3 Wochen Island mit Kind und Buggy

  • Hallo Freunde der Insel,



    habe zwar parallel auch diesen Thread in einem anderen Island Forum
    eröffnet, aber ich möchte alle Erfahrungen ausshöpfen und poste daher
    hier auch noch einmal. Ich lese beide Threads, also Doppelantworten sind
    nicht notwendig. (island-forum und islandreise.info)


    Ich bin ein totaler Skandinavienfreak, liebe eher die kälteren Gegenden, da mein Motto ist:


    "Vor Kälte kann man sich schützen, bei Hitze schwitze ich wie 'ne Sau". 2013 musste ich mich leider dazu hinreißen


    lassen, mal in wärmere Gefilde zu reisen (Azoren..wer Berichte liebt: [PT] Azoren 6 Inseln in 3 Wochen mit Kind 2J ), damit 2014 dann wieder ein kaltes Ziel dran ist.


    Bei den ersten Recherchen fallen mir schon sehr viele skandinavischen Parallelen auf. Ich denke also, dass uns


    Island gefallen wird. Meine Freundin, unser 2,5J Sohn und ich lieben die Natur. Wir geben alles für unberührte, einsame


    Natur und kehren Städten und Touristenattraktionen schnell den Rücken. Wir zelten gern wild und außer Sichtweite.




    Zu meinen Vorstellungen für Island 2014: Wer den Bericht von den Azoren
    schon überflogen hat, weiß, wie wir Island bewältigen möchten. Da unser
    dann 3j Sohn leider noch keine 15-25km langen Wanderungen durchhält,
    sind wir auf Unterstützung in Form eines geländegänigen Kinderbuggys
    Chariot CX1 angewiesen, der gleichzeitig als Lastenesel dienen soll,
    damit wir mehrere Tage autark unterwegs sein können. Außerdem werden wir
    jeweils 15-25kg Kraxen tragen. Da die Höhendifferenzen auf Island nicht
    so gravierend sind wie auf den Azoren (Tagestouren mit 1000hm!), wird
    Island in dieser Hinsicht eine Erholung. Jedoch sind die Schotterpisten
    sicher etwas anstrengender zu schieben als die einsamen Asphaltwege auf
    den Azoren. Vielleicht kann ich hier schon einmal meine 1000 fragen
    loswerden, dann habt Ihr bis Ende August Zeit, die alle zu beantworten :)




    Ach, hier meine aktuelle Idee, was ich in etwa vorhabe: Thingvellier-
    F337- F338- Gullfoss/ per Bus nach Kerlingarfjöll oder alternativ
    östlich der Kjölurroute langwandern/ vor Ort 1-2 Tage stationär/ weiter
    auf Gjurfurleit nach Süden wandern/ Bus nach Hella / F210 F261 nach
    Landmannalaugar / vor Ort 1-2 Tage stationär/ F208 F233 F210 auf die
    Ringstraße nach Süden / Bus nach Skaftafell, stationär 1-2 Tage




    Ob zwischen den Touren ein UND bzw. ODER steht, muss ich noch klären,
    vielleicht könnt Ihr mir hier weiterhelfen, was die einzuplanende Zeit
    betrifft. Wir wollen uns aktuell als Novizen auf den südwestlichen Teil
    Islands konzentrieren (weil grüner als der Rest). Was kann/muss man dort
    noch gesehen haben. Wir planen bspw. einen Abstecher nach Hveravellir.
    Aber alles kann man halt nicht auf einmal sehen, zumal wir nur 3 Wochen
    haben.




    Hier die Fragen:


    1) Lohnt sich Reykjavik? 1 oder 2 Tage?


    2) Wanderweg Laugavegur mit Buggy machbar?


    3) Wegbeschaffenheit der Schotterpisten- sandig oder fester Untergrund?


    4) Kennt sich Jemand mit dem Deponieren von Essenspaketen durch die Busunternehmen an den Hütten aus?


    Kosten? Verlässlichkeit?


    5) Glymur Schlucht interessiert uns, aber Anreise dorthin mit Bus unmöglich, oder?


    6) Trampen auf Island?


    7) Wasserqualität der Bäche und Seen?




    Mist, und jetzt fallen mir keine Fragen mehr ein, aber sicher kommen die noch.


