Beiträge von Silke

    Sonntag, 27. August 2023


    Das Wetter heute Morgen ist noch etwas durchwachsen. Nach dem Frühstück spazieren ich noch ein bisschen am Meer entlang und durch den alten Dorfkern.

    Interessant sind die Farben der Meerwassers, wo verschiedene Strömungen mit ihrer je eigenen Farbe zusammenfließen.


    Die alte Dorfkirche ist scheinbar als Gästehaus genutzt worden. Vielleicht eher eine Schlafsackuntekunft für Gruppen? Ein Blick durchs Fenster offenbart nichts Aufschlussreiches. Scheinbar ist sie schon wieder geräumt. Die Saison geht ja auch langsam zu Ende.




    Samstag, 26. August 2023


    Über Nacht ist es regnerisch und windig geworden.

    Ich lasse mir viel Zeit. Auch im Haus drängt mich niemand zum Aufbruch.

    In Blönduós habe ich für heute Nacht ein Zimmer in einem Gästehaus gefunden.


    Gegen Mittag breche ich auf. Das Wetter ist wechselhaft mit vielen Schauern.


    Auf der Straße ist wenig los. Bei dem wenigen Verkehr sehe ich interessanterweise sehe ich da sehr viele deutsche Autos, die mir entgegenkommen oder mich überholen. Bestimmt 9-10 Fahrzeuge, was zwischen 1/3 -1/2 der Fahrzeuge ausmachen dürfte, denen ich begegne.


    Für unterwegs hatte ich mir bei Wapp noch eine Wanderung ausgeguckt. Die gehört leider zu der Sorte, wo ich keinen Parkplatz und Startpunkt finde... Dann halt nicht.


    In Blönduós fahre ich noch einkaufen vor ich meine Zimmer beziehe.

    Das wechselhafte Wetter lädt nicht zu großen Aktivitäten im Freien ein. So verbringe ich den Abend mit Lesen und Fotos sichten.






    Ein herrlicher Tag, tolle Aussichten, abwechslungsreiche Landschaften. Ich bin aber froh, also ich endlich am Hostel angekommen bin. Ich bin einfach nicht zum Autofahren gemacht...


    Eine Mitarbeiterin zeigt mir mein Zimmer. Ich bringe meine Sachen rein und gucke mich ein bisschen um. Noch bin ich ganz allein hier.

    Noch ist es schön. Wind kommt auf und im Laufe des Abends ziehen mehr und mehr Wolken auf. Der Wetterwechsel war angekündigt.













    Langsam kriege ich Hunger und mache mir in der Küche was zu essen. Während ich am Kochen bin, steckt der Betreiber des Hostels mal seinen Kopf zur Tür rein. Wir unterhalten und ein bisschen, er Englisch, ich Isländisch. Nach ein bisschen Smalltalk verabschiedet er sich. Da dämmert es ihm wohl ... er macht nochmal auf dem Absatz kehrt und fragt erstaunt: Talarðu Íslensku? :D


    Überraschenderweise bleibe ich der einzige Gast. Ich habe heute das gesamte Hostel als "Eigenheim". Nur der Betreiber hat dort seine Wohnung während der Saison, ganz abgeteilt und mit separatem Zugang.


    Ich muss nochmal in die Schule und ein bisschen Nachsitzen totlach



    Noch tanken, bevor ich weiterfahre. Unterwegs halte ich an, wo immer ich die Möglichkeit finde. Ein bisschen die Beine vertreten, staunen, genießen, fotografieren, ...

    Unterwegs finde ich noch mal eine Stelle mit vielen reifen Blaubeeren. Da sammle ich mir eine Schale voll, für heute Abend zum Skyr oder morgen früh zum Müsli... :essen:


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    Die Fahrt zieht sich.



    Auf Wapp habe ich eine kleine Wanderung gefunden, die ich zunächst anstrebe. Mit Wapp ist das so eine Sache ... Ich schätze an der App, dass ich so manche interessante Wanderung finde, die auf meiner Strecke liegt. Andererseits wird sie scheinbar leider nicht gut gepflegt und aktualisiert. Nicht immer findet sich ein Parkplatz oder ein Weg, wo es angezeigt wird ...

