Frá degi til dags - unterwegs im Land des Lichtes und der Farben im August/ September 2022

  • Eine wichtige Anmerkung zur Ostseite vom Gullfoss:

    Die 349 endet beim Hof Tungufell.

    Danach ist sie keine offizielle Straße mehr und damit für Mietwagen tabu.

    Wer sie trotzdem mit einem Mietwagen befährt, riskiert eine Konventionalstrafe und fährt ohne Versicherungsschutz der Vollkasko-Versicherung.

  • Ja, das ist eigentlich auch super. Aber eben auch mit Vorsicht zu genießen. Sven hat darauf aufmerksam gemacht, dass das letzte Straßenstück für Mietwagen verboten ist. Leider gab es darauf überhaupt keinen Hinweis. Weder in der Beschreibung für die Wanderung noch in der verlinkten Wegweisung bei GoogleMaps. Die folgte auch bei dieser letzten Abzweigung dem üblichen Schema wie bei jeder anderen Straße auch : nach 300 m rechts abbiegen und dem Straßenverlauf noch 5 km folgen...

    Das finde ich schon etwas problematisch, gerade bei so einer WanderApp, wenn so wichtige Hinweise in der Wegbeschreibung zum Startpunkt der Wanderung fehlen.


    Auch an der Abzweigung selbst war kein Schild mit einem Hinweis auf "seinfarinn vegur" (schwer befahrbare Strecke), 4x4, Privatweg oder was auch immer. Auf dem Rückweg hatte ich extra nochmal geguckt, weil die Straße so schlecht war dass ich befürchtete, ein Verbotsschild übersehen zu haben. Aber da war nichts....

  • Ich glaube, dass sich hier auch eine Schwäche von Google Maps aufzeigt. Wenn man nicht genau hinschaut, dann fällt der Unterschied zwischen breitem weißem Weg ( bis zum Hof) und schmalem weißem Weg (ab dem Hof) nicht so stark auf. Ich schaue mir die Wege vorher immer auf OSM-Karten an, die wesentlich aussagekräftiger sind. Dort ist der Weg ab dem Hof gestrichelt dargestellt.

  • Dienstag, 30. August 2022


    Heute fahre ich weiter ins andere Reykholt, die Strecke über Þingvellir und Uxahryggjavegur (Nr. 52). Das Wetter ist mild und trüb. Regenschauer sind angesagt. Mal gucken...


    Þingvellir zeigt sich schon in ersten Herbstfarben.






  • Der Uxahryggjavegur selbst ist gut zur Hälfte asphaltiert und im anderen Teil eine gut befahrbare Schotterstraße. Aber von ihm zweigen einige Hochlandstrecke, u.a. Kaldidalur ab. Hier gibt es eine große, ausführliche Hinweistafel in mehreren Sprachen.


    Unterwegs noch mehr Herbststimmung



    Am Uxavatn beginnt es zu regnen. außerdem ist es da sehr windig.




    ... aber dahinten, wo ich hin will, ist es schon wieder hell.

  • Kurz vor Reykholt empfängt mich ein Regenbogen.


    Bei Wapp habe ich eine Wanderung zu einer hübschen kleinen Schlucht mit Wasserfall gefunden, ganz in der Nähe meines Nachquartieres. Die steuere ich an. Doch als die freundliche Wegweiserin von GoogleMaps verkündet, ich hätte mein Ziel erreicht, fühle ich mich "irgendwo im Nirgendwo". Kein Parkplatz, kein Hinweis auf die Schlucht, kein erkennbarer Wanderweg... Nur eingezäuntes Gelände und ein geschlossenes Tor. Das sieht mir doch sehr nach Privatgrund aus. Das lasse ich lieber. Außerdem fängt es leicht an zu regnen.

    Also Planänderung: Kultur statt Natur. Ich fahre nach Reykholt in die Snorrastofa. Ein Museumsbesuch ist das richtige für einen Regennachmittag.



    Mit der Frau im Museumsshop unterhalte ich mich ein bisschen und bringe mein Isländisch "an die Frau". Sie freut sich sehr darüber, lässt sich darauf ein, hilft und korrigiert mich sehr nett. Das ist sowieso eine Erfahrung, die ich in den letzten 2, 3 Jahren vermehrt gemacht habe. Isländer*innen freuen sich, wenn man versucht Isländisch zu reden und antworten auch erstmal Isländisch und nicht mehr sofort Englisch. Die Entwicklung gefällt mir.


    Es hat sich richtig eingeregnet. Ich kann nun im Gästehaus einchecken. Nachdem ich mich häuslich niedergelassen habe, teste ich den heißen Topf. Dabei stört der Regen ja nicht.

  • Nach dem Abendessen hat sich die Sonne wieder zaghaft durchgesetzt. Dass ich zu einem kleinen Abendspaziergang rauskomme, freut den Hofhund sehr. Endlich ein "Opfer", das mit ihm spielt, den Ball schmeißt und ihn krault.


