kommen mussten. Wir wollten nicht bis Bergen fahren, die Fjordline hat sich angeboten. Mittags in Bergen angekommen und abends mit Hurtigrute weiter. Eine ideale Kombination.
    Erster längerer Stop in Trondheim, anders als im Winter waren wir nun klüger, marschierten bei gutem Wetter in die Stadt und konnten jede Minute genießen.

    Ich liebe "Wall-Art"

    Und solch ein Stillleben


    Bodø werde ich wohl nie lieben lernen. Auch beim dritten Besuch hat die Stadt mich nicht angesprochen, obwohl unser Spaziergang diesesmal ein anderer war. Sogar den "Eifelturm" haben wir gesehen.


    Svolvær mit einer Stunde Aufenthalt fiel buchstäblich ins Wasser.
    Tromsø, hier wollten wir uns den Floyen gönnen. Hin zur Talstation mit einem Taxi und zurück zu Fuß. Bei herrlichstem Wetter war dies dann mal wieder ein Genuß.

    Die Sherpatrappa mit über 1200 Stufen, gebaut von Sherpas, die im Übrigen auch an anderer Stelle in Norwegen bei bestimmten Bauten ganz spezielle Arbeiten verrichten.

    Nächster Halt dann unser Ausstieg - Hammerfest, leider morgens um 5 Uhr.

    Die Meridiansäule war ein "must see" und ich war doch etwas enttäuscht, aber was hatte ich erwartet, irgendetwas Spektakuläres?
    Na gut, in der Tanke Kaffee geholt, Brot hatten wir in Tromsö eingekauft, und ab auf den Hausberg zum Frühstück. Es war schon sehr sehr kalt, aber schön. Was ich nie für möglich gehalten hatte, die Rentiere liefen so einfach mitten in der Gegend, sprich zwischen den Häusern umher.

    Der Weg heute sollte Richtung Nordkapp gehen, Camping auf dem Kirkeporten CP und die Entscheidung war eine gute. Zwei Nächte haben wir uns gegönnt, denn Nordkappbesuch und Kirkeportenwanderung wollten wir nicht an einem Tag machen.
    Die Wanderung war wunderschön und viel weniger anstrengend, als wir es zunächst befürchtet hatten, durchaus auch für Senioren machbar.

    Nordkapp, na ja, Rummel eben und ich glaube, sollten wir jemals wieder soweit oben im Norden sein, dann besuchen wir lieber den echten nördlichsten Punkt in der Hoffnung, dass dort dann nicht ganz so viel Gewühle sein wird.

    Schade nur, dass für einen wirklich schönen Sonnenuntergang der Himmel zu grau ist.


    Weiter geht es dann in einem neuen Bericht. Nach dem Nordkapp sollte es durch eine Landschaft bis Mo i Rana gehen, die mich wirklich beeindruckt hat. Tundra, genau so habe ich mir "Sami-Gebiet" vorgestellt und dann diese Brücke......

    Norwegen ist eine akzeptable Alternative zu Island und will auch bereist werden.

    Vor sieben Jahren ein tolles Angebot für eine Hurtigrutentour. Der Preis war unschlagbar und die Buchung schnell gemacht. Mit unseren Tischnachbarn hatten wir Glück, wir verstanden uns ganz besonders gut.

