Beiträge von Pummel

    menni - danke für das Bardabunga-Bild. Habe es soeben angeklickt und es kam diesmal kein 'error' sondern alles in 'blau'.


    expat - wenn man auf die Fotos klickt kommt die Beschreibung, allerdings nicht sehr präzise. Ich denke mal, dass die meisten eingefleischten Islandfans hier wissen wo ich die Bilder aufgenommen habe, somit viel zu leicht für ein Bilderrätsel. Für Islandneulinge wäre es vll doch zu schwer.
    Also Nr. 1 ist der Felsen bei Dyrholey, Nr. 2 der schwarze Strand von Vik, Nr. 3 u.4 Gletscher Vatnajökull im Skaftafell Nationalpark.

    muggur - sieht so aus als ob du recht hast, einige Cams 'stehen' u. zeigen nichts an. Wo genau kann ich menni's Bild sehen, finde es nicht?


    Rjsa - das war aber sehr nett von euch u. irgendwie hat man ja auch selber Freude, wenn man and. eine Freude machen kann.

    Klaus, dazu sag ich jetzt lieber nix. Aber vll weisst du wieso die webcams von Bardabunga 1+2 nichts mehr zeigen? Wahrscheinlich 'verascht'!?
    Das Bild von Akureyri ist wie im Bilderbuch mit dem Schnee u. den Lichtern und das am 'hellichten' Tag. Reykjavik ist um 10 h noch total dunkel. Ich dachte die Kamera wäre irgendwann nachts stehen geblieben.


    expat?

    expat - nachdem ich deine Fotos gesehen habe u. die von u. andere, traue ich mich gar nicht mehr meine Fenstershots zu zeigen. Ok, ich gelobe Besserung. Hänge welche an.


    ... danke dir, das hast du schön geschrieben und so eine positive Rückmeldung tut sehr gut. Du hast es gut erkannt, die menschlichen Kontakte machen so eine Reise gleich nochmal interessanter und schöner.
    Find ich super dass du Anhalter mitnimmst. Wäre ich mit dem Auto unterwegs gewesen hätte ich das definitiv auch getan schon alleine wegen der Unterhaltung.
    Wenn du wochenlang mit deinem Auto in Island unterwegs bist dann bist du garantiert ein super Tippgeber. Bei 'wochenlang' gehe ich davon aus, dass du viel wanderst u. evtl. reitest, oder? Reiten habe ich leider, leider nicht geschafft, da wäre ein Auto gut gewesen um zu den Farmen zu kommen, aber mein nächster Trip beinhaltet das ganz gewiss.


    Ref. 'Anhalter' - mich hat erst vor 2 Tagen mein Taxist von Keldur angemailt u. mir fast die gleichen Fotos geschickt die ich selbst auch gemacht habe, echt witzig. Habe mich riesig darüber gefreut.
    Die ganze Zeit hätte ich allerdings nicht trampen wollen, denn es sind des öfteren Anhalter im Bus zugestiegen weil sie das Warten leid waren. Mein Glück war dass ich alleine war u. nur einen Rucksack dabei hatte. Oft stehen sie ja zu zweit und haben noch irre viel Gepäck dabei u. da überlegt es sich manch einer doch ob er die mitnimmt. Am dritten Tag bin ich 508 km von Höfn nach Akureyri mit dem Bus gefahren, die hätte ich nie im Leben trampen wollen.
    Kann man irgendwo deinen 'Islandwerdegang' nachlesen? Oder kannst du ein paar Reiseberichte hier reinkopieren? Mich würde es brennend interessieren. Freu mich bald mehr von dir hier zu lesen.


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    Islandurlauber - wie meinst du das mit * kostenlosen Zwischenstopp in Island machen.?* Ist da etwa ÜN mit dabei, Auto vll auch noch?
    Wenn nicht, Mietwagen dürften jetzt recht günstig sein und Unterkünfte reichlich vorhanden.
    In Akureyri habe ich auf der webcam Schnee gesehen u. somit wird es in höheren Lagen wohl auch so sein u. einige Straßen werden sicher bald, oder schon, gesperrt sein.
    Also, es ist Herbst u. somit Wanderzeit. Mir hat Pingvellir sehr gut gefallen u. dort würde ich mind. 1 Wandertag einplanen. Wandertage kannst du ja mehrere einplanen in Gebieten die dir gefallen haben wie z.B.der Goldene Circle, der dürfte inzwischen 'leer' sein. Snaefellsnes hat mir ganz gut gefallen.1-2 Spa-Tage kann man auch in ganz normalen Schwimmbädern einlegen, die Hotpots dort sind herrlich.
    Ich könnte tatsächlich einen ganzen Tag an einem Wasserfall verbringen, ein Stück den Fluss entlang laufen und einfach den tosenden,herabstürzenden Wassermassen zuschauen.


