Beiträge von beorc

    Klugscheissmodus: Nutella kommt aus Italien :D

    Auch Klugscheissmodus: Nutella wird tatsächlich für verschiedene Regionen auch geschmacklich unterschiedlich hergestellt. Ob das nun für Italien und Deutschland gilt weiß ich allerdings nicht. Für China kann ich es aber definitiv sagen. Daher kann es durchaus auch möglich sein "Deutsches Nutella" zu bekommen.


    Und zurück zum Thema. Ich abe Island nun kreuz und quer bereist. Mit Lebensmittelversorgung gab es bisher nirgends Probleme. Das es z. T. ein wenig teurer ist, na und? Wer sich dieses teure Land leistet muß eben auch für Nahrungsmittel nochmal ein paar Prozent mehr übrig haben. Aber im dran denken, der Mehraufwand sind nur die paar Prozent. Denn auch in D hätte man ja ähnlich viele Lebensmittel kaufen müssen. Und für diese paar Prozent immer dieser Aufwand nach der Suche des isländischen "Aldi"und die Meckerei? Das lohnt nun wirklich nicht. Sehe ich jedenfalls so.


    Bernd

    Island scheint so ziemlich das einzige Land zu sein wo auch Ersttäter nicht die vom Wetter her wahrscheinlich schönste Zeit als Reisezeit wählen sondern immer nur rein nach Preis gehen.
    Gerade wenn ich (m)ein Traumziel ansteure würde ich doch erstmal die beste Reisezeit wählen, ausreichendes Budget und vor allem ausreichend Zeit mitnehmen - und wenn das bedeuten würde dass ich eben noch ein- bis zwei Jahre warten muß. Island wird auch dann noch da sein.
    Und man kann sich in dieser Zeit auch noch gut durch mehrere Reiseführer lesen die schon viele Fragen über das Land beantworten.
    Aber zur Zeit fallen ja, zumindest wenn ich das nach den Forenbeiträgen so beurteile, viele auf diese Winter-Billigflug-Angebote rein und kommen erst danach auf den Boden der Tatsachen zurück. Das ist jetzt allgemein gesehen und nich speziell auf deinen Beitrag DanielS1983 gemünzt.


    Für dich würde ich wirklich überlegen eine bessere und vor allem längere Reisezeit zu wählen (obwohl du ja schon wenigstens 10 Tage hast im Gegensatz zu den vielen viel zu kurzen 7-Tages-Reisen) - auch wenn es dann eben noch ein Jahr dauert bis zur Reise. Und ich würde das Programm nicht so voll packen sondern lieber vor Ort spontaner entscheiden und vor allem auch Puffertage einbauen. Du wirst sie nutzen. Da bin ich mir relativ sicher.


    Bei mir hat es von der ersten Idee bis zur ersten Reise gen Island übrigens vier Jahre gedauert. Es war eine schöne Zeit der Vorbereitung. Einige Bildbände gepaart mit mehreren Reiseführern und einer Landkarte machten es spannend Ziele, die ich gern sehen würde, zu definieren und die Möglichkeit abzuschätzen sie auch zu erreichen. Aber gut, da gab es auch noch kein Internet, das Land wurde nur von Menschen bereist, die die Ruhe und Hektik des europäischen Festlands hinter sich lassen wollten und Natur, Land und Leute Islands in mehr oder weniger Einsamkeit und Ruhe geniessen wollten. Tatsächlich gab es dann auch mal EINEN der das Land in 7 Tagen umrundet hat. Er wurde zum Gesprächsthema des Rests der Touristen, denn in den Jahren liefen solche Geschichten schneller ums Land als der Tourist selber, wobei die meisten ihr Unverständnis über diesen Kurztrip ausdrückten.
    Aber heute wird ja leider die Hektik Festlandeuropas mehr oder weniger nach Island importiert, schnell durchs Land rasen - natürlich auch möglichst auf südeuropäischen Preisniveau (was in Island nie funktionieren wird) - und nach einer Woche wieder mit 5000 oder mehr Fotos nach Hause fliegen um dort zu schauen wo man war.


    DanielS1983, ich würde mir wirklich überlegen die Reise noch etwas aufzuschieben. Die Wahrscheinlichkeit deine Ziele zu erreichen und sie bei ansprechenderen Wetter zu sehen steigt doch sehr. Ich für mich würde so entscheiden. Aber es ist eben meine Meinung. Ich denke du wirst hier auch noch andere Meinungen dazu bekommen womit du dann das für und wieder für dich und deine Erwartungen besser abschätzen kannst.


