Beiträge von Ben-J

    Hallo,
    ich hatte die Idee, meine Erfahrungen mit euch zu teilen, sodass andere daraus lernen können.
    Es war meine erste Island-Reise und deshalb ein besonders großer Lerneffekt, wenn die theoretische Planung dann auf die isländische Wirklichkeit trifft. Das Folgende spiegelt also meine Erkenntnisse, die ich beim nächsten Mal unbedingt beachten werde.


    Der Reisezeitraum
    Die Hauptsaison ist mit 3 Monaten (Juni-August) relativ knapp bemessen. Wir haben uns den Anfang der Nebensaison rausgesucht, da wir den Tipp bekommen haben, dass in dieser Zeit, die Preise um einiges niedriger sein sollen.
    Einen wirkliche saisonale Preisreduktion haben wir jedoch nicht wirklich feststellen können. Die Preise auf den Webseiten waren immer für das ganze Jahr erstellt. Eine der wenigen Ausnahmen war das Myvatn Bad.
    Was aber definitiv einen Unterschied macht, ist die Anzahl der Touristen (und damit die Flexibilität auch noch kurzfristig was gutes zu finden). In Anbetracht der Massen an den Hauptattraktionen, möchte ich nicht wissen, wie das erst im Juli aussehen muss!

    Das Verkehrsmittel
    Züge gibt es nicht. Das Bussystem ist überraschend gut ausgebaut. Reykjavik Excursion (www.re.is) und Sterna (www.sterna.is) bieten landesweite Linien an, bei denen sich für machne der Buspass lohnen könnte.
    Da der Buspass aber nur bis Mitte Sept. gilt, war diese Option für uns hinfällig. Wir haben uns für einen Mietwagen von der Vermittlerseite www.billigermietwagen.de entschieden und sind dann beim Anbieter Procar gelandet. Wir haben uns für den dort angebotenen Hyundai ix35 entschieden (Allrad), da er ein Mix aus Geländewagen + komfortablen Großwagen war. Für folgende Konstellation war das Auto ideal geeignet:
    - 2-3 Personen
    - Möglichkeit zur Not auch im Auto zu übernachten (dank umklappbarer Rückbank)
    - Schotterpiste mit vielen Schlaglöchern
    - leichtere Furten bis max. Kniehöhe


    Vergleichbare Autos, von denen mir bekannt ist:
    - KIA Sportage (nahezu identisch wie Hyundai ix35)
    - Suzuki Jimney (deutlich kleiner und leichter, deshalb auch ein holpriger auf Schotterpisten, aber höher und damit furt-tauglicher)
    - Grand Vitara (vergleichbar, aber laut Autohaus Procar nicht so zuverlässig in seiner Performance wie der ix35)
    Für anspruchsvollere Fahrten würde ich zu höheren Fahrzeugen greifen (Landcruiser, Landrover, ...), die auch auf Furten ausgerichtet sind.
    Meine Erfahrung: Wer plant auf Schotterstraßen zu fahren oder gar ins Hochland will, dann ist ein Geländewagen natürlich ein Muss. Wer sich mit geteerten Straßen (wie der Ringstraße) begnügen kann, der kann auch einen Kleinwagen in Erwägen ziehen. Meist kosten die 30-50% weniger.

    Versicherungstyp

    Gravel Protection ist ein MUSS(!) nach meiner Erfahrung. Kleinere Kratzer kommen schneller als man denkt. Vor allem, wenn man abseits guter Straßen fährt. Falls die Versicherung bei der online Buchung nicht angeboten wird, kann diese bei der Abholung noch nachgekauft werden!
    Glas und Reifen ist empfehlenswert, Vollkasko ohne Selbstbeteiligung ist für mich ein nice-to-have.

    Tanken

    Die Preise sind zwischen den verschiedenen Tankstellenanbieter nahezu identisch. Leider kann man in 90% der Tanken nur an einem Automaten mit Karte zahlen. Wer eine Kreditkarte hat, bei der das kostenlos geht: super! Wenn man nur eine DKB Karte hat und damit "nur" im Ausland kostenlos Bargeld abheben kann wie ich, dann ist das ein wenig unpraktisch. Es gibt jedoch eine Tankkarte vom Tankstellenbetreiber "Orcan". Diese kann man dort mit Bargeld kaufen/aufladen und spart sich damit den Einsatz der Kreditkarte.


    Informationen
    Einstimmung
    Sehr witzig geschrieben und damit eine echte Empfehlung ist: "Gebrauchsansweisung für Island" vom Piper Verlag. Eine humorvolle Einführung über die gelebte Unmöglichkeit auf Island.