    Und sollte es die ganze Woche regnen dann gehst du halt jeden Tag ins Schwimmbad, dann schön essen, und dann suchst du dir ein Hostel, hockst dich in den Aufenthaltsraum u. unterhältst dich mit Menschen aus aller Welt, macht echt Spaß. Die Tage werden nun eh kürzer, vergehen somit auch schneller u. abends kannst du dann Nordlichter schauen.

    Ralle, eine Hochzeit in Island finde ich eine super Idee, aber wieso im Dezember? Bei 5 std. Tageslicht drücke ich euch die Daumen dass der Wettergott euch gewogen ist. Leider kann ich dir ansonsten auch nicht wirklich weiterhelfen, hoffe allerdings einen 'Hochzeitsbericht' hier zu lesen wenn's dann passiert ist. Alles Gute.


    LG - Pummel

    Angelique, ich kann in deinem Beitrag nicht erkennen zu welchem Zeitpunkt du deine Reise planst und wann du letztes Jahr dort warst.
    Ref. Unterkunft hast du kein Problem wenn du mit dem Zelt unterwegs bist, wenn du allerdings ÜN im Hotel/Hostel einplanst dann solltest du in der Hochsaison definitiv vorbuchen. Bei Hostels kannst du im Normalfall 24 Std. vorher absagen u. du bekommst dein Geld zurück, aber aus eigener Erfahrung würde ich dir zur rechtzeitigen Buchung raten.
    Ich war Ende Aug./Anf. Sept. in Island und hatte viel Glück tägl. ein Bett im Hostel zu bekommen.
    Wenn ich nun die Webcam ansehe, dann ist auch jetzt noch gut was los auf Island. Das Vik -Hostel ist sehr klein u. somit schnell ausgebucht u. so wird es an manch and. Ort auch sein. Die Schulen beginnen wieder um den 20.Aug. also sind diese Betten auch weg.


    Wenn du nur Hobbyradlerin bist würde ich mir eine tagelange Radtour in Island sehr gut überlegen. Das Wetter kann im Stundentakt wechseln, Unterstellmöglichkeiten gibt es so gut wie keine und die Strecken von einem Ort zum and. sind oft enorm weit und Busse kommen da vll 1-2x tägl. vorbei und ob die immer Platz für dein Radl haben ist fraglich.
    Es gibt ganz normale Busverbindungen, meist von einer Tankstelle aus, und die sind günstiger als die Tourbusse.


    Also plane gut wenn du nicht wieder den ganzen Urlaub von Reykjavik aus verbringen möchtest.

    Wenn Klaufi seinen Satz selbst übersetzt hätte wäre ich ja gar nicht auf die witzige Google-Übersetzung gestossen und da musste ich doch den Hasen zum Häschen machen, ein kl. Scherzchen halt.*grins*
    Mir bot Google aber eine Alternative an: 'meinten sie vll........Hárrétt hjá þér Kokko?' (mit 2 R)und übersetzte es mit *perfekte Erklärung* od. so ähnlich, was ja wohl eher gepasst hätte.


    menni - in Hárétt ist aber 'Hare' drinne u. das heisst auf english Hase u. ich denke die isländ. Sprache hat einige Begriffe, abgewandelt, aus and. Sprachen.

    Kokko - danke für die gut verständliche Erklärung. Somit stimmt meine 'Verdeutschung' nicht, ist aber auch nicht ganz fern davon.
    Habe mal ein paar Sätze in den Übersetzer geschrieben u. meine Hoffnung schwand schnell dass diese Sprache leicht zu erlernen wäre. Was mir in Erinnerung geblieben ist sind die Haltestellenansagen im Bus: 'Naesta stopp er.....'


    Klaufi - du hast im *Hárétt* ein R vergessen od. nennst du Kokko 'Häschen'?

    konfusia - das ist interessant. Im isländischen sind doch einige deutschähnliche Wörter wie eben Torf-baer od. Godan dag. Fallen dir noch welche ein?