    Großen Dank an Euch für Eure Hilfe. Unterstützt uns in dem Projekt, es wird schon irgendwie


    funktionieren. Geht nicht, gibts nicht islandwinke LG Jens

  • Da ich leider noch nie als Touri auf Island unterwegs war, kann ich dir die ersten Punkte nicht wirklich beantworten



    ABER vom Trampn wuerd ich doch eher abraten. Das funktioniert eher schlecht als recht hier, zumindest hier unten in Reykjavik sind die Leute da nicht so begeistert von, was ja auch irgendwie nachvollziebar ist.


    Und zur Wasserqualitaet: top :thumbup:
    Natuerlich kannst du auch ne schoene Matschgrube erwischen, aber die gaengigen Fluesse haben sehr qualitativ hichwertiges Wasser. Ich lauf einmal woechentlich auf Esja rauf und trink da fast immer aus dem Bach, der da runterlaeuft :)


    Ansonsten viel Erfolg und einen schoenen Urlaub hier GoIceland islandwinke

  • Hallo Laaaaaaura,


    naja, das Trampen sollte nur eine Notoption darstellen. Wir wollen primär Füße und Busse nutzen.
    Ich denke, dass wir bei unserem Gepäck eher schlecht mit Trampen vorankommen. Außer meine
    Freundin schüttelt die blonden Haare, dann werden sicher aber mein Sohn und ich am Wegesrand
    stehen gelassen und nur meine Frau wird eingesackt...auch blöd :( LG Jens

  • Kannste mal ein Bild von dem Buggy einstellen? Ich kann mir das so gar nicht vorstellen...Ist das so einer zum Joggen oder wie geländegängig ist das Teil?


    Trampen funktioniert nur leidlich und mit so viel Gepäck und Kind und Kegel würde ich mir das abschminken.


    Die Wasserqualität in Quellflüssen ist 1A - aber ihm Hochland in Steinwüsten gibt es eben oft auch kein Wasser oder nur reißende Gletscherflüsse... da sollte die Strecke schon etwas geplant sein - vor allem mit Kind.


    Schaut euch doch auch mal diese Internetseite an. Home - safetravel.is
    Hier kann man sich auch an- und abmelden, wenn man ohne Guide abseits der Zivilisation unterwegs ist.


    Grüße
    Regina

  • hm ok - ich hab mal den Buggy gegoogelt... ah und eben sehe ich das Bild
    also ich weiß nicht... ich bin nicht den ganzen Laugavegur gelaufen - nur bis zur ersten Hütte von Landmannalaugar aus und wieder zurück. Da ging es über Schneefelder, scharfes Obsidiangestein, schmale Durchlässe und eingetretene Pfade... Ob das die Bereifung des Buggys lange mitmacht - ganz zu schweigen von der Breite des Gefährts... aber wer weiß... ich hab keine Erfahrung mit einem solchen Wagen.

  • Hallo Jens,


    Laugarvegur halte ich für zu schwierig mit dem Buggy, Furten auch nicht zu vergessen. Ich habe noch keine Wanderungen im Gelände mit der Kleinen in der Kraxe gemacht, kommt erst diesen Sommer (in Island). Den ganzen Laugarvegur würde ich mir jedoch nicht zutrauen aufgrund des Geländes, Furten, Wetter. Wenn ihr an den per Bus/Auto erreichbaren Punkten eine Tageswanderung macht, seht ihr auch einiges und könnt beurteilen wie viel tatsächlich geht.


    Mein Tipp wäre ansonsten mal zu recherchieren welche Strecken per Bike gut gehen und zum Trekken auch passen. Dann habt ihr mit eurem Gefährt sicher gute Chancen. Auf dem Laugarvegur habe ich keine Bikes gesehen.


    Ash

  • Der Laugavegur fällt nun angesichts der ausdrucksfähigen Bilder flach. Der Weg wäre nur mit Rucksack machbar
    oder mit einem einspurigen Pilgerwagen.


    ash: Genau so denke ich auch wie Du. Wenn dort Radfahrer lang kommen, schaffen wir den Weg mit dem Buggy
    auch..Also wäre es für mich wichtig, wenn sich hier MTB'ler zu Wort melden, die bestimmte Wege empfehlen könnten.