    Reiseführer
    Wir haben uns sowohl den Lonely Planet (ca. 360 Seiten) als auch den Michael Müller (ca. 690 Seiten) Reiseführer gekauft. Die Kombination war echt gut! Der LP ist leicht, praktisch und bietet die notwendigen Infos (Man kann nur hoffen, dass bald eine neue Auflage (2013) rauskommt. Einige Hostels waren nicht mehr existent und die Preise oft veraltet). Der MM bietet aber weeeit mehr Infos speziell zu Wanderungen und Touren, ist aber mit fast 700 Seiten ein echtes Gerät.

    Audioguides

    Audioguides werden immer populärer. Ich habe bisher nur die App "Locatify SmartGuide" ausprobiert, der vor allem in Island einiges anbietet. Dort kann man Touren nachlaufen/nachfahren und mit GPS erkennt die App dann deinen Standort und spielt die passende info dazu ab. Mal interessant, mal eher so naja. Die Bedienung der App ist sicherlich das unhandlichste was ich je gesehen habe... Aber ist ja auch umsonst ^^


    Karten
    Unbedingt vorab mit dem Smartphone eine Offline Map runterladen (ich nutze die App "Maps.me"). Eine Offlinemap und der GPS Funtkion des Smartphones sind äußert präzise und meist besser als rießige Autokarten.


    Kleidung
    1-2 lange Unterhosen lohnen sich immer!Genauso hat sich der Kauf einer Softshellhose für mich bezahlt gemacht. Ich habe gemerkt: Weniger ist mehr. Ich hätte bei Weitem nicht so viel Kleidung gebraucht. Lieber eine kleine Tube Reisewaschmittel mitnehmen und zur Not mal 30min in eine Handwäsche investieren.
    Was sich auch gelohnt hat, war die Rettungsdecke (mit gold/silber Folie). Kostet 2€, ist platzsparend und bei Kälte Gold wert!


    Unterkünfte
    Vor allem in der Nebensaison scheint es nicht so dringlich zu sein, alles vorab buchen zu müssen. Ich habe viele kennengelernt, die ganz spontan an Guesthouses / Jugendherbergen angefragt haben, ob sie gerade noch ein Zimmer frei haben.
    Wer bei booking.com etwas bucht (gebuchter Preis wird in EUR angezeigt), sollte unbedingt bei der Bezahlung vor Ort den Preis in ISK im Kopf haben. Wir wurden 2x fast übers Ohr gehauen, als deutlich mehr verlangt wurde.
    Airbnb kann manchmal eine Alternative sein. Die Preise sind nahezu identisch mit Guesthouses / Hostels.


    Rabatte
    Ein internationaler Studierendenausweis lohnt sich nicht. Es gibt fast nie einen Studentenrabatt.
    Ein DJH Mitgliedschaft kann sich lohnen, wenn oft in Jugendherbergen untergebracht ist. Diese sind überraschend komfortabel, fairer Preis und haben meist eine ausgezeichnete Lage.
    Wer es sich platztechnisch irgendwie leisten kann und oft in Budget-Unterkünften untergebracht ist, dem sei empfohlen, den eigenen Schlafsack mitzunehmen. Bett- und Kissenbezug wird fast immer gestellt, Zudecke kostet jedoch oftmals extra. Hier kann der Sparfuchs sparen! :)


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    Natürlich sind das alles meine persönlichen Erfahrungen und haben damit nicht zwingend eine Allgemeingültigkeit, aber es ist jedem freigestellt hier auch seine "lessons learned" zu berichten oder meine zu kommentieren. Ich hoffe, diese Infos können für einige Island-Planer eine kleine Hilfe sein.
    GoIceland

    Viel Dank für eure Tipps. Ich habe es am Abend mal versucht im eigenen Guesthouse unter den anderen Reisen loszuwerden. Ging doch schneller weg als ich gedacht habe :D
    Auch unseren Plokkfiskur konnten wir noch retten. Zum Glück hat jede Uni-Mensa eine zugängliche Mikrowelle essen1

    Hallo ihr lieben,
    wir sind gerade am Ende unserer 3-wöchigen Reise angekommen und sind jetzt in Reykjavik. Leider mussten wir feststellen, dass unsere gebuchte Unterkunft keine Kochmöglichkeit bietet...
    Das ist zumal ärgerlich, weil wir noch ausreichend Proviant haben, um uns selbst auszustatten.