    Klausi - isländisch kann ich noch nicht.*Weil die Torfhäuser aus Torf sind*, davon bin ich auch ausgegangen.

    Habe soeben 'Grassoden' gegoogelt u. bin nun ein wenig schlauer, frage mich aber wieso man es dann eine Torffarm nennt. Egal, es interessierte in erster Linie meine Taxisten, ich war ja nur Mitläufer, haken wir es somit ab.

    expat - danke. Ref. Fotos - Ja das werde ich ganz sicher noch machen und werde es gleich mal probieren, befürchte aber dass sie zu groß sind u. ich sie erst verkleinern muss u. dazu benötigt man Zeit. Ok jetzt probier ich's erst einmal.......tja und da geht's schon los! Wie krieg ich für meine Fotos eine url-adresse? Ich habe schon öfters Fotos eingefügt aber da hiess es 'Foto hochladen' und gut wars. Gut da muss ich mich morgen schlau machen, heute gibt's also noch keine Fotos.

    So, seit Dienstag Abend bin ich wieder daheim und bis dato habe ich es nicht geschafft meinen PC anzuschmeissen. Mein Enkel (2¼)hat mich GsD gleich wiedererkannt und weicht mir seither kaum von der Seite, er wollte heute nicht mal mit seiner Mutter mitfahren und meinte er wolle lieber mit Oma nach Amerika fliegen, echt süß.


    Balle - oh klasse Nordlichter, ist bestimmt ein Erlebnis, hätte ich auch gerne gesehen. Wie ist das Wetter u. wie lange bist du noch in Island? Hoffe es gibt von dir auch einen Bericht, bin echt neugierig.
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    Von meinem Reisebericht ist eigentlich nur noch ein Tag wirklich erwähnenswert und zwar der am Snaefellnes.


    Am Montagmorgen sah es zwar immer noch nicht erquickend aus aber es war zumindest trocken. Joey entschied sich mit mir in Richtung Pingvellir zu trampen. Vor dem Hostel stand ein Kleinbus mit Spaniern u. ich nutzte sofort die Gelegenheit u. fragte wohin es ginge. Nach Pingvellir hiess es, aber sie hatten nur noch einen Platz frei. Also liefen wir los und als wir an die Kreuzung nach Pingvellir kamen entschied sich Joey spontan nun doch gleich nach Reykjavik zu trampen. Toll dachte ich so bei mir, das hättest du dir auch etwas früher überlegen können. Wir verabschiedeten uns und ich lief in Richtung Pingvellir und gleich das allererste Auto hielt an und nahm mich mit. Es war ein junges Paar aus Holland. Kurz darauf überholten wir die netten Washingtoner auf ihren Rädern und ich winkte ihnen zu u. sie winkten zurück.
    Im Gespräch mit den Holländern kam heraus, dass sie den Westen Islands sehen wollten und dabei, oh welch Zufall, an Borgarnes vorbeikommen würden u. diese Chance liess ich mir natürlich nicht entgehen. Sie hielten in Pingvellir an, an einem Parkplatz wo sich Taucher gerade für einen Tauchgang in der Silvra-Spalte bereit machten.


    *(Kopie) Die Silfra-Spalte (von isl. Silfra ‚Silberne Frau‘) ist eine spaltenförmige Verwerfung im isländischen Þingvellir-Nationalpark, die in den Þingvallavatn mündet. Entstanden ist sie aufgrund des Auseinanderdriftens der Nordamerikanischen Platte und der Eurasischen Platte. Sie wird jährlich um rund 7 mm breiter. Ihr tiefster Punkt liegt 63 m unter dem Meeresspiegel.
    Die Spalte liegt in Basalt-Gestein und weist an beiden Seiten ein weit verzweigtes Höhlensystem auf. Sie steht voll Wasser und wird gespeist durch das Schmelzwasser des 50 km entfernten Langjökull. Das Wasser benötigt etwa 30 bis 100 Jahre, um die 50 km Strecke durch poröses Lavagestein zu durchfließen. Durch das Gestein wird das Wasser zudem perfekt gefiltert.
    Aufgrund des klaren Wassers ist die Silfra-Spalte ein beliebtes Tauchgebiet trotz einer Wassertemperatur von nur 2–4 °C. Tauchern und Schnorchlern bietet sich die Silfra-Spalte jedoch nicht nur wegen der Lavafeldformationen und des kristallklaren Wassers an, sondern auch wegen ihrer besonderen Lage: sie liegt auf der Nahtstelle zwischen den Kontinentalplatten von Amerika und Europa.*