    Auf jeden Fall viel Spaß in Island - egal wann die Reise stattfindet.


    Bernd

    Als erstes halte ich 7 Tage grundsätzlich für zu kurz um Land und Leute kennen zu lernen. Das reicht höchstens um einen Bildband ohne jeglichen Hintergründe zu erstellen bzw. nach zu knipsen.
    Für den Golden Circle benötigt man, wenn man ihn ausführlich sehen will, einen Tag.
    Abstecher die Ringstraße entlang sollten dann natürlich auch mit entsprechenden Unterkünften versehen sein. Wird wohl allerdings schon eng mit dem buchen. Aber jedesmal wieder nach Reykajvik zurückzukehren verplempert viel Zeit.
    Und ja, Island ist nicht billig. Man darf sich da von diesen Billigfliegern einfach nicht locken lassen und sollte sich vorher gründlich informieren. Und meiner Meinung nach ist es dann besser lieber noch ein Jahr zu warten, etwas mehr Budget anzusparen und Island ohne jeden Cent umdrehen zu müssen zu geniessen.
    Denn für mich ist das A und O für dieses Land genug Zeit und ein ausreichendes Budget mitzunehmen. Alles andere kann doch nicht wirklich ein erholsamer Urlaub werden.

    Die Frage nach einem 4x4 wurde hier zwar schon oft beantwortet. Aber ich mache es auch noch mal. Nein, im Sommer benötigt man für eine Ringstraßentour inkl. Golden Circle keinen 4x4. Und auch Nebenstraßen sind mit jedem normalen Fahrzeug wie bei uns befahrbar. Auch Isländer fahren normale 2WDs. Nicht jeder besitzt dort einen 4x4 und kommt trotzdem gut von A - B. Lediglich für die extra nur für 4x4-Fahrzeuge ausgeschilderten Strecken (Hochland) wird auch im Sommer ein 4x4 benötigt.


    Bernd

    Hallo,


    die Ratschläge in Sachen Auto (nicht zu klein) und Unterkunft von geena837 kann ich nur unterstützen. Allerdings sehe ich durchaus noch andere Strecken ausser Kaldidalur und Kjölur für geeignet an. Gerade die F225 Richtung Landmannalaugar fand ich (und mein VW Bus T5 4x4) sehr schön. Die paar Furten waren problemlos zu fahren. Das mag natürlich auch mal anders sein. Aber meiner Meinung nach ist diese Strecke in der Regel gut zubefahren. Und auf jeden Fall besser als die F208 vom Norden nach Landmannalaugar. Die Furten direkt vor Landmannalaugar hab ich mir allerdings auch gespart. Weiter bin ich dann über die F208 nach Süden. Mit einem SUV etc. ist auch diese Strecke in der Regel problemlos, noch problemloser als mit meinem VW Bus.
    Was ich auch noch empfehlen kann ist ein Besuch von Askja und Kverkfjöll. Wenn man nicht die gängige F88 benutzt kann man dorthin auch relativ problemlos über F905 und F910 kommen. Auch hier sind zwar Furten zu queren. Aber die taugten eigentlich mehr oder weniger nur zum Reifen waschen.
    Aber eines muss klar sein. Nichts ist so veränderlich wie die Wetterbedingungen und damit auch eventuell die Tiefe der Furten. D. h. ich habe es so gehalten dass ich auch zeitlich noch immer die Möglichkeit hatte kehrt zu machen und einen anderen Weg zu nehmen. Wer seinen Islandurlaub bis auf die letzte Minute durchplant sollte es dann doch lieber gleich lassen. Denn ohne genügend Zeit wird dann schnell Stress daraus und das kann sicher auch zu Leichtsinn führen.


