Beiträge von tadi

    Hallo Olli


    willkommen im Forum. Ich finde Deine Webseite auch sehr gelungen. Offensichtlich hat Dich das Virus auch gepackt ;)


    Und ja, ich finde auch, die Stille der letzten Zeit sollte zu Ende sein...

    Hallo


    Ich war hier eine Weile in diesem Forum nur ein passiver Mitleser (mein letzte Island-Reise war 2017). Schon vor dem Lock-Down hatten wir eine Reise im September vor. Es war zum Glück noch nichts gebucht, als die Pandemie alles durcheinander warf. Als dann die Einreise von den Isländern wieder frei gegeben wurde, habe ich die Chance ergriffen und ab der zweiten September Woche für 12 Tage gebucht.


    Der anfänglich notwendige PCR-Test war kein Hinderungsgrund und als er für Deutsche ausgesetzt wurde, dachte ich hoffentlich geht das nicht nach hinten los. Diese Befürchtung ist leider eingetreten. Aber mit der 5 Tage Quarantäne-Pflicht seit dem 19. August ist die Reise keine Option mehr und wir haben alles ohne finanzielle Einbußen stornieren können.


    Der Hauptgrund warum wir diese Reise nicht antreten ist, dass wir die Regeln des Gastlandes nicht übertreten wollen. Ich finde, wenn in den Regeln steht "Sightseeing is not allowed", dann bedeutet das für mich, dass ich auch nicht ins Hochland, zum Jökullsarlon oder zum "Wie-Auch-Immer"-Foss fahre, nur weil da gerade die wenigen nicht auf die Regeln achtenden Touristen unterwegs sind (ja ich weiß, manche haben die Quarantäne schon durchgestanden).


    Aus den vorherigen Reisen weiß ich, dass die Isländer meistens gelassen reagieren. Aber allein der Respekt vor den Gastgebern gebietet es, sich als Besucher an die dort herrschenden Gesetze zu halten. Allerdings bedauere ich auch, dass die vom Tourismus lebenden, jetzt wohl wieder Einbußen zu verkraften haben.

    Dieter

    Hallo Reykjanes


    Es gibt zu den vergangenen und wahrscheinlichen Öffnungszeiten der einzelnen Hochland-Strecken diese - wie ich finde - informative Seite auf road.is. Übersetzt in etwa "Zustand und Öffnung der Hochland Straßen".

    Insbesondere die Tabelle mit den frühesten, spätesten und mittleren Öffnungsdaten der einzelnen Strecken können eine wertvolle Hilfe bei der Planung einer Island-Hochland Reise sein.


    Grüße

    Tadi


    der schon wahnsinnig bedauert mehr als zwei Jahre nicht mehr in Island gewesen zu sein und es dieses Jahr nur bis nach Schottland schafft.

    Hallo


    Bei unserer Reise April/Mai 2017 hatten wir einen 4x4 Skoda Yeti via Sunny Cars. Aus den Unterlagen die Sunny Cars zugeschickt hatte ging hervor, dass man alle Arten von Zusatzversicherungen, die einem vor Ort angeboten würden ablehnen muss, anderenfalls würde der von Sunny Cars diesbezüglich angebotene und mit gebuchte Schutz nicht mehr wirksam sein (irgendwas mit Doppelversicherungsregelungen etc.). Als einzige war die CDW (gesetzlich vorgeschrieben mit relativ hoher Selbstbeteiligung) nicht im Sunny Cars Schutz dabei, gerade weil das alle Fahrzeuge haben müssen und vom vor Ort Anbieter immer inklusive ist. Der Sunny Cars Schutz reduzierte die Selbstbeteiligung aber auch.


    Theoretisch wäre die Abwicklung dann so abgelaufen, dass ich im Schadensfall in Vorleistung hätte gehen müssen. Sprich so bezahlen als ob ich keine extra Versicherungen habe. Diese Rechnungen müsste ich dann bei Sunny Cars einreichen, um sie von der Zusatzversicherung wieder erstattet zu bekommen.


    Wir mussten dann vor Ort (es war glaube ich bei Enterprise) in gefühlt 23 unterschiedlichen Feldern unterschreiben, dass wir diese und jene Absicherung nicht haben und uns dieses bewusst wäre.