    Ich fand das recht interessant u. deswegen habe ich es nun hier reinkopiert. Dieser Nationalpark hätte sich wirklich für eine größere Wandertour angeboten u. vll hole ich das ja mal nach. Wie gesagt, meine Taxisten wollten in den Nordwesten und so fuhren wir dann ohne weiteren Halt nach Borgarnes weiter. Das Wetter verschlechterte sich zunehmend und als ich am frühen NM im Hostel in Borgarnes ankam war an keine Wanderung mehr zu denken. Ich machte mir eine Kleinigkeit zu essen und ging dann ins örtliche Schwimmbad. Vom Hotpot konnte man auf den Borgarfjördur rausschauen bis er irgendwann vor lauter eisigem Regen kaum noch zu sehen war. Ich musste immer wieder mal untertauchen um den Kopf aufzuwärmen und die Anzeigetafel zeigte dann auch nur noch 10º an u. somit dehnte sich mein Aufenthalt dort nicht allzulange aus.
    Gegen Abend hörte der Regen auf und ich machte einen Spaziergang durch das Städtchen. Borgarnes liegt ja auf einer Halbinsel und um diese zu erreichen fährt man über eine 500 m lange Brücke, die 2.längste Islands. Bei mittlerem bis starkem Wind würde ich da allerdings nicht drüberfahren wollen, es wehte mich auf einer kleinen Brücke im Ort schon halb fort. Borgarnes ist eher ein moderner Ort und ich denke die Hauptsehenswürdigkeit ist wohl die Kirche und die Aussicht auf den Fjord und die Berge.
    Ich teilte mir ein Zimmer mit einem jungen dt.Paar welches am nächsten Tag zum Snaefellsnes wollte u. mich dann auch einlud mit ihnen mitzufahren.


    Der nächste Tag, Dienstag, wurde richtig schön. Der erste Stopp war in Budir bei der kleinen Kirche welche leider zu war. Wir schlenderten über den kl. Friedhof und spazierten noch ein wenig am 'weissen' Sandstrand entlang, bis dato war er ja meist schwarz. Die Fahrt ging weiter zum Raudfeldsgja. Wir liefen zu einer Spalte im Berg aus dem ein kleines Flüsschen entspringt, und stiegen über Steine und Felsen über das Bächlein in die Spalte zwischen die senkrechten Felswände. Ich gab bald auf, es war mir zu rutschig.
    Danach fuhren wir weiter bis zu einer Abzweigung die in Richtung Gletscher führte, das war kurz vor Arnarstapi, ich glaube die F570. Da dieser Schotterweg trocken und gut ausgebaut aussah fuhr F. diesen Hochlandweg in Richtung Olafsvik. Der Weg war wirklich gut zu befahren, hatte kaum Regenlöcher, war teilweise aber sehr steil ansteigend u. somit auch abfallend, zwischendurch wurde es mir schon etwas mulmig zumute. Die Aussicht war grandios, zwischen den Bergen konnte man das grüne Tal und das Meer sehen mit den Wellen die an die Küste brandeten, einfach nur schön. F. fuhr bis an den höchsten Parkplatz von wo man zum Gletscher hochlaufen konnte. Es war ganz schön anstrengend und leider zogen dunkle Wolken auf und als wir oben ankamen fing es an zu regnen u. es bliess ein eisiger Wind. Wir gingen so gut es ging in Deckung u. so schnell wie das Wetter kam verzog es sich auch wieder. Der Gletscher war fast in Reichweite und die Mühe des Aufstiegs wert. Die Sonne setzte sich wieder durch und es gab wunderschöne Regenbögen welche mich noch den ganzen Tag u. auch den Folgetag begleiteten.
    Wir drehten um und fuhren den Schotterweg zurück zur Hauptstraße und bogen kurz darauf ab nach Arnarstapi zur Felsküste. Wir wanderten ein Stück gemeinsam die Küste entlang. Die steilen Küstenfelsen, markante Felsformationen im Meer und mehrere
    Höhlen in der Steilküste ließen die Wanderung in keiner Sekunde langweilig werden. Besonders faszinierend war der Gatklettur, ein großerTorbogen aus Felsgestein.


