Feedback zu Routenplanung Süden/Osten/Norden im August 2015

    Hallo zusammen,


    ich plane derzeit eine Island-Reise zu zweit im August 2015. Vielen Dank für die vielen Informationen hier; sie haben mir bei der Vorbereitung bisher sehr geholfen.
    Um nichts eindeutiges zu übersehen, würde ich gerne unseren derzeitigen Reiseplan von erfahreneren Island-Kennern gegenprüfen lassen.
    Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Kommentare bekäme. Konkrete Fragen sind jeweils kursiv markiert.


    Wir werden insgesamt 16 Tage unterwegs sein, davon entfällt der erste Tag auf den Flug und der letzte zum Teil auf die Abreise zum Flughafen KEF (später Abend).
    Unterkünfte sind noch nicht gebucht, aber wir werden ein Zelt dabei haben. Optimal würden wir ca. jede dritte Nacht gerne in einer festen Unterkunft übernachten. Tipps zu Unterkünften nehme ich sehr gerne an.


    Wir werden ein allradgetriebenes Auto mieten, voraussichtlich etwas in der Klasse Suzuki Jimny. Offroad-Erfahrung ist vorhanden; Erfahrung beim Furten allerdings nicht; zumindest nicht über 20 cm. Evtl. muss ich mich aber noch umstimmen lassen und wegen der Furten eine Nummer größer buchen.


    Hier nun der Plan:
    Tag 0: Ankunft KEF; Übernachtung.
    Tag 1:
    - Mietwagen abholen, einkaufen.
    - Fahrt Richtung Westmännerinseln über Raufarhólshellir, Kerið, Uridafoss. Lohnt sich der Abstecher zur Raufarhólshellir?
    - Überfahrt nach Heimaey um 14:45; Übernachtung vor Ort.
    Tag 2:
    - Überfahrt aufs Festland um 08:30 und Fahrt nach Thorsmörk.
    - Je nach Wasserstand Wagen vor Krossá stehen lassen und per Bus in den Thorsmörk; da relativ früh am Tag, könnte der Wasserstand auch hinreichend niedrig sein.
    - Wandern im Thorsmörk; bei guter Sicht auf den Valahnúkur. Übernachten im Camp Husadalur?
    Tag 3:
    - Seljalandsfoss, Seljavallalaug pool, Skogarfoss, Flugzeugwrack, Dyrhólaey und Reynisfjara.
    - Übernachtung in Thakgil. Alternativ: Weiterfahrt nach Kirkjubæjarklaustur und Übernachtung dort. Meinungen?
    Tag 4:
    - Tour über die F206 mit Fagrifoss und den Laki-Kratern - falls die Straßenverhältnisse es dem Jimny erlauben, ansonsten Streichkandidat...
    - Übernachtung nochmal bei Kirkjubæjarklaustur oder in der Nähe des Skaftafell?
    Tag 5:
    - Svartifoss, Gletschertour am Skaftafell (4 h), Jökulsarlon und andere Gletscherlagunen, Hoffellsjökull.
    - Übernachtung auf dem Campingplatz Höfn?
    Tag 6:
    - Über die Landzunge Stokksnes und die 1 zur 931 und über den Kárahnjúkar Staudamm und die 910 zum Camp Herðubreiðarlindir (falls die Gegend nicht gesperrt ist). Sicher keine kurze und einfache Tour.
    Was würdet ihr im Gegensatz zu mir in den Ostfjorden mitnehmen? Reydarfjördur, Seyðisfjörður?
    Tag 7:
    - Hoch zur Askja und im Anschluss die F88 zum Selfoss, Dettifoss etc. Evtl. weiter zum Asbyrgi Canyon.
    - Wo übernachten?
    Tag 8:
    - Kleine Wanderung im Asbyrgi, danach weiter nach Husavik über die F85.
    - Am Nachmittag Waltour in Husavik. Feste Unterkunft in Husavik.
    Tag 9: Von Husavik Richtung Myvatn. Krafla, Námaskarð etc. Übernachten bei Myvatn.
    Tag 10:
    - Von Myvatn über Godafoss und Aldeyjarfoss ins Hochland auf der F26 Richtung Landmannalaugur.
    - Übernachten auf der Strecke? Bei Nyidalur?
    Tag 11:
    - Weiter nach Landmannalaugur und Umgebung. Abstecher auf dem Weg?
    - Übernachtung Landmannalaugur.
    Tag 12:
    - Wanderung Landmannalaugur.
    - Nachmittags über Gjain nach Fludir. Übernachtung dort.
    Tag 13: Von Fludir über den Golden Circle nach Reykjavik.
    Tag 14: Tagesausritt für die eine Hälfte von uns, Wanderung für die andere.
    Tag 15: Reykjavik ansehen, evtl. über die Blaue Lagune zum Flughafen und spät Abends dann Abflug nach De.