    LG Jens

  • Keine Sorge, so wie der Azorenbericht wird auch dieser ehrlich sein. Muss ja nichts erfinden und
    werde auch sagen, wenn es nicht so lief wie meine Vorstellungen. Bis dahin brauche ich aber noch
    Input :D lg jens

  • Ich finde solche Vorhaben ja immer recht spannend, schaue aber auch immer mit einem zugekniffenen Auge darüber.
    Die Frage die sich stellt, ob ein kleines Kind von knapp drei Jahren so etwas wirklich toll findet und nicht lieber ganz andere Urlaube verbringen würde als mit den Eltern in abenteuerliche Situation zu kommen.
    Ich denke da spielt der Egoismus der Eltern die große Rolle - die es vollkommen natürlich und normal finden einen kleinen Kind so etwas zuzumuten.
    Wenn ich an die vielen Dinge und Gefahren denke die überall lauern - und das mit einem ganz kleinen Kind - möchte ich, auch wenn es sich provokant anhört, schon beinahe sagen ich finde solch ein Vorhaben unverantwortlich!


    Entschuldigt die offenen Worte - aber wenn es um Kinder geht die sich dem Egoismus der Eltern beugen müssen bin ich gerne ein wenig böse!


    peace

  • ich habe mich auch nicht getraut diesen blickwinkel einzufuehren - nun bin ich froh
    ich bin hier sehr viel auf schottrigen strassen und im hochland unterwegs. ich denke in bezug auf das kleine kind an das gehoppel, die schlaglöcher, das waschbrett, den staub und sand, der dauernd aufgewirbelt wird (ganz besonders wenn Fahrzeuge vorbeifahren), an den wind und sandstuerme, den regen (der nicht selten peitscht) und in folge dessen an den matsch, der einem um die ohren fliegt. ganz ehrlich.......ich wollte als kind nicht in diesem buggy sitzen

  • Dem kann ich mich nur anschließen!


    Mit Interesse verfolge ich den Bericht und denke für mich, was sich die Eltern nur aufhalsen und dem alles Kind zumuten. Oft wundern sich manche, wenn sie hyperaktive Kinder haben, weil sie in den ersten Jahren auf nichts verzichten möchten.


    Aber jeder wie er will!


    Schönen Sonntag!

  • Um mal zurück zu den Fakten zu kommen (auch wenn ich der selben Meinung bin wie meine Vorredner):


    Die normalen Trekkingrouten (Laugarvegur, Fimmvörðurháls, die Wanderrouten in Kerlingarfjöll, und auch die längeren Touren um Skaftafell) werdet ihr mit dem Buggy nicht schaffen. Die Wege sind oft schmal, uneben, mit größeren und kleineren, oft scharfkantigen Steinen auf und direkt neben den Wegen, Fluß- oder zumindest Bachquerungen oder schmalen (fußbreiten) Brücken und und und. Grob geschätzt würdet ihr die Hälfte der Zeit den Buggy tragen und das ist wohl kaum der Sinn der Sache. Euch blieben also nur die besser ausgebauten Schotterpisten, die auch die meisten Radfahrer (die sich abseits der Ringstraße trauen) nutzen. Dort fahren aber auch die Autos und Busse, der Verkehr ist im Sommer nicht zu unterschätzen, und auf Rücksicht der Autofahrer hofft man oft vergeblich. Der Schotter fliegt durch die Gegend, der Zustand der Straßen ist stark vom Wetter und der letzten Überholung abhängig, Waschbrettpisten, Staub, Schlamm, alles mehr als gut möglich. Mal ganz abgesehen davon, dass es (meine Meinung) wenig reizvoll ist auf der Straße entlang zu wandern, in Deutschland würdet ihr wohl auch nicht auf die Idee kommen, auf der Landstraße euren Trekkingurlaub zu verbringen.
    Ich vermute der Vergleich mit den Azoren war nicht besonders sinnvoll. Beides Inseln, aber die Infrastruktur ist halt doch ganz anders.


    Ich würde euch entweder empfehlen auf eine "normale" Islandreise per Bus oder Mietwagen mit Tagesausflügen und kürzeren Wanderungen, die auch euer Knirps schafft, umzusteigen. Es gibt so viel zu sehen, Konfusia hat hier im Forum schon seitenweise Ausflugstipps für Kinder aufgelistet, auch ohne eure Monstertreks. Oder ihr wartet mit Island noch ein paar Jahre, bis euer Sohn selber laufen kann.