    Zurück am Parkplatz verabschiedete ich mich, denn ich musste ja noch zurück nach Reykjavik und hatte beim Hinweg schon einen Kleinbus entdeckt. Meine Taxisten wollten in Anarstapi bleiben. Der Bus fuhr erst nach Olafsvik, Grundafjördur u. dann bis zur Weggabelung zur Straße 56 wo man umsteigen musste in den Bus nach Borganes.
    Die Gegend um den Snaefellnes ist wirklich sehr schön und hat eigentlich von allem etwas, Island komprimiert.


    In Borganes stieg ich in den Bus nach Reykjavik u. dort in den Bus nach Gardabaer. Mein Endziel für diesen Tag war Alftanes aber der letzte Bus um 8.17p.m war weg u. die Strecke zu laufen wäre zu weit gewesen. Ich ging zu einer kl. Imbissbude u. wollte die Dame dort bitten mir ein Taxi zu rufen. An der Bude stand ein Auto am Drive-in und ich dachte mir 'frag doch die Leute mal'. Sie wollten tatsächlich nach Alftanes u. boten mir an mich hinzufahren, sie kannten aber die Straße nicht. Sie riefen ihren Sohn an u. der lotste sie dann dorthin. Ich bin immer noch ganz hin- und weg von der isländischen Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit.


    Am Mittwoch war es bedeckt u. regnete immer wieder mal aber ich machte trotzdem einen langen Spaziergang in Richtung Hafnarfjördur. Nachmittags packte ich meine Badesachen und ging ins Thermalbad und auch hier konnte ich einen schönen Regenbogen nach dem anderen bestaunen, im 40º warmen Pool ist das gleich noch schöner.


    Am Donnerstag war mein letzter Tag in Island und ich packte meine Sachen und fuhr mit dem Bus nach Reykjavik zum Busbahnhof. Dort gab ich Koffer u. Rucksack in der Gepäckaufbewahrung ab und ging in die Stadt, bummelte durch die Altstadt, am Hafen entlang, dort ankerte ein Kreuzfahrtschiff welches am Morgen aus Grönland zurückkam, sah ganz anders aus als all die Aidas usw., nahm mir etwas mehr Zeit für die Harpa, die Sonnenfahrtskulptur und einiges mehr. Um 16 h nahm ich den Flybus nach Keflavik und um 18 h ging mein Flug nach Halifax. Mein Islandurlaub war zu Ende.


    Es war ein sehr schöner Urlaub und ich bin froh, dass ich dieses Urlaubsabenteuer erfahren durfte. Nicht nur die Schönheit des Landes hat es mir angetan, auch die viele kleinen Begebenheiten und lieben Bekanntschaften waren Balsam für meine Seele. Ich bin dankbar für diese schöne Zeit.

    expat - ja da hast du Recht, der See ist in Laugarvatn.


    balle - hast du denn was von Bardabunga sehen können?


    reiner - du Glücklicher hast wenigtens was gesehen.


    Ja und ich bin auch gut in Kopenhagen gelandet und dann mit dem Zug weiter nach D gefahren, war günstiger, und bin immer noch nicht zuhause sondern auf Familienbesuch im Norden D's. Also es dauert noch ein bisschen mit der Fortsetzung.

    Ich hatte mehr Spass zu schreiben mit euren Rueckmeldungen, sie gaben mir mehr Ansporn. Wo seid ihr denn alle?


    Gut, heute bleibt mir keine Zeit mehr, denn heute Abend geht es Richtung Heimat. Gestern war ich den ganzen Tag in New York, wollte das neue WTC sehen und es ist beeindruckend. So nun hoffe ich dass Bardabunga meine Flugroute frei haelt. Wuensch euch was, bis denne.

    Am Sonntag habe ich erstmal richtig ausgeschlafen und als ich gegen 9h aus dem Fenster schaute sah es draussen alles andere als gemuetlich aus und das Regenwetter animierte mich in keinsterweise irgendwohin zu fahren. Tagszuvor bekamen wir die Nachricht, dass ein Hurrikan aus den USA im Anmarsch sei, dafuer allerdings hatte er wohl schon an Fahrt verloren, es war zwar stuermisch mit Regen, aber vom Hurrikan war nicht viel uebrig.