    Herzlichen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, den Plan zu lesen und evtl. einen Kommentar beisteuern!

    Zitat von Eldfjall

    Unterkünfte sind noch nicht gebucht,

    Öööhmmm, da seid ihr aber optimistisch, vorallem in den kleinere Orten wird so ziemlich alles ausgebucht sein.. Selbst in Reykjavík sind so gut wie alle Zimmer ausgebucht (Superior/Deluxe ausgeschlossen)..

    Zitat von Eldfjall

    Tag 15: Reykjavik ansehen, evtl. über die Blaue Lagune

    Wuerde ich vorbuchen, passiert öfters, dass die Blue Lagoon ausgebucht bzw voll ist.

    Zitat von Eldfjall

    Tag 14: Tagesausritt für die eine Hälfte von uns,

    Kann euch nur Viking Horses ans Herz legen, fairer Umgang mit Pferden und super nette, kleine Privattouren.

    Zitat von Eldfjall

    Wir werden ein allradgetriebenes Auto mieten, voraussichtlich etwas in der Klasse Suzuki Jimny. Offroad-Erfahrung ist vorhanden; Erfahrung beim Furten allerdings nicht; zumindest nicht über 20 cm. Evtl. muss ich mich aber noch umstimmen lassen und wegen der Furten eine Nummer größer buchen.


    Tag 2:
    - Überfahrt aufs Festland um 08:30 und Fahrt nach Thorsmörk.
    - Je nach Wasserstand Wagen vor Krossá stehen lassen und per Bus in den Thorsmörk; da relativ früh am Tag, könnte der Wasserstand auch hinreichend niedrig sein.


    Diese 2 Aussagen wiedersprechen sich. Wenn du keine Erfahrung mit dem Furten hast, und einen Jimny oder EINE Nummer grösser buchst, musst du in 99% der Fälle den Wagen vor der Krossa stehen lassen.

    Eure Tour liest sich für mich ziemlich schlüssig.


    Was das Auto angeht:
    Die Krossa mit einem Jimny zu furten würde ich nicht mal versuchen. Nehmt Abstand davon und gleich den Bus. Die Krossa würde ich ohne ausreichende Furterfahrung auch mit keinem anderen Gefährt durchfahren.


    Die F26 hat auch eine Furt, die für einen Jimny meiner Meinung nach nicht zu machen ist.


    Auf den anderen Hochlandstrecken hängt es halt von den Wasserpegeln ab. Grundsätzlich abraten will ich davon nicht - immerhin haben wir oft diese robusten Kisten unterwegs gesehen. Ich würde vorsorglich beim Vermieter fragen, welche F-Straßen ausgeschlossen sind.


