Beiträge von fraid

    Gas bekommst Du meines Wissens nach ausschließlich an Tankstellen. Wenn Du eh mobil bist, kannst Du aber die typischen Campingplätze abfahren, an denen man Restgas einsammeln kann, also die kurz vor Flughafen. Ich kenne da jetzt nur den in Reykjavik, aber einen Versuch ist es wert.


    Meinen Kopf würd ich nicht drauf verwetten, aber wenn ich mich nicht täusche, bekommst Du vor allem die Schraubkartuschen; Stechkartuschen wird schwieriger. Also das CampingGaz-Zeug könnte aufwändiger zu beschaffen sein. Du tust Dir selbst einen Gefallen, wenn Du ein Adapterstück von zuhause mitnimmst; diese kleine Investition schafft Dir Gelassenheit.



    Zum Angeln habe ich gelesen, das war in einem Reiseführer, glaube ich, dass das Importieren von Angelsachen auch nicht ohne weiteres möglich sein soll. Man müsse es desinfizieren oder einen Wisch haben, dass es ordentlich desinfiziert wurde oder so. Hier solltest Du auf jeden Fall im Vorfeld recherchieren - als Nichtangler weiß ich nicht, ob das so stimmt oder nur früher mal so war oder ob Du beim Versuch, eine Angel einzuführen, vielleicht gleich in Ketten gelegt und der nördlichen Hemisphäre verwiesen wirst.


    So oder so solltest Du Deinen Kram AUF JEDEN FALL desinfizieren, um sicher keine Larven einzuschleppen!
    Bei uns in der Ecke hat irgendein Idiot aus seinem Urlaub Indisches Springkraut mitgebracht und im Garten gepflanzt, weil es ihm so gefallen hat. Das Zeug wuchert in der milden Witterung bei uns wie bescheuert. Wenn Du es ausreißt oder abknickst, wächst es weiter. Du musst das regelrecht zermahlen, um es platt zu kriegen. Das Zeug wuchert so schnell, dass es ALLE anderen Waldpflanzen < 2 m Höhe völlig verdrängt. Egal ob kleines Blümchen, Farn, Brennessel, ... die kriegen alle kein Licht mehr. Seit 3 Sommern versuchen die Forstwirte und Anwohner, diese Plage einzudämmen und "ernten" jede Woche große Mengen. Trotzdem breitet sich das immer weiter aus und Du kannst davon ausgehen, dass in ein oder zwei Jahrzehnten wegen eines Idioten die heimische Flora -- und damit auch die Fauna -- ziemlich umgekrempelt sein wird.
    Gerade als jemand, dem die Seen und die Natur wichtig sind, solltest Du deswegen diese Gesetze auf jeden Fall respektieren!


    Im BSI schlafen: Ja. Zumindest habe ich das schon zweimal gemacht und es wurde auch immer voller (mit Schläfern). Du kannst Dich auf so eine Metallbank legen. Nimm Dir was als Kopfkissen mit, zB einen Klamottenpack. Es ist hell, es ist oft laut, aber es ist allemal besser als kein Schlaf. Ne Toilette gibt es auch. Mir wurde gesagt, dass das offiziell nicht erlaubt ist, aber es scheint zumindest gedudlet zu sein. Also gut benehmen.

    Hat vielleicht generell jemand von Euch eine Karte, welche Straßen man mit den Touring-Cars Wohnmobilen fahren bzw. nicht fahren darf? Vor Ort bekommt man glaube ich eine Übersicht, aber zur Planung wäre es natürlich schon, das schon vorab zu wissen.

    Als ich letztes Jahr einen Mietwagen von Sixt hatte, war da keine Karte oder Liste mit erlaubten Straßen. Der Vermieter meinte nur, wir dürften nicht ins Hochland (also nicht an den Schildern vorbei, auf denen steht, dass man mit PKW oder 2wd WoMos nicht vorbei darf) und man ansonsten gesunden Menschenverstand anwenden solle.


    Für dieses Jahr habe ich ein Wohnmobil angemietet, da habe ich auf den Webseiten von Kria die erlaubten Straßen gefunden. Wenn Du woanders gebucht hast, frag die mal.

    Ja ... prima! :)
    Ich finde Island auch sher schön und würde auch keine Hetztour unter 2 Wochen machen wollen. Zumal die vielen schönen Orte ja erst so richtig beeindrucken, wenn man sich in Ruhe die Zeit nimmt, sie auf sich wirken zu lassen.



