4x4 mieten oder Superjeep-Tour

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu im Forum, war aber schon in Island - einmal fast rund herum mit dem Bus plus einen Abstecher nach Landmannalaugar mit dem Hochlandbus vor gut 20 Jahren und noch einmal ein kurzer Halt in der Region um Reykjavik, der jetzt aber auch schon 15 Jahre her ist. Im Sommer werden wir mit der Familie ein paar Tage in Island sein können. Wir werden mit dem Schiff unterwegs sein, sehen das aber eher als unser Hotel, das wir mitnehmen und planen unsere Ausflüge unabhängig. Und genau da brauche ich etwas Hilfe.
    Von Reykjavik aus wollen wir einen großen Ausflug machen. Entweder Landmannalaugar, das ich schon kenne (der Rest der Familie nicht) und das mich begeistert hat) oder Thorsmörk, das für uns alle neu wäre. Beides wird als Superjeep-Tour angeboten und wie ich es diversen Youtube-Videos entnommen habe, scheint das für Thorsmörk auch erforderlich zu sein.
    Mit fehlt leider jegliches Gefühl für Fahrzeiten, da es zum einen lange her ist und zum anderen Stops mit den Bussen dazwischen lagen. Mein Gefühl ist, dass Landmannalaugar als Tagestour vermutlich eher geht als Thormörk, obwohl beides angeboten wird, ist das korrekt?
    Sehe ich es auch richtig, dass man Landmannalaugar mit einem vernünftigen 4x4 auch selbst machen könnte, Thorsmörk eher nicht?
    Und falls es zum Super Jeep Anbieter geht: Habt Ihr Tipps, an welchen Anbieter man sich wenden sollte?

    Viele Grüße & Danke für Eure Hilfe
    Arno

  • beide Ziele sind mit einem vernünftigen 4x4 auch selbst zu machen und gut vier Stunden von Reykjavik entfernt. Die Strecke zum Thorsmörk ist näher aber anspruchsvoller.

    Danke Dir. Kannst Du auch etwas dazu sagen, wie reizvoll Thorsmörk ist? Gerade wenn ich an meine Familie denke, die beides nicht kennt?

  • Seid ihr mit dem Kreuzfahrtschiff dort? Wenn ja, finde ich beides sehr gewagt! Das Schiff wartet ja nicht. Es sei denn ihr liegt Overnight oder steigt an einem anderen Hafen wieder zu. Das würde ich in meine Planung einbeziehen.

  • 66GradNord darf man mit einem normalen 4x4 nach Thorsmörk? Dachte die Furten sind nur für Superjeeps machbar :/

    Bei niedrigem Wasserstand sind die Furten für 4x4 machbar - bis zur Krossá. Die ist tückisch und wenn, sollte die nur von erfahrenen Furtern in Begleitung anderer Fahrzeuge angegangen werden. Man kann aber auch auf der rechten Seite der Krossá bleiben, bis Básar fahren und dann ggfs. über die Fußgängerbrücke auf die andere Seite um zu den Camps in Langidalur oder Húsafell jenseits der Krossá zu kommen.
    Auf dem Weg dorthin, F 249, gibt es etliche Flüsschen und Bäche zu furten, die je nach Wetterlage auch gefährlich sein können (Steinholtsá zB.). Dabei ist nich die Tiefe ausschlaggebend, sondern die Stärke der Strömung und der sehr geröllige Boden, man braucht schon gut Bodenfreiheit!
    Marled

  • 66GradNord Ja genau Mietwagen. Gedanklich schon einen 4x4 damit wir nicht vor F Roads stehen und uns ärgern da nicht lang zu dürfen. Thorsmörk sieht schon toll auf den Bildern aus, aber es gibt sicher noch viele andere schöne Ecken ohne "gefährliche" Furten. Aber Danke für die Eindrücke. Ich finde man kann sich das mit den Furten immer schwer vorstellen. Ist doch nur bisschen Wasser... :S :D

  • Sonja980 Ja, wir sind mit dem Schiff da, aber es ist ein langer overnight, so dass ich mir da keinen wirklichen Kopf mache.
    Danke für Eure Hinweise. Ich habe jetzt einmal einen soliden 4x4 gebucht, der ausreichend Reserve hat. Ich werde beide Pläne - Landmannalaugar und Thorsmörk mitnehmen und vor Ort entscheiden.

  • beide Ziele sind mit einem vernünftigen 4x4 auch selbst zu machen und gut vier Stunden von Reykjavik entfernt. Die Strecke zum Thorsmörk ist näher aber anspruchsvoller.