    Wir selber gehen immer auf Nummer sicherer und mieten uns ein Gefährt mit höherer Wattiefe. Goggeln wir immer, bevor wir uns entscheiden. Der Jimny und auch der Grand Vitara hat meines Wissen 40 cm.
    Der Defender 50 cm, der Landcruiser 70 cm. Der Lada Niva hat 65 cm. Den gibt es aber leider nicht so häufig und es ist daher fraglich ob man ihn dann wirklich bekommt oder eher was "angeblich" gleichwertiges. Das sind jetzt die Kisten, bei denen ich es im Kopf habe.


    carlotta

    Vielen Dank für die Antworten bisher.


    Zitat

    Öööhmmm, da seid ihr aber optimistisch, vorallem in den kleinere Orten wird so ziemlich alles ausgebucht sein.. Selbst in Reykjavík sind so gut wie alle Zimmer ausgebucht (Superior/Deluxe ausgeschlossen)..


    Ja, Übernachtungen könnte etwas schwierig werden, aber dafür kommt ja auch ein Zelt ins Gepäck. Leider ist es etwas schwierig, Übernachtungen zu buchen, bevor die Route steht, aber massiv Sorgen mache ich mir da noch nicht.


    Zitat von fakewoodforest

    Diese 2 Aussagen wiedersprechen sich. Wenn du keine Erfahrung mit dem Furten hast, und einen Jimny oder EINE Nummer grösser buchst, musst du in 99% der Fälle den Wagen vor der Krossa stehen lassen.

    Auf welche Aussagen bezieht sich das? Auf die Uhrzeit der Überfahrt und den relativen Wasserstand der Krossá? Mental stelle ich mich schon auf den Bus ein, aber in solchen hilft spekulieren nichts; man muss sich die Lage schon vor Ort ansehen.

    Zitat

    Eure Tour liest sich für mich ziemlich schlüssig.

    Das ist schon mal sehr beruhigend. :)

    Zitat

    Die Krossa mit einem Jimny zu furten würde ich nicht mal versuchen. Nehmt Abstand davon und gleich den Bus. Die Krossa würde ich ohne ausreichende Furterfahrung auch mit keinem anderen Gefährt durchfahren.

    Zitat

    Die F26 hat auch eine Furt, die für einen Jimny meiner Meinung nach nicht zu machen ist.


    Ja, die Furt auf der F26 könnte nach meiner Recherche ebenfalls eng werden, ebenso wie die Furten auf der F88 zur Askja hoch.


    Vielleicht sollte ich doch auf einen Landcruiser umsteigen. Der ist für die 15 Tage für ca. 1950 EUR zu haben. Damit würde ich mich je nach Wasserstand und Strömung auch an die Krossa wagen. Ein zu diesem Angebot konkurrenzfähigen Lada habe ich noch nicht gefunden.


    Gibt es unabhängig von der Furtthematik noch Anmerkungen?
    - Sollen wir die Etappe vom Godafoss nach Landmannlaugur (F26) doch komplett an einem Tag durchziehen?
    - Ist es realistisch, über die 931 und die 910 zum Camp Herðubreiðarlindir zu kommen?
    - Lohnt die Tour zu den Laki-Kratern oder sollte ich die Zeit lieber anders einplanen?



    Vielen Dank!

    Hallo,

    Zitat von Eldfjall

    Vielleicht sollte ich doch auf einen Landcruiser umsteigen. Der ist für die 15 Tage für ca. 1950 EUR zu haben. Damit würde ich mich je nach Wasserstand und Strömung auch an die Krossa wagen. Ein zu diesem Angebot konkurrenzfähigen Lada habe ich noch nicht gefunden.

    ohne ausreichend Furterfahrung (und damit meine ich nicht schon ein, zweimal durchgefahren) habt ihr beste Chancen auch einen Landrover in der Krossa zu versenken. Nehmt den Bus und macht euch den Spass den Warden nach dem Fotobuch mit den versenkten Autos zu fragen.


    Gruss


    Christian

    Zitat von Chris

    einen Landrover in der Krossa zu versenken.

    LandCRUISER, aber ja kann mich nur anschliessen.. wenn ihr den versenkt, habt ihr 'ne schöne Rechnung - nehmt direkt den Bus und spart euch den Aerger!