    Bernd

    Ich war u. a. bisher mit einem 2WD T4 und einem 4WD T5 in Island unterwegs. Wenn du zufällig Off-Road-Reifen in der Ecke stehen hast mach sie drauf. Aber extra welche kaufen ist für deine Pläne auf jeden Fall überflüssig. Selbst die nicht so gute Strecke zu Latrabjarg bewältigst du damit. Und die Ringstrasse sowieso. Mit Tanken hatte ich nie Probleme. Die längste Strecke zwischen zwei Tankstopps betrug bei mir knapp über tausend Kilometer. Denn auf der Ringstrasse, gerade im Süden, kann man sehr gut spritsparend mit Tempo 80 bis 90, je nach dem wie es gerade erlaubt ist, hingleiten. Aber rechtzeitig Tanken ist immer besser.
    Eine nicht mehr als Hochlandstrecke kategorisierte Strecke, die frühere F35, also die Kjölur bin ich auch mit beiden Bussen gefahren. Natürlich ist es abschnittsweise mal etwas ruppiger aber nichtsdestotrotz problemlos machbar und wie ich finde auch eine sehr schöne Strecke.
    Selbst die Nordroute nach Landmannalaugar über die F208 kann man mit dem 2WD T5 fahren. Die letzten Meter vor dem Campingplatz bin ich dann aber immer gelaufen. Die zwei Furten fand ich dann doch etwas zu tief.
    Tja, und mit dem Wetter ist es immer so eine Sache. Da kann man generell nicht viel sagen. Ich war auch mal in deiner geplanten Reisezeit unterwegs und hatte bei der Überquerung der Hellisheidi auf dem Weg von Seydisfjördur Richtung Norden oben auf ca. 700 m noch Schneefall und ein wenig Schnee auf der Strasse. Aber ob das immer so ist?


    Viel Spass beim weiteren Planen


    Bernd

    Eine Übernachtung am Myvatn lohnt sich eher als zwei in Akureyri. Dimmuborgir liegt direkt am Myvatn. Und die Solfatarenfelder (Namaskard) kurz vor Myvatn sind auch eine Besichtigung wert. Ein weiteres Ziel am Myvatn wäre auch noch Krafla und Umgebung. Alles ist bequem erreichbar.
    Auch für den Godafoss benötigt man keinen Extraausflug von Akureyri aus. Der liegt direkt an der Ringstrasse auf dem Weg vom Myvatn nach Akureyri.
    Und für Reykjavik kann je nach Interesse auch ein halber Tag gut reichen. Warum nicht erst Reykjavik besichtigen und danach in der Blauen Lagune relaxen. Sicher werden jetzt zur Blauen Lagune wieder viele meinen das sei Touristennepp. Aber Sehenswürdigkeiten haben in jedem Land der Welt ihren Preis und ich würde sie, obwohl schon öfter besucht, immer wieder besuchen. Sie ist mit nichts, weder mit dem Naturbad am Myvatn noch mit einem normalen Schwimmbad zu vergleichen.
    Bei Egilstadir befindet sich ein für Island ungewöhnlich schöner Wald (Hallomstadur) in dem sich Spaziergänge lohnen. Ausserdem kann man bequem den Lögurinn umrunden und sieht dabei z. B. auch die Wasserfälle Hengifoss und Litlanesfoss. Also es gibt auch um Egilstadir, je nach Zeit, ein wenig zu tun. Auch das benachbarte Seydisfjördur wäre noch einen Ausflug wert.

    Pummel, von meiner Seite aus ist deine Erklärung akzeptiert. Aber gerade die Radtouren waren meine schönsten Islandreisen und ich zehre immer wieder von diesen Erinnerungen, auch wenn sie nun schon recht lange zurückliegen. Natürlich waren auch meine Touren per Auto sehr schön, reichen aber an die Radtouren nicht heran. Daher wollte ich doch klarstellen dass deine Vorstellung einer Radreise in Island einfach falsch ist auch wenn es manch Radreisender, der sich dabei eventuell etwas überschätzt hat, dir anders dargestellt hat.
    Gut, dann warte ich weiter auf die Fortsetzung deines Reiseberichts. Und zwar nicht um ihn auseinander zu pflücken sondern weiter interessiert mitzulesen.

