Unser Flug ging um 07:50, und so klingelte der Wecker um 03:30. Die Koffer hatten wir bereits am Abend fertig gepackt, und ich schlurfte ins Bad. Als ich wieder raus kam, sagte mein Mann: "Komisch, mein Handy hat wohl schon die Zeit auf Deutschland umgestellt..." Ich verglich mein Handy mit meiner Armbanduhr, die ich auf deutscher Zeit stehen gelassen hatte. Sie zeigten die selbe Uhrzeit... Mir wurde schlecht. Noch fast im Halbschlaf dauerte es eine Weile bis ich begriff, dass wir zwei Stunden zu früh und nicht zu spät waren. "Nein, mein Handy hat sich umgestellt.", sagte ich. Ich habe keine Ahnung, warum es das getan hat, hat es doch all die Tage zuvor die Island-Zeit angezeigt. Wir konnten also noch zwei Stunden im Bett bleiben.
Um 04:00 isländischer Zeit waren wir dann auf dem Weg zum Flughafen. Das Wetter glich unserem Ankunftstag: Wind und waagerechter Regen.
Entgegen mancher negativen Rezension, machte Budget uns keine Probleme bei der Rückgabe des Mietwagens. Nur die Tankstelle dort ärgerte uns, da sie nur Visa-Karten mit vierstelliger Pin akzeptierte, wir hatten aber eine sechsstellige. Zum Glück konnte unsere Bekannte aushelfen.
Der Flughafen glich einem Ameisenhaufen. Als die Koffer dann endlich abgegeben waren, ließen wir noch etwas Geld im Souveniershop, denn wir hatten noch eine Stunde Zeit zu vertrödeln.
Der Rest der Rückreise verlief nahezu ereignislos. Endlich zu Hause, musste ich erstmal mein geliebtes Papageienmädchen Hera knuddeln. Sie habe ich am meisten vermisst. Und selbst ihr sonst so griesgrämiger Partner Loki schien sich ein wenig zu freuen, dass wir nun wieder da waren.
"Wann fliegen wir wieder nach Island?", wollte mein Mann wissen. Ja, wir werden wieder nach Island fliegen. Ich weiß noch nicht wann, ich bin eigentlich kein sehr reisefreudiger Mensch, ich liebe mein Zuhause. Aber wir werden wieder nach Island fliegen, ganz bestimmt.
Die wenigen Fotos, die ich hier gezeigt habe, werden überhaupt nicht dem gerecht, was wir gesehen habe. Nach Aussortierung unscharfer und doppelter Bilder, habe ich immer noch 742 Stück, von denen einfach keines zu viel ist. Und meine Mutter hat bestimmt fünf mal so viele. Und diese 742 Stück habe ich seit unserer Rückkehr bestimmt schon ein dutzend Mal durchgesehen. In den vier Tagen war natürlich kaum etwas zu schaffen, und so beschränkten wir uns auf die "typischen" Touristenattraktionen. Aber irgendwo muss man ja anfangen, und für uns waren sie deshalb nicht weniger attraktiv, auch wenn wir kein Hochland, keine Polarlichter, keine Wale und keine Gletscherlagune gesehen haben. Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass wir morgen wieder zur Arbeit müssen, und der Alltag uns dann wieder hat. Aber Island fühlt sich sowieso immer noch wie ein Traum an. Waren wir wirklich dort?
Liebe Grüße, Christina