    Das zweite mal war ich mit meiner Schwester dort, mit einem nicht mehr ganz taufrischen VW-Bus. Wir waren Bekleidungsmäßig auf mittlere Temperaturen eingestellt und einen Teil der Zeit war es dann aucdh so, aber dann... Es folgte eine grauslich warme Zeit. Warum reise ich in den Norden? Na, weil ich die hohen Temperaturen nicht wirklich gerne mag. Für über 30°C waren wir nicht eingestellt. Nicht genug Bekleidung, zu heiß zum Wandern, das Wasser aber zu kalt für uns Warmduscher, aber mit ganz viel Spaß. Als Bonbon der Tour gönnten wir uns eine Kurzstrecke mit Hurtigruten.
    Norwegen Nummer 3, eine Tour über Weihnachten Bergen - Tromsö. Trotz Corona wunderbar entspannend.
    Dieses Jahr werden dann die Besuche Nummer fünf und Nummer sechs folgen.
    Nummer fünf ist ein Geschenk von Fjordline. Wir machen eine Tour nach Stavanger. Hoffentlich wird es nicht nur regnen, denn 12 Stunden Aufthalt sollen gut ausgefüllt werden.
    Zu guter Letzt dann die große Tour im Sommer. Erst mit Fjordline bis Bergen und weiter mit Hurtigrute bis Hammerfest. Von dort wird uns der Bulli dann von oben wieder runter hoffentlich wundervolle Wochen bescheren.
    Und dazwischen? Eine Woche Island. Zwei ältere Damen wollen nichts weiter als relaxen.


    Wir lesen dann voneinander

    Das Jahr wird, wie jedes Jahr eingeteilt in "vor Island", "in Island" und "nach Island", dass heißt genau genommen gibt es kein nach Island, denn das ist ja schon wieder vor Island und das ist in Island, weil ich jeden Tag einmal auf der mila webcam bin.
    In diesem Jahr werden es ein oder zwei Kurztrips und die Planung zum ersten Kurztrip ist abgeschlossen, na ja fast, denn ich bin mir noch nicht sicher wo ich / wir einkaufen werde(n) :D.
    Alles fing damit an, dass Mann eine Männerbootstour macht und Frau die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und nach guten Flugbedingungen geschaut hat. Gute Flugbedingungen bedeutet, gute Preise. Dann der Schock - Sven schreibt auf Facebook, man solle erst das Auto mieten, dann den Flug. Es gäbe Lieferengpässe bei den PKWs. Keine 10 Minuten später war ich bei Kria Tours auf der Seite und das Auto bestellt, am Folgetag dann schon die Bestätigung. Welch ein Glück, dass Strumanns zwar einen Wohnsitz in Island haben, aber die isländische Email-Mentalität nicht angenommen haben :* . Die Frage der Übernachtung war auch schnell geregelt, meine favorisierte Region um Borganes drum herum, Milli vina sollte es sein - mit Hotpot.
    Mehr durch einen Zufall hat sich dann eine Bekannte, die ich 2018 auf der Norröna kennengelernt habe, mit mir reisen wird.
    Und wie geht die Planung nun weiter? Gar nicht. Wir relaxen und entscheiden kurzfristig wo wir den Tag verbringen werden.
    Ach wird das schön - Island ohne Planung nur so einfach da sein und genießen.

    Ich will mich bemühen hier im Forum wieder etwas aktiver zu werden. Vielleicht wird ja auch der Rest der skandinavischen Länder aufgenommen.

    Wenn ihr euch das wirklich antun wollt, dann denkt daran, dass der angegebene Preis nicht der I-Punkt ist. Ihr müsst noch weitere Verpflegung, außer Frühstück einbeziehen. Einmal Pizzaessen mit einem Getränk kann dann schon mal 50 - 60 Euro kosten.
    Ich habe gerade gesehen, dass die günstigen Preise im April bis Anfang Mai geltten. Ich halte diese Zeit für das erste Mal nicht für optimal. Die Wetterverhältnisse können euch einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen und bis zum Jökulsárlon würde ich in der kurzen Zeit auch nicht fahren.

    Ich hatte echt die Hosen voll. Vielleicht auch weil ich alleine war. Die Kinder nennen mich Panikpaula :girl::girl:Meine Schwester wäre mir da aber auch keine Hilfe, die ist ja noch schlimmer.

    Heute gehts nur kurz weiter - mit dem Schreiben, bin immo gerade etwas aus dem Tritt.

    Wenn ich die Bilder so anschaue, es war immer gutes Wetter, leicht bewölkt, aber gut. Was 'n Witz aber auch, denn den Wind sieht man ja nicht auf den Bildern :patsch:.

    Am

    Freitag, den 7. September war es jedenfalls nicht besonders windig.

