... láta það bara koma í ljós - Íslandsumar 2023

  • Ein Sommer ohne Island, das geht gar nicht. Zu groß ist das Heimweh. Vom 15.8. - 6.9.2023 sollte es dieses Jahr sein.

    Grob überlegt hatte ich mir, dass ich mich in diesem Sommer mal verstärkt auf den Osten konzentrieren könnte. Den kenne ich nur sehr wenig. Wäre ja eine gute Gelegenheit, das zu ändern ...

    So wahnsinnig viel vorplanen wollte ich eigentlich nicht. Die letzten 3 Jahre habe ich mich so schön daran gewöhnt, nur Flug, Auto und die erste Übernachtung buchen und mich dann eher treiben lassen. Frá degi til dags - gucken, wohin ich fahre, unterwegs mitnehmen, was mir ins Auge springt, Übernachtungen auch kurzfristig buchen.

    Damit bin ich gut zurecht gekommen. 2020 und 2021 war Island ja auch ziemlich "coronaleer". 2022 schon deutlich voller und internationaler. Aber es war trotzdem kein Problem kurzfristig Unterkünfte zu bekommen.

    Und dieses Jahr? Bei der Buchung des Autos habe ich mal im Reisebüro nachgefragt. Island sei wieder sehr voll und die meisten Unterkünfte bis weit in den September hinein ausgebucht - oh Schreck. Und nun? Mich doch festlegen und schnell buchen... oder flexibel bleiben und das Risiko eingehen? Lange habe ich mit mir gerungen. Stichprobenhaft mal nach Unterkünften geguckt. War schon sehr voll. Aber ganz hoffnungslos schien es mir auch nicht. Anspruchsvoll bin ich zum Glück nicht. Das erleichtert vieles. Campen ist nicht so meins. Ich habe schlafe lieber in einem richtigen Bett im festen Haus. Und eine Küche ist mir wichtig. Im Urlaub habe ich Zeit und Muße zum Kochen und tue das dann auch gerne.


    Zum Glück habe ich mich schließlich doch für das Risiko entschieden.

    Im Juli fing der Vulkan bekanntlich wieder an zu spucken. Wie wahrscheinlich so viele andere hier im Forum habe ich sehnsüchtig vor den Webcams gesessen und natürlich gehofft, dass er durchhält bis ich komme. Hat er nicht. :cursing: . Same procedure as last year ... wie 2022 hat er ca. 10 Tage vor meiner Ankunft wieder schlapp gemacht.

    Dann halt nicht...


    Außerdem das Wetter. Schon Tage vor meinem Abflug habe ich die Wetterprognosen gecheckt. Und immer sah es im Westen und Norden besser aus als im Osten. Wie gut, dass ich mit meiner Route flexibel geblieben bin und nach dem Wetter fahren konnte.

    Es ist tatsächlich im Westen schöner geblieben, auch als ich dann endlich da war.

  • Dienstag, 15. August 2023


    Der Sommer hat sich bisher ja von seiner halbwegs zivilen Seite gezeigt. Und als dann Mitte August Hochsommerhitze und Temperaturen über 30°C drohten, konnte ich mich nach Island absetzen. Glückliches Timing mit den relativ späten Ferien.


    Am 15. August gings endlich los. Die Fahrt zum Flughafen, 2x 10-15 min S-Bahn-Fahrt ist mit dem ganzen Gepäck zwar nervig, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Gepäckabgabe, Sicherheitskontrolle, Flug ... - alles Routine, alles problemlos.


    Island empfängt mich mit freundlichen Sommerwetter. Das Gepäck ist schnell da, die Übernahme des Autos geht reibungslos. Zunächst fahre ich nach Reykjavík ins Hostel. Dort stelle ich eigentlich nur das Gepäck im Zimmer ab, schnappe mir mein Rad und drehe noch eine schöne Begrüßungsrunde. Ins Bett komme ich erst nach Mitternacht. Aber das ist ja egal. Ich habe schließlich Urlaub!






    Und tschüß!







    "Velkomin heim!" - die traditionellen Begrüßungsworte nach der Landung in KEF sprechen mir immer aus dem Herzen.






  • Mittwoch, 16. August 2023


    Mein erster richtiger Tag auf Island. Den lasse ich ruhig angehen. Ausschlafen und dann mal gucken. Ich bleibe noch in Reykjavík. Morgen will ich für ein paar Tage weiter auf die Vestmannaeyjar, einen Besuch machen, mit einer Freundin Geburtstag feiern, ...

    Heute erstmal einkaufen und richtig ankommen.

    Das Wetter ist wieder fantastisch, mild und überwiegend sonnig. Kurze Hose und Softshellweste reichen. Klar, die Verlängerung für die Hosenbeine und noch was zum Überziehen sind immer mit dabei, werden aber nicht gebraucht.


    Auffällig sind die vielen Kreuzfahrtschiffe. Die Zunahme ist eklatant. Drei Riesen liegen im Hafen, ein vierter ankert davor und von dort aus herrscht reger Pendelverkehr mit kleinen Zubringerbooten.