    Heute habe ich aber Glück.- Alles passt. Es gibt einen Parkplatz und auch der Weg ist leicht zu finden. Eine nette kleine Wanderung entlang einer Schlucht. Teils durch urige, knorrige Birken, Blaubeergebüsch mit leckeren reifen Beeren, erste Herbstfarben ...

    Auch der Blick in den Himmel lohnt sich heute - tolle Island-Wolken-Formationen... :love:





































    Freitag, 25. August 2023


    Ich habe eine Weile überlegt, wie ich meine Reise fortsetze. Noch weiter in die Westfjorde, wäre eine Möglichkeit. Die Landschaft ist schon toll, Auch die Wetteraussichten sind weiterhin gut und ein Nachquartier gäbe es auch.

    So schön ich die Landschaft auch finde, die Fahrerei finde ich sehr anstrengend.

    Also gucke ich mal nach anderen Möglichkeiten.

    In den nächsten Tagen sehe ich sogar 2 Übernachtungen in einem meiner Lieblingshostels in Dalvík frei. Auch eine Option, weiter nach Nordisland zu fahren. Wenn ich da schon 2 Nächte hätte, könnte ich die Chance vielleicht nutzen für einen Ausflug nach Grímsey ...

    Für heute finde ich eine Übernachtung in annehmbarer Entfernung. Für morgen muss ich mal gucken, was sich da findet.

    Okay, die Entscheidung war nicht ganz leicht. Letztlich war es aber die Fahrerei, die den Ausschlag gegen die Westfjorde gegeben hat.

    Also buche ich die Übernachtung für heute und sicherheitshalber auch schon mal in Dalvík, bevor ich mich bei schönstem Sommerwetter auf den Weg mache.

    Wenn einmal die Frühjahrs-Tag-und-Nachtgleiche vorbei ist, geht Island ziemlich schnell auf die "Überholspur" was die Tageslänge angeht. Mitte April ist es schon spürbar länger hell als bei uns. Damit schwindet auch die Chance auf Nordlichter stetig.

    Nordlichter sollten sowieso besser nicht das Hauptziel einer Islandreise sein, sondern immer "nur" ein freudig-glückliches I-Tüpfelchen. Sie sind schließlich zu jeder Jahreszeit wunderbare, faszinierende, aber eben auch unverfügbare Naturphänomene.

    Im Gästehaus angekommen, richte ich mich erstmal ein. Zunächst bin ich allein. abends kommt noch ein isländisch-schweizerisches Ehepaar, das morgen weiter will nach Ísafjörður zum Klassentreffen will.

    Ich begebe mich erstmal auf Entdeckungstour. Auf der anderen Straßenseite liegt am Strand ein kleines Schwimmbad mit heißem Topf. Kurz überlege ich, ob ich da rein gehe. Liegt ja schon toll und verlockend. Andererseits ist gerade tiefe Ebbe. Man kann wunderbar weit über den Strand spazieren. Ich entscheide mich für den Strand. und genieße das Spiel von Wasser, Sonne und Sand.

    Die Natur ist eine tolle Künstlerin, die beste, die es gibt. Es gibt soviel zu entdecken.















    Donnerstag, 24. August 2023


    Das Wetter ist fantastisch. Strahlende Sonne empfängt mich am Morgen und begleitet mich den Tag über. Ich fahre westwärts Barðaströnd entlang, wo ich in einem Gästehaus auch mein Nachtquartier für heute Abend reserviert habe.


    Zum Glück sind nur die ersten ca. 25 km der Straße noch Schotter, der Rest ist asphaltiert. Kurvig, hoch und runter - und ständig fantastische Sicht und kaum Möglichkeiten mal anzuhalten, in Ruhe zu gucken und zu fotografieren.


    Jede sich bietende Gelegenheit zum Stopp und mal ein paar Schritte gehen, wird gerne genutzt.