    Zartes Abendrot nach dem Regen











    Und diese beiden Schäfchen sind sehr zutraulich und können gar nicht genug kriegen von Streicheleinheiten. Eines beschwert sich lautstark als ich es wage wegzugehen ... Wenn es nach ihm ginge, würde ich wohl jetzt noch dastehen und es kraueln

  • Auweia, was ist das jetzt für eine Diskussion geworden...


    Die Wanderung, die ich gemacht habe, ist kein Geheimtipp, sondern incl. der problematischen Anfahrtsbeschreibung in einer Ausflugs-/ Freizeit-/WanderApp veröffentlich beschrieben. Am Beginn des Wanderweges gibt es auch ein Schild mit Informationen zum Weg und seinen Gefahren.

    Sonst hätte ich sie ja auch nie gefunden und gemacht.

    Für mich ist das nicht mehr als eine Variante zu einem bekannten Ausflugsziel. Nichts Geheimes.

    Die Problematik des Anfahrtsbeschreibung, der ich vertrauensvoll (mit dem heutigen Informationsstand zu vertrauensvoll) gefolgt bin, ist m.E. ausreichend erörtert worden.

    Und die Anzahl der Klicks im www. interessieren mich nicht.

  • Mittwoch, 31. August 2022


    Nach dem durchwachsenen Wetter gestern ist heute wohl viel Regen unausweichlich...

    Morgens ist es noch bewölkt, aber trocken. Nach dem Frühstück frage ich die Wirtin nach der Wanderung, die ich gestern schon machen wollte. Ich war doch richtig und dürfe das Tor öffnen (und natürlich wieder hinter mir schließen) , das Auto dort abstellen und loswandern.


    Anfangs ist es noch trocken, doch bald fängt es an zu nieseln.

    Wie war das noch, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung ... Also Regenklamotten überziehen und weiter laufen. Ich bin ja nicht aus Zucker...

    Auch im Regen eine schöne kleine Wanderung. Bei Sonnenschein leuchten die Farben bestimmt noch schöner.

    Es regnet sich richtig ein und zu allem Überfluss gibt mir mein Anorak zu verstehen, dass er seine besten Zeiten schon hinter sich hat - Frechheit! Etwas durchfeuchtet komme ich wieder beim Auto an. Wie gut, dass ich allein bin und die nassen Sachen ausbreiten kann. Heizung hoch und dann kann das Zeug unterwegs schon mal trocknen...













  • Es regnet immer mehr. Was heißt regnen, es schüttet wie aus Eimern.

    Was soll das denn? Ich hab mich doch so bemüht, den Regen nach Deutschland zu schicken. Da wird er in dem trocken-heißen Sommer doch viel dringender gebraucht als in Island. Aber er will nicht ...


    Mein Tagesziel und Nachtquartier ist Snæfellsnes. Weitere Wanderungen und Abstecher kann ich vergessen bei dem Wetter. Es sollte der einzige verregnete Tag des Urlaubs bleiben.


    In Borganes mache ich eine längere Pause in einem Café und sitze den Regen dort aus. An meinen Tisch gesellt sich ein Mann mit seinem Sohn, auch Deutsche, wie ich schnell mitkriege. Wir kommen ein bisschen ins Plaudern.

    Deutsche waren in diesem Urlaub übrigens mit Abstand die meisten Touris, die ich getroffen habe oder auch im vorbeigehen mitbekommen haben, gefolgt von Holländern. Insgesamt war die Vielfalt der Nationalitäten aber wieder sehr groß: Spanier, Italiener, Kanadier, Amerikaner, Polen, Litauer, Ungarn, Schweizer, Österreicher, ...


    Außerdem nutze ich die Zeit in Borganes noch für einen Großeinkauf bei Bónus, bevor ich langsam weiterfahre.

    Der Dauerregen ist mittlerweile in heftige Schauer übergegangen.

    Langsam werden auch die schwächer und die Regenpausen länger.

  • Im Norden von Snæfellsnes ist es freundlich, teilweise sogar sonnig.

    Einladend für einen Abendspaziergang in Grundarfjörður. Der Kirkjufell samt Foss ist zwar der mit Abstand berühmteste Berg und Wasserfall , doch auch die anderen Berge und Wasserfälle ringsum brauchen sich nicht zu verstecken.










  • Wir mussten damals im Kino lachen aufgrund der unsinnigen Orte und Reiseabläufe in dem Film.

    Die Grönlandszenen wurden in Stykkishólmur gedreht und die dort lebenden Asiaten wurden als Statisten die Grönländer spielen engagiert.
    Besonders skurril ist der Vulkanausbruch in Seyðisfjörður.
    Und auch die Tibetszenen wurden in Island gedreht.

    • Offizieller Beitrag

    Gab es nicht auch so eine deutsche Schnulze, wo die Hauptdarstellerin in Stykkishólmur landet, ins Taxi steigt und dann ein paar Kilometer weiter in Reykjavík war?

    Bei dem Film mit Ben Stiller war ich jedenfalls sehr erschrocken, für wie dumm man gehalten werden soll.