Der richtige Weg? Neue Pläne für den Gullfoss

  • Seit ein paar Tagen macht auf FB dieser Artikel die Runde https://www.visir.is/g/2023238…-ar-gljufur-vid-gull-foss bzw. seine deutsche Übersetzung im nordisch.info.
    Hängebrücke über den Gullfoss

    Ich möchte das hier zur Diskussion stellen. Ich persönlich bin der Meinung, dass eine weitere Konzentrierung auf den Süden nicht gut gehen kann. so schnell kann man die nötige Infrastruktur nicht ausbauen wie der Touristenstrom wächst.
    Marlöed

    2 Mal editiert, zuletzt von Chris () aus folgendem Grund: Typo korrigiert.

  • Die Hängebrücke sieht eigentlich nicht schlecht aus aber die wird bestimmt immer sehr voll sein vor allem mit Menschen die fotografieren wollen. Und im Winter bestimmt ne Rutschbahn sozusagen.

  • Den Bau einer Hängebrücke, die das für den Massentourismus bereits erschlossene Westufer mit dem Ostufer verbinden soll, sowie die Errichtung einer Aussichtsplattform am Ostufer lehnen wir vehement ab!

    Wir bereisen Island seit 2015 und lieben die phantastische Landschaft und Natur abseits der Menschenmengen. Leider stellen wir aber auch Jahr für Jahr fest, dass früher stille, einsame Orte touristisch so entwickelt werden, dass Busladungen Selfie-schießender Touristen ( u.a. Kreuzfahrt-Touristen) zügig von A nach B transportiert werden können (siehe auch neue Infrastruktur in den Westfjorden🙈).

    Ich wünsche mir, dass unser Sohn in wenigen Jahren unseren Enkeln noch das Island zeigen kann, dass wir so schätzen und lieben gelernt haben, dass es weiterhin Orte gibt, an denen das Ursprüngliche dieses so besonderen Landes mit allen Sinnen erlebt und aufgenommen werden kann.

  • heinaberg sei froh, dass du das Land erst seit ‘15 kennst. Da wurdest Du mit der ersten Massentourismus Welle angespült (2015 > 1 Mio Touris) 2 Jahre vorher hättest Du ein ganz anderes Land, frei, ohne Absperrungen, Plattformen und Metaltreppen kennengelernt. Da waren wir noch weniger Touris als Einwohner ;)

    Ich möchte Dir natürlich nicht das Recht absprechen dich für ein Island wie es früher mal war einzusetzen. Nur wird es nie wieder so werden.

  • Als wir 1985 das erste Mal in Island waren hatten Touristen seltenheitswert. Wenn wir mal am Straßenrand angehalten haben um einen Blick in die Landkarte zu werfen konnte es durchaus sein, dass ein vorbeifahrendes isländisches Auto spontan anhielt und uns fragte ob er helfen könne oder wo wir hinwollen. Absperrungen und geteerte Straßen gab es nicht. Die Ringstraße war um die ganze Insel nur geschottert. Da waren wir mit unserem deutschen Kennzeichen echte Exoten. Ich kann verstehen, dass es den Isländern langsam zu viel wird. Und die ganzen Absperrungen müssen wohl oder übel sein weil sich ja kein Mensch an irgendwelche Schilder hält. Für ein Selfie muss man immer weiter an den Abgrund auch auf die Gefahr dass etwas passiert. Aber mit der Hängebrücke wird es auf der anderen Seite dann auch viel Trubel geben. Schade!

  • Aber mit der Hängebrücke wird es auf der anderen Seite dann auch viel Trubel geben. Schade!

    „die andere Seite“ wurde ja kürzlich hier und in anderen deutschen Foren von echten Islandfreunden ordentlich beworben. So kriegt man die ruhigen Ecken auch kaputt. Da ist mir das mit der Brücke dann ehrlich gesagt auch egal. Trotzdem schade.

  • Sei nicht traurig lieber Snorre64 - vielen hier hat’s gefallen

    … und immer schön trocken bleiben beim Furten!

    Gruß Jörg islandwinke

  • Ich kenne Island auch schon seit den 80er Jahren… und ich finde die Entwicklung auch sehr schade, die „Ursprünglichkeit“ , die damals das reizvolle war, geht mehr und mehr verloren. Ich bin froh, die hotspots noch einsam und auch im Juli zur Hauptsaison noch fast alleine erlebt zu haben. Aber das ist fast 40 Jahre her. Natürlich kommen immer mehr Touristen. Natürlich muss Island dadurch was verändern… ich kann die Landbesitzer verstehen und leider sind viele Veränderungen auch den wenigen Idioten geschuldet, die Privatgrund, die empfindliche Natur etc nicht respektieren. Mittlerweile kann ich mich damit auch „anfreunden“. Es könnte so vieles so viel schlimmer sein. Man darf halt nur nicht mit früher vergleichen.

    Die Zeit bleibt auch in Island nicht stehen und ich möchte mir nicht anmaßen darüber zu urteilen, wie die Isländer mit den vielen Touristen und der damit verbundenen Infrastruktur umgehen sollen, nur weil „ich“ die unberührte Natur von damals nicht missen möchte. Verbote, sieht man ja, nützen nichts. Warum nicht nach Alternativen suchen? Warum nicht den vielen Touristen von heute die Natur so weit es möglich ist, auch zugänglich machen?

    Konkret auf die geplante Brücke finde ich es einen wunderbaren Kompromiss, der den Touristen und deren Wünschen in meinen Augen großen Respekt zollt. Ich hab die Ostseite des gullfoss nicht vermisst, aber ich werde ganz sicher auch über die Brücke gehen, drauf stehen bleiben und Fotos machen. Natürlich wird es wieder noch mehr Touristen anziehen, aber das wird niemand verhindern können, auch ohne Brücke nicht.

  • Konkret auf die geplante Brücke finde ich es einen wunderbaren Kompromiss, der den Touristen und deren Wünschen in meinen Augen großen Respekt zollt. Ich hab die Ostseite des gullfoss nicht vermisst, aber ich werde ganz sicher auch über die Brücke gehen, drauf stehen bleiben und Fotos machen.

    Ich auch. 8)