    Jetzt meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit, irgendwo In Reykjavik zu kochen und danit unsere Lebensmittel aufzubrauchen? (u.a. haben wir noch leckeren Plokkfiskur, der sich ja nicht so lange hält). Campingkocher und Töpfe haben wir leider nicht. Wir sind lediglich mit Besteck und Teller ausgestattet (da alle anderen Unterkünfte genügend Utensilien angeboten haben).
    Oder habt ihr vielleicht einen TIpp, wo man seine übrigen Lebensmittel abgeben kann, damit sie jemand noch sinnvoll nutzen kann? Wäre echt zu schade darum.


    Liebe Grüße von der Insel! islandwinke

    Hallo liebe Gemeinde,


    wir sind soeben auf Island angekommen und haben den Tag in Thingvelir genossen! Das Wetter ist bescheiden, aber wir sind vorbereitet :)
    In Laugarvatn ist ja das berühmte Restaurant Lindin, welches überall für seine tolle und exklusive Küche gelobt wird. Wir haben dort heute den empfohlenen Rentierburger gegessen. Sehr lecker, aber auch preislich eher ein einmalvergnügen.
    Wie kommt ihr eigentlich so über die Runden, wenn ihr nicht gerade von Hotel zu Hotel reist und dort essen geht?
    Wir haben uns schon im Bonus-Supermarkt gut eingedeckt und sind für die nächsten Unterkünfte mit Kochmöglichkeit vorbereitet.


    Was kocht ihr euch so? Habt ihr sogar DInge aus Deutschland mitgenommen, die ihr hier sonst nicht oder nur sehr teuer finden würdet? Was sind eure Tipps und Tricks in Sachen Verpflegung? Bin gespannt!

    Hallo,


    bei uns geht es am Wochenende endlich los! Das erste Mal Island.
    Jetzt beim Packen haben wir überlegt, ob wir uns mit genügend Aktivitäten für die Abendstunden eingedeckt haben. Was sind eure Lieblingsspiele? Wie verbringt ihr die Abendstunden zu zweit (wenn nicht gerade im Bett).
    Wir sind viel in Doppelzimmer oder Jugendherbergen mit Gemeinschaftsschlafsälen unterwegs.


    Wir spielen gerne die Kartenversion von Siedler (Fürsten von Catan), Blackstories, Monopoly Kartenspiel.
    Was sind eure Favoriten?
    islandwinke

    Hallo ihr Lieben,
    bald geht es los für mich: die erste Island Reise steht an!
    Wir sind unter anderem gerade am überlegen, was für Kleidung wohl notwendig ist. Wir werden den ganzen September (05.-23.09.) in Island sein, sodass jederzeit der Winter einbrechen kann.


    Die grobe Route wird uns mit unserem SUV vom Gulfoss ins Hochland (35) führen und dann über Akureyri und Myvatn an den Ostfjörden in Skaftafell und zurück zum goldenen Kreis führen. Wir planen keine Mehrtageswanderungen, sondern relativ viele kurze Trips (2-6h). Unter anderem planen wir auch eine Gletscherwanderung.


    Meine Frage also:
    Welche Kleidung ist für diese Umstände notwendig?
    Meine Freundin hat in ihrem (MM) Reiseführer gelesen, dass zbsp. Jeanshosen absolut unpraktisch sind, da sie nicht trocken werden. Was für Erfahrugnen habt ihr mit Hosen gemacht? MUSS es eine Softshellhose sein, oder reichen auch "normale" Hosen + Regenhose zum Drüberziehen, falls es nass wird?
    Wie sieht es mit der Unterwäsche aus? Empfehlt ihr bei solchen Umständen lange Unterhosen / Leggins? Oder wäre eine Investition eurer Meinung nach übertrieben?
    Wie habt ihr es mit Handtüchern gemacht? Die vielen Geothermal-Pools sind ja verlockend, sodass man immer ein Handtuch dabei haben sollte. Wie habt ihr das so gemacht? So ein kleines Microfiber? Oder ist das auch nur Schnickschnack?


    Würde mich über eure Tipps und Erfahrungen freuen!
    LG Ben-J

    Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
    Ok,Kverkfjöll (Nordseite des Gletschers) scheint also echt rauszufallen im September. Bleiben also noch Skaftafell und Sólheimajökull von denen jeweils Gletschertouren möglich sind.


    Für Skaftafell habe ich folgendes gefunden:
    3-4h, 60€, bis 30.09.
    Gletscherwunder - Gletscherwanderung - Skaftafell National Park - Südisland
    (alle anderen Touren enden am 15.09.)


