Erste Islandreise

  • Liebe Islandfans und -experten,


    seit einiger Zeit tüftel ich nun schon an einer Route einmal rund um die Insel und hierbei war das Forum bereits eine große Hilfe, hierfür schonmal Danke! Es soll die erste Islandreise werden und am 15.7.21 für insgesamt 14 Nächte losgehen. Mein Gedanke war mehrmals mehrere Nächte an einem Ort zu bleiben und dafür die ein oder andere längere Tagesetappe in Kauf zu nehmen, zum einen um längere Wanderungen unternehmen zu können, zum anderen um etwas Flexibilität bei schlechtem Wetter vor Ort zu haben. Die Tour ist mit einem Dacia Duster geplant, die Unterkünfte sind bereits gebucht, aber alle kurzfristig stornierbar und somit flexibel änderbar, auch der Flug ist gebucht. Nun hoffe ich mal, dass es trotz Corona möglich sein wird, geimpft bin ich schon, so dass nach aktuellem Stand keine Quarantäne nach Einreise erforderlich sein wird. Vielleicht habt ihr ja Lust mal über die Route zu schauen? Über Kommentare oder Optimierungsvorschläge bin ich dankbar!


    15.07. Flug München - Reykiavik, Ankunft 00:10, Mietwagenübernahme und Übernachtung bei Keflavik


    16.07. Fahrt über die Reykanes-Halbinsel (Krysuvik, Kleifarvatn, Strasse 417) bis Hveragerdi (Reykjadalur Wanderung), weiter zum Strokkur und Gullfoss, Übernachtung in der Nähe des Gullfoss (Nattura Yurtel)


    17.07. Fahrt über Fludir und die 32 mit Abstecher zum Haifoss über F208N nach Landmannalaugar, dort Besteigung des Blahnakur, Weiterfahrt nach Vik über F225 und 26 (wäre sicher ein langer Tag...)


    17.07-21.07. vier Übernachtungen bei Vik: Neben Reynisfiara und Duholaey möchte ich einen Tag nach Thakgil mit Wanderung, einen Tag die Wasserfallroute hoch vom Skogafoss (je nach Wetter den ganzen Fimmvördurhals laufen und mit Abendbus zurück) und einen Tag einen Tagesausflug zum Langisjör mit Eldgja (was sich aber auch am nächsten Tag im Rahmen der Weiterfahrt zum Skaftafell einbauen lässt, halt ja nach Wetter).


    21.07.-24.07. drei Übernachtungen Svinafell mit Wanderung zum Kristinatindar und am zweiten Tag Küste bis Höfn/Stoksness und zurück, natürlich die Gletscherlagune und evtl. weitere kleinere Wanderungen


    24.07.-26.06. Fahrt entlang der Ostfjorde bis Seydisfjördur, dort 2 Nächte mit Tagesausflug zum Hengifoss und Laugarfell mit Waterfall Circle Wanderung


    26.07. Fahrt mit Abstecher Modrudalur und Dettifoss nach Myvatn


    27.07. Besichtigungen am Myvatn, Weiterfahrt nach Akureyri, unterwegs noch Godafoss, Übernachtung Akureyri


    28.07. Fahrt nach Reykiavik, hier habe ich den ganzen Tag Zeit, wo lohnt sich ein Stopp? Eventuell mit Umfahrung der Trollaskagi-Halbinsel und/oder Stopp am Glymur? Übernachtung in Reykiavik


    29.07. Der ganze Tag steht für Reykiavik zur Verfügung, der Rückflug geht erst nach Mitternacht


    Was haltet Ihr von der Einteilung der Route? Was wären noch Empfehlungen für Stopps, die nicht in jedem Reiseführer stehen?


    Schonmal vielen Dank für Eure Einschätzung!

    Viele Grüße

    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich finde, du hast die Reise echt super ausgearbeitet. Viele tolle Highlights und sportliche Wanderungen.


    Eine Idee hätte ich: Nur eine Nacht in Seyðisfjörður. Nach der Wasserfallrunde in Laugarfell fährst du weiter am Kárahnúkur-Staudamm vorbei zum warmen Wasserfall in Laugarvellir (Geheimtipp), den man als Dusche benutzen kann. Dann weiter über die F910 und F905 mit kleinen Flüsschen zum Furten nach Möðrudalur, wo du z.B. auch übernachten kannst. So musst du nicht hin und zurück nach Seyðisfjörður fahren.


    Für die Rückfahrt nach Reykjavík würde ich vorschlagen, über Kjölur zu fahren, mit Stopps in Hveravellir und Kerlingarfjöll mit Abstecher und Wanderung in Hveradalir (atemberaubende Landschaft). Das ist recht viel für einen Tag, aber die Abende sind ja lang ;)


    An den isländischen Namen musst du noch etwas arbeiten ;)


    Viele Grüße

  • Hallo Hnufubakur,


    vielen Dank für Deine Antwort! Über die Variante mit F910und F905 habe ich auch schon nachgedacht, aber wenig Informationen gefunden, wie schwierig die Strecke ist und wie viel Zeit da zu veranschlagen ist. Werde ich mir nochmal genauer anschauen. Und was denkst Du denn wieviel Zeit für due Kjölur zu veranschlagen ist, also vom Abzweig zur 1 im Norden bis zum Gullfoss? Habe da so richtig keine Vorstellung.