    Zu den anderen Fragen: wild campen könnt ihr auf den von dir vorgeschlagenen Routen ziemlich vergessen, das meiste liegt im Nationalpark und da ist wild campen verboten. Campingplätze gibt es aber überall und mit einigen Ausnahmen (zB Landmannalaugar) sind die so großzügig ausgelegt, dass ihr keine Angst haben braucht euren Nachbarn schnarchen zu hören. Bezahlbar sind sie auch.
    Glymur bleibt wohl ein Wunschtraum. Nicht nur dass kein Bus zum Startpunkt der Wanderung fährt, die Wanderung selbst ist für einen 3-jährigen unmöglich. Den Buggy kriegt ihr da auf keinen Fall hoch.
    Trampen erfreut sich im Sommer wachsender Beliebtheit und viele Isländer sind inzwischen davon genervt. Eine Einzelperson oder vllt auch zwei mal ein Stück mitnehmen würde wohl gehen, wenn man genug Geduld hat. Mit begrenzten Urlaubstagen, viel Gepäck und Kind würdet ihr aber ziemlich sicher (auch mit blondgelockter Freundin) am Straßenrand sitzenbleiben. Kauft euch lieber ein Busticket, spart viel Zeit und Nerven.
    Zur Wasserqualität wurde ja schon was gesagt.


    Schönen Sonntag bisbald

  • bei der gelegenheit will ich auch mal das isländische wetter erwähnen,
    ich glaube ihr habt keine vorstellung (wie den auch? ihr kennt es nicht!) vom isländischen wetter, den der Sommer ist die letzten Jahre leider kein gut wetter Garant mehr, die stürme die hier in der Sommerzeit übers land fegen können, haben teilweise F1 Qualität!, im Klartext, da verschiebt es sogar LKW´s auf der Strasse, tagelang durchgehende 20 bis 30 m/s stürme mit 50m/s und teilweise ja nach dem man sich befindet noch höheren Boen, da garantiere ich Euch da fliegt Euch der Buggy samt dem Kind weg, den haltet ihr nicht fest, dazu noch regen, hagel evtl. Schnee aabfrier1 wird Eurer Kind nass bis auf die haut Frier-Smiley , auch wenn es im Buggy liegt, wenn es nicht regnet , ist es durchaus keine Seltenheit das sich bei Sturm der Sand vom Boden löst der so fein ist, das er sich auch vom Buggy nicht aufhalten lassen wird Eurem Kind, die Augen und die Nase zu verkleben und sich auf den Atemwegen absetzt, wollt ihr sowas Eurem Kind antun?
    ja nach dem ihr Euch aufhaltet sind beim wetter auch keine menschen auf den Strassen, die Euch unterschlupf gewähren könnten, dazu kommt noch das Island nicht besonders stark besiedelt ist, das die Option sich irgendwo unterzustellen oder bei jemandem anzuklopfen nicht besonders hoch ist, und bei so nem wetter baust du auch kein Zelt mehr auf!


    ISLAND IST KEIN ABENTEUERSPIELPLATZ UND WIRD MEISTENS VON TOURISTEN UNTERSCHÄTZT, besonders das schnell umschlagende wetter hat schon so manchen das leben gekostet! UND DAS KANNST DU MIT DEM AZOREN WETTER NICHT VERGLEICHEN (sry. aber das ist ja geradezu lächerlich)., WIR SPRECHEN HIER VON ARKTISCHEN KLIMA zwar gemäßigt, aber dennoch richtigen ISLANDTIEFS und zwar nicht diese in abgeschwächter art und weise wir sie in Deutschland kennen, sondern jenige die mit voller Wucht auf einen treffen, überlegt Euch sehr gut ob ihr nicht auf die eine oder andere tour verzichtet, und sie bei einem späteren Urlaub nachholt... aber mit einem Kleinkind, ist das in meinen Augen ABSOLUT unverantwortlich.


    in diesem sinne schönen urlaub und take care

  • Was soll man dazu noch schreiben? ;( Nein, ich bin sicher nicht beratungsresistent,
    aber es gibt immer zwei Sichtweisen, gerade was Erziehung von Kindern, Urlaub etc
    anbelangt. Ich urteile auch nicht über "hyperpassive" Eltern, sondern akzeptiere ihre
    Einstellungen, was Urlaub, Erziehung und Aktivitäten betrifft.