    Besuch auf dem Friedhof und in der alten Heimat




    Da hinten, hinter Keilir, ist wieder "Ruhe"...


    Ach ja, ist das schön, wieder hier zu sein!



  • Zum Glück habe ich mich schließlich doch für das Risiko entschieden.

    Im Juli fing der Vulkan bekanntlich wieder an zu spucken. Wie wahrscheinlich so viele andere hier im Forum habe ich sehnsüchtig vor den Webcams gesessen und natürlich gehofft, dass er durchhält bis ich komme. Hat er nicht. :cursing: . Same procedure as last year ... wie 2022 hat er ca. 10 Tage vor meiner Ankunft wieder schlapp gemacht.

    Dann halt nicht...

    Bist ja noch jung, vielleicht beim nächsten Mal. :thumbup:

  • :D


    Ist ja gerade wieder spannend, was da im Gange ist beim Fagradalsfjall und auch bei Svartsengi/ Bláa Lónið ...

    Am 10.11.23 bin ich da in der Gegend und vielleicht habe ich Glück. Mit schönen Nordlichtern wäre ich aber auch schon zufrieden.

  • Donnerstag, 17. August 2023


    Den Tag lasse ich gemütlich angehen. Die Fähre auf die Westmännerinseln ist gebucht zu einer zivilen Nachmittagszeit. So habe ich viel Zeit nach dem Frühstück meine Sachen zusammenzupacken, noch ein paar Sachen auf dem "Festland" zu besorgen, die ich mitbringen soll. Und dann in aller Ruhe Richtung Landeyjarhöfn zu fahren. Das Wetter ist schön, aber windig.




    Ich bin frühzeitig da und "gucke die Fähre herbei" und genieße die Licht- und Windstimmung am Hafen.








    Grau in Grau ist keineswegs eintönig.


    Die Fähre ist da und öffnet ihr "Maul" noch während sie am Einparken ist.









  • Samstag, 19. August 2023


    Der Wind hat sich gelegt. Der Tag ist sonnig und schön. Wir nutzen ihn zu einem Ausflug und Spaziergang zunächst bei Klauf. Natürlich kommen wir kaum vorwärts. Schließlich gibt es auf Schritt und Tritt etwas zu Staunen, genießen und Fotografieren. Farben, Formen, Strukturen...





















  • Es tut gut wieder draußen unterwegs zu sein und die isländische Natur zu genießen.

    Allmählich schlendern wir weiter. weil es so schön ist, hat niemand Lust schon anch hause zu fahren. Lieber gehen wir nochmal rüber zum benachbarten Ræningjatangi. Vom gestrigen Sturm ist das Meer noch aufgepeitscht. Dem Schauspiel der Wellen können wir stundenlang zugucken. Einfach fantastisch, diese Kraft des Wassers, der anrollenden und sich aufbauenden Wellen, die zarte feine Gischt, wenn sie brechen, das Farbenspiel...
















  • Der Nachmittag und Abend ist so schön, dass wir noch den Garten genießen. Mit Feuerchen und Wunderkerzen. Man muss die Feste eben feiern, wie sie fallen. Nach dem Geburtstag auch noch ein 40. Jubiläum - und überhaupt das Leben, das Zusammensein, Island, ... Was geht es uns doch so gut!





    Zur Feier des Tages gibt es zauberhaftes Abendlicht und rote Wölkchen.






    Und dann der krönende Abschluss: das erste Nordlicht des Saison. Schwach und nicht sehr lange, aber doch da. Gut sichtbar auch trotz der Lichter der Stadt.



  • Sonntag, 20. August 2023


    Der Tag lockt uns mit herrlichem Sonnenschein und Sommertemperaturen raus. Heute soll es mal eine runde auf dem Sæfjall sein. Den kenne ich noch gar nicht.

    Tolle Aussicht, bei dem Wetter ein besonderer Genuss.















  • Und dann kommen wir an eine Stelle, an der wir Basstölpel bei der Jagd beobachten können. Diese Vögel habe ich zwar auf der Melrakkaslétta schon in ihre Brutkolonie beobachtet, aber noch nie auf der Jagd.

    Ein tolles Schauspiel, wie sie über das Wasser kreisen und sich dann ganz plötzlich in kerzengerade in die Tiefe stürzen, wenn sie einen Beutefisch entdeckt haben.

    Um diese relativ späte Jahreszeit habe ich nicht mehr mit nennenswerten Vogelsichtungen gerechnet. Darum habe ich drauf verzichtet, das große, schwere Teleobjektiv überhaupt mit nach Island zu nehmen. Ein Fehler, wie sich jetzt zeigt...

    Dann muss es halt so gehen. Das Ergebnis ist nicht so berauschend, aber dokumentiert die Beobachtungen doch halbwegs.










