Beiträge von Wimair

    Klassiker:
    Da wandert man mit seinem Fotografengefährten top motiviert bereits zwei Kilometer durch Nichts, in freudiger Erwartung auf die kommenden 3 Kilometer durchs-Nichts-Wandern, halten doch plötzlich zwei vor kurzem kennengelernte Norweger neben uns und bieten an, uns den restlichen Weg mitzunehmen.
    Soviel zum Thema "da darf man nicht mit dem Auto ran" und "die werden uns verhaften und auf feinste, isländische Art foltern". In der knappen Stunde, in der wir beim Flugzeug waren, kamen übrigens 4 bis 5 weitere Autos, meistens Geländewagen, zur Location. Wirklich kontrolliert wird anscheinend nicht - oder wir hatten Glück.


    US Navy


    Eigentlich nur aus reiner Experimentierfreude erstanden, dieses Bild.
    Nachdem ich in mühevoller Vorarbeit die Fotosspots wirklich aussagekräftig im Offline-Kartentool für's iPhone vermerkt habe ("Blub Blub Zeug" oder "Höhle, in der wir sterben werden" - letzteres Copyright Timo Zilz - zum Beispiel) hatten wir natürlich absolut keinen Plan, was genau der Spot "Fjaðrárgljúfur" darstellen sollte. War er 30 Minuten Umweg wert? Vielleicht. Zumindest konnte ich erste Schotterpistenerfahrung mit dem Camper sammeln, auch wenn kein "Postershot" daraus entstanden ist. Hat was, der Canyon - finde ich.
    Leider immer noch Grau in Grau hier also der Zungen-Erbrecher "Fjaðrárgljúfur".



    Fjaðrárgljúfur

    Ab jetzt alles schön der Reihe nach.


    Nachdem ich also um 23:00 Uhr Ortszeit gelandet bin wurde ich schon meinem Fotografenkolllegen und Kumpel Timo, der schon viel früher gelandet ist, inklusive Camper in Empfang genommen.
    Wir hatten geplant, am Parkplatz der Bluelagoon zu übernachten - gesagt getan. Die ersten Kilometer in einem Wohnwagen fuhr Timo, aber prinzipiell hatte das Gefährt einen Wendekreis wie ein Panzer, da kann mein Opel einpacken. 140PS unter der Haupe, damit haben wir manchen Traktor das Fürchten gelehrt. Alles kein Problem also.
    Am Parkplatz angekommen noch kurz mittels Taschenlampe eventelle Fotospots für den Morgen ausgemacht und ab in den Schlafsack.
    Am Morgen dann alles grau in grau, ein kleiner fototechnisch nicht wirklich befriedigender Spaziergang um die Lagune und ab in Richtung Süden.
    Timo hat ein, zwei gute Shots vom Gluggafoss eingesackt, ich leider nicht - war auch nicht so motiviert nachdem ich 2011 schon dort war und das eine oder ander gute Foto gemacht habe.Wir sind dann weiter zum Seljalandsfoss, dort haben wir dann relativ einfallslos den immer wieder wunderschönen Wasserfall fotografiert.
    Kleiner, linguistisch absoluter top Auszug aus dem Island-Reisetagebuch:
    "... weiter gehts zum Campingplatz beim Seljandsfoss. Wir hatten goldenes Licht bei diesem Sprühteil. Der Aufstieg zur Fotoposition war ewig tödlich weil es mega-glitschig war." :)


    Seljalandsfoss

    Prinzipiell werde ich chronologisch vorgehen, nur das erste Bild ist mir zu "Wichtig", das poste ich ausnahmsweise zuerst.
    Es ist für mich der "Inbegriff" des gesamten Islandtrips.
    Mein allererstes Nordlicht - absolut unvergesslich. Die gesamte großartige Nacht hat sich für immer in meinem Gehirn eingebrannt wie das Nordlicht auf den Kamerasensor. Die kalte Luft, die Genickstarre vom nach-oben-schauen, sogar die unangenehme Übelkeit durch die Gase des gerade brodelnden Vulkans ein paar hundert Kilometer weiter im Norden.
    Eines meiner absoluten Lieblingsbilder bis dato. Eigentlich mein "Lieblings-Fotografiemoment" - wenn auch technisch alles andere als perfekt.