    Ich finde es immer wieder interessant wie Menschen Dinge beurteilen, die sie noch nie selbst gemacht haben. Ich habe insgesamt vier Radtouren in Island gemacht. Dabei habe ich auch beide bekannten Innlandsstrecken (Kjölur, Sprengisandur) durchquert. Und zwar zu einer Zeit in der es auf der Kjölur noch keine Brücken gab.
    Während einer Radtour lernt man die Natur wesentlich besser kennen und schätzen als wenn man nur mit Auto oder Bus im relativen Schnelldurchgang durch die Landschaft fährt. Sicher gab es Tage die nicht sonderlich geeignet zum Radfahren waren. Aber da ich immer genug Zeit hatte und nicht zu den 7-Tages-Hetztouristen gehörte kann man eben einfach auch mal Pause machen. Und im Übrigen kann das Wetter sicher auch mal nass und kalt sein. Aber die Mehrzahl meiner Fahrtage war gut, trocken und mit wenig Wind bzw. sogar Rückenwind. Die Darstellung dass es nur feucht und kalt ist entspricht in keinster Weise meiner Erfahrung. Das die Strecken holprig sein können stimmt sicher. Aber für andere Fahrzeuge sind sie genauso holprig. Mit einem Fahrrad kann man sogar wesentlich besser ausweichen als mit einem Auto. Da muss man ggf. durch´s Schlagloch.
    Und wo das Vergnügen liegt ist sehr einfach. Fahren in schöner Natur und herrlicher Landschaft mit sehr attraktiven Zwischenzielen wie z. B. Hveravellir. Und das in einer sehr schönen Ruhe mit viel Zeit und Musse ohne Hetze. Aber wer das nicht selbst erlebt hat kann es eben nicht beurteilen. Das auch der ein oder andere Radler sich eventuell überschätzt hat ist sicher auch passiert. Aber ich kenne auch genug andere die genau wie ich mehrere Radtouren in Island gemacht haben. Und das macht sicher niemand der keinen Spaß daran hat und sich sozusagen nur "quälen" will. Aber wie man ja auch hier im Forum von doch einigen recht ängstlichen Autofahrern liest scheint es ja auch in dieser Kategorie einige zu geben die das Land lieber meiden sollten.
    Ich bin übrigens auch inzwischen fünf Mal mit meinem Auto in Island auf Tour gewesen und kann somit auch das Autofahren dort beurteilen.
    Also Pummel, schnapp dei Rad und fahr los. Dann kannst du das Thema sicher besser beurteilen und verstehen und brauchst keine Spekulationen anzustellen.

    Kaldidalur und Kjölur sind einfach zu befahren. Beide haben keine Furten. Auch ein Abstecher zum Kerlingarfjall war trotz kleiner Furten problemlos. Ausser bei der letzten Furt vor der Hütte, zu der Zeit noch ohne Brücke, habe nicht nur ich sondern auch richtige Geländewagen gestreikt. Aber zu Fuss und mit Fahrrad gings ja dann trotzdem weiter.


    Landmannalaugar über die F225 und F208 (komplett) sind nach meiner Erfahrung auch einfach zu befahren. Allerdings gibt es auf der F225 und F208 (südlicher Teil) Furten. Und Furten muss man jeweils zu dem Zeitpunkt, an welchem man sie befahren will, selbst beurteilen. Hier können verschiedene Einflüsse zu total unterschiedlichem Bedingungen führen. In der Regel sind aber die Landmannalaugar-Strecken problemlos.


    Zur Askja und Kverkfjöll habe ich die F88 gemieden. Ich bin hin und zurück über die Nebenstrecken F905 und F910 etc. gefahren. Hier waren zwar Furten. Aber die waren nicht nenneswert.


    Die Sprengisandur kenne ich nur aus einer früheren Radtour. Aus meiner Erinnerung waren die Furten bei Nyidalur nicht ganz so einfach. Daher bin ich sie mit meinem Fahrzeug auch nicht gefahren.


    Genau wie Thorsmörk und Laki. Zu diesen Strecken kann ich gar nichts sagen


    Meine Fahrzeuge waren einmal ein ganz normal frontgetriebener VW Bus T4 (Kjölur, Landmannalaugar F208, nördlicher Teil und Kaldidalur) sowie für Landmannalaugar (F225, F208 südlicher Teil, Askja und Kverkfjöll ein serienmässiger 4x4 VW-Bus T5. Es waren meine eigenen Fahrzeuge so dass ich keinen Einschränkungen irgendwelcher Vermietfirmen unterlegen war. Aber ein Grand Vitara ist ja schon etwas geländegängiger als VW Busse. So denke ich sollten die von mir genannten Strecken, natürlich mit allem nötigen Respekt, gut zu bewältigen sein.