    – ein verpasster Schwimmbadbesuch und Panik in der Kiste

    Mein Frühstück ist immer recht üppig und findet in aller Ruhe statt essen1. Selten verlasse ich einen CP vor 10 Uhr, Sonne lacht, Wind ist reichlich, Stimmung gut. Es geht weiter Richtung Vopnafjörður. Kaum einer, der nicht vom Schwimmbad Seladalur geschwärmt hat. Na, das ist doch mal was. Also los – denkste Puppe! Gleich am Beginn des Abzweigers zum Sundlaugavegur das nicht zu übersehende Schild: Schwimmbad geschlossen. Fies, oder?!

    Vopnafjörður wird links liegen gelassen, d.h., ich muss ja genau durch, immer Richtung Drangsnes. Wieder so ein Teil der Strecke, an dem man mehr guckt als fährt. Diese Weite und die, zugegebenermaßen wiederholten, Formationen. Ich bin mal wieder schwer beeindruckt.



    Skjólfjörur


    Mama-fant steht mit den Füßen im Wasser. Man gut ihr steht das Wasser nicht bis zum Hals.



    Da möcht' ich nicht runterfallen. Zum Glück gibt es ein Sperrgitter.

    Irgendwann muss ich mich dann aber doch lösen, denn ich will ja weiter über die 917 zurück auf die 1. Kann ja nicht so schlimm werden....
    Ich wundere mich immer wieder aufs Neue darüber, dass es selbst in abgelegensten Gegenden bewohnte Häuser gibt, und dann sehe ich die "Straße Berg auf". Sieht gar nicht so schlimm aus, Schotter ja, aber es ist trocken und nicht rutschig. Also los. Serpentine, Serpentine, Serpentine und nicht besonders breit - irgendwann muss doch mal gut und "oben" erreicht sein! =O Um Himmelswillen, ich fürchte, das dauert noch, es geht immer noch weiter hoch. Ich hab echt Schiss in der Hose, Angst nennt man das. Es muss eine Stelle her, an der ich gefahrlos wenden kann. Irgendwann finde ich so etwas und bin sicher, dass reicht. Also vor und zurück, Außenspiegel, vor und zurück, Außenspiegel, bloß nicht zu weit, dann geht es unfreiwillig abwärts. Meine Tochter hat mal gesagt, ich wäre Panikpaula, da steh ich zu :D- armer Bulli musst Dich so quälen . Aber wer spricht eigentlich auch mal von mir Taetschel-Haetschel, ich bin hier diejenige, die Angst hat . Ich denke an "D", die diese Straße schon gefahren ist, aber ihr Auto ist auch kleiner. Geschafft, nun aber wieder runter, was im Prinzip auch nicht weniger schlimm ist, als rauf.

    Am Abzweig zur 85 brauch ich erstmal Kaffee, na ja, das, was so aussieht wie Kaffee, eben Pulverplörre.


    Ich musste es nicht bereuen die 85 gefahren zu sein. Ein wunderschönes Stückchen Straße mit ganz viel wunderschöner Gegend drumherum.


    ìsland vinur min, in 135 Tagen geht es auf die Fähre.

    bisbald

    Silke, alles ist wichtig. Soll man denn anhand roter zarter Rüsselchen denken, man wäre ein Schluckspecht? Das ginge ja gar nicht :D.

    Ich find es immer wieder toll, wie groß die Bandbreite unserer Themen ist, vom Klo zum Taschentuch - kostlich.

    Die Kleenexbox hab ich jetzt auch mal gekauft, so zum Testen. Da ich aber diesen Winter ohne Erkältung durchgekommen bin, kann ich wenig in-vivo-ergebnisse liefern. Wenn ich an meine Erkältung letztes Jahr in Laugar zurückdenke, manno man, das hat gereicht für mindestens zwei Winter.

    Noch vier Monate und ein bisschen - endlich wieder Nordluft islandwinke.

    6. September ff

    Es geht weiter Richtung Norden. Vor der einspurigen Brücke rast ein einspuriger Sportwagenfahrer wie ein Bekloppter heran. Der hat wohl verschlafen. Ich warte lieber.