    Hast denn Fotos gemacht?

    Nee, das meinte ich mit "dem bei Krafla". Hab mal schnell nachgesehen, ich meine Hverarönd. Frühmorgens war das richtig schön - und ist ja nicht weit von Reikjalid entfernt.


    Warum war das denn [vielleicht] gesperrt? Ich war letztes Jahr in beiden und hatte das Glück, dass beide offen waren.

    Ein Wohnmobil kostet im Vergleich zu einem PKW halt viel Geld. :(
    Ich mache das dieses Jahr auch (mit WoMo), weil ich meiner Mutter Island zeigen will, vornehmlich auf der Ringstraße mit kleinen Abstechern.


    Letztes Jahr habe ich das mit meiner Freundin mit einem PKW gemacht. Wir haben extra einen großen genommen, weil wir darin schlafen können wollten, falls mal echtes Sauwetter wäre. Außerdem muss man das Gepäck nicht immer exakt verstauen und man kann auch ganz bequem im Auto Brotzeit machen.
    Soweit war das auch ok, ich würde beim nächsten Mal aber einen kleineren nehmen. Im Auto geschlafen haben wir nur einmal. Letztendlich ist Zeltaufbauen doch angenehmer, selbst bei schlechtem Wetter. Man muss nämlich im Auto alles auf die vorderen Sitze räumen, damit man Fläche zum Schlafen bekommt. Dann kann man entweder ein Fenster offen lassen, oder die Luft wird echt fies (sind ja nur ca 2 m³ im Innenraum). Bei Regen oder Regengefahr kann man aber kein Fenster offen lassen, weil man möglicherweise erst merkt, dass es herein regnet, wenn schon ein paar Liter im Fußraum sind.
    Dann ging die Alarmanlage los, als ich früh morgens raus wollte und den Hebel zum Öffnen gezogen habe.


    Also beim nächsten Mal nehme ich einen kleineren (billiger).


    Mit Hotels und Pensionen habe ich zwei Varianten kennengelernt: Man sollte im Voraus buchen, weil sonst alles voll ist. Und wer hat schon Lust, abends erst noch 2 Stunden Hotels und Pensionen abzufahren, bis man endlich ein freies Bett findet? Dann ist man aber unflexibel; das Wetter ist ja recht wechselhaft und man will vielleicht mal schnell ein paar Kilometer in bessere Gefilde ausweichen.


    Ich habe aber auch schon eine Frau getroffen, die Mitte Juli in Hostels & Co geschlafen hat, ohne zu reservieren. Sie hat sich im Internet immer die Zimmer herausgesucht, die spontan frei waren, weil Leute ausgefallen sind. Sie meinte, das würde super klappen. Ob es für sowas eine extra Seite im Netz gibt, weiß ich nicht.


    Mit Zelt finde ich das tatsächlich am angenehmsten. Hat man eines, das windfest ist, dann muss man sich kaum Sorgen machen. Dafür hat man die Gewißheit, dass man sich mehr oder weniger überall niederlassen kann, weil es sehr viele kleine, nette Campingplätze gibt. Toilette und Dusche gibt es da immer; auch Eier konnte ich schon kaufen, sonst eher wenig. Aber das genügt ja für eine Nacht.



    Wohnmobil kenne ich bis jetzt nur vom Hörensagen, ist eigentlich trotz der hohen Kosten recht beliebt. Meine praktischen Erfahrungen werde ich erst ab nächster Woche machen. Bin übrigens, so viel kann ich schon sagen, bei meiner Recherche zu Wohnmobilen genau bei dem Forums-Anbieter hier gelandet, Kria-Tours. Erst danach kam ich ins Forum.
    Kria war preislich ok. Und der Kontakt dann auch nett und ergiebig - hab von Kria einen Flug bekommen, der zeitlich angenehmer liegt als "meiner" und auch noch etwas billiger war. Bislang würde ich die auf jeden Fall empfehlen.

    4 Übernachtungen in Akureyri (Dettfoss, Krafla, Myvatn, Husavik)


    ..und dann als Abschluss wieder 4 Übernachtungen in Reykjavik.

