Den Luftdruck zu reduzieren halte ich in weit über 90% der Fälle für falsch. Das macht man auf sehr schwierigem, eher weichen Untergrund wie z.B. Sand oder Schnee um die Auflagefläche zu erhöhen und dadurch mehr Kraftübertragung zu erreichen. In diesem Gelände fährt man dann aber auch nur noch sehr langsam (30-40km/h). Bei den überwiegend harten und guten Pisten wird der Reifen bei zu niedrigem Luftdruck und Geschwindigkeiten von 70-80 km/h zu warm und leidet dadurch. Diese zu hohe Reifentemperatur kann dazu führen das sich das Gummi von der Karkasse löst, in extremfällen haben Reifen schon Feuer gefangen. Sehr hoher Verschleiss und erhöhter Spriverbrauch kommen noch dazu. Ausserdem wirkt sich der zu niedrige Reifendruck negativ auf das Bremsverhalten und das ABS aus und verschlechtert allgemein die Fahrstabilität, insbesondere in Kurven.
Wenn überhaupt kann man auf diesen Pisten vielleicht mit 10% weniger Luft fahren. Das dient dann aber eher den Insassen, weil dann der Federungskomfort auf den Wellblechpisten etwas besser ist, als dem Schutz der Reifen. Den besseren Grip den man dadurch erreicht braucht man dort nicht. Den braucht man vielleicht auf den Sanderflächen, das gehört dann zu den verbleibenden < 10%.
gruss,
sky