    "You'll never forget your first aurora"

    Alsdann, los gehts.


    Vom 15. bis 26 September war ich mit einem Kumpel in Island unterwegs, diesmal ausschließtlich zum Fotografieren. Ich war 2011 schonmal im Süden unterwegs, allerdings eher als "normaler Tourist", nicht zum fotografieren.
    Wir sind einmal um die Insel gekommen, mitsamt diversen Abbiegungen, Umkehren wegen Schlechtwetters etc. sind wir auf knapp unter 3000km gekommen.
    Unterwegs waren wir mit dem kleinsten Camper (Modell T59) von McRent - kann ich nur weiterempfehlen, sympathische Truppe, dort! War unser erster Tripp mit einem Wohnwagen - verlief besser als erwartet, gerade in einem Land wie Island würde ich es definitiv nicht mehr anders machen.


    Für Fotointeressierte ein paar Worte zum Equipment:
    - Canon 5D MK III
    - Canon 17-40mm 4.0L
    - Canon 135mm 2.0 + 2x Teleconverter
    - Walimex 14mm 2.8
    - Stativ, Polfilter, unterschiedliche Graufilter und ein 1.2er Grauverlaufsfilter (Formatt Hitec)


    Ich werde eher meine Lieblingsfotos posten - diverse "Zwischenstopps" und "Lückenfüller" spare ich mir - sind so schon um die 20 Fotos, das langt :)

    Klar doch, das ist ja das Mindeste, als Dank für die Tipps hier.


    Edit: Da fällt mir noch eine Frage ein:
    Was ist denn die momentan akkurateste Karte? Mag mir zusätzlich zum iPad noch meine Fotospots "analog" auf einer Karte vormerken samt Infos, etc.

    Merci, dann wohl kein Landmannalaugar, schade.


    Fotospots ... Prinzipiell alle, die auf der Karte weiter oben eingetragen sind und per Camper bzw. Fußmarsch erreichbar sind :) Im Norden fehlt wie gesagt noch einiges.

    So, noch eine Frage bezüglich Planung:


    Wie sieht's denn mit den Straßenverbindungen nach Landmannlaugar aus? Habe in einem anderen Forum gelesen, dass es bis ein paar hundert Meter vor der Hütte möglich ist - den Rest geht man zu Fuß. Das war allerdings der Stand aus 2006.


    Gibts hier vielleicht eine Änderung oder gar eine gut befahrbare Straße (mit kleinem Camper)?

    Perfekt, danke für die Antwort.


    Bin am überlegen, für zwei, drei Tage die Westfjorde zu besuchen. Eigentlich gehts mir nur um den Dynjandi Wasserfall, den muss ich gesehen haben.
    Haltet ihr es für "blöd", dorthin zun ahren und dann wieder retour? Wir würden hinfahren, fotografieren, am Campingplatz übernachten und wieder weiter richtung Osten bzw. Süden Islands (je nachdem, wo wir davor waren).
    Als Fotograf macht mich der Wasserfall fast zu sehr an um ihn zu ignorieren... :)

    So - bin mal wieder am weiterplanen:


    Ist es Mitte/Ende September möglich, irgendwo Eishöhlen zu besuchen? Die Anbieter, die ich gefunden habe, machen das erst am November - vielleicht gibt es ja doch jemanden, der so etwas anbietet?


    Gibt es eine Möglichkeit, den Camper irgendwo zu Parken und mit einer Jeeptour nach Kerlingarfjöll, Llndmannalaugar oder Hveravellir zu kommen? So eine Tagestripp ohne Übernachtung?

    Hm, im Winter kann's passieren, dass es zu warm ist und im Herbst/Frühling, dass es schneit. Versteh' nochmal einer dieses Land :) ;)


    Also: Bis auf mögliche Wildcampingprobleme spricht nichts dagegen, wenn ich das richtig lese?