    Da würde ich dann eher in Reykjalid übernachten als in Akureyri. Von dort könnt Ihr sogar zu Fuß ins Geothermalgebiet bei Krafla gehen (sind afair ~ 12 km, eine schöne Wanderung) und auch zu den Solfatarenfeldern "hinterm Berg" an der 1, deren Name mir gerade nicht einfällt.
    Nach Husavik und zum Dettifoss dann per Bus oder zum Dettifoss eine Radtour - je nachdem, wie fit man ist. Kenne allerdings die Räder nicht, die in Reykjalid verliehen werden, wenn das halb aufgepumpte Downhiller sind, wär mir das zu weit. :D


    4 Nächte in RKV wäre für meinen Geschmack etwas viel. Also, das kann man schon machen, aber es ist halt nicht New York oder wenigstens Berlin. In einem Tag hast Du in der Altstadt alle für typische Touris interessanten Geschäfte abgegrast (also ausgenommen die Shops für landwirtschaftliche Maschinen, Angelzubehör, Apotheken, Baumärkte, ...) und zweimal eine Runde durch die Straßen gemacht. Perlan ist ganz interessant, finde ich, dort gibt es ein sehr schön gemachtes Museum zur Geschichte und Besiedlung Islands. Außerdem kann man auf die Plattform und hat von dort sehr schönen Ausblick über ganz RKV.



    Nicht falsch verstehen: Ich finde RKV ganz nett, aber 5 Tage kann man man m.E. dort nur sinnvoll (im Sinne von: Könnte man diesen Tag nicht noch anderswo in Island mit mehr "Urlaubseffekt" machen) verbringen, wenn man mittleres bis schönes Wetter hat und auch gerne in Cafes abhängt. (Nur dann denke ich mir wieder: Lesen kann ich überall, das muss ich nicht machen, wenn ich die schönste Gegend rundherum habe)





    Übrigens: Sobald man ein Zelt dabei hat, gewinnt man in Island extrem an Flexibilität und durchaus auch an Komfort. Man MUSS ja nicht darin schlafen, aber wenn Du Dir 10 km Fußmarsch von Haltestelle zur Unterkunft sparst, weil nebenan ein Zeltplatz ist, dann kann das die bequemere Wahl sein.

    Ich kenne die Strecke nicht, die Du da ansprichst, deswegen kann ich zu der benötigten Zeit nichts sagen. Die hängt aber sowiso immer recht stark von individuellen Faktoren (Fitness, Bodenbeschaffenheit in Abhängigkeit der Witterung usw) ab.


    Was Du aber unabhängig von der Antwort auf diese Frage machen kannst ist:


    - mit dem Busfahrer sprechen. Ich habe oft (immer?) erlebt, dass die im Bus durchzählen, bevor sie abfahren. Wie lange die dann ggf auf Nachzügler warten [können], weiß ich allerdings nicht. (Jedenfalls ist das nicht so wie in Deutschland, wo ein Busfahrer auch schon mal zu früh die Türen schließt und losfahren will. Wenn Du an die Tür klopfst, bevor er losgefahren ist, kriegst Du hier nur noch ein hämisches Grinsen, dann fährt er los und Du wartest eine Stunde auf den nächsten Bus.)


    - Páll, der die Hütten und den Campingplatz bei den Kerlingarfjöll betreibt, hat mir im vorletzten Jahr gesagt, dass oben in den Kerlingarfjöll (dort ist ein größerer Parkplatz) Busse für einige Zeit halten. Dort oben ist es sehr schön; vielleicht ist das auch eine Option für Euch, mit der man vielleicht flexibler ist. => Mit dem Busunternehmen klären.


    Bedenke aber auch, dass Ihr möglicherwise schon mit erheblicher Verspätung ankommt und deswegen die Pause nicht so lang sein kann, wie im Fahrplan vorgesehen. Eine Alternative sollte man dann parat haben, nicht erst recherchieren müssen, sonst bleibt ja noch weniger Zeit übrig.
    Außerdem kann sich Dein Rückweg in die Länge ziehen, wenn Du auf schmalen Wegen langsame Leute vor Dir hast, an denen Du nicht vorbei kommst.


    Wenn man irgendwo im Hochland eine Nacht verbringt, würde ich das viel lieber in den Kerlingarfjöll machen als in Hveravellir. Würde sogar sagen, dass sich das in den Kerlingarfjöll auf jeden Fall lohnt. Das nimmt dann auch den zeitlichen Druck raus. Wenn Du diese Möglichkeit hast, zieh's mal in Erwägung.