    Am Vorabend hatte ich ein sehr nettes Paar aus Washington kennengelernt und wir ratschten fuer Stunden. Sie hatten ihre Raeder und Ausstattung im Flugzeug mitgenommen, entschieden sich aber auch diesen Tag lieber im Spa nebenan zu verbringen. Sie hatten auch ein Zelt dabei goennten sich aber das Hostel als warme und trockene Bleibe. Ich schrieb in meinem Tagebuch und las. Joey, die Taiwanerin, hatte von ihren Freunden zuhause eine Aufgabe mitbekommen, sie sollte soviel Leuten wie moeglich ein paar Worte chinesisch beibringen. Es traf sie ein hartes Los mit mir. Also ich gebe es an euch weiter: NIHAU heisst 'hallo' und XEIN XEIN heisst 'danke'. Sie fragte mich 2x ab und jedesmal hatte ich es wieder vergessen. Ich muss es mir zuhause auf Google anhoeren um es richtig aussprechen zu koennen.


    Nachmittags klarte es ein wenig auf und ich ging zum kleinen Supermarkt bei der Tankstelle und kaufte etwas Proviant ein und nutzte die Gelegenheit fuer einen kleinen Spaziergang am See entlang. An einigen Stellen am See dampfte es, ich langte mit der Hand in das Wasser und es war warm. Ich zog meine Wanderschuhe u. Socken aus und lief ein paar Meter im Wasser entlang bis es richtig heiss wurde, dann erst sah ich dass an manchen Stellen im Lavasand richtig heisses Wasser heraussprudelte und ich lief zurueck in die and. Richtung da wurde es dann langsam wieder kalt. Direkt am See liegt das Spa-Thermalbad. Ich ueberlegte ob ich meinen Badeanzug holen sollte aber dann fing es wieder an zu regnen und ich nahm lieber eine Dusche im Hostel. Abends luden mich die Washingtoner zum Essen ein, es gab Hamburger, und wir sassen noch lange in einer netten Runde zusammen und hatten Spass.


    Das war ein sehr ruhiger Tag aber gerade recht um einiges sacken zu lassen und wieder neugierig zu werden was Neues kommt.

    beorc - mein Bruder mit Frau radeln jaehrlich auch tausende von Km und sind voller Begeisterung, wobei sie allerdings auch mal eine Reise abbrechen wenn es ihnen wettermaessig zu mies wird, dann sind sie allerdings in D unterwegs. Wahrscheinlich ist es so, dass man dem Radlfieber erlegen sein muss um es zu verstehen. Ich fahre alle Kurzstrecken 3-5 km mit dem Radl und im Sommer werdens schon mal Touren mit 30 km aber wehe ich bekomme Gegenwind da vergehts mir dann sofort.


    Wuensche dir jedenfalls noch sehr viele, schoene Radlreisen mit mehr trockenen Tagen.

    beorc - ja wahrscheinlich geht da meine Fantasie mit mir durch u. ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich auch von dem Radl-Part einiges aus einem and. Bericht kopiert habe, weil ich es mir bildlich vorstellen konnte. Ob es dann auch so ist weiss tatsaechlich nur jemand der die Touren selber macht. Ich hatte in den hostels auch Radler getroffen die es 'gemuetlicher' angingen u. sie erzaehlten mir eben, dass sie die eine od. and. Strecke nicht nochmal machen wuerden. Ich glaube aber trotzdem, dass auch geuebte Radler vll die Weite, Wetterwechsel etc. in Island unterschaetzen. Und natuerlich ist das Wetter nicht nur schlecht, aber ich sprach von diesem Tag und an diesem Tag sah ich durchgehend 'gestresste' Radlergesichter und sie taten mir leid, am liebsten haette ich sie alle in den Bus geholt.


    Klaus - danke dir, so sehe ich das auch. Da wahrscheinl. einige Radler im Forum sind moechte ich ihre Gefuehle aber nicht verletzen.