    Danke dir, genau diesen Camper hab ich mir schon angesehen, der wäre Ideal.
    Ich fahr auch gerne ein paar Kilometer vor Sonnenaufgang, kein Ding - darum frag' ich ja.


    Ab wann wird's denn "eisig", in Island? Mitte September - reicht das? Ja, ich weiß - kann man schwierig vorhersagen. Wie war's denn 2013? :)

    Liebe Leute,


    lang ist's her - 2011war ich im Juli 10 Tage in Island, danach wurde etwas ruhiger. Nun will ich's nochmal wagen und einen reinen Fototripp nach Island machen. Ich war damals nur im Süden bis etwa Vik, Reykjavik und den Golden Circle kenne ich auch - schaue ich mir aber gern nochmal an.


    Hier mal ganz unverschämt meine Wunschvorstellungen und Dinge, die ich vor habe - bin dann übrigens mit einem guten Freund unterwegs:


    • 8 bis 10 Tage Fotourlaub kurz nach der "Hauptreisezeit", am liebsten Anfang September
    • Reisen im kleinen Camper (Bett, Dusche, Miniküche) zum Übernachtung "on location"
    • Polarlichter wären nett - ergo würden wir auch etwas in den Norden fahren wollen (müssen).
    • "Tagsüber" Fotospots ansehen und kennenlernen (ich plane sowas penibelst nach Sonnenstand und Ebbe/Flut und anderen Fotos schon Wochen davor)
    • Zum Sonnenauf - und Untergang an den Spots fotografieren
    • Am liebsten großteils im Süden und zwei, drei Tage im Norden falls Nordlicher "vorhergesagt" werden und diese dort intensiver sind
    • Mehrstündige Wanderungen sind kein Problem, Camper muss aber nicht hochlandtauglich sein, soweit wollen wir gar nicht ins Landesinnere
    • Mehrstündige Autofahrten wenn spontan das Wetter verrückt spielt und wir von Spot zu Spot hetzten müssen sind auch kein Problem - darum haben wir den Camper


    - was sagt ihr, ist das soweit machbar? Was könnte es für Probleme geben?


    Ich weiß, dass das Wetter im September schon böse sein kann, mit dem Risiko muss ich leben. Ich hätte aber liebend gerne auch Mal ein paar verschneite Abschnitte oder vereiste Wasserfälle, grüne Wiesen kennt man zu genüge, auf Islandfotos :)


    Wildcampen wird "toleriert" soweit ich weiß - stört es also auch niemanden, wenn wir mal an einem Parkplatz eines Wasserfalls oder in der Nähe eines für Sonnenaufgang geplanten Fotospots parken?



    Soviel mal zu der groben Idee. Für "Geheimtipps" zu noch nicht totfotografierten Fotospots bin ich natürlich dankbar, die Fotos werde ich hier natürlich in einem Reisebericht herzeigen. Die Sache muss (offensichtlich) nicht sonderlich entspannend sein - wenn ich am Abend ein, zwei Poster auf der Speicherkarte habe bin ich entspannter als nach 3 Tagen Strandurlaub auf Gran Canaria :)


    Besten Dank schonmal,
    Bernhard

    Danke, guter Plan. Dann brauche ich nur einmal "umdenken", leider sehen wir halt dann den gletschersee und dan skaftafell nicht, aber ich bin ja nicht zum letzten mal auf der insel (denke ich :)).
    Ruth hebt leider nicht ab, werden's wohl morgen nochmal versuchen.


    edit: so, fähre gebucht, zimmer sollte morgen auch besorgt sein. perfekt, wollte eh schon immer mal auf die inseln :)

    danke schonmal für die schnelle hilfe.


    werden jetzt vermutlich statt 2 nächte in "Klaustur" einfach eine Nacht auf den Westmännern und ein Nacht irgendwo westlich von Vik verbringen, hoffe ich. Herrje, das ist ja der "worst case" für mich als Planungsmenschen. Zum Glück kommen ein paar Studenten mit auf den Tripp, die haben Zeit zum "umbuchen" und organisieren :)