    Komisch, aber diese Brücke, die ja wie viele andere einspurige Brücken ist, löst in mir ein ganz besonderes Gefühl aus. Ich kann es nicht beschreiben.

    Wieder kommt mir die Straße unendlich lang vor, aber es ist ja nicht anstrengend zu fahren und ich genieße das gute Wetter. Am Horizont erscheinen die ersten Häuser und auch der Campingplatz ist zu sehen. Es ist sauwindig und der Platz nicht sehr geschützt. Nö, gar nicht geschützt. Weiter durch den Ort am Wasser lang bis zu dieser tollen Sammlung an Angespültem aus dem Meer.


    Kunst und Krempel in Kopasker

    Das Gefühl, welches ich hoffte zu bekommen in Gedenken an Frauen, Fische, Fjorde, trat nicht ein, denn alles war neu und irgendwie steril. Dann doch kein Ort, in dem ich leben möchte.

    Ich werde beäugt von einigen Bewohnern. „Was die wohl da macht?“ Na was wohl – genießen 8), Leute nichts als genießen, beschließe letztendlich aber doch weiter zu fahren.

    Auf dem Weg aus dem Dorf raus Richtung Raufarhöfn noch etwas, was nicht jedem hier geboten wird. Ein Ansammlung von Autos und Männern. Ist ja im Prinzip nichts Besonderes, diese Wikinger versuchten allerdings ein wunderschönes altes Auto mit Schweizer Kennzeichen aus dem Teich zu fischen. Da hat wohl jemand die Kurve nicht richtig gekriegt. Kurve? Welche Kurve? Da ist gar keine. Ich bin nicht übermäßig neugierig und geselle mich nicht auch noch dazu, was hätte ich auch ausrichten können.

    Es geht durch Niemandsland, keine Maus, kein Schwein, kein nichts. Nur ich und der Wind, der wird immer doller.


    Auf dem Abzweig (874) wird der Wind so heftig, dass ich mich entschließe umzudrehen, denn die Gefahr, dass mein Bulli dem Wind unten am Meer nicht standhalten kann, ist mir einfach zu groß. Im Nachhinein, war der Gedanke ziemlich doof :patsch:. Irgendwie hatte ich wohl so einen besonders unentschlossenen Tag, denn meine Odyssee ging noch ein ganzes Stück.

    Jetzt, da ich schreibe, stelle ich gerade fest, dass ich die Filme über Fahrten in Island im Moment nicht ertragen kann. Vielleicht, weil ich gerne einen echten Blick in meine Seelenheimat werfen möchte, aber noch 139 Tage warten muss (jedenfalls, wenn ich mich nicht verrechnet habe). Mein gedanklicher Kalender ärgert mich. Irgendwie werden die Wartetage nicht weniger. Musik hören geht, da kann ich träumen.


    Nächste Möglichkeit zum Campen dann þorshöfn.

    Der Weg, bzw. die Straße, mal asphaltiert, mal nicht, aber immer gut zu fahren. Upps, da war was – vorbeigefahren – umgedreht und eine wunderschöne kleine Wanderung festgezurrt.

    Rauðanesí þistilfirði. Ein Fleckchen zum Dahinschmelzen. Es geht immer am Wasser entlang. Die gesamte Strecke wäre ca. 11 km lang, es ist aber schon spät und ich werde nur einen Teil erkunden. Zum ersten mal sehe ich Elefanten, Vögel und natürlich Schafe.

    Babyfant

    Elefanten? Ihr glaubt es nicht. Das Bild sagt doch wohl alles.


    Rüsseltier


    Dann irgendwann, irgendwo auf der Strecke dieses ganz tolle verzauberte Bild von einer Wolkenschicht, die sich langsam über die Berge schiebt. Genauso sieht es aus, wenn ich Christstollen bereite. Ich bin total fasziniert , halte aber vorsichtshalber nicht an, den ab und an kommt doch mal ein Auto.



