Beiträge von Silke

    So lässt sich dann auch das drohende Tiefdruckgebiet mit Herbststurm gut aussitzen.

    Gut wieder hier zu sein. Die Betreiberin ist ganz überrascht, mich so schnell wieder zu sehen. Vor rund 1 Woche, wusste ich ja auch noch nicht, dass mich mein Weg in diesem Urlaub nochmal wieder herführt.


    Nach dem Essen mache ich mich nochmal auf runter zu den Vogelteichen. Ob die letzten Sterntaucher den aufziehenden Sturm als Startsignal für ihre Reise in die Winterquartiere genommen haben? Es ist ziemlich ruhig an den Teichen. Einige Enten ziehen ihre Kreise. Nach einer Weile kommen Schwäne angeflogen. Insgesamt ist der Teich leerer und ruhige als noch vor einer Woche





    Auf dem weiteren Weg treffe ich noch auf ein paar Schneehühner. Anscheinend eine Mutter mit ihren Jungen - die allerdings auch schon ausgewachsen sind und äußerlich nicht von Erwachsenen zu unterscheiden. aber die Mutter wacht noch über sie und warnt sie mit leisen Tönen.





    Ich bleibe still stehen. Wir beobachten uns. Die Jungen picken links und rechts, die Mutter ruft sie weiterhin leise.

    Nach uns nach nähern sie sich und gehen "todesmutig" an mir vorbei. Dabei laufen sie mir fast über die Füße.


    In der Ferne fliegt ein großer Vogel. Ein Rabe? Eine Möwe?


    Oder kann das wirklich sein?? Könnte das etwa wirklich ... - ein Probefoto, gleich im Kameradisplay großgezogen, bringt Klarheit.



    Haförn - ich habe tatsächlich einen Seeadler gesehen, der hier seine Kreise zieht. Was habe ich doch für ein Glück!!




    Nach dem der Eistaucher abgetaucht ist, mache ich mich auch allmählich auf den Weg.


    Nach kurzer Fahrt ein Abenteuer: eine isländische Baustelle ... zwischen den Baustellenfahrzeugen muss man sich den Weg suchen

    Da ist es schon fast Luxus, als das Baustellenstück geschafft ist und die Straße wider eine "normale" Schotterstraße ist..




    In Búðardalur kaufe ich nochmal ein. Die nächsten 4 Tage habe ich kaum Gelegenheit dazu. Obwohl der Laden eher klein ist, hat er eine beeindruckenste Auswahl an frischem isländischen Gemüse des ganzen Urlaubs: Tomaten, Gurken, Paprika, Kartoffeln, Karotten, Weißkohl, Spitzkohl, Salat,... :essen:


    Unterwegs lege ich noch einen Stopp in Laugar im Sælingsdalur und drehe eine kleine Runde.













    Donnerstag, 31. August 2023


    Frühstück, Auto packen, dann ziehe ich noch ein bisschen übers Gelände. In der Ferne schwimmen einige Eiderenten. Ein Vogel zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Er zieht in einiger Entfernung allein seine Bahnen. Zum Erkennen zu weit weg. Die Kamera bringt es an den Tag. Ich habe Glück und habe einen Eistaucher (himbrimi) entdeckt. Vermutlich ein ein Jungvogel. Das charakteristische "Schachbrettmuster" seines Gefieders ist schon gut zu erkennen, aber die Zeichnung im Gesicht ist noch etwas "verwaschen".






    Mittwoch, 30. August 2023


    Erstmal frühstücken wir ausgiebig, lassen den Tag gemütlich angehen. Gegen Mittag verabschiede ich mich und mache mich auf den Weg.


    Der Tipp den Reykjafoss zu besuchen, war richtig gut.

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    46725365bq.jpg Die Wolken "spielen" mit dem Berg Vulkanausbruch


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    Der Parkplatz am Reykjafoss kostet 500 ISK, zu zahlen auf Vertrauensbasis in die Box.