    Allein das Wort "hyperaktiv" lässt mir das Messer in der Hose aufklappen.
    Das Wort nehmen nur Eltern in den Mund, wo Kindern aktiver als die Eltern sein möchten oder sind,
    sprich sie wollen an die frische Luft, während die Eltern mit der Chipstüte auf der Couch sitzen
    wollen. Solange mein Kind "hyperaktiv" ist, freue ich mich, klatsch in die Hände und mach mit.
    Ich würde mich sogar selbst als "hyperaktiv" bezeichnen. Ein Tag ohne mind. 2 Std Sport und ich
    fühle mich mies.


    Ich denke, dass ein wenig Egoismus von uns dazugehört um so einen Urlaub zu planen, aber
    als Eltern erkennt man schnell, ob dem Kind so was gefällt oder nicht. Entweder es lacht und
    freut sich oder es schreit. Immer wenn wir draußen in der Natur sind, gehts ihm gut.
    Ich erinnere mich gern an meine Kindheit zurück. Wir waren nur draußen, wandern, zelten etc.
    Ich habe es geliebt als Kind mich draußen schmutzig zu machen...


    Sorry, wenn ich hier ein wenig böse bin, aber ich denke, jeder sollte seine Kinder so erziehen
    wie er es für richtig hält, ich möchte hier gern Infos haben, wie ich meinen Urlaub in Island
    verbringen könnte. Leider bekomme ich Ratschläge, nicht nach Island zu reisen :wacko:
    Da mir soviel Wind entgegen bläst, muss ich wohl auf andere Foren ausweichen, wo mir
    ein wenig mehr Verständnis entgegengebracht wird.


    Die Wettersituationen wurden mir nun in den extremsten Formen geschildert. Was machen die
    anderen Touris in Autos, wenn LKW's bei Wind durch die Lüfte fliegen? Ich denke, dass ich in Skandinavien
    und auch in anderen Zielen der Erde seit gut 25 Jahren genug Erfahrung sammeln konnte, was Trekking betrifft
    und ich habe mehr Mistwetter erlebt.


    Ich hoffe, falls wir uns in Island sehen, dass Ihr als Autofahrer auf uns Rücksicht nehmt :P und uns nicht
    als Störfaktor seht. Meist ist das ja in Deutschland so,- der Kampf zwischen Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer.
    Ich würde mich trotzdem über weitere konstruktive Tipps freuen, Bilder helfen mir da am Ende sicher besser
    weiter, da sie objektiv sprechen. Vielleicht kann mir das weiterhelfen.


    LG Jens

  • hallo elbspitze,


    die Touristen, die in Not geraten im Sturm oder auch sonst, werden durch die Rettungsmannschaften geborgen und dann der medizinischen Behandlung zugefuehrt. Die Autos werden mit einem Kran geborgen und mit Abschleppwagen abtransportiert. je nachdem, wo der Unfallort ist und wie die Umstaende sind, kann das entsprechend dauern.


    Kein Autofahrer kaempft mit Fussgaengern oder Radfahrern. Nur die Strassen sind recht eng.


    Island kann man wettertechnisch nicht mit Skandinavien vergleichen. Wenn du das Wetter, das auf Island manchmal herrscht, schon jemals erlebt haettest, dann haettest du deine Fragen anders gestellt und haettest anders reagiert.


    Wir haben dir konstruktive Tipps gegeben und dir objektiv geantwortet. Du hast in diesem Forum gefragt und du wolltest Antworten. Die hast du bekommen, aber scheinbar hast du andere erwartet. Aber alles sind ehrliche Antworten und Schilderungen, auf vielen Erfahrungen beruhen. Gerade weil wir dich verstanden haben - ich erlaube mir hier diejenigen einzubeziehen, die hier leben- , haben wir dir diese Rueckmeldungen gegeben.


