Erstmal willkommen hier im Forum
Ich bin 19 Jahre alt und plane momentan eine Reise nach Island. Was ich über die Insel gesehen, gehört und gelesen habe fasziniert mich. Da ich aber Student und daher a) chronisch knapp bei Kasse und b) aufgrund von Prüfungen nur ein extrem kleines Zeitfenster habe, habe ich beschlossen Island per Rad zu bereisen und im Zelt zu schlafen um möglichst billig, aber auch sportlich und naturnah die Insel zu erleben. Ich habe vor die Insel in 3 Wochen einmal zu umfahren, aber jetzt kommt der Haken: Ich kann nur im September/Oktober. Ich habe schon ein bisschen in Internet und Literatur recherchiert bezüglich Witterung, Zeltplätzen, etc., wäre aber extrem Dankbar, wenn mir Jemand der vielleicht ein bisschen Erfahrung mit Radfahren in Island um diese Jahreszeit hat ein paar Fragen beantworten und einige Tips geben könnte.1. Ganz profan: Ist das machbar?
Ich möchte die Insel ein Mal umrunden, ohne ins Hochland abzubiegen. Ich bin ganz in Ordnung trainiert was Radfahren betrifft, würde mich aber jetzt nicht als Super-Extrem-Radsportler bezeichnen. Ich dachte mir das ich, falls ich nicht schnell genug voran komme, ein paar Km auch mit dem Bus zurücklegen könnte (weiß da jemand wo ich fahrpläne für diese zeit finde, die sind ja für Winter wohl anders wie für Sommer). Meint ihr ich kann es mit dem Wetter aufnehmen?
Also das halte ich schon für sehr ambitioniert, warst Du denn schonmal auf einer mehrtägigen Radtour inkl. Zelten (also mit schwer bepacktem Rad)? Das Wetter kann im September/Oktober schon richtig scheiße werden - speziell auf dem Rad.
Generell ist Island nicht unbedingt ein Radfahrland - vor allem nicht, um einfach Strecke zu machen.
Hauptfeind ist der Wind. Am schlimmsten der Seitenwind, der dich in den Gegenverkehr oder von der Staße pustet. Und da Du oft das Meer auf der einen und Berge auf der anderen Seite hast, hast Du oft Seitenwind. Kann man machen, aber ob das Genuss ist - muss Du für Dich entscheiden!
Viele Strecken der Ringstraße können sich auch ordentlich ziehen und sind mitunter einfach langweilig - mit dem Auto merkt man das nicht, erstens ist man schneller, zweitens entspannter da wettergeschützt.
Busse nehmen Dich gerne mit. Früher konnte man die einfach auf der Strecke stoppen lassen - irgendwer schrieb neulich, dass das heute nicht mehr so geht. Kann sein, dass sich das nur auf die Sommermonate bezieht - kann Dir sicherlich jemand von den Busgesellschaften beantworten.
Fahrpläne findest Du bei den entsprechenden Busgesellschaften, für den Herbst am besten anrufen oder per Mail anfragen
Reykjavik Excursions, a leading organiser of coach and bus tours in Iceland
Coach Charter Iceland | Coach Hire Iceland | Bus Hire Iceland | Coach Charter Akureyri | Coach Charter Reykjavik
Forsíða
Zitat
2. Wie sieht das mit dem Campen aus? Ich habe bereits ein wenig über die Witterungen zu dieser Zeit gelesen, meine frage bezieht sich dabei ehr auf das wo! Viele Zeltplätze schließen ab mitte September, ist Wildcamping einfach so möglich? Hat jemand tips für wildcamping (hab ich noch nie gemacht....) - was muss man beachten? wo schlägt man sein Lager am besten auf?
Du kannst in der Regel die Zeltplätze dennoch nutzen - Einschränkungen kann es bei der Infrastruktur geben. Meist hängt irgendwo ein Zettel mit Telefonnummer und dann wird Dir das Waschhaus aufgeschlossen.
Ansonsten: frag bei den Farmen nach, ein alleinreisender Radler hat gute Chancen, irgendwo auf dem Land ein Plätzchen für sein Zelt zu bekommen - und vielleicht auch n warmes Essen und eine Dusche.
Wildcampen ist eher keine Option. Das Verständnis für Dich als Radler ist bestimmt größer, weil Du nicht mal eben noch 30km zur nächsten Unterkunft fahren kannst (wie das mit Auto oder Camper locker jederzeit geht), dennoch würde ich das nur in absoluten Notfällen machen.
Zitat
3. Irgendwelche Tips bezüglich der Route?
Wollte mich in etwa entlang der Ringstaße orientieren, die ist aber
Streckenweise wohl ganz gut befahren. Lieber also versuchen auf
kleineren Wegen unterwegs zu sein? Brauch ich ein GPS oder reicht mir ne
Karte?
Viel Alternativen hast Du nicht, der Verkehr ist auch bestenfalls auf den Aus-/Einfallstraßen von RVK wirklich viel. GPS brauchst Du nicht wirklich, jedenfalls nicht, um Deinen Weg zu finden. Vielleicht aber zur Selbstkontrolle.
Bestimmt bin ich etwas blauäugig oder naiv, aber ich werde es trotzdem irgendwie versuchen:D
Ich danke euch für eure Mühen diesen Post zu lesen und darauf zu antworten!
Ich würde Dir ja raten: vergiss das Rad und nimm den Bus