  • Montag, 21. August 2023


    Heute verlasse ich die Insel , also Heimaey, und setze meine Reise auf der "großen Insel", also Island fort. Vor dem Frühstück mache ich einen kleinen Morgenspaziergang, schlendere zum Hafen runter und kaufe mir ein Ticket für die Mittagsfähre. Das Wetter ist fantastisch, sonnig, still und warm.





    Und wie geht's jetzt weiter? Der Blick zeigt mir, dass auch in den nächsten Tagen im Westen und den Westfjorden sommerliches Wetter zu erwarten ist. Dann taste ich mich doch mal in die Richtung vor...


    Auch Heimaey ist inzwischen Ziel von Kreuzfahrtschiffen


    Frühstücken, die letzten Sachen ins Auto packen, Abschiednehmen. Takk fyrir síðast!

    Dann wird es allmählich Zeit, zum Hafen zu fahren.



    Herjólfur fährt elektrisch. Die "E-Zapfsäule" für Schiffe...





  • Los gehts. Strahlende Sonne, gleißendes, glitzerndes Wasser, blauer Himmel







    Der Leuchtturm von Heimaey erinnert mich immer mehr an einen Sprungturm im Schwimmbad. Fehlt nur noch das Sprungbrett... :P





    Auch das Kreuzfahrtschiff setzt seine Tour zum nächsten Ziel fort.







  • Ach ja, ich brauche ja noch ein Quartier für heute Abend... In Hvolsvöllur finde ich einen Platz im Hostel und buche ihn, bevor ich mich auf den Weg mache. An der Ringstraße angekommen, biege ich erstmal in die andere Richtung ab. Den Kvernufoss möchte ich mal sehen. Den kenne ich bisher noch nicht.


    Der Parkplatz ist riesig, aber es ist nicht besonders viel los. Am Anfang des Spazierweges zum Wasserfall steht, dass der Parkplatz kostenpflichtig ist und die Gebühr über die Parka-App zu zahlen ist.

    Seltsamer Platz für das Hinweisschild, das man erst sieht, wenn man das Auto schon längst verlassen hat und am loslaufen ist ... Aber gut.

    Ach so, die App habe ich auch noch nicht auf dem Handy. Dann will ich sie mal fix runterladen und bezahlen. Sch...Technik.... :evil: Zwar zeigt es mir guten Empfang mit 4G an, aber ich brauche etliche Anläufe mit Neustarts, dann endlich ist die App installiert. Jetzt noch registrieren, alle nötigen Daten eingeben und dann -nach bestimmt 20 min Gezackere - kann ich mich endlich meinem eigentlichen Ziel widmen.

    Pustekuchen. Jetzt will die App meine Kreditkartendaten nicht annehmen :cursing:

    Und nun? Das Auto stehenlassen und einfach loswandern traue ich mich nicht.

    Zum Glück ist ein Hotelparkplatz in der Nähe. der kostet nichts. Dann parke ich das Auto eben um und laufe ein paar hundert Meter weiter. Macht auch nix.







    Der Wasserfall begrüßt mich mit einem Regenbogen.
















    Eigentlich ist der Kvernufoss ja ein eher kleiner Wasserfall, weder besonders hoch noch breit und mächtig.

    Trotzdem kann ich dem Wasser ewig zugucken. Und natürlich auch nicht den Finger vom Auslöser der Kamera lassen ... 8) Die Kraft, mit der es in die Tiefe rauscht, die zarten Schleier des Gischt vor neben und hinter dem Wasserfall.

  • Irgendwann trenne ich mich doch von dem Schauspiel und gehe zurück zum Auto. Der Nachmittag ist vorangeschritten und ich muss noch einkaufen.

    Unterwegs halte ich noch auf dem Parkplatz bei Þorvaldseyri an. Dort ist ein Informationszentrum zum Ausbruch des Eyjafjallajökull. Der Hof zu seinen Füßen wurde damals dick mit Asche bedeckt. Das Zentrum gucke ich mir allerdings nicht an, sondern laufe einfach den Weg ein Stück entlang, vorbei an Gerstefeldern.

    46562134tv.jpg


    46562135dk.jpg


    46562136ee.jpg


    46562137rl.jpg


    46562139cx.jpg


    46562141rr.jpg


    46562143ws.jpg


    46562144mr.jpg


    46562146sr.jpg So sieht ja alles sehr idyllisch und friedlich aus ...

    Und am Horizont grüßen die Vestamannaeyjar.


    46562150lw.jpg


    Nach diesem Abstecher, oder eher Stopp am Wegrand, fahre ich zunächst in Hvolsvöllur einkaufen und dann zum Hostel.


    Die Küche ist sehr klein und sehr mäßig ausgestattet. Aber irgendwann komme ich auch an das nötige Kochgeschirr und eine Platz auf dem Herd um mir mein essen zu kochen.

    Den Tag lasse ich dann im heißen Topf ausklingen und komme da noch mit einem italienischen und einem spanischen Pärchen ins Gespräch.

    46562180ma.jpg


    46562181pz.jpg


    Góða nótt!