    Deine Reaktion habe ich unzaehlige Male gehört.
    Es ist ein Phaenomen, das ich seit Jahren erlebe: Menschen, die hier auf Island leben, und das seit Jahren, die in und um und quer durch Island unterwegs sind, die in Rettungsmannschaften aktiv sind, denen alle Wetterlagen, Strassenverhaeltnisse und sonstigen Bedingungen vertraut sind, denen wird nicht geglaubt und deren Kenntnisse werden nicht als objektiv definiert. Und Menschen, die noch nie hier waren, die wissen es besser.


    es gruesst dich aus Island
    kokko

  • Hi
    Ich möchte es mal so rum versuchen. Auch ich habe einen Sohn.!!!!!
    Ich bin mit meinen Eltern 10 Jahre lang in " ganz " Skandinavien unterwegs gewesen. Das Wetter ist absolut nicht mit dem Festland
    oder anderen atlantischen Inseln zu vergleichen. Ich habe Sandstürme erlebt , da waren die Stürme, die ich in ASSUAN ( Ägypten ) erleben durfte, ein Lüftchen. Wenn ich wieder drüben bin sende ich Dir ein Foto meines abgeschmirgelten Autos. Auch die Verkehrssituation ist völlig anders als auf dem Festland. Durch die wenigen Verkehrsteilnehmer das Jahr über sind die Strassen in der Saison manchmal " überlastet". Grad an den Hot Spot`s. Dazu möchte ich anfügen das ich seit 5 Jahren immer die Allergikermonate in Island verbringe ( ca. 6 Monate pro Jahr) Auch Winter.


    KEINER rechnet mit Fussgängern oder gar Fussgängern mit Kindern. Selbst radfahren ist dort manchmal gefährlich. Ich denke nur an die
    Kuppen der Strassen und die tiefstehende Sonne im " nächtlichen " Sommer.


    Wenn Du schon nicht an die " DEINEN " denken willst, sollst Du eines wissen. In Island ist die Rettung von Personen eine
    FREIWILLIGE EHRENSACHE der gesammten Bevölkerung die sich auch noch grossteils selbst finanziert. ( Dosenpfand, Feuerwerk, u.s.w.)
    Ich kenn einige Leute auf der Insel die ihr eigenes Leben riskieren um solche " Verzeihe" Ignoranten wie Dich, bei jedem Scheisswetter zu suchen und zu retten und das Jahr für Jahr und für Gottes Lohn.


    Bitte bleib auf SICHEREN Wegen und denke an Deinen "Kleinen(e) , man muss in Island nicht umbedingt ins Hochland und auf Pisten um davon gefangen zu werden.



    Martin

  • Ich denke, es geht hier nicht um Kindererziehung und darum, welche Form des Reisens besser ist.
    Die Leute, die Dir antworten, teilen Dir ihre Bedenken mit hinsichtlich Wetter und Pistenbeschaffenheit. Hier wie auch im anderen Forum werden die gleichen Argumente angeführt von Leuten die Island seit Jahren kennen. Und es ist nicht einfach, sich Dein Vorhaben bedenkenlos vorzustellen. Wer Islands Hochland kennt, hat Bedenken sicherlich nicht ohne Grund.


    Fakt ist, dass Islands Pisten weder in der Länge noch Beschaffenheit mit denen auf den Azoren auch nur annähernd vergleichbar sind. Die Hinweise auf die möglichen Wetterextreme sind berechtigt. Du kannst niemanden verdenken, wenn er oder sie keine Vorschläge unterbreiten mag, wenn dabei ein ungutes Gefühl zurück bleibt.


    Keiner streitet ab, dass ihr das stemmen könntet. Ich selber glaube sogar das das Geholper dem Kleinen nichts ausmacht, dass ihr mit Staub etc. zurecht kommt, das ihr Buggy und Kind auch über längere Strecken tragen könnt. Zusätzlich musst Du aber wohl mehr Gepäck an sich schleppen (Wasser, Verpflegung, Klamotten). Wenn Du bei Deinem Vorhaben bleibst rechne mit mindestens 2 bis 3Tagetouren. Natürlich kannste auch das schönste Wetter haben. Auch das ist in Island möglich. Das Wetter kann aber tatsächlich ein Knackpunkt sein, da sollte man sich wirklich nichts vormachen.


    Vielleicht kommen ja auch nur wenig Vorschläge, weil keine der Pisten Deine Kriterien erfüllt. Entweder zu unwegsam, zu befahren etc. Oder alles gleichermaßen.