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    Inzwischen gibt es eine Wetterwarnung. Ein Tiefdruckgebiet mit sehr tiefem Luftdruck ist unterwegs und wird Island zum Wochenende hin wohl den ersten heftigen Herbststurm bescheren. Wann und wo genau ist noch vage. Aber eher kein gutes Reisewetter ...Da will ich mich auch auf Experimente einlassen. Und wenn ich möglicherweise auch mal 1,2 Tage nicht richtig raus kann, ist eine gemütliche Unterkunft wichtiger als sonst. Zu meinem Glück hat das Hostel in Reykhólar noch Platz für mich. Da buche ich mich für 4 Nächte ein. Dann kann der Sturm kommen - und ich habe ein nettes Quartier mit schönem heißen Topf ...

    Für morgen Abend buche ich auch noch gleich mein Quartier auf halber Strecke.

    Damit ist die letzte Urlaubswoche jetzt auch mit Quartieren versehen und ich kann alles gelassen angehen.

    Dienstag, 29.August 2023


    Ich habe doch Glück. Gestern Abend hat sich noch eine Freundin gemeldet, dass sie heute nach Dalvík kommt. Eigentlich ist sie ja Camperin, aber ab und zu mal ne feste Unterkunft ist auch nicht zu verachten... Wir teilen uns das letzte verbliebene Zimmer. So kann ich noch bleiben und wir verbringen einen schönen Tag in Dalvík zusammen, lassen es uns im Café gutgehen, gehen zusammen bei schönem Sonnenwetter auf Jagd Foto--Smiley, kochen Abends schön zusammen, ... Kurz wir lassen es uns richtig gutgehen und genießen die Zeit zusammen.






    Schwarz-weiße Zebrastreifen kann/ hat ja schließlich jede*r









    Na, ob das im März in Island soviel anders ist als Du es in Norwegen erlebt hast... :/

    Abgesehen von der Tageslänge, die dann ähnlich ist, wie bei uns, ist der Frühling noch seeehr weit. Stelle Dich mal auf Winter ein für Deine Reise. Auch auf der Ringstraße gibt es Passstrecken, die noch sehr winterlich sein können, incl. Sperrung.

    Erst kurz vor Dalvík klart es wieder etwas auf. Statt Einheitsgrau nun tolle Wolken- und Lichtspiele.








    Eigentlich würde ich auch gerne noch ein bisschen hierbleiben... Doch so leer es gestern war, soviel Betrieb ist heute. Und auch in den nächsten Tagen ist das Hostel mehr oder weniger ausgebucht. Eher schlechte Aussichten zum Verlängern ...

    Dafür hat es sich über dem Meer zugezogen und vom "Festland" ist keine Spur mehr zu sehen.

    Die einzige Abwechslung sind für kurze Zeit 2-3 Delfine, die in einiger Entfernung um das Schiff herumschwimmen und springen.














    Die Dünung hat sich zum Glück gelegt. Die Rückfahrt verläuft viel ruhiger als die Hinfahrt. Da es auch nicht viel zu sehen gibt, eruiere ich mal wie mein Urlaub weitergehen könnte. Heute übernachte ich nochmal in Dalvík, dann muss ich weitersehen.

    Unversehens ist auch meine letzte Urlaubswoche angebrochen. Ich muss jetzt auch mal die Grundsatzfrage klären, ob ich die ganze Runde um Island fahre oder doch eher den Rückweg wieder über den Westen nehme. Die Wetteraussichten sind mal da und mal da besser ... Die ganze Runde wären auf jeden Fall noch etliche Km mehr pro Tag einplanen zu müssen. Weil die Wetteraussichten mir keine überzeugenden Argumente für die Lange Fahrerei liefern, tendiere ich doch eher dazu über den Westen zu fahren. Kürzere Strecken, mehr Zeit zum Verweilen.