    Für Sólheimajökull
    4h, 120€, ganzjährig
    Gletscherwanderung auf dem Sólheimajökull / Blaues Eis
    3.5h, 91€, ganzjährig
    Sólheimajökull Glacier Walk | Icelandic Mountain Guides



    Aber der Vatnajökull würde uns ja schon reizen. Größter Gletscher Europas. Hätte schon was. Aber weiß natürlich nicht ob sich das lohnt, oder ob man in Sachen Zugänglichkeit und Landschaft mit Sólheimajökull besser fährt. Was meint ihr?
    Oder hat vielleicht sogar schon jemand eine Heli-Tour gemacht, die man empfehlen kann?

    Hallo ihr Lieben,


    wir wollen Mitte September eine Gletschertour (und/oder eine Eishöhlen Besichtigung) machen, aber haben nicht wirklich gute Anlaufstellen gefunden. Unsere beiden Reiseführer (Michael Müller Verlag+lonely planet) empfehlen Gletschertouren ab Kverkfjöll, aber im Internet finden wir dazu nichts. Dort wird immer nur von Skatafell berichtet. Was würdet ihr uns empfehlen? Habt ihr schon Erfahrungen mit geführten Gletschertouren gemacht? Wenn ja, von wo und über welche Agentur? Wir stehen da gerade ein wenig auf dem Schlauch. Wäre über eure Tipps dankbar!


    Liebe Grüße
    Ben

    Wir sind gerade am überlegen welches Auto es wohl werden könnte. Dabei vergleichen wir die Kombination aus REY-REY mit SUV (also kompletter Zeitraum) und REY-AKU mit SUV und dann AKU-REY Kleinwagen.
    Bei Avis würde sich das rechnen. Mit der jeweils günstigsten Variante würden wir 300€ für die 19 Tage sparen.


    Ich habe aber eine andere Frage. Und zwar bin ich bei der Recherche auf den Hyundai ix35 gestoßen. Der ist für die kompletten 19 Fahr-Tage auf billiger-mietwagen.de überraschend günstig. Hat da jemand Erfahrung damit?
    Zur Info: Wir sind 2 Personen, wollen ins Hochland (wahrscheinlich nur die 35 Route, da wir beide im Furten unerfahren sind) und nutzen sonst hauptsächlich die Ringstraße mit Abstechern je nach Laune (in 21 Tagen kann man ja Island in seiner Gänze erleben islandwinke ).


    Wie ist ansonsten eure Meinung zum Jimny? Gibt es da von euch ein Urteil oder kann man das nicht pauschal sagen, da es auf den Zustand des Wagens ankommt? Aber so rein Preis-Leistungsverhältnis, was empfehlt ihr mir da?

    Vielen Dank für eure Hinweise soweit!
    Ok, ich werde auf euren Rat hören und definitiv nicht mit einem Kleinwagen die 35 befahren. Jetzt stellt sich gerade für mich folgende Frage: Macht es Sinn das Auto zu wechseln? Sprich zuerst einen Jimny oder ähnlichen kleineren Geländewagen zu nutzen um die 35 zu erkunden und dann im Norden irgendwo das Auto auf einen Kleinwagen zu wechseln, um die Ringstraße weiterzufahren?
    Gibt es überhaupt die Möglichkeit? Oder kann man ausschließlich in Reykjavik Autos leihen/zurückgeben?


    Ein Kleinwagen kostet nunmal fast 40% weniger... Aber ich kann das schlecht einschätzen wie clever oder machbar so ein Fahrzeugtausch ist.

    Hallo ihr Lieben,
    ich habe dieses Forum per Zufall gefunden und bin ganz begeistert! Bin schon seit Stunden am lesen eurer Tipps und Tricks.
    Ich habe bereits einige Threads in diese Richtung gefunden (besonders hilfreich waren: Mietwagen Erfahrungen und Hochlandüberquerungen mit F35 und F26) aber dennoch bleiben für mich noch ein paar Fragen offen.


    Ich werde Anfang September mit meiner Freundin das erste Mal nach Island fliegen. 4 Wochen werden wir durchs Land touren. Wir planen direkt nach Ankunft zielstrebig die Hochlandrouten anzupeilen, da diese je nach Wetterlange bald geschlossen werden könnten. Wir haben uns für die sicherste Route (F35) entschieden und werden von Süden nach Norden fahren. Jetzt stellt sich für uns noch die Frage des Fahrzeugs. Da die F35 eine Route ohne Furten ist, könnte man ja theoretisch auch bei einem (im Vergleich viel billigerem) Kleinwagen bleiben und braucht KEINEN Jeep, Landrover, etc., oder? Gibt es da unterschiedliche Meinungen oder ist man sich da relativ einig?


    Vielen Dank für eure Hilfe!
    Ben-J