    Vor der Übernahme wurde ein Protokoll angefertigt (schon bestehende Schäden waren aber nicht aufgeführt). Wir sind unfallfrei auch über Schotter-Straßen (kein Hochland) gefahren. Weder Unterbodenschutz, Glasversicherung, Reifen noch "Ash-Protection" wurden in nennenswerter Weise herausgefordert. D.h. wir haben keinen Sandsturm erlebt, sind nie mit dem Fahrzeug aufgesetzt und auch Steinschlag auf den Schotterpisten war kein Problem.


    Bei der Rückgabe hat ein Mitarbeiter das Auto genau angesehen, es gab aber keine Probleme.


    Bezüglich der "Problemlosigkeit" der Abwicklung im Schadensfall kann ich nichts sagen. Hatte aber immer das beruhigende Gefühl, dass die aufgeführten - und von den Vermietern vor Ort definitiv dramatisch übertrieben dargestellten - Risiken abgesichert waren.


    Grüße

    Tadi

    Ist es ein Ziel die Polarlichter "nur" zu sehen oder auch entsprechende Fotos davon mitzubringen?


    Falls letzteres, dann sagt meine Erfahrung und Beobachtung bei Instagram und co, dass ein ansprechender landschaftlicher Vordergrund den Bildern sehr gut tut.


    Dafür sollte man Übernachtungspunkte finden, die nahe an Sehenswürdigkeiten liegen. Ideal ist ein Fluss, eine Bucht, ein See oder markanter (wiedererkennbarer) Berg und insbesondere in Island ein Wasserfall in der Landschaft. Wenn die Himmelsvoraussetzungen gegeben sind, sollte man mit viel heißem Tee/Kaffee und sehr warmer Kleidung den Beobachtungspunkt ansteuern und einkalkulieren bis mindestens 1 Uhr nachts Geduld aufzubringen. Starten sollte man ab dem Zeitpunkt wo der Himmel weitgehend schwarz erscheint (also direkt nach der "blauen Stunde"). Ein Stativ und ein sehr weit-winkliges Objektiv, dass neben der Landschaft auch genügend Himmel abbildet ist auch von Vorteil. Das sind die Mindestvoraussetzungen für "professionell" wirkende Bilder.


    Natürlich kann man auch einfach auf das Glück setzen und regelmäßig aus dem Übernachtungszimmerfenster schauen (alternativ ein Bild in den Himmel machen und sehen ob es irgendwo grünlich ist. Es ist hier unwichtig ob richtig fokussiert um die Lichter von Schleier-Wolken zu unterscheiden). Wenn es dann soweit ist, einfach auf das nächste Feld/Wiese stürmen und mit Stativ und korrekter Fokussierung einfach nur den Himmel abfotografieren.


    Je nach Güte der Kamera sollte ISO 800-3200 gewählt werden und Belichtungszeiten zwischen 5 bis 20 Sekunden bei Blendenwerten zwischen 5,6 bis 8. Am besten alles manuell einstellen. Autofokus funktioniert erfahrungsgemäß nicht.


    island-forum.com/gallery/index.php?image/470/


    Ein Beispiel, bei dem ich all diese Tipps befolgt habe :)


    Grüße

    Tadi

    Unser erster und definitiv infizierende Island-Aufenthalt fand auch zum Jahreswechsel 2015/16 statt. Ich mache bei der Gelegenheit noch einmal Werbung für meine Island-Reisebericht-Seite. Der Bericht zu der ersten Winterreise kann den Thread-Erstellern vielleicht ein paar Anhaltspunkte und Anregungen geben.


    Ich würde sagen, dass selbst Feuerwerksmuffel sich die "isländische Freude" an den Silvester-Feuerwerken gönnen sollten, wie es aus dem Bericht über den Ankunftstag zu entnehmen ist.


    Grüße

    Tadi

    Bezüglich Auto mieten habe ich bei meiner letzten Tour im April/Mai 2017 gute Erfahrung mit Sunnycars aus München gemacht. Das ist ein Vermieter-Vermittler, der sein eigenes Versicherungspaket dazu packt. So hatte ich GP, Reifen und SCDW zu einem wesentlich geringerem Preis, als wenn ich die ganzen Optionen direkt beim Isländischen Vermieter dazu gebucht hätte.