    Und ich habe, wenn ich in Island bin, immer genügend Zeit mit im Gepäck. So muss ich nicht irgendwo unbedingt durchfahren auch wenn das Risiko mir doch zu gross erscheinen würde. Ich könnte auch, selbst vor der letzten Furt einer Strecke wieder umdrehen und käme nie in Zeitnot. Ist mir aber noch nicht passiert. Bei den meisten Streckenplanungen, die ich hier so manchmal recht kopfschüttelnd lese, geht so etwas ja nicht mehr. Da sind ja selbst 1,5 Stunden Umweg nicht mehr drin (so stand es mal in einem Thread). Also Zeit mitnehmen (meiner Meinung nach mindestens zwei Wochen, besser drei Wochen im Land), dann ist eine gemütliche Hochlandtour mit fast allen Eventualitäten auch drin. Weniger Zeit kann bei zu hohem Wasserstand an den Furten und damit Wartezeit oder Zurückfahren schon zu Stress ausarten.


    Wobei auch ausserhalb des Hochlands auf allen anderen Strecken immer etwas dazwischen kommen kann was einen Zeitplan gehörig durcheinander bringen kann. Der mögliche Zeitverlust ist also nicht nur auf Hochlandstrecken begrenzt. Insofern, finde ich, Zeit gehört auf jeden Fall ins Gepäck.

    Meiner Meinung nach passt der Golden Circle gut in den Mo (zweiter Tag) auf dem Weg nach Þingvellir. Auf jeden Fall finde ich eine Fahrt von Höfn zum Golden Circle inkl. Anschauen der zugehörigen Highlights als zu langer Tag. Ausserdem wird es Ende August schon etwas früher wirklich dunkel. Überdenkt diesen Plan vielleicht auch nochmal mit Hilfe von Google Maps und denkt dran, dass die dortigen Fahrzeiten meist höher liegen. Und denkt auch dran, ihr werdet sicher das ein oder andere Highlight an der Ringstrasse auf der Rückfahrt ein zweites Mal anschauen. Denn es sieht bei anderer Beleuchtung und anderem Blickwinkel wieder toll z. T. noch besser als auf der Hinfahrt aus.

    Ein Problem deutscher Touristen könnte sein dass sie aus einem Land kommen wo jede Geschwindigkeitsbeschränkung mit mindest 20 km/h Sicherheit ausgelegt ist. In Island aber muss man eine Geschwindigkeitsbeschränkung zwingend einhalten, eher noch 10 km/h daruner.
    Und auf Schotterpisten zu fahren ist meiner Meinung nach nicht so schwierig. Nur sollte man sich langsam rantasten und nicht gleich mit Höchstgeschwindigkeit drüberbrettern. Erst recht nicht im Hochland wo noch des öfteren grobe Steine und tiefe Schlaglöcher den Weg etwas - sagen wir unkomfortabler machen.
    Und was ich auch als erhebliches Problem sehe. Viele fahren inzwischen eine 7-Tages-Ralley auf der sehr genau geplant wird und sozusagen die Fahrzeiten unbedingt eingehalten werden mssen. Das führt natürlich zu Zeitdruck, verbunden mit Unachtsamkeit und zu viel Risikobereitschaft.

    Aus meiner Sicht eine wirklich vernünftige Idee lieber 1 Jahr zu warten und dafür nicht durch´s Land zu hetzen. Da hat man auch mal Zeit einen Schlechtwettertag irgendwie mehr zu vergammeln oder ihn zu nutzen um wieder ins schöne Wetter zu fahren. Oder man kann spontan an wirklich schönen Orten verweilen. Während diese 7-Tages-Hetztouren von welchen man hier immer öfter liest eien doch zwingen die Highlights auch beim größten Unwetter zu besichtigen oder man an schönen Orten vorbeirauschen muss weil die Zeit fehlt. Ich für mich habe keine meiner 9 Reisen unter 3 Wochen im Land gemacht. Da kann man die Seele baumeln lassen, die Landschaft wirklich geniessen, sich wirklich erholen und hat genug Reserven für Unvorhergesehenes.
    Ich kann es nur empfehlen das Jahr noch zu warten.

    Guck ich oder denk ich falsch? Bei mir wäre rechts vom Fluss (von der 1 her gesehen) die 864. Und die (F)862 wäre dann links vom Fluss.
    Und die 864 kann man übrigens auch problemlos mit einem normalen PKW fahren. Sie ist zwar eine Wellblechpiste und daher nicht so komfortabel wie die asphaltierte 862, aber dafür kann man hier gut weiter Richtung 85 fahren. Denn da hat martin12 schon Recht, die 862 vom Dettifoss weiter gen Norden zu fahren ist mit einem normalen PKW nicht unbedingt zu empfehlen.