    Ah, ganz vergessen:
    Wanderführer: Den von Erik van de Perre kann man guten Gewissens empfehlen; er wandert seine beschriebenen Strecken auch immer wieder selbst ab und aktualisiert seine Bücher. Dabei kann man ihn auch schon mal treffen.
    Einen von Rother hatte ich noch geliehen, der schien auch nicht schlecht, musste aber zur Gewichtsersparnis zuhause bleiben (wir haben Island von Nord nach Süd zu Fuß überquert, da überlegt man sich, ob man 200g zusätzlich mitnehmen will)


    Reiseführer hatte ich im Vorfeld einige der bekannten Verlage angesehen und hatte jetzt nicht den Eindruck, dass die sich großartig unterscheiden würden. Das tut mir jetzt leid für die Autoren, die sich sicher viel Mühe geben, aber es ist nunmal so, dass die nur so viel schreiben dürfen, bis ein handliches Buch voll ist. Immerhin hatte ich keinen in der Hand, der durchgefallen wäre.


    Ich selbst mache mich nächste Woche wieder auf nach Island. Anfang Juli werde ich wieder zurück sein, dann kann ich Dir alles, was ich an Literatur zu Island habe, schicken, denn dann brauche ich die Bücher erst mal nicht.



    Trampen fand ich jetzt übrigens nicht so einfach -- obwohl wir sauber waren, ich mich ab und zu rasiert habe und meine Freundin dabei hatte. Aber die Touris nehmen einen eher nicht mit. Manchmal sind die Autos voll, manchmal nicht. Zwei große Rucksäcke und die Sorge, dass da zwei vielleicht seit einer Woche nicht geduscht haben, sind wahrscheinlich für viele abschreckend.


    Die Isländer habe ich als unglaublich nette, hilfsbereite, freundliche und kommunikative Menschen erlebt. Aber wenn auf einem Pickup schon eine Herde Schafe transportiert wird oder das ganze Auto vollgestopft mit Baumaterial ist, dann kann auch der hilfsbereiteste Mensch nur noch ein wenig mitfühlend winken.

    Wenn ich Dich richtig verstehe, wollt Ihr so eine Art wanderlastigen Mischurlaub machen, also mal irgendwie unterwegs sein und vielleicht Tagestouren machen, aber auch mal eine mehrtätige Trekkingtour. Die größte Schwierigkeit, die ich dabei immer habe ist, dass man im ersten Fall eher mehr Gepäck haben möchte als im zweiten (größere Kamera, mehr Kleidung, Obst und frisches Gemüse), während man beim Trekking eher gewichtssparend untwerwegs ist. Man muss sich also überlegen, wohin mit dem Kram, den man während der Trekkingtage nicht dabei haben möchte.


    Du kannst zwar Sachen irgendwo einlagern (Buststation in Reykjavik zum Beispiel bietet das an), aber zum einen weiß ich nicht, wie das mit wertvollen Sachen ist (geworfene Taschen, andere schwere Taschen auf Deiner, vielleicht auch jemand, der Dein iPad und Dein iPhone ergaunert), zum anderen muss man dann halt auch immer wieder zum Einlagerort kommen, was Zeit und Geld kostet.


    Was klappen sollte ist aber beispielsweise, dass Du mit zwei Taschen (pro Person) unterwegs bist und am Startpunkt die zweite Tasche dem Busfahrer übergibst, der sie dann an Deinem Wanderzielort abliefert. Dann wanderst Du mit leichtem Gepäck und bist für den Teil mit Bus wieder voll versorgt.


    Der September ist nicht so voll, trotzdem würd eich auf ein Zelt keinesfalls verzichten, denn das macht Euch sehr flexibel.


    Bei 2 x ca 5 Tagen Trekking möchte ich Euch auf jeden Fall folgendes nahelegen:


    Flug nach KEV, mit dem Bus nach Reykjavik, am nächsten Morgen mit einem Inlandsflieger nach Akureyri. Dort mit Nahrungsmitteln und Gas eindecken, dann am nächsten Morgen per Bus nach Ásbyrgi.


