Wie alles begann ! Island Süd und Südwest 2010-2011

  • Wie alles begann !


    Faszination Island - ein Land macht süchtig


    Es war schon immer mein Traum Island zu bereisen, seit eine isländische Freundin der Familie meiner Schwester mir davon vorgeschwärmt hatte. Eine lose Einladung zu einem Besuch auf Island ist meinerseits aber über 10 Jahre nie wahrgenommen worden.


    Ein regionales Treffen zu einem Fotoshooting und der anschließenden Frage von mir: „Wo treffen wir uns das nächste Mal ?“ war verbunden mit dem spontanen aber von mir ernst gemeinten Ausspruch: „ Auf Island ?“


    Fotografischer Stil und Vorlieben sowie bevorzugte Motive waren ebenso bekannt wie Ausdrucksweise und Umgangsformen. Nur gesehen hatte man sich noch nicht, oder miteinander geredet. Aber das ist ja auch normal – wenn man sich als User einer Fotocommunity (in diesem Fall Chip) kennen lernt. Aber da war „mehr drin“ im Austausch des fotografischen Interesses und know-hows. Und so kam es zu diesem ersten Usertreffen.

    Der Gedanke mit einer Gruppe von Usern aus der Chip Fotocommunity nach Island zu reisen war geboren. Aus der anfänglichen Vierergruppe blieben zwei Personen übrig, die diesen Gedanken umsetzen wollten. Damit diese Reise für alle finanzierbar wurde, mussten wieder zwei neue Personen aus dem Userkreis gewonnen werden. Diese fanden sich sehr schnell. Kurzerhand wurde für eine Woche ein Ferienhaus auf Island gebucht, dazu ein ausreichend großes Auto um vier Personen mit Gepäck und Fotoausrüstung aufzunehmen. Im Gepäck befanden sich durch Vermittlung der Fotowelt-Chip-Redaktion diverse Testobjektive der Tamron Europe GmbH, wofür herzlichst allen Beteiligten gedankt sei. Am 24.06.2010 war der Start mit einem Flugzeug der Icelandair, das uns in ein Land brachte, wie es atemberaubender nicht sein konnte.



    Der ganze Artikel mit den Fotos meiner Mitreisenden ist erschienen in der Zeitschrift Chip Foto-Video 11.2012

    und kann hier heruntergeladen werden:


    Island Reisebericht 2010-2012


    Morgens um 8.00 Uhr am architektonisch sehr reizvollen Flughafen in Keflavik ankommend, wurden wir bereits von der Autovermietung erwartet.

    Dann ging es auf der ganz Island umschießenden Ringstraße 1 Richtung Ferienhaus. Wir durchquerten und erlebten eine faszinierende Landschaft mit ständig wechselnden Wetter-, Wolken- und Lichtverhältnissen und dadurch bedingt immer wieder neuen Fotomotiven – ein Eldorado für jeden Fotografen. Weite blaue Lupinenfelder säumten die Straße. Unser Ziel war der Süden Islands, wo unser Ferienhaus in der Nähe von Hvolsvöllur lag. Aus einer relativ kurzen Fahrt sollte eine Tagestour werden, die von unzähligen Fotostopps unterbrochen war. Diesbezügliche Kommandos waren kaum nötig, das imaginäre Stoppschild „Motiv“ wurde von allen gesehen - blindes Verständnis schon am ersten Tag unserer Tour.

    Am späten Nachmittag am Ferienhaus ankommend, waren noch die Auswirkungen des kurz zuvor ausgebrochenen Vulkans Eyjafjallajökull sichtbar, zumal das Ferienhaus nur unweit entfernt lag.



    Unser riesiges Ferienhaus kostete damals mit Hot Pot und Sauna die Woche 710 Euro

  • ice55

    Hat den Titel des Themas von „Wie alles begann ! Island Süd und Südwest“ zu „Wie alles begann ! Island Süd und Südwest 2010-2011“ geändert.
  • Wuhu, es geht weiter. Ich finde die Einführung wie alles begann sehr interessant. Immer witzig wie man dazu kommt eine Reise zu machen oder sich genau in dieses oder jenes Ziel zu "verlieben".


    Bin gespannt...

  • Der Vulkan selbst stieß noch Wasserdampfwolken aus, als Resultat des abschmelzenden Gletscherwassers. Im Whirlpool auf der Terrasse entspannend genossen wir bei Mitternachtssonne den Blick auf den Vulkan.



    Aschestaub war allgegenwärtig und wurde in den nächsten Tagen immer wieder durch den Wind aufