Gestern am frühen Abend haben wir uns mit unserem Tatonka Abisko, unseren Therm-A-Rest Trail Lite und noch einigem weiteren Gepäck auf den Weg gemacht... zu Fuss über den Rhein und ein geeignetes Plätzchen gesucht. Von der Uferseite auf der wir gestartet sind haben wir von weitem auch schon etwas ausgemacht was passen sollte. Als wir dann ankamen stellte sich heraus, dass dort eine kleine Horde Jugendlicher den Abend verbringen würde (inkl. Musik, Feuer, Alkohol und "gute Laune"... und das im Naturschutzgebiet).
Wir haben uns das angeschaut und dann ganz schnell entschieden, dass wir noch ein Stück weiter laufen und uns ansonsten recht ruhig verhalten.
Zum Zelt: Wir haben uns das gute Stück schon mal im Laden aufbauen lassen. Das erste selbst aufbauen war dann kein Problem. Einfach, wie auch in zig Videos gesehen, zwei Heringe an das eine Ende, am anderen Ende anpacken und das Zelt einmal hochziehen. Schon füllt es sich mit Luft, die Bögen stehen schon ganz gut und man muss nur noch mehr Heringe in den Boden treiben.
In der Gegend wo wir waren gab es größtenteils nur mehr oder weniger kleine Steine, kaum Wiesen (und wenn dann waren diese recht abschüssig). Die Heringe in den Boden zu bekommen war am Anfang noch etwas schwierig, ich habe dann aber einfach einen großen Stein zu Hilfe genommen und konnte dann schon sehr viel besser aufbauen.
Alles in allem sind wir sehr zufrieden. Das Zelt macht einen vernünftigen Eindruck. Wir haben jetzt lediglich in die Schlaufen vom Aussenzelt Heringe gegeben und an die hinteren Abspannseile. Ansonsten stand das Zelt schon sehr gut da.
In die Abside haben wir später am Abend dann unsere Picknikdecke gelegt. So haben wir uns ein zusätzliches Footprint gespart und man kann (bei passendem Wetter) draussen und drinnen gut sitzen und schleppt nicht doppelt.
Die Nacht war dann sehr angenehm. Trotzdem, dass es auch an der Stelle wo wir unser Zelt aufgebaut haben etwas abschüssig war, sind wir nicht großartig von unseren Isomatten gerutscht. Diese waren übrigens auch recht gemütlich, sogar irgendwie gemütlicher als wenn man sie zuhause auf dem Parkett testet. Es hat sich dabei gezeigt, dass es sich lohnt diese vor (dem ersten) Gebrauch mal kräftig aufgeblasen zu haben. Meine Matte füllte sich recht schnell und recht prall mit Luft. Bei der Matte meiner Freundin mussten wir nochmal ein wenig nachhelfen, sie hatte ihre Matte nach dem Kauf aber auch nicht so stark aufgeblasen.
Die Länge hat locker gereicht, die Breite war in Ordnung. Auf meiner Matte konnte ich sogar auf der Seite liegen, wo natürlich das Gewicht auf einer viel kleineren Fläche verteilt wird. Trotzdem lag es sich noch recht angenehm.
Ich denke, dass die Matte ein gelungenes Teil zwischen Komfort, Gewicht, Packmaß und Preis darstellt.
Mit unserem Zelt haben wir jetzt nur ca. 2 - 3 Meter vom Wasser entfernt gestanden. Dementsprechend hatte ich eigentlich erwartet, dass wir auch unter Umständen Kondensfeuchtigkeit im (Aussen-)zelt hätten. Aber als ich früh morgens um 4 Uhr mal wach war und mich umgeschaut habe konnte ich keine Tröpfchenbildung erkennen. Auch später als wir aufgestanden sind war das Innenzelt komplett trocken und das Aussenzelt fühlte sich allerhöchstens etwas feucht oder klamm an. Es war aber fast trocken.
In der Nacht hatten wir das Innennetz vom Schlafraum geschlossen und die hintere Lüftung nur zur Hälfte geöffnet. Dabei war es dann angenehm warm im Zelt, man konnte sogar mit teilweise geöffnetem Schlafsack darin liegen (nachts war es um 7 ° C).
Im Allgemeinen fühle ich mich sehr wohl in dem Zelt. Ich bin heilfroh, dass wir uns für ein Zelt mit großer Abside entschieden haben. Nichts geht über einen Morgen an dem man seine Freundin mit frisch gekochten Eiern überraschen kann und dabei geschützt sitzt
Wir haben unsere zwei Wanderrucksäcke (42 L und 40 L), den Campinggazkocher inkl. Reservekartusche, zwei Paar Wanderschuhe + Crocs, Klamotten, Getränke und Kleinkram darin verstaut und am nächsten Morgen konnte ich wie gesagt noch immer mit Bewegungsfreiheit darin kochen.
Das Einzige was mir bislang aufgefallen ist ist die Tatsache, dass das Zelt zwischen den zwei Bögen über dem Schlafteil etwas durchhing. Das ist aber bestimmt unserer bislang noch sehr dürftigen Erfahrung zum Thema "Richtig abspannen" geschuldet und wird beim nächsten Aufstellen sehr viel besser.
Danke an alle für die hilfreichen Kommentare... wir sind happy!