    Werde mich mit den isländischen Namen bemühen, aber die sind einfach echt schwierig... :)

  • Hallo Wotan,


    witzigerweise haben wir im Juli 2020 eine sehr ähnliche Tour gemacht, die du dir ausgedacht hast, aber in 9 Tagen, dafür ohne die langen Wanderungen und Abstecher. Es war meine 15. Reise nach Island und ich wollte meinen Freundinnen mal die schönsten Ecken zeigen. Jedenfalls kann ich anhand der Uhrzeiten meiner Fotos genau sagen, wie lang wir für die jeweiligen Strecken gebraucht haben.


    Von Hallormsstaður bis Möðruvellir über F910 und F905 haben wir 5 Stunden gebraucht inkl. Laugarvellir, aber exklusive Waterfall Circle. Wir haben uns sehr viel Zeit gelassen und viele Fotostopps gemacht. Vor allem die Furtungen haben wir immer von allen Seiten fotografiert und gefilmt. Das macht wirklich Spaß und kann ich nur empfehlen. Mit einem Duster ist das gut machbar.


    Von Kjölur-Start im Norden bis Gullfoss inklusive 1 Stunde Aufenthalt in Hveravellir, 2-Stunden-Wanderung in Hveradalir und vieler Fotostopps haben wir 8 ½ Stunden gebraucht. Es ginge natürlich auch deutlich schneller.

  • Super, vielen Dank für die Tipps!

    .... Vor allem die Furtungen haben wir immer von allen Seiten fotografiert und gefilmt. Das macht wirklich Spaß und kann ich nur empfehlen. Mit einem Duster ist das gut machbar....

    ... beim Furten immer auf die Sicherheit achten. Warnwesten bereitet halten, Kinder auf den Schoß und Fenster runter ;) Und selbstverständlich schön langsam fahren!

    Im Zweifelsfall oder generell und immer die Furt zuerst durchwaten und die gefährlichen Stellen genauestens analysieren.

    … und immer schön trocken bleiben beim Furten!

    Gruß Jörg islandwinke

  • ... dann habe ich wohl alles richtig gemacht 8o

    … und immer schön trocken bleiben beim Furten!

    Gruß Jörg islandwinke

    Einmal editiert, zuletzt von Milan ()

  • …dann mach dich das und funke dazwischen mit einer Frage :)

    ich fliege in einem Monat für fast drei Wochen hin und mache überwiegend eine Fotoreise. Hochland bleibt diesmal außen vor, wir bleiben ungefähr auf der Route 1.

    Ist es ratsam extra Gummistiefel mitzunehmen oder reichen sehr gute Wasserdichte Wanderstiefel ?

  • @ Blueston: Ich kenne Fotografen, die Gummistiefel mitnehmen um dann auch in Bächen oder z. B. beim Skógafoss im Wasser zu fotografieren. (Dazu braucht man natürlich auch ein schweres und stabiles Stativ.)

    Gibt natürlich tolle Bilder, aber das Reisegepäck wird erheblich schwerer. Gummistiefel sollte man keinesfalls anziehen um z. B. in Vik näher ans Wasser zu gehen - das könnte sonst das letzte Foto gewesen sein.


    Längere Wanderungen mit Gummistiefeln empfinde ich eher als unangenehm und Füße ermüdend - mit guten Wanderschuhen, besonders wenn sie wasserdicht sind, kommt man meiner Meinung nach eher weiter.

  • Am Diamond Beach bei den Eisblöcken sieht man viele "Fotografen", die über Ihre Schuhe noch Plastiktüten (ich empfehle Bonus, Kronan oder Netto 8o) ziehen und oben zubinden. Wenn man sich ganz auf das Motiv konzentriert, dann bemerkt man nicht jede Welle, die die Füße umspielt.

  • Am Diamond Beach bei den Eisblöcken sieht man viele "Fotografen", die über Ihre Schuhe noch Plastiktüten (ich empfehle Bonus, Kronan oder Netto 8o) ziehen und oben zubinden.

    Hoffentlich sind noch genug „Altbestände“ vorhanden. Seit Januar sind die Dinger in Island wohl verboten.

    ;)GoIceland

  • @ Blueston: Ich kenne Fotografen, die Gummistiefel mitnehmen um dann auch in Bächen oder z. B. beim Skógafoss im Wasser zu fotografieren. (Dazu braucht man natürlich auch ein schweres und stabiles Stativ.)

    Gibt natürlich tolle Bilder, aber das Reisegepäck wird erheblich schwerer. Gummistiefel sollte man keinesfalls anziehen um z. B. in Vik näher ans Wasser zu gehen - das könnte sonst das letzte Foto gewesen sein.


    Längere Wanderungen mit Gummistiefeln empfinde ich eher als unangenehm und Füße ermüdend - mit guten Wanderschuhen, besonders wenn sie wasserdicht sind, kommt man meiner Meinung nach eher weiter.

    Na ja, normalerweise würde ich auch zu denen gehören :) aber ich reise jetzt nicht alleine, also werde ich mich ein wenig zurückhalten (müssen). Wenn die Füße ab und zu nass werden ist ja nicht sooo tragisch...wäre nicht das erste Mal :)

  • Ist es ratsam extra Gummistiefel mitzunehmen oder reichen sehr gute Wasserdichte Wanderstiefel ?

    Nasser als beim Whalewatching oder am Seljalandsfoss wirst du nirgendes. Und da nützen auch keine Gummistiefel was.

    :)

  • ...also ich weiss ja nicht, was ihr beim Whalewatching macht, aber ivh bin dabei noch nie nass geworden.


    Für so Bachgeschichten zum Fotografieren würde ich eher durchlässige Schuhe und Neoprensocken oder ähnliches empfehlen. Ist leichter als Gummistiefel mitzunehmen.