    Das Auto war ein Skoda Yeti 4x4 und ausdrücklich für F-Straßen zugelassen (was zu dem Reisezeitpunkt allerdings kein extra Vorteil war, weil die F-Straßen allesamt noch gesperrt waren). Wir sind aber damit über den Pass zum Mjóiförður und bis an die Spitze bei Dalatangi gekommen, ohne einen Steinschlag zu kassieren.


    Das Auto selber war dann von Enterprise in Keflavík vermietet worden (hatte immer noch Spikes, obwohl nicht angefragt). Auf ausdrückliches Anraten von Sunnycars, musste man vor Ort, die Versuche zusätzliche Versicherungen zu verkaufen mit unzähligen Verzichts-Unterschriften, abblocken.


    Grüße

    Tadi

    Hat schon jemand im Lighthouse Inn in Gardur übernachtet?? Es sieht sehr schön aus und der Preis wäre auch ok.

    Ja, wir waren die allerersten Gäste, die dort eingecheckt haben ... (Island-kundige verstehen hoffentlich was das für uns für ein Vorteil hatte 8))


    Das Hotel hat dieses Jahr Anfang Mai eröffnet und ist somit noch neu. Wir sind die letzte Nacht vor dem Rückflug dort gewesen, hatten aber einen eigenen Mietwagen. Ich meine aber, dass wir gefragt wurden, ob wir einen Transfer zum Flughafen benötigen würden. Sofern gehe ich davon aus, dass man beim Hotel nachfragen kann, welche Optionen sie anbieten.


    Grüße

    Tadi

    Schmacht!

    Die Infektion macht sich immer sofort bemerkbar, wenn man Deine Zeilen liest.Respekt--Smiley


    Obwohl ich alles Andere als fit für einen "Wie weit auch immer"-Lauf bin, fand ich Deine Schilderung so mitreißend, als wäre ich selbst dabei gewesen.


    Und zu lesen wie der "Schlaglochausweichmodus" beim Besuch des Háifoss manchmal doch versagt, macht die eigenen Erinnerungen an die eigenen Erfahrungen mit Islands abgelegenen Straßen wieder lebendig auch wenn die Fahrt zu dem Háifoss für irgendwann noch fest eingeplant ist.


    Hast Du schon mal nachgedacht Reisebuchautor zu werden?


    Grüße

    Tadi

    Es geht auf einem steinigem Weg bis zu einem Parkplatz, mit Toilette und Rangerhäuschen. Er liegt direkt bei der Schlucht. Die F206 biegt ein paar hundert Meter vor dem Parkplatz nach rechts ab. Diese Abzweigung mit dem "normalen" Fahrzeug nicht nehmen.

    ich habe spontan eine Reise nach Island gebucht . Ich bin vom 26.12 - 6.01 dort

    Naja, viiieeeel spontaner ist es, wenn man am 27.12 eine Reise für den 31.12 bis zum 8.01 bucht. Wie wir uns innerhalb dieser kurzen Zeit von Island infiziert haben, kann in meinem Blog nachgelesen werden.


    Das Besuchspensum kann damit auch abgeschätzt werden. Die 2 Tage mehr könnte man für Jökulsárlón und zurück oder einen Tag mehr für Snæfellsnes verwenden.


    Grüße

    Tadi

    Seufz, vier Monate über den Sommer in Island zu verbringen, wird wohl bis zu meiner Rente ein Traum bleiben, es sei denn es geschehen noch Wunder ...

    Aber ich habe einige gute neue Tipps mitgenommen aus eurem Blog. Vielen Dank für das Berichten dankeschoen1.

    Grüße

    Tadi

    Super und sehr locker beschrieben die "Kontaktaufnahme" mit Truppi daumenhoch. Das weckt die Erinnerung an die Übernahme unser "Ramme" vor etwas mehr als einem Jahr (wobei wir das vorher gebuchte erhalten hatten).


    Ich vermute, als es durchs Hochland ging, war Truppi Gold wert.


    Genialer Anfang für Deinen Bericht, freue mich schon auf die Fortsetzung.