    Strecke 1)
    Im Jökulsárgljúfur Nationalpark gibt es einen Weg, der meiner Erinnerung nach den selben Namen hat. Er führt im wesentlichen an der Jökulsá á Fjöllum entlang zum Dettifoss. Auf der Strecke macht man seine erste kleine Furt, falls man sowas noch nicht gemacht hat. Keine Sorge, nicht durch die Jökulsá á Fjöllum, sondern einen kleinen ca knietiefen Bach mit klarem Wasser. Den Dettifoss abends angucken, nicht morgens, da ist auf dieser Seite des Flusses das Licht schöner.
    Von dort fahren die meisten mit dem Bus nach Myvatn und wissen gar nicht, was sie verpassen. Man kann nämlich querfeldein über den Eilífsvötn zum Víti und den Solfatarenfeldern bei Krafla wandern. Von dort aus geht auch ein schöner Weg bis nach Reykjahlið am Myvatn. Die ganze Wanderung dauert 4-5 Tage, ist sehr schön und ungefährlich. Nahrung für die 5 Tage müsst Ihr mitnehmen, Wasser gibt es unterwegs ausreichend. Stöcke hilfreich, aber nicht erforderlich.
    Um den Myvatn herum kann man, wenn man möchte, problemlos ein paar schöne und interessante Tage verbringen.
    => NATIONAL PARK JOKULSARGLJUFUR


    Strecke 2)
    Lohnt sich kaum, darüber viel zu schreiben, weil es dazu so viele Quellen gibt: Laugavegur.
    Ein wirklich sehr schöner Wanderweg, der deswegen allerdings auch stark frequentiert ist. Bei Dreckswetter verliert er stark an Reiz, weil er zum einen nicht wenig von den gigantischen Aussichten lebt, zum anderen auf den letzten Metern vor Landmannalaugar (bzw auf den ersten ab L.) einige steile Stellen mit lehmigem Boden sind, die dann sehr rutschig sein können.
    In vier Tagen nach Thörsmörk (bin einem isländischen Wanderverein begegnet, die machen das in 2. :D), bei Lust noch zwei dran hängen und über den Fimmvörduháls bis ans Meer wandern. Hoher Pass, aber Ihr seid ja jung und dann bestimmt auch fit. Sind afair um die 1000 Höhenmeter; ich habe die noch nicht gemacht, weil bei uns dichter Nebel war und die Mühge mit dem steilen Aufstieg sich mMn eben lohnt wenn man mit toller Aussicht verwöhnt wird. Nicht mit Nebel.
    Für den Laugavegur sind Stöcke dringend angeraten, da Flüsse gefurtet werden müssen, die je nach Beinlänge und Wasserstand auch die Unterhose nass machen. Im letzten Jahr ist ein Mädel ("nee, Stöcke brauche ich net, sowas benutze ich nie!") bei ungewöhnlich hohem Wasserstand ins Wasser gefallen. Das ist per se schon nicht ganz ungefährlich, aber danach ist halt auch alles im Rucksack nass. Dennoch keine Sorge: Dieser Fluss wird jedes Jahr von tausenden Touris gefurtet und im September dürfte ein Gletscherfluss auch viel weniger Wasser führen als im Juni.


    Dazwischen und danach kann man gut und vergleichsweise günstig mit dem Bus zurücklegen; ggf für die letzten Tage (Golden Circle und so) einen Mietwagen nehmen, um flexibler zu sein. Mietwagen sind in Island vergleichsweise teuer, da lohnt es sich, den nur zu nehmen, wenn man ihn auch nutzt.

    Ich kann mich nicht entscheiden ob ich Anfang September oder Anfang Oktober endlich wieder nach Island fahre.
    Habe gehört das im Oktober nicht mehr so viele Touristen unterwegs sind und die Insel leerer ist...

    Das zu erwartende Wetter kann ich im Oktober nicht beurteilen, das mag auch durchaus interessant sein. Jedoch vermute ich, dass einer der Gründe für weniger Touristen auch einfach die kürzere Tagesdauer ist: Mitte Oktober hast Du demnach von 10 bis 20 Uhr Tag.


    Ich war im letzten und vorletzten Jahr einige Wochen in Island. Wenn die Sonne unterging, wurde es immer schlagartig deutlich kühler und für etwa 1 bis 2 Stunden gab es kräftigen, oft böigen Wind. Nicht schlimm, aber das nahm schon einiges von der Gemütlichkeit -- egal ob im Zelt oder ob man einfach so draußen war.


    Letztendlich hängt es natürlich von Deinen Vorlieben ab und davon, was Du überhaupt in dem Urlaub machen möchtest. Ich persönlich würde September trotz der Touristen vorziehen. Andererseits kannst Du im Oktober vielleicht schon Polarlichter genießen?