    Zum Leuchtturm werden ein paar Leute mit einem Kleinbus gebracht. Es sind Kreuzfahrttourist*innen, die von Akureyri aus einen Ausflug per Flugzeug nach Grímsey gebucht haben.


    Verwaltungsmäßig ist das Dörfchen auf Grímsey seit 2009 übrigens ein Stadtteil von Akureyri.

















    Auch ohne Zertifikat war ich am Polarkreis ... Im Café gönne ich mir lieber ein Waffel mit leckerer selbstgemachter Rhabarbermarmelade. Die Terrasse ist windgeschützt, zwischendurch wagt sich auch mal die Sonne raus.

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    46677174ak.jpg An den steilen Klippen ist nicht mehr viel los. Im Sommer brüten hier tausende vom Vögeln.


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    Ein Restaurant und ein kleiner Laden für das allernötigste.


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    46677181ex.jpg Äußerlich sieht die wiederaufgebaute Kirche schon ziemlich fertig ein. Aber der Blick ins Innere offenbar, dass da noch viel Arbeit drinsteckt, bis sie wirklich fertig ist.


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    Letzte Ruhe mit Blick auf Island

    Irgendwo reißt der Himmel auf und gibt ein bisschen Blau frei.

    Nach ca. der Hälfte der Fahrt wird Grímsey am Horizont sichtbar.




    Ziemlich pünktlich um 12 Uhr legen wir im Hafen an. Um 17 Uhr ist heute die Rückfahrt. So haben wir 5 Stunden die Insel zu erkunden. Für einen ersten Eindruck ist das ganz gut. An anderen Tagen hat die Fähre nur 2 oder 3 Stunden Aufenthalt. Das lohnt sich für einen Tagesausflug nicht.





    Vor knapp 2 Jahren ist die kleine Kirche bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Dorfgemeinschaft hat aber schnell beschlossen, sie wieder aufzubauen. Das Schild am Hafenausgang informiert darüber.


    Mein Ziel ist aber erstmal wie auch das meiner Mitreisenden, die Markierung des Polarkreises.


    Davon gibt es zwei. Die erste ist an der Flugpiste. Hier kann man symbolisch über den Polarkreis steigen ;) .

    Die andere ist das Kunstwerk "Hringur og kúla" an der nördlichen Spitze. Die große Kugel wird jedes Jahr ein Stückchen weiter gezogen, da auch der Polarkreis nicht starr ist. Es ist auch schon berechnet, dass der Polarkreis 2047 nicht mehr durch Grímsey verläuft. https://polarkreisportal.de/gr…nicht-touristenfreundlich.


    Radtour zum Polarkreis...

    Die Idee war nicht ganz so toll. Der Weg ist eher ein Wanderweg, stellenweise steil und uneben, aber problemlos zu gehen.

    Wie war das noch? Wer das Fahrrad liebt, die schiebt... :P Auf dem Rückweg und dann auch auf der anderen Richtung durchs Dorf und zum Leuchtturm tut es dann noch gute Dienste.


    Das isländische "Festland" am Horizont.










    Montag, 28. August 2023


    Bereit zur Fahrt nach Grímsey. Der Himmel ist bedeckt, trocken und ruhig.

    Interessant, auf der Fähre gibt es sogar einige Betten, die man mieten kann und die 3stündige Überfahrt für ein Schläfchen nutzen. Auf der Rückfahrt tun das sogar Leute. Ich denke, das waren Dorfbewohner*innen, die rüber auf's "Festland" gefahren sind. Für sie war die Schifffahrt eine willkommen Gelegenheit zur Entspannung.


    Für mich ist das natürlich keine Frage. Ich bin ja auch im Urlaub und will was sehen.

    Auf der Hinfahrt sind wir nur 7 Fahrgäste, 4 davon aus Deutschland.