    Grüße

    Tadi

    Der Original-Beitrag ist editiert worden. Darin war lediglich diese Adresse als Text und nicht anklickbarer Link eingetragen: https://kokaraupe.spdns.org/index.php?/category/75


    Leider kommt beim Aufruf dieses Links vom Browser eine Sicherheitswarunung, weil die Seite ein "selbst signiertes" Sicherheitszertifikat zur Verfügung stellt. Wie diese Sicherheitswarnung am besten von dem Seitenbetreiber "gelöst" werden kann habe ich in

    dem Beitrag #5 diese Threads beschreiben. Auch was man als Besucher unternehmen kann um doch an die Texte und Bilder heran zu kommen.


    Tadi.

    Danke Dir ! Aber leider funktioniert der Link nicht ?!

    Doch, er geht...

    nur muss man im Browser eine "Sicherheitsausnahmeregel" akzeptieren, weil die Seite ein "nicht signiertes" TLS Zertifikat verwendet...

    Wenn man die Sicherheitsausnahmeregel akzeptiert, dann nur vorübergehend und nicht "dauerhaft" abspeichern.


    Ist heutzutage vom Betreiber der oben genannten Web-Seite aus betrachtet, kein guter Stil mehr, da es bei

    https://letsencrypt.org/ kostenlos signierte Zertifikate gibt.


    Tadi

    Meinte eher Nordlichter, aber da heißt es wohl probieren

    Das ist schon mal ein sehr guter Ansatz. Man hat es mit ein wenig Hintergrundwissen (Der gepostete Link von Olaf J. hilft weiter) und sofortiger Ergebniskontrolle aber relativ schnell im Griff.


    Voraussetzungen: Stativ, Kabelauslöser, Manuelle Kameraeinstellungen.


    Meine Vorgehensweise (zum Nachahmen empfohlen aber nicht unbedingt mit Erfolgsgarantie ;) :

    • Kamera auf die "B" Einstellung (für Belichtung solange der Auslöseknopf - am Kabel - gedrückt ist) stellen.
    • Autofokus abstellen, d.h. auf manuelle Fokussierung schalten. Autofokus funktioniert in dieser Situation so gut wie nie und je nach Kamera(-Einstellung) verhindert es auch noch das nächste Auslösen.
    • Blende möglichst weit offen (evtl. wegen besserer Schärfe eine Stufe schließen)
    • ISO der mittleren Belichtungsdauer anpassen (bei f 4,5 hat sich bei mir ISO 1600-3200 als ideal erwiesen)
    • Erst mal ein paar Scharfstell-Fotos machen:
      1. dazu Fokusring bis zum Unendlich-Anschlag und dann ganz wenig zurück drehen).
      2. ca. 10 - 20 Sekunden belichten (einfach in Gedanken "gemütlich" mit-zählen - 21, 22, 23 ....).
      3. Auf dem Display der Kamera in das zuletzt erstellte Bild hineinzoomen und die aufgenommenen Sterne am Himmel begutachten. Wenn die Übergänge nicht scharf und klar sind (Die Sterne wirken wie helle Flächen mit z.T. hellerem Rand ) ist der Fokus noch nicht O.K.
      4. Den Fokusring zunächst etwas weiter zurück drehen und weiteres Test-Foto machen. Wenn es schlechter wird beim nächsten mal in entgegensetzte Richtung drehen. Wenn es besser wird noch einmal drehen und prüfen ob's noch besser wird, ansonsten wieder um die letzte Drehung zurückdrehen.
      5. Nach spätestens 5-8 Fotos hat man meistens eine gute Scharfe gefunden. Wichtig bei diesem Vorgang der einem ewig lang vorkommt, wenn die schönsten Lichter schon am Himmel tanzen: sich nicht aus der Ruhe bringen lassen! Sonst sind alle weiteren Bilder für die Tonne.
    • Fotografieren was das Zeug hält und nicht vergessen auch persönlich visuell die Nordlichter zu genießen.
    • Die Intensität der Nordlichter kann sich massiv ändern. Daher bei jedem Foto die Zeit mit-zählen, kurz in der Rückschau das Bild "bewerten" und entsprechend beim nächsten Bild die Zeit verkürzen (so um 2-4 Sekunden) oder verlängern. Gute Zeiten sind um die 10-15 Sekunden, zu Not auch länger (wenn die Lichter eher statisch sind, besser aber kürzer, evtl. ISO erhöhen). Daher auch die "manuelle" Zeit über die Dauer des Knopfdruckes am Kabelauslöser. Man ist viel flexibler statt dauernd an irgend welchen Einstellungen herum zu fummeln bis zur nächsten Aufnahme.
    • Nach Abschluss der Fotoorgie die Kamera wieder in "normalen" Betriebsmodus zurück stellen, sonst ist der gewollte Schnappschuss am nächsten Morgen komplett weiß wikinger2