    Das ist eine schlechte Empfehlung! Es gibt ausreichend Hinweise, dass man Thorsmörk als Selbstfahrer, auch mit Super-Jeep, nicht fahren soll. Es sind schon Super-Jeeps "abgesoffen". Also entweder eine "teure" Tour buchen oder selber mit einem Dacia Duster (oder teurer) nach Landmannalaugar. Je nach Jahreszeit über die F225 (einfache Furten) oder über die F208 von der 26 ausgehend. F208 ist landschaftlich schöner. Die Furt vor dem Camp Landmannalaugar nicht durchfahren, davor gibt es einen Parkplatz, und einen Fußgehersteg.

    Landmannaleið (F225), die alternative Zufahrt nach Landmannalaugar ab der #26: Einfach zu befahren bis auf die Durchquerung des Rauðufossar-Abflusses. Dort ist etwas Vorsicht geboten – unter optimalen Bedingungen sollte sie für kleinere SUVs passierbar sein, ist aber etwas uneben und in manchen Bereichen sandig und tiefer. Daher das “sollte”…

  • Ich bin relativ wenig in diesem Forum online, daher die Bezeichnung Anfänger.
    Seit 2011 waren wir jedoch bereits 8 x auf Island, auch im südlichen Hochland, jedoch mit verschiedenen Leihwägen (Lada Taiga, Jeep Wrangler, Suzuki Vitara und Grand Vitara, Honda CRV ...) Unsere beachtlichste Tur war mit einem Jeep Wrangler "hinter" dem Myrdaljökull auf der F261 und F210 mit dem Ziel Kirkjubæjarklaustur.
    Mit dem Suzuki Grand Vitara waren wir in den Veiðivótn. Beide Male mit (meiner Frau) furchteinflösenden Furten. Im ersten Jahr, mit dem Lada Taiga, passierten wir selbst die Furt in Landmannalaugar.

  • nicht dein ernst - wo? Und wie kommt man als Selbstfahrer an einen Super-Jeep (das sind von einheimischen getunte Fahrzeuge, die gibt’s nicht zu mieten) ?

    Klar kann man die mieten, ist nur sehr teuer. Ich habe da so Preise ab 500 Euro aufwärts im Kopf. Pro Tag versteht sich. Schau mal hier.

    Die Krossá ist die letzte Furt vorm Camp - da kommt man wunderbar zu Fuß rüber, da stehen immer kundige Leute die man fragen kann - und wenn Du mich fragst, ich würde den Parkplatz an dem Fluss nutzen und ab da zu Fuß weiter. Oben habe ich ein Video verlinkt. Darin ist die meiner Meinung nach schwierigste Furt zu sehen. Und bei allen Furten gilt, dass sich die Bedingungen jederzeit ändern können.


    Die Krossa ist die letzte und schwierigste Furt. Ich suche heute abend mal ein Bild raus, was da aufgenommen ist.

  • Jetzt gebe ich auch mal meinen Senf dazu. Ich war bisher nur 3-mal im Hochland mit einem Toyota Hilux Pickup Camper, und trotz eines wohl gut geeigneten Fahrzeugs, hatte ich immer einen gehörigen Respekt vor (tieferen ) Furten. Ein Grund dafür ist natürlich auch, dass ich alleine unterwegs bin, und zögerte, wenn ich bei "undurchsichtigen" Furten keinen anderen Wagen beobachten konnte.


    Da der Fragesteller wohl ein Island Neuling ist, wäre mein ganz klarer Ratschlag, lass es sein nach Thorsmörk mit dem eigenen Wagen zu fahren. Bei meiner ersten Hochland-Tour wollte ich nur bis zu dem Stakkholtsgja Wasserfall fahren, aber da es immer mehr, immer undurchschaubarere Furten gab, fühlte ich mich immer unwohler, und brach die Tour ab. Weichei, mag mancher denken, aber mit wurde es zu viel - so war's.


    Nach Thorsmörk wäre es noch ein ganzes Stück weiter gewesen, aber mir war es als Neuling zu viel.

    • Offizieller Beitrag

    Da bin ich hier wohl nicht der Einzige, der hier schlechte Empfehlungen gibt:

    Ich sehe meinen Beitrag nicht als schlechte Empfehlung. Ich sage sehr eindeutig, was geht und was nicht. Eine schlechte Empfehlung wäre zu sagen, dass jeder die Furten nehmen kann, egal ob erfahren/unerfahren, ob mit Mietwagen oder nicht.

    Wir sind in einem Forum, in dem wir Erfahrungen und Meinungen tauschen. Wenn jemand der Meinung ist, man sollte Þórsmörk generell nicht befahren ist das eine Sicht der Dinge. Ich persönlich sehe das differenzierter.