    Zitat von Eldfjall

    Übernachtungen zu buchen, bevor die Route steht, aber massiv Sorgen mache ich mir da noch nicht.

    Naja.. auch September ist mittlerweile eine beliebte Reisezeit, da ihr euch auf die Hauptattraktionen beschraenkt, wuerde ich mich schonmal auf Zelten einstellen.
    Wir stehen bereits fuer 2016!!! auf Wartelisten.

    Zitat von Eldfjall

    Auf welche Aussagen bezieht sich das? Auf die Uhrzeit der Überfahrt und den relativen Wasserstand der Krossá?

    Auf die ERFAHRUNG an erster Stelle, vorallem mit so einem (tiefen) Auto bei unvorhersehbaren Wasserstand und unbekannter Furt.

    Zitat von Eldfjall

    Sollen wir die Etappe vom Godafoss nach Landmannlaugur (F26) doch komplett an einem Tag durchziehen?


    Waer mir persönlich zu lange Fahrzeit und 'Verschwendung' eines ganzen Tages.. fuer die Strecke kannst du gut und gerne 12Stunden einplanen.

    Also, was die Furterei anbelangt- ich bin noch nicht mit nem Jimny durch isländische Furten gefahren (ich hab die eher durchwatet :) :) :) ). Aber da so manches Flußbett übelst Geröllt oder Felsbrocken beinhaltet- würde ich mit so nem Ding echt Abstand nehmen. Alleine auch schon wegen der möglichen Fließgeschwindigkeit des Wassers, der Jimny ist ja doch ein kleines Auto.
    Nicht ohne einen ordentlichen Landrover :)
    In Namibia/ Botwana waren wir so manches mal froh über den hohen und robusten Allrad Toyota Jeep. (frag jetzt nicht welcher, da bin ich deutlich technisch überfragt). Wenns da nämlich mal regnet, dann verdammt nochmal richtig und dann werden die Trockenflüsse übel.
    Wenn ihr den Jimny zerlegt, wird das Abenteuer Hochland richtig teuer !!!!!!!!

    Um nochmal auf das Furten zurückzukommen. Um zur Askja bzw. auch Kverkfjöll zu kommen muss man ja nicht unbedingt die F88 fahren. Über die F905 und F910 kann man auch gut dorthin kommen. Und unter normalen Umständen sind die Furten auf diesen Strecken meiner Meinung nach auch mit einem Jimny gut machbar. Genauso kommt man auch gut nach Landmannalaugar über die F225 bzw. F208 wobei der nördliche Teil der F208 sogar keine Furten hat. Aber die F225 (schönere Strecke als die nördliche F208) und südliche F208 solltest du auch relativ problemlos mit ´nem Jimny fahren können. Auf keiner dieser Strecken habe ich Furten mit großen groben Steinen gehabt als ich sie mit meinem serienmässigen VW-Bus T5 4x4 gefahren bin.
    Nichtsdestotrotz gilt natürlich vor jeder Furt erstmal checken wie es aussieht. Es kann ja doch mal aussergewöhnlich tief sein. Dann halt umdrehen und zurück auf LOS. Diese Zeit sollte man noch haben.


    Bernd

    Vielen Dank für die neuen Antworten.


    Wir werden wohl einen Landcruiser nehmen, um etwas mehr Luft für die angesprochenen Furten zu haben.


    Die ersten vier Übernachtungen sind auch organisiert. Einmal am Flughafen und dann auf Heimaey. Die zwei folgenden Nächte wird gecampt in Thorsmörk und Thakgil. Die weiteren werden sich auch noch ergeben.


    Über weitere Hinweise freue ich mich. Spätestens nach unserer Reise werde ich kurz den realisierten Reiseplan posten für die nächsten Planer.


    PS: Namibia haben wir auch schon mit Pickup und Zelt bereist. Mal sehen wie Island im Vergleich wird...