    Ich wünsche Dir mit diesen Tipps viel Erfolg und wir wollen grandiose Bilder hier im zukünftigen Reisebericht lesen und sehen 8)


    Tadi

    Ach eine Frage hätte ich noch: Navigation - was verwendet ihr?
    - Landkarte, geplante Route etc ist alles Vorhanden
    - Google maps offline fürs Handy geladen
    - Navi der Straßenbehörde (habe ich hier im Forum gefunden? lohnt sich das?)

    Wenn überhaupt Navi, dann online Google Maps mit Navigation über "billiges" Internet via UMTS-WLAN-Router und Isländischer Prepaid-SIM-Karte. Habe keine negative Erfahrungen mit Nova.is (obwohl Web-Seite sehr isländisch, bis auf die Auflade-Seite, aber im Gegensatz zu den anderen Anbietern problemlos an den meisten Tanken erhältlich) gemacht.


    Tadi

    Hallo

    na super vielen dank für den tipp ich bevorzuge Sternesehen ausm den Keller

    Aber im ernst: Nordlichter sind wunderschön, aber auch vollkommen "unberechenbar". Ihr solltet jeden Abend an dem "schönsten" Platz in der Nähe eurer Übernachtungsunterkunft einfach danach Ausschau halten. Voraussetzung ist eine klarer bis schwach bewölkter Himmel, (fast) vollständige Dunkelheit und natürlich entsprechende "Sonnenwinde".


    Der Zeitpunkt des Einsetzens der Nordlichter kann halt direkt nach Einbruch der Dunkelheit bis spät in der Nacht sein. Daher ist es auch eine Geduldsangelegenheit, denn es ist halt nicht jeder"mann/frau"s Vergnügen im Wind und Dunklen zu warten bis sich etwas rührt.


    Wir hatten Glück, dass wir in der Nacht, die wir wegen des Sonnenaufgangs am Jökulsárlon verbrachten, auch Nordlichter hatten. Ein Bild und die Entstehungsgeschichte davon ist in der Galerie zu sehen:


    island-forum.com/gallery/index.php?image/456/


    Was ich damit sagen will: es ist nicht planbar. Am besten an den malerischen Orten das Glück herausfordern, ausharren und mit solchen Ergebnissen belohnt werden:



    Grüße

    Tadi

    Du hast eine lockere Schreibe, das macht das Lesen angenehm und Kurzweilig, auch wenn manchmal ein bißchen gedauert hat

    Danke. Ich habe aber verdammt viel an den Texten gefeilt, bevor ich sie "online" gestellt habe. Das war mit ein Grund für das "Dauern". Dennoch bin ich mir sicher, dass kein Reporter oder Schriftsteller in mir steckt 8).

    ...

    Ab Mittwoch bin für 11 Tage mit einem JS-Camper auf einer ähnlich Route wie Ihr unterwegs (nur kürzer).

    Ich kann es kaum noch erwarten.

    Das 14-24 habe ich auch im Gepäck. Ich hoffe bei mir bleibt es heil.

    Ich wünsche euch super Wetter, tolle Nordlichter, und viele Island-Überraschungen. Seid offen für unerwartetes und achtet darauf die Stativ-Beine wieder alle gleichlang auszuziehen, wenn es nach dem Einsatz auf ebenem Boden abgestellt wird (am besten in den Windschatten das Campers) ;) .

    Sieht aber auch ganz so aus, als ob du mächtig infiziert bist.

    Dann mal willkommen im Club der Island-Süchtigen.

    islandwinke

    Ohhhh, jaaa! Um es wie Yoda auszudrücken: "Stark die Sucht in mir ist."


    Das schöne daran, es bereitet Unmengen an positiven Gefühlen der Sucht nachzugeben ohne negative Auswirkungen aufs sonstige Leben.

    Vielen Dank für deinen Bericht es hat sehr viel Spass gemacht ihn zu lesen!!!!!!

