Beiträge von guebur

    Ich würde auch, wenn Miete gewollt ist auf einen eher simplen Geländewagen zurückgreifen, insbesonders wenn man eh keine große Erfahrung offroad hat. Die Bodenfreiheit spielt im Hochland an nur wenigen Stellen sehr entlegener Pisten eine Rolle und die angegebenen Wattiefen von 70cm z.B bei einem Landcruiser oder Wrangler sollte ein Greenhorn eh nicht austesten, das geht schief. Jemand, der nur kurz auf "Abenteuer" machen will, ist also mit einem kleinen SUV, Hauptsache Allrad für das Furten, gut bedient.

    Eure Intentionen decken sich genau mit den Unseren. Flexibilität und Unabhängigkeit haben für uns Vorrang. Wir hatten deshalb einen billigen alten Grand Cherokee nur für Island gekauft, der später nach insgesamt fast 30 Wochen über 3 Jahre auf teils üblen Pisten und einer Voll-Versenkung in der Furt bei Thorsmörk durch einen unserer Söhne , wieder verkauft wurde. (Es waren unsere Kinder ebenfalls damit unterwegs). Klar, es verlängert die An- und Abreise um insgesamt 5-6 Tage, aber so ein 4x4 z.B alter Toyota RAV4 tut es allemal und die gibt es eh um wenig Geld. Die Miet Geländewagen in Island kosten richtig Geld und die Versicherungsproblematik (Furt) ist auch zu beachten. Mit dem eigenen Fahrzeug bringt man auch all das nötige Equipment mit, das den Aufenthalt in den entlegenen Landesteilen bequem macht. Alles im Flieger mitzunehmen macht reichlich viel Übergepäck. Vielleicht findet ihr auch Freunde oder aus der Familie jemanden, der das Fahrzeug nach Euch nutzt und es dann mit der Fähre wieder zurückbringt.

    Ja, das stimmt, soweit ich weiß, haben die Leihwagenfirmen aber geringfügig unterschiedliche verbotene Straßenabschnitte. Ich persönlich halte, wenn man ohne eigenes Auto in Island im Hochland ist, die Linienbusse auch für die bessere Wahl, wenn die nicht fahren, geht auch mit den guten Jeeps vieles nicht mehr im Hochland. Der September hat halt den Vorteil, dass die Hütten im Hochland, so noch offen, auch ohne Vorbestellung genutzt werden können. Meine Frau und ich sind wieder im Oktober 2017 im Norden Islands unterwegs mit unserem bequemen Wohnmobil, dank Smyrilline, die jetzt ganzjährig fahren. Wir freuen uns schon sehr, die Insel ist auch bei Schlechtwetter durch die vielen Bademöglichkeiten in den heissen Quellen oder auch Schwimmbädern unbeschreiblich schön und vielfältig.

    Meine Frau und ich haben das Hochland schon mehrmals mit dem eigenen uralten Jeep Grand Cherokee und auch zu Fuß bereist. Sowohl im Sommer als auch im Frühjahr bzw. Im September/Oktober. Im Prinzip ist es tatsächlich eine Wetterfrage zu jeder Jahreszeit, wobei die Schlechtwetterlagen eher selten sind.Die Furten auf den gängigsten Routen durch das Hochland stellen kein Problem dar, zu beachten wäre aber, dass es keinen Vermieter gibt, der auch eine Versicherung gegen Schadensereignisse durch das Furten anbietet. Nach unserer Erfahrung ist einzig die Furt in die Thorsmörk kritisch und daneben einige abseits der Hauptrouten. Auf Nummer sicher geht man mit dem Linienbus, ist halt etwas unbequem zumindest ein Minimum an Campingausrüstung und Nahrung in den Rucksäcken zu verstauen. Aber das Wandern in Landmannalaugar oder in der Gegend von Hveravellir ist ein einzigartiges Erlebnis. Letzteres Gebiet erreicht man auch auf der Kjölur auch von Norden mit einem fast normalen PKW, wenn man seehr langsam und geduldig fährt. Mein Tipp: Ganz normalen PKW mieten und wenn das Wetter passt mit dem Linienbus in das Hochland und in Landmannalaugar versuchen in der Hütte einen Schlafplatz zu bestellen oder eben Trekkingequipment mitschleppen und im Ryolithgebirge wandern und danach im warmen Bach baden. Hir ein Link von einer unserer Wandertour auf dem Laugavegur: https://www.youtube.com/watch?v=1Dydcjmn9-g bzw. einer unserer Jeeptouren: https://www.youtube.com/watch?v=1Dydcjmn9-g bzw einer Tour mit einem normalen Mietwagen in Kombination mit dem Linienebus: https://www.youtube.com/watch?v=8-SmAXG1PeQ