    Die See wirkt ruhig, kaum Wellengang. Das Schiff schaukelt trotzdem ziemlich. Im Untergrund gibt es eine ordentliche Dünung... Eigentlich bin ich ja zum Glück ziemlich unempfindlich und reisefest. Aber auf dieser Fahrt gab es doch einen Moment, wo ich befürchtete, gleich die Fische füttern zu müssen ... ging zum Glück auch wieder vorüber.


    Unterwegs gab es ein paar tierische Begleiter, die aber zu weit entfernt waren, um sie eindeutig zu identifizieren. Für kurze Momente tauchten in einiger Entfernung Rücken und Flossen auf. Delfine? Wale?


    Auch bei den Seevögeln bin ich mir nicht sicher. Meine App schlägt Eistaucher vor... Ohne ihr Prachtkleid mit dem charakteristischen Schachbrettmuster finde ich sie schwer zu bestimmen.











    In Dalvík angekommen, beziehe ich mein Zimmer und lasse es mir dann erstmal im Café mit einem Kaffee und leckerem Kuchen gut gehen. Das Wetter ist fantastisch und die Terrasse gern genutzt.

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    Ein bisschen halte ich noch die Luft an wegen morgen. Da wollte ich ja gerne einen Ausflug nach Grímsey machen. Doch kaum hatte ich den Entschluss gefasst, nach Dalvík zu fahren und auch den Ausflugplan weiter zu verfolgen, kriegte ich in den Radionachrichten mit, dass die Fähre wieder Probleme hat und zur Reparatur nach Akureyri geschleppt werden musste. Na toll ... :rolleyes:

    Die Sache habe ich natürlich im Blick behalten. Die Informationen auf der Homepage stimmten mich vorsichtig hoffnungsvoll. Am heutigen Sonntag sollte sie wieder in Betrieb gehen. Das Ticket für Montag war auch ohne Weiteres zu buchen.

    Nur war die Fähre heute zur Zeit, wo sie fahrplanmäßig wider zurück sein sollte nicht im Hafen. Immer wieder gucke ich, ob ich vielleicht eine Nachricht bekommen habe, dass die Fahrt morgen ausfiele und der Ticketpreis zurück gezahlt würde. Nichts ...

    Im Laufe des Abends sehe ich die Fähre dann im Hafen liegen. Wie schön. Dann dürfte dem Ausflug morgen nichts mehr im Wege stehen. Die Wetteraussichten sind auch in Ordnung. Zwar den ganzen Tag bedeckt, aber trocken und kein nennenswerter Wind.


    Überraschenderweise habe ich heute Nacht schon wieder ein "Eigenheim". Keine weiteren Gäste außer mir...


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    Bei Þorðarhöfði halte ich und will eigentlich einen Gang rüber auf das Inselchen machen und mich dort mal umgucken. Den Plan gebe ich allerdings blad auf. Der Damm aus großen Steinen ist zwar nicht wirklich anspruchsvoll, aber doch unbequem zu geht und er zieht sich unheimlich ... Dafür habe ich jetzt doch nicht die Geduld und kehre bald um, gucke und fotografiere noch ein bisschen rund um den Parkplatz und fahre dann weiter.

    Dieses Jahr habe ich auf der Strecke Richtung Siglufjöður mehr Glück als letztes Jahr. Da lag sie im dichten Nebel, kaum Sicht und elend zu fahren. Heute bei schönstem Sonnenschein und klarer Sicht - was für ein Unterschied!












    Allmählich mache ich mich auf den Weg. Ein kleiner Abstecher über Skagaströnd. Auf einen Kaffee lerne ich unterwegs noch eine bisher rein virtuelle Bekannte persönlich kennen. Unterwegs durch schöne Landschaften lege ich immer mal wieder einen Fotostopp ein, wo sich die Gelegenheit bietet.












    Im Laufe des Tages zeigt sich das Wetter immer mehr von seiner freundlichen Seite.