    Samstag frueh gab es ein schnelles, mageres Fruehstueck und nach dem Auschecken ging ich zum Busterminal welches GsD nur einige 100m entfernt war. Es wartete ein grosser, uralter, hochgelegter Bus, BJ 1980, auf MAN Lkw-Untergestell, und es war mir sehr schnell klar, dass es eine ungemuetliche Fahrt werden wuerde. Um 8h ging es los mit gerademal 4 Touris an Bord. Eine Strecke von ca. 300 km lag vor uns, hauptsaechlich ueber Schotterpisten. Die Fahrt geht uebers Hochland mit Ziel Reykjavik. Das erste Teilstueck nach Varmalid ist landschaftlich sehr schoen und noch auf ashaltierten Strassen mit einem kurzen Halt dort. Varmahlið selbst ist, wie so viele kleinere Orte in Island, nicht viel mehr als eine Straßenkreuzung mit Tankstelle und Shop, Hotel und ein paar Häusern, Versorgungszentrum für die im Umland weiträumig verstreuten Höfe und Farmen. Von nun an ging es weiter auf Schotterwegen, wie etwas breitere Feldwege. Wir ueberquerten die Bruecke ueber die Blanda, nahbei das Gehöft Blöndudalshólar, alles noch schoen gruen. Km fuer km steigt die Route maessig an und die Landschaft wird karger, kaum ein Schaf mehr zu sehen. Am Áfangafell gibt es eine kleine Erhebung, von der aus man weit über den See Blöndulón schauen kann. Man kann sich wirklich auf die Anwesenheit der Schafe verlassen, denn da wo keine mehr zu sehen sind ist die Gegend unwirtlich, rauh und kahl. Inwischen sind meine Reisegefaehrten alle eingeschlafen und verpassen auch nicht viel. Die Kjölur-Route zeigt sich von ihrer langweiligsten Seite, kilometerweit graue Hochlandebene, Lavafelder, es zieht sich hin wie Kaugummi. Das isländische Hochland ist die größte Wüste Europas. Je länger wir fahren, umso karger und unwirklicher wird die Landschaft, deren steinige Silhouette auch Bildern vom Mond ähnelt. Kein Wunder, dass hier die Astronauten der NASA für die Mondlandung trainiert haben.


    Ueber den Kjölur führt der Weg auf den höchsten Punkt der Strecke, die Fjórdungsalda (673 m). An dieser Nord/Süd-Wasserscheide (Kjölur bedeutet übrigens "Wasserscheide") steht ein Gedenkestein, der an den Gründer des Isländischen Wandervereins erinnert. Nun wechselt das Landschaftsbild zunehmend und Sand gewinnt die Oberhand. Über den Þjófadalavegur (F735) gehts nach Hveravellir. Hier liegt eine Oase in dieser sonst lebensfeindlichen Umgebung: Hveravellir. Das Geothermalgebiet ist bei vielen auch als Ebene der heißen Quellen bekannt, besteht aber hauptsächlich aus karger Einöde. Vielfarbige Sinter- und Schwefelablagerungen, grasgruene Senken und leuchtend grüne Moose komplettieren den Farbkontrast. Aus dem Öskurhöll (dt. brüllender Hügel) tritt regelmäßig laut fauchend Dampf aus. Hier haben wir einen laengeren Aufenthalt und ich nutze ihn fuer ein ausgiebiges Bad im natuerlichen Hot Pot. Es sind schon einige Leute drinne und es entwickelt sich eine sehr lustige Unterhaltung, alle verabschieden sich mit Handschlag. Im nahen Geothermiefeld köchelt und brodelt es und ich schaue mir alles an. Dieser Abstecher hat einige Km ausgemacht und die geht es nun rumpelnd zurueck auf die 35. Kurz vor dem südlichen Ende der Kjölur nehmen wir die Piste F347. Diese führt ins Kerlingarfjöll, einem weiteren hoch gelegenen Geothermalgebiet und trotzdem geht's bergab ins Tal. Die Landschaft ist imposant und wir bekommen trotz des niesligen Wetters einen Eindruck, wie die Farben wohl bei Sonnenlicht leuchten müssen. Zur Übernachtung am Kerlingarfjöll stehen Hochlandhütten und ein Zeltplatz zur Verfügung, hier kommen bestimmt viele Wanderer her. Hier gibt es einen kurzen Halt und es steigen ein paar Rucksacktouristen zu. Auf dem Rueckweg kreuzt der Bus eine kleine Furt, er haette aber genausogut den erhoehten Weg vom Hinweg nehmen koennen, ich denke es sollte ein kleines Schmankerl fuer unsere Gruppe sein. Es geht auch diese Km wieder bergan holprig zurueck und ich behalte immer wieder die Schrauben der Sitze im Auge, denn sie scheppern so arg, dass ich befuerchte sie koennten jeden Moment um meine Ohren fliegen....die Sitze. Oben am Huegel angelangt sehe ich eine ganze Karawane Jeeps im Affentempo die Piste entlang fahren, (alle mit deutschen Kennzeichen)sie muessen uns eigentlich auch sehen aber nicht einer faehrt an die Seite od. wartet. Ich bin gespannt wie sie an dem grossen Bus vorbeikommen wollen. Auf die allerletzten Meter hauen sie die Bremse rein und fahren rechts ran sodass die Jeeps fast haengen. Der Bus 'schrammt' an der aeussersten Wegbegrenzung entlang, milimeterarbeit. Ich habe mich fuer diese Gruppe fremdgeschaemt. Wieso ist es ihnen nicht moeglich an einer etwas breiteren Stelle anzuhalten und abzuwarten bis der Bus vorbei ist? Ich kapier's nicht, sie sind doch im Urlaub. So ging es uebrigens die ganze Fahrt, vll 10% der 4x4's und Jeeps sind seitlich rangefahren, der Rest meinte wohl 'Money counts', kann mir das tolle Auto leisten soll doch der Bus an die Seite fahren, whatever.