    Ganz schön viel Fahrerei heute. In þorshöfn fahr ich einmal um den Pudding, um dann doch noch den CP gefunden zu haben. Ein paar Mädels kommen mir, wie kann es anders sein, auf dem Rücken ihrer Pferde entgegen. Und der CP? Naja total einsam, kein Zelt, kein Wagen kein nix. Mein Gefühl sagt „Weg hier“, da kriegst Du kein Auge zu. Mir gefällt es hier überhaupt nicht, und das ist sogar noch geprahlt. Also – weiterfahren.

    Was ich verpasst habe, stelle ich erst später fest und freue mich auf 2019. Einmal ist schließlich keinmal.

    Ich gehöre nicht zu denen, die bis spät abends am Steuer sitzen, eher so am Nachmittag wissen wollen, wo die Nacht verbracht werden soll. Bakkafjörður soll es werden, denn es ist bereits sehr spät. Endlich angekommen, Wetter Schei.., Stimmung gut. Ich bin nicht alleine und das Wohnmobil mit den Lichterketten außen meine ich schon mal gesehen zu haben. Ich finde absolut nichts, wo ich bezahlen könnte und bleibe mit einem geringen schlechten Gewissen. Ich glaube, diese ganze Ecke muss ich nochmal in Ruhe besuchen. Irgendwie finde ich gerade nicht den richtigen Draht. Bei Schei..wetter sieht irgendwie alles doof aus und wahrscheinlich bin ich heute auch doof und alles ist doof.

    Morgen wird es spannender, aber das weiß ich heute noch nicht. Nur soviel, ich habe zuhause versprochen heile wieder anzukommen und genau das habe ich beherzigt, gemäß meinem Spruch "Sei nie mutiger ls Dein Schutzengel".

    Sunflower--Smiley

    Ich hab auch nur durch einen Reisebericht (hier?) davon erfahren und wir werden es in diesem Jahr auf alle Fälle ausprobieren. Wir wollen abends hin, schnuckelig im Dunkeln und so der Gott der Nordlichter dann gnädig mit uns ist, wird es Ende August schon was zu sehen geben.

    Stop--Smiley aufwachen, Brigitte, wovon träumst du nachts!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!????????????????????

    Seufz, ich muss noch etwas länger warten.

    So schlimm, wie in dem Reisebericht beschrieben ist es wirklich nicht. Ich hatte in meiner 4-Bett- Kabine sehr nette Mitschläfer (bis auf eine, aber die wurde von dem Rest einfach ignoriert). Man konnte unbehelligt sogar im Bistro eigenes Brot o.ä. essen. Musste ja nicht direkt neben dem Tresen sein. Betrunkene Nachteulen hatten wir ebenfalls nicht. Das einem das Geschaukel auf den Magen gehen kann, weiß man ja, und ja, das Essen ist teuer und mittelmäßig, aber auch mit Hot dogs (2 zum Preis von einem) kann man 2 Tage überleben. Ich fand es entspannend. Auf der Rückfahrt war ich wesentlich relaxter, das muss man mir wohl angesehen haben, denn da kamen Kontakte und nette Gespräche außerhalb der Kabine zu stande.

    Wenn ihr einen Camper mietet, dann unbedingt darauf achten, dass er isoliert ist und eine Möglichkeit hat über eine Verbrauchsbatterie nachts etwas Wärme in den Camper zu bekommen. Das Ganze ist dann ad acta zu legen, wenn ihr weniger fahrt, dann ist die Batterie schneller leer als aufgeladen (ist uns mal passiert).

    Hätte ich 1000 geschrieben, hätte Fred womöglich Angst bekommen. ^^

    Nein im Ernst, ich dachte mir kleine Insel - wenig Platz.

    Ich hoffe die Männerrunde bekommt ihre Frauen dazu überredet später noch einmal eine eigene Tour durch das Land zu machen. Vielleicht springt der Virus ja über.

    Moin Fred,

    gehe ich davon aus, dass ihr die angebotenen Touren von Hurtigruten nicht buchen wollt?