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    46604554yr.jpg Und von der anderen Seite des Fjordes grüßt der Snæfellsjökull.

    Unten am Teich sehe ich vor allem einige Enten in einiger Entfernung. Sterntaucher liefern sich mit den Álftir (Singschwänen) vom benachbarten Teich einen Gesangswettbewerb. Vielleicht diskutieren sie auch aus, ob sie noch bleiben sollen oder ob die Zeit für die Reise südwärts in die Winterquartiere gekommen ist. So genau kann ich sie verstehen.

    Jedenfalls ein tolles Schauspiel oder besser gesagt Konzert. Einzelne Sterntaucher kriege ich dann auch noch zu Gesicht, relativ weit hinten auf dem Teich...












    Auf dem Rückweg treffe ich bei der Kirche nochmal auf eine große Gruppe von Schneehühnern.

    Doch noch mehr Vogelleben als ich zu dieser Jahreszeit erwartet habe.




    Während ich mir mein Essen zubereite, sehe ich aus dem Küchenfenster eine große Gruppe von Rjúpur (Schneehühnern), die sich vorm Haus ihr Abendessen zusammensuchen.






    Nach dem Essen schwinge ich mich noch auf mein Rad und fahre runter zur Lómatjörn. Zu meiner Überraschung habe ich noch Lómurrufe (Sterntaucher) gehört. Die hatte ich eigentlich die schon auf ihrem weg in die Winterquartiere vermutet. Aber ein paar Tiere scheinen ja noch da zu sein. Ich bin mal gespannt, ob ich auch noch welche zu sehen kriege.

    Herrliches Abendrot begleitet mich. Zusammen mit etwas Bodennebel und dem Dampf der heißen Quellen (Reykhólar = rauchende/ dampfende Hügel) gibt das eine zauberhafte, mystische Stimmung.









    Der nördliche Snæfellsvegur kurz hinter der Abzweigung nach Stykkishólmur bis fast hin nach Búðardalur ist Schotterstraße. Größtenteils in ordentlicher Qualität. Trotzdem bin ich froh, als ich sie hinter mir habe.





    Unterwegs gibt es tolle Wolkenformationen und Lichtspiele. Bei der nächsten Gelegenheit halte ich an, um in Ruhe zu gucken und zu fotografieren.

















    Am Gilsfjörður kann ich eigentlich auch nie einfach vorbeifahren. Auch heute lege ich da noch einen Stopp ein und genieße die Abendsonne bei tiefer Ebbe.




    Die Abendsonne begleitet mich auf meinem letzten Wegabschnitt zu meinem Nachtquartier in Reykhólar, einem meiner Lieblingshostels.

    Als ich wieder oben angekommen bin, habe ich noch keine Lust weiterzufahren und gehe noch ein Stückchen am Bach entlang. Schnell bin ich an einer Stelle mit vielen reifen Heidelbeeren. Da komme ich natürlich erst recht nicht weg. :D :essen: Einige wandern direkt in den Mund. Noch mehr sammle ich zunächst in meinem Becher, um sie mitzunehmen. Heute Abend gibt es zum Nachtisch Bláberjaskyr mit frischen, selbstgesammelten Blaubeeren. :P






    Am Parkplatz herrscht Hochbetrieb. Davon habe ich nichts mitbekommen, obwohl ich nur wenige Meter entfernt in einer kleinen Senke meine Beeren gesammelt habe.

    Trotz des Betriebs finde ich noch einen freien Picknicktisch am Parkplatz und mache mir noch ein Brot und genieße noch ein bisschen die Aussicht auf die Lavalandschaft.




    Der Bach fällt über 3 Stufen mit jeweils einem flacheren Stück dazwischen. Die (von mir aus) letzte, oberste Stufe ist hintergehbar.







    Wie schön, dass ich mir soviel Zeit lassen kann, wie ich will. So ist die Reisegruppe schon wieder weg, als ich an der letzten Stufe ankomme und dort ist kaum noch Betrieb.