    Unterwegs fallen mir immer wieder einzelne od. kl. Gruppen Fahrradfahrer auf und ich frage mich was im Hochland so interessant ist, dass man, sehr wahrscheinlich einen kompletten Tag an einer fast gleichbleibenden Landschaftsformation entlang faehrt auf holprigen, loechrigen Schotterwegen. Es ist kalt, nass, ungemuetlich und weit und breit keine Untertstellmoeglichkeit. Den Gesichtern nach zu urteilen fragen sich einige von ihnen wohl gerade selbst was sie hier tun. Mein Empfinden. (Kopie geloescht)


    Es ging noch eine ganze Weile an Geroellwuesten vorbei bis wir langsam in die Gegend um den Langjoekuell und Hofjoekuell, deren Gletscher bald in der Ferne zu sehen waren, kamen. Nun wurde es landschaftlich wieder interessanter und vorallem ging es von der Hochebene wieder bergab, es wurde wieder huegeliger, gruener, Schafe gruessten uns, und als wir die Bruecke der Hvita ueberquerten kam bald darauf der Stopp fuer die Besichtigung des Gulfoss.Der Gulfoss-Wasserfall war sehr gut besucht, man merkt dass es einer der wohl meistbesuchten Wasserfaelle ist gemessen an der Masse der Besucher und natuerlich ist er sehr beeindruckend. Hier hielt der Bus leider viel zu kurz, ich musste einen richtigen Spurt hinlegen um rechtzeitig wieder am Bus zu sein. Die naechste Station liess nicht lange auf sich warten, es war quasi ein Katzensprung zu den Geysiren. Man sah die Fontaene schon vom Bus aus. Es war nicht sehr weit dorthin und ich gesellte mich zu der Menschenmenge und wartete wie sie gespannt auf die naechste Fontaene, wohlweislich nicht in Windrichtung stehend. Auch hier war der Halt zu kurz und die Fahrt ging weiter. In Laugarvatn war fuer mich Endstation und ich begab mich zum Hostel. Das Zimmer war in einem and. Gebaeude und wir wurden dorthin gefahren. WIR, das war eine junge Dame aus Taiwan welche auch mit mir im Tourbus war, wir bekamen das gleiche Zimmer zugeteilt.


    In diesem Hostel gab es GsD wieder eine Menge Freefood und ich machte mir ein leckeres Abendessen.


    Fazit von diesem Tag, diese Strecke muss ich nicht nochmal machen. Einiges davon hatte ich auf den Touren in den vorausgegangenen Tage aehnlich gesehen und ich hatte oefters eine Art 'dejavu' und an diesem Tag hatte ich genug von Lavawuesten. Mein persoenliches Empfinden, auch heute noch, jeder ist frei das anders zu sehen.

    Balle - ich denke bis dahin schaffe ich den Rest auch noch. Ich bin am Donnerstag wieder in D und da soll das Wetter ja nicht so dolle sein. Habe mir gerade Reykjavik angesehen und deine Chancen schauen ganz gut aus. Ich drueck dir jedenfalls die Daumen, dass du einen ganz tollen Urlaub dort haben wirst.