    Tja, und ich wundere mich immer wieder drüber wie oft das Fahren in Island als so schrecklich dargestellt wird. Also nach Latrabjarg kommt man auch meiner Meinung nach problemlos mit einem normalen Auto. Auch die Isländer besuchen diesen Ort sehr gern und fahren auch mit ihren normalen PKW dort hin.
    Ehrlich gesagt, wem sein Auto zu schade für ist, der sollte Island vielleicht ganz meiden. Aber ein wenig Schotter oder rumpelnde Piste, und das sowieso nur für höchstens ein paar Stunden im Fahrzeugleben, bringt ein Fahrzeug nicht gleich um.

    eng und Buckel, Rinnen und insbesondere plötzliches Seitengefälle

    Aber das ist doch nichts Islandspezifisches. Das gibt es überall in Europa. In manchen Ländern vielleicht mehr, in anderen weniger.

    Schwerwinde können auch sehr gefährlich werden

    Richtig! Hätte mich fast mal in Süddeutschland in die Leitplanke gedrückt.

    Schotter sind die typischen Fehler die zum Abflug führen kräftiges Gegenlenken und starkes Bremsen

    Auch richtig. Aber es ist und bleibt eben ein Fahrfehler der einem auf jeder europäischen Strasse zum Verhängnis werden kann. Und ob Schotter oder der bei uns in Baustellen so beliebte Rollsplit, beides ist relativ ähnlich.

    ich würde aber dringend davor abraten die zulässige Watttiefe (steht im Bordbuch) zu überschreiten

    Das sehe ich genau so und sollte auch logisch sein.


    Ich finde die Tipps und Ratschläge für den jungen Islandfan auch gut und gerechtfertigt. Aber diese Tipps sind nicht nur für Island sondern genau so für alle normalen Landstrassen anderer Länder gültig. Ausnehmen muss man natürlich die Hochlandstrecken, insbesondere das Furten. Das ist schon sehr speziell und muss sowieso immer und mit jedem Fahrzeug direkt vor Ort entschieden werden.
    Die Ringstrasse aber ist eine ganz normal zu befahrende Strasse für die auch keine besondere Fahrerfahrung notwendig ist.

    Hallo Bernd,


    nichts anderes habe ich geschrieben. Ringstrasse und alle normalen Strassen sind nicht anders zu befahren als Landstrassen überall in Europa. Und Hochlandstrecken muss man mit mehr Achtsamkeit befahren - vor allem beim Furten. Da stimmen wir doch absolut überein.
    Wenn ich zum Jahreswechsel in Island fahre sehe ich allerdings auch keinen grossen Unterschied zum Rest Europas. Schnee und Eis sind überall gleich glatt. Und ob ich zehn Zentimeter Eis oder einen unter mir habe ist relativ egal. Die Haftreibung ist die gleiche - nämlich relativ gegen Null gehend. Und das gilt in Island wie auch in Deutschland. Und das man bei Null Sicht (Sandsturm) eventuell nicht mehr fahren sollte finde ich auch Ok. Nur wenn ich hier viele Reiseplanungen so sehe bemessen inzwischen viel zu viel Touristen ihre Zeit viel zu knapp. Mal einfach einen Tag stehen bleiben ist ja nicht mehr möglich. Diese Leute müssen dann auch beim unmöglichsten Wetter fahren. Das hat aber nichts mit dem Fahren in Island zu tun sondern mit einer meiner Meinung nach unmöglichen Reiseplanung.
    In Sachen Auto muss jeder seine eigene Philosophie vertreten. Mein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand der auch mal eine Wellblechpiste abkönnen muss und auch ab kann. Wem dafür sein Auto zu schade ist sollte solche Pisten eben meiden. Wobei die Belastung des Fahrzeugs durchaus mit geeigneter Geschwindigkeit zu verringern ist. Denn wer zu langsam fährt maltretiert sein Fahrwerk mehr als fahren mit geeigneter Geschwindigkeit bei der das Fahrwerk nicht mehr in jede Querrille einfedern kann.


    Also Bernd, ich denke im Grossen und Ganzen sind wir doch einer Meinung was das Fahren in Island betrifft. Mich stört eben nur dass durch einige übertriebene Berichte, vor allem auch über die Ringstrasse, anderen unnötig Angst gemacht wird.