    Vielen Dank für die lobenden Worte. Das gilt nicht nur island85 sondern allen, die diesen Thread im Laufe der letzten 9 Monate verfolgt haben.


    Heute vor einem Jahr hatten wir den Camper von unserem Vermieter in Empfang genommen und diese wunderbare Islandumrundung gestartet. Das Auswerten, Aussuchen und Bearbeiten der Bilder für die Veröffentlichung hier und in meinem Island-Reise-Blog hat mir viele Stunden Freude bereitet und diesen Urlaub in wacher Erinnerung gehalten. Noch nie zuvor hat eine Reise für so viel "Erholung" auch nach ihrem Ende gesorgt wie diese.


    Dafür möchte ich mich bei diesem Forum und seinen Mitgliedern bedanken, denn die positiven Reaktionen waren ein zusätzlicher Antrieb den Bericht zu einem Abschluss zu bringen.


    Tadi

    Dieser Beitrag befindet sich auch in meinem Reiseblog. Dort gibt es mehr Fotos als hier verlinkt. Der Text ist jedoch weitestgehend der selbe wie hier.


    Tag 22: 17. September 2016

    Grau blaues Ende (Abschiedsblues)


    Es beginnt der letzte Besuchstag dieser Reise. Wir wachen auf dem sehr gepflegtem Campingplatz von Grindavík auf. Grindavík ist zudem der Ort in dem wir für unsere Spontan-reise im Januar 2016 alle Übernachtungen (damals in einem Hotel) gebucht hatten. Wir fühlten uns wie in vertrauter Umgebung. Schon beim vorletzten Camper-Frühstück wilderten wir überschüssige Teile unserer Vorräte in der Küche des Gemeinschaftsraumes aus.


    Das Besuchsprogramm sollte heute das westliche Ende der Reykjanes Halbinsel sein. Vieles war Michi und mir schon aus der Winterreise bekannt. Wir waren gespannt, wie sich das damals Gesehene in der „wärmeren“ Jahreszeit präsentiert.


    Wir starteten im Süden entlang der Straße 425 nach Westen. Die Straße führt durch die Lava bis man an einem Kraftwerk ankommt. Im Winter bogen wir schon vor dem Kraftwerk links einem Schild zur Gunnuhver folgend auf eine eingeschneite Schotterstraße ein. Dieses mal nehmen wir die nach dem Kraftwerk abbiegende 443 zum Reykjanesviti (die entgegen der Erfahrung vom Winter) nun bis zum Leuchtturm asphaltiert wurde. Kurz vor der Gunnuhver kann man den westlichen Parkplatz erreichen und erspart sich somit das zweimal eine Stichstraße nehmen um sowohl die aktive heiße Quelle und die Klippen hinter dem Leuchtturm zu besuchen.


    Der Wind weht eine schwefelig stinkende Dampfsäule weg von der Gunnuhver und man erkennt die zerstörten Überreste der früheren Besucherwege, die wohl bei den heftigeren Ausbrüchen im Jahr 2008 zerstört wurden. Seit 2010 sind neue Stege in einigem Abstand angelegt worden.



    Vom Gunnuhver-Parkplatz blickt man auch auf den auf einem Hügel stehenden Leuchtturm Reykjanesviti. Vom Leuchtturm sind es noch ein paar hundert Meter bis zur Küste. Dort steigen weitere Hügel auf, die dann
    senkrecht zum Ozean abfallen. Seitlich der Klippen liegen ein paar fotogene Felsen im Wasser.



    Schon mit einigem Abstand liegt eine weitere Klippe im Meer und ganz winzig am Horizont erkennt man die berühmte Vogelinsel Eldey.



    Wenn man wieder zum Landesinneren blickt, wird der Leuchtturm von bizarren Lava-Felsen eingerahmt.



    Wir nehmen die Umrundung der Halbinsel im Uhrzeigersinn wieder auf und landen bei der „Brücke über die Kontinente“. Da es dort Bustouristen verseucht ist, schlendern wir etwas Abseits des touristischen Hot-Spots durch die Landschaft und erkennen auch ohne Brücke die kontinentalen Risslinien (und unter einem dramatischem Wolkenhimmel noch einmal die Insel Eldey am Horizont).