    Euer erste Hafen ist Stykkisholmur. Der Ort ist wirklich sehr hübsch und hat ein paar interessante Gebäude. Die Libary of water z.B. Aber g..gle doch einfach mal die angelandeten Orte, dort ist es eine Menge Informationen. Es kommt ja auch immer darauf an, was ihr gerne mögt. Es ist auf der Seite der Hurtigruten nicht ersichtlich, wie lange das Schiff in den Häfen liegt.

    Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass es mir gerade eiskalt den Rücken runterläuft bei dem Gedanken, dass z.B. 100 Leute oder mehr gleichzeitig z.B. Flatey oder das kleine Örtchen Djupivogur unsicher machen.

    Habt ihr schon gebucht, oder denkt ihr darüber nach zu buchen?

    Im März findet am Nordkolleg Rendsburg der Kurs Isländisch II statt. Es müssen mindestens 4 Teilnehmer sein, damit dieser Kurs zustande kommt. Leider fehlen noch zwei. Die Kurse ab Isländisch IV sind gut gebucht, aber mir wäre der Sprung zu groß, ich würde nicht viel mitbekommen.

    Wäre schön, wenn nun doch noch ein paar Anmeldungen eingehen würden, damit weiter gelernt werden kann.


    Moin,

    da deine Freundin ja hier noch eine Ausbildung oder Studium machen will, schlage ich vor das erstmal anzugehen. Wer kann schon wissen, was in ca. vier Jahren sein wird. Studium der Scandinavistik wär da doch hilfreich und natürlich Sprachkurse, die effektiv sind. Ach, und bis dahin Geld verdienen und alles, was möglich ist, auf die hohe Kante legen.

    Oh Manno, wenn ich schon mal so aus dem Kopf heraus etwas isländisches schreibe :patsch:. Eigentlich weiß ich das auch. Ich liebe die Wörter mit -rn- und das wirklich, ich mag die gerne aussprechen, während ich beim -tt- immer denke, ich hätte Halsschmerzen totlach.

    Leider ist die Reise bald zu Ende, aber gibt ja neu. Meine Schwester kommt mit und da gibt es dann auch wieder viel zu lachen. Immo muss sie sich von einem Oberschenkelhalsbruch erholen, aber in 150 Tagen wird sie wieder topfit sein.

    6. September – prall gefüllt mit ganz viel Aha und Ooh

    Kopasker, da will ich hin. Es gibt aber vorher an der Tanke noch einen ordentlichen Kaffee. Eigentlich war etwas anderes absolut dringend und der Kaffee ist dann als Dankeschön für kostenlose Benutzung der Keramik. Der Boss begrüßt mich wie eine Stammkundin, macht mich darauf aufmerksam, dass der Kaffee ja nachgeschenkt werden kann. Ich bedanke mich und genieße noch ein Eis draußen bei so strahlendem Sonnenschein Sunflower--Smiley, es ist fast nicht auszuhalten. Ein Kleinbus mit Touris findet das auch. Natürlich nicht der Bus, die Leute darin.

    Tja auf nach Norden?
    Neene, erstmal doch noch die Straße 862 anfahren und vor dem zivilisierten Ende überlegen – soll ich, oder soll ich nicht. Ich mach's! Auf zum Hjóðaklettar.

    Himmel Herrgott, was für eine Strecke. Mal schnell über die Unebenheiten brausen ist nicht. Gaaanz gemächlich jedes Loch umschiffen, oder so elegant wie es ein Bulli nun mal kann, meistern und durch. Dann geht’s links ab. Wenn ich nun dachte schlimmer geht nicht, denkste, es ging schlimmer. Der Abzweig war harmlos, aber der Abhang…..Es ging abwärts, wenig Platz und links von mir gefühlt senkrecht runter. Bitte bitte mach, dass mir kein Auto entgegenkommt!