    15-20€ für eine gravel und/oder sandsturmschädenversicherung empfinde ich als heftig. Das geht bei 14 Tagen ganz schön ins Geld....und sooo oft habe ich bislang noch nichts von diesen Schäden gehört...

    Ja, das stimmt, die ist echt teuer. Andererseits muss man auch im Auge behalten, was das Lackieren eines Autos kostet. Und wenn diese Versicherung abgeschlossen ist, kann der Eigentümer vermutlich schon bei recht kleinen Schäden diese beheben lassen.
    Davon muss eine Versicherung dann auch ausgehen. Sind ja nicht alle so locker wie die Easeländer. :-))


    Letztendlich geht es aber wahrscheinlich darum, dass man sich ein Rundumsorglospaket kauft. Mancher braucht das für seinen Seelenfrieden, andere nicht. Ich war schon froh um eine Vollkasko ohne SB, als mir 10km vor dem Flughafen Dublin (Fahrzeugrückgabe und Heimflug!) ein Steinschlag ein Löchlein in die Windschutzscheibe geschlagen hatte -- und mir klar war, dass ich mir keine Gedanken um Streiterein, gar noch über Ländergrenzen hinweg, machen muss oder Sorgen haben muss, dass ich meinen Flieger wegen der Diskussion verpasse: Schlüssel auf den Tisch legen, "Steinschlag" sagen, Wisch unterschreiben, heimfliegen und nie wieder davon hören. Das ist schon entspannend.

    Was würde das Stornieren helfen? Falls sich das tatsächlich so zugetragen hat, könnte Dir sowas mit jedem anderen Anbieter auch passieren.


    Ich habe im letzten Jahr einen Wagen in Reykjavik angemietet und am Flughafen wieder abgegeben. Beide Übergaben waren extrem undeutsch, um das mal so zu nennen: Bei Abholung die Formalitäten erledigt, dann wurde mir der Schlüssel auf die Theke gelegt und ich sollte unterschreiben, dass ich den Wagen einwandfrei übernommen habe.
    Da ich mit Mietwagenfirmen in D viele Erfahrungen gemacht habe (auch schlechte, auch mit Sixt), war ich skeptisch und wollte den Wagen erst mal angucken. Wir haben noch ein paar Dellen vermerkt, wobei mir der Sixt-Mitarbeiter versicherte, die wären überhaupt kein Problem.


    Tatsächlich war die Rückgabe genauso: Der MA am Flughafen hat kaum mehr getan, als kurz den Kopf aus dem Gebäude zu stecken, um das Auto zu sehen. OK, er hat dann doch noch einen Kreis herum gemacht, um zu gucken, ob alle Räder und Kotflügel dran sind. Das wars.


    Wir konnten übrigens eine extra Versicherung abschließen, die Asche und Sand mit abdeckt. Vielleicht magst Du das tun?
    Ob die sinnvoll ist, kann ich nicht mal beurteilen. Meiner Erwartung nach hast Du nur was von der, wenn Du in einen Sandsturm gerätst; sonst wird es wohl nicht leicht, einen Schaden durch Sand zu bekommen.


    Ich habe auch noch ziemlich gebohrt, um herauszufinden, auf welchen Straßen ich jetzt fahren darf (PKW). Ringstraße war geplant, aber man will ja vielleicht mal in eine Nebenstraße, außerdem wollten wir die Westfjorde mit abfahren, wenn es zeitlich passte (es hat). Mir wurde gesagt, dass man außer auf den verbotenene Straßen (F-) überall fahren darf, wo nicht schon der gesunde Menschenverstand Einhalt gebietet.


    Auch wegen schlechter Erfahrungen mit Mietwagenfirmen in anderen Ländern habe ich bei Abgabe des Fahrzeugs explizit ein Übergabeprotokoll verlangt. Da ist ja dann vermerkt, dass man den Wagen unbeschädigt zurückgegeben hat. Selbst wenn dannein Fehler passiert und die Dir die Kaution nicht freigeben, hast Du einen Beleg in der Hand, mit dem Du ruckzuck alles mit Deinem Kreditkartenunternehmen klären kannst.


    Dieses Übergabeprotokoll scheinen sich Mietwagenfirmen weltweit (!) gerne sparen zu wollen; danach sollte man also IMMER fragen. Und nicht einfach zusammenfalten und wegstecken, sondern erst angucken!