    Durch die letzten drei Wochen sind wir leider etwas zu faul zum Wandern geworden und verzichten vom Parkplatz an der Straße zum Hafnaberg zu stapfen. Dafür biegen wir in die winzige Siedlung Hafnir ein, die an diesem Samstag wie ausgestorben wirkt und nicht zum Verweilen einlädt.


    Die Überlegung, den von fast jeder Stelle entlang der Küste im inneren der Halbinsel sichtbaren Berg Stapafell zu besuchen, zerschlägt sich an einer geschossenen Schranke, bei der Abzweigung von der Straße 44 nach Südosten. Ein Schild kennzeichnet den Weg als Privatstraße, die nur zu bestimmten Zeiten geöffnet sei und ausgerechnet Samstags immer geschlossen ist. Trotzdem verzichten wir auf die Alternative, den nordöstlichen Zipfel mit Garður, in unsere Halbinsel Besichtigungstour einzubauen.


    Statt dessen fahren wir über die Autobahn (41) bis zur Abzweigung der 43 nach Grindavík und folgen den Schildern zur Bláa Lónið. Der gut gefüllte Parkplatz lässt vermuten was für eine Goldgrube hier hinter den Lava-Klippen versteckt ist. Statt uns in die Warteschlange, für den via Internet nicht im voraus gebuchten Einlass, zu stellen, entscheiden wir uns für die kurze Wanderung entlang des Kraftwerk Kühlwasser-Sees. Erste Ausläufer sah man schon von der Zufahrtsstraße. Jetzt steht man vor einem surreal wirkenden milchig weiß-bläulich-türkis schimmernden Seitenarm des Sees in der moosgrün gesprenkelten dunklen Lava.



    Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man am Ufer die Steine betrachtet, die durch das Wasser von schwarz nach weiß um-gefärbt wurden.



    Kleine aus dem Wasser ragende Lavaformationen wirken ohne weiteren Bezugspunkt wie Luftaufnahmen von Vulkaninseln im Meer.



    Landschaftsaufnahmen mit dem „Kühlwasserteich“ im Vordergrund wirken wie aus einer anderen Welt und die Island-Faszination breitet sich wieder aus.


    Gleichsam als abschreckender Kontrast sind Teile des Sees durch Sicht schützende aufgetürmte Lava-Wälle für die zahlenden Blaue-Lagune Besucher abgetrennt. Ein kurzer Durchgang, durch die mit Devotionalien Verkauf lockende Eingangshalle der Blauen-Lagune, hat uns davon überzeugt, dass ein Besuch dieses Tourismus-Magnetes in einer zukünftigen Island-reise, gefahrlos von der TODO-Liste gestrichen werden kann.



    Schon während der gesamten letzten Tage war so ein latentes Bedauern des Endes der Reise spürbar. Heute brach dieses Gefühl dann irgendwie endgültig durch. Der Tag hatte nicht wirklich mit einem ähnlichen Highligt-Knaller wie die beiden vorigen davon ablenken können. So ist es nicht mehr weit zurück zum Campingplatz von Grindavík, wo wir uns im Aufenthaltsraum ein letztes „Camper Abendessen“ zubereiten. Dabei treffen wir Menschen, die hier sind um Reisebegleiter zurück zum Flughafen zu bringen und selber dann nochmal zwei Wochen an die bisherige Einwöchige Reise dranhängen dürfen. Gerne würden wir uns ihnen anschließen können, aber der genehmigte Urlaub ist leider begrenzt. So verteilen wir noch verwertbare Reste unserer Vorräte so gut es geht unter den Menschen und legen uns leider bei bewölktem uns somit für Aurora undurchsichtigem Himmel ein letztes mal in die Betten unserer Ramme.


    Der nächste Morgen und Vormittag ist mit Frühstücken, Aufräumen und problemlosen zurück geben „unserer Ramme“ belegt. Wir werden in Keflavik am Flughafen abgesetzt und nach einem letzten Becher Skyr, sitzen wir auch schon wieder im Flieger Richtung Frankfurt.


    Ein denkwürdiger Urlaub geht zu Ende, der mehrfach die Erwartungen übertroffen hat. Eine Reise, in einer bisher nie da gewesenen Intensität, hinterlässt drei Freunde, die ein Teil ihres Herzens wohl für immer an diese wunderschöne Insel im Norden verloren haben.


    Grüße

    Tadi