    Zitiere:

    Zitat

    KEINER rechnet mit Fussgängern oder gar Fussgängern mit Kindern. Selbst radfahren ist dort manchmal gefährlich. Ich denke nur an die Kuppen der Strassen und die tiefstehende Sonne im " nächtlichen " Sommer.


    Sollte man auf jedem Fall im Hinterkopf behalten. Als Autofahrer sieht man nichts in dieser Kombination. Der fährt sozusagen blind.
    Sage ich aus Erfahrung. Also bitte nicht alles abtun.


    Na ja, ich fand Deinen Spruch blöd wegen dem LKW, der durch die Lüfte fliegt. Da wollte der Autor auf die Stärke des Orkans hinweisen. Du solltest Dir nicht PKWs und Radler in der Situaion vorstellen sondern Euch selber. Deren Risiko steht auf einem anderen Papier. Es geht um Euch. Ignoranz Deinerseits!!!!! Wenn Du so damit umgehst, was soll man davon halten. Wenn Du weiterhin auf diesem Niveau diskutieren willst, rechne lieber nicht mit ernstgemeinten Vorschlägen.

  • An der Strasse von Akureyri nach Dalvik ( 82 ) steht ein kleines weisses Kreutz. Dort ist vorletztes Frühjahr ein Auto gegen den Milchlaster geschleudert worden, von einer Sturmböe. Der Autofahrer starb. Ich wollte an diesem Tag nach Akureyri zum Einkaufen.
    Mein Vermieter und Freund ,Isländer, sagte ich solle es lassen und morgen fahren, es "KOMME" Sturm.
    Ich hab auf Ihn ( erst grummelnd und maulend ) gehört.


    Gott sei Dank


    Martin

  • Wer ernst gemeinte Fragen stellt darf auch auf ernst gemeinte Antworten hoffen. Der Fragesteller darf jedoch nicht erwarten, daß die Antworten immer seinen Vorstellungen entsprechen. Andernfalls wäre es ratsamer erst keine Fragen zu stellen und seine Urlaubsplanung nach eigenem Gutdünken strikt durchzuführen. Learning by doing.

  • Sturmwarnung | Iceland Review - das habe ich gerade entdeckt. Sicher ist das Wetter im Winter noch extremer als im Sommer, aber sicher sein von plötzlichen Wetterumbrüchen, Schnee, ...kann man nie, gerade im Hochland nicht.


    Vielleicht habe ich es überlesen, aber ich weiß nicht, welchen Zeitraum Ihr für Eure Reise überhaupt anpeilt...


    learning by doing?,
    ist aber zu spät wenn das kind samt dem buggy durch die gegend fliegt... wir wollen hier ja auch ein wenig prävention betrieben, damit es nicht zu solchen unfällen kommt, und die kollegen von der landsbjörg raus müssen um leute zu retten und dabei ihr eigenes leben und die gesundheit riskieren...
    btw. er wollte im august nach island kommen

  • Oli, mit Deiner Argumentation rennst Du bei mir offene Türen ein. Du weißt aber schon, daß es Menschen gibt, die zu guten Argumenten keinen Zugang finden (Wahrnehmungsblockade), was sie von der Eigenverantwortung natürlich nicht befreit.

  • stimmt uli, das sehen nicht wenige leute wie du und ich
    es gibt aber auch touristen die nehmen das an was ihnen sagt, und gerade zum thema landsbjörg sollte man auf island endlich mal anfangen die leute zur kasse zu bitten, wenn diese durch eigenes verschulden (zum teil absolute dummheit!) in divese notfallsituationen kommen, bei uns in der seenotrettung gibts jedes mal ne fette rechnung wenn die kollegen raus müssen, bei der landrettung nicht... aber bei den zunehmenden einsätzen der landrettung ist es nur noch eine frage der zeit, bis dieses geschieht , den die kollegen haben die nase gestrichen voll, irgendwelche autos aus furten zu ziehen nur weil touristen beratungsressistent sind, und das eigentlich traurige dabei ist, mit logik und guten worten kommt man oft nicht weit, aber wenn´s im geldbeutel richtig weh tut... das wirkt dann auf einmal :D


    llooll sorry silke Taetschel-Haetschel , ich sehe gerade jetzt erst das ich dein post anstatt das von uli zitiert habe...