    Ich weiss nicht warum Autofahren in Island oft als so viel anders und herausvordernder als im restlichen Europa dargestellt wird. Meiner Meinung nach ist das Befahren der Ringstrasse sowie normaler Nebenstrassen nichts anderes als Fahren auf normalen Landstrassen in Deutschland, der Schweiz oder Österreich. Lediglich die Hochlandstrecken können eine zusätzliche Herausvorderung darstellen. Wobei auch da die relativ gängigen Strecken wie Kaldidalur, Kjölur, Landmannalaugar und Nebenstrecken zur Askja (nicht F88) nicht unbedingt einen sehr grossen Schwierigkeitsgrad haben. Die paar Furten dort sind unter normalen Umständen gut befahrbar und mit einem X3 erst recht. Natürlich muss man beim Furten immer das aktuelle Wetter etc. mit berücksichtigen und jeweils vor Ort das Risiko abschätzen. Meinem VW Bus T5 4x4 haben diese Strecken jedenfalls keine Probleme bereitet.


    Ich finde Fahren in Island wird oft als sehr abenteuerlich und risikoreich beschrieben - was es aber nicht ist. So kommen dann auch immer wieder die seltsamen Fragen auf ob man ohne 4x4 in Island fahren kann. Ob man im Sommer Winterreifen benötigt. Oder ob man besondere Fahrerfahrung braucht um Island bereisen zu können. Meiner Meinung nach kann jeder, der normale Fahrerfahrung hat, genau so wie er zu Hause durch die Gegend fährt auch in Island fahren. Ich sehe keinen Unterschied. Schliesslich fahren auch die Isländer mit ganz stinknormalen Autos und nicht nur Monstertrucks in ihrem Land herum. Und die manchmal so als etwas Besonderes beschriebenen Umstände wie Wind, Sturm, Schnee, Sandsturm, Natur- und Schotterstrassen usw. gibt es überall in Europa und treten nur in manchen Gegenden häufiger als in anderen auf.


    penumbra, ob du genug Fahrerfahrung mitbringst musst du am besten zusammen mit deinen Eltern entscheiden. Aber da sie dir sogar ihren alten X3 geben wollen scheinen sie ja Vertrauen in dich zu haben. Von schrecklichen Berichten über das Autofahren in Island würde ich mich aber nicht abhalten lassen. Die finde ich generell weit übertrieben. Sonst müsste man dir auch von jeder anderen Urlaubsfahrt in z. B. Österreich oder der Schweiz abraten.

    Der Fahrplan zeigt keine Verbindung mehr von Bergen. 2001 bin ich dort noch gefahren. Aber irgendwann später wurde diese Verbindung definitiv eingestellt. Nur Hirtshals ist nun noch Abfahrtshafen Richtung Faerör und Insland.


    Einfach mal in den Fahrplan schauen:


    Smyril Line - Fahrplan 2014

    martin 12: Das rückt aber Deutschland in ein zu schlechtes Licht. Denn auch deine Beispiele sind nur ein Auszug aus bestimmten Ballungsgebieten. Du musst schon den Schnitt der gesamten Bundesrepublik ermitteln um damit Preise zu einem anderen Land zu vergleichen. Natürlich kann man in Deutschland problemlos zu zweit für 40 Euro essen gehen. Und weiter ist es immer noch vielen Ottonormalverbrauchern möglich sich eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen. Mitten in München ist das natürlich schwieriger. Auch die Mieten sind nur in kleinen begrenzten Gebieten massiv in die Höhe gegangen. In der Regel sind die Mieten gegenüber dem Einkommen sogar gesunken. Was stimmt sind allerdings die viel zu hohen Energiekosten.
    Und Discounter und mehr oder weniger Bioläden zu vergleichen ist meines erachtens hier auch nicht richtig. Hier muss jeder selbst wissen was er sich oder der Umwelt antun will.
    Was bleibt ist einfach, dass die von Oli angeführte Statistik eher stimmt als deine auf bestimmte wenige Gebite beschränkten Preisbeispiele.

    Island lässt sich wie jedes andere europäische Land problemlos ganz normal mit heck- oder frontgetriebenen Autos bereisen. Nur die Hochlandstrecken (F-Strassen), wie z. B. alle Anfahrtswege Richtung Landmannalaugar, sind davon ausgenommen.