    Unten angekommen – jupidu, war gar nicht so schlimm. Vor mir liegt der Campingplatz Hjoðaklettar, richtig toll und romantisch, nur nicht optimal für die Jahreszeit. Bezahlen könnte man im Infocenter Ásbyrgi. Aber mal ehrlich, wer würde die Strecke freiwillig zurückfahren, nur um zu bezahlen. In der Saison macht das wohl der Ranger. Ich meine jetzt nicht zurückfahren :patsch:, sondern kassieren.

    Das Gehoppel geht weiter und wird absolut nicht besser. Linker Hand ein kleiner Park- und Rastplatz, und weiter bis zum eigentlichen Parkplatz. Es stehen zwei Auto dort, ein Trockentoilettenhäuschen ist da (ich meine sogar 2), nette Bänke und gut ausgeschilderte Wege.

    Es ist traumhaft schön hier. Die Wege sind gut angelegt, so dass auch niemand wild durch die Landschaft tapsen muss. Ich will erstmal Karl und Kerling einen Besuch abstatten. Das ist so richtig wieder einmal ein Weg, den ich mit meiner Schwester 2019 machen kann, seniorengerecht eben. Ich bin wieder überwältigt von der Kraft der Natur und bete insgeheim, dass diese Einzigartigkeit erhalten bleiben möge.



    Ich will aber noch zum „Jodelfelsen“ und verabschiede mich vom „Karlchen mit seinem Kerlchen“. Nächstes Jahr gibt es mehr. Versprochen.

    Zu Beginn des Felsens steht, dass die Durchquerung 1 Stunde dauern würde. Ich glaub, das ist übertrieben, solange hab ich wohl nicht gebraucht. Ich wandere, klettere, hangele mich an den Tauen entlang und freue mich mal wieder wie ein Kind über dieser tollen Bilder, die die Steine zaubern.




    ich habe das Bild sexhringur genannt, obwohl nicht ein einziges Sechseck zu sehen ist.

    Wär ich doch bloß vorher noch auf die Toilette gegangen…. Nützt nichts und vor lauter Staunen hab ich das dann auch vergessen. In der Nähe der Kirkja kommt ein junges Paar um die Ecke und ich versuche ihnen klar zu machen, dass sie sich diese „Höhle“ unbedingt ansehen müssten. Sie wollten daran vorbei. Vehement meinen sie, dass sie zur Kirche wollten. Sie hatten nicht begriffen, dass genau dort, wo ich sie hinleiten wollte, die Kirche ist. Vielleicht dachten sie wirklich an eine Kirche als Bau.




    Das wär doch mal eine Hochzeitslocation

    So weit geschafft, dann kann es auch noch weiter gehen. Ein Weg durch einen kleinen Laubwald führt hinaus auf den ersten Berg. Oben steht schon eine Gruppe und hat es geschafft. Ich japse, aber jammere nicht, erhebe meinen Daumen und werde mit Klatschen Clapbegrüßt. Es ist eine spanische Gruppe, sehr sehr nett und wir kommen ins Gespräch. Aber der Genuß kam erst, als die Mannschaft wieder weg war und ich von den roten Bergen total geflasht war.


    Herbst ist da


    Ich war mal ein Mamut



    Ein Traum hoch drei

    Ich wäre so gerne weiter gewandert, das Wetter war traumhaft, aber so ganz konnte ich meine Blase dann doch nicht abschalten. Na gut, also schweren Herzens wieder auf den Rückweg.

    Die Reisegruppe sitzt schon bei Tisch und läßt sich die mitgebrachten Leckereien schmecken. Die scheinen wirklich Spass zu haben.

    Ich genieße noch ein bisschen die Ruhe in meinem Bulli. Nicht, dass es draußen laut gewesen wäre, aber irgendwie brauch ich immer die Zeit vorm Weiterfahren, um das Erlebte zu verarbeiten brauchkaffee. Das soll ja man auch alles im Kopf reinpassen.

    Weiter geht’s nach Kopasker. Hilde (bei mir im Kopf) wartet.

    Und ihr müsst auch noch warten, denn ehe ich einen mir genehmen CP gefunden hatte, vergingen 154 km.

    Ist ja nicht weit sagt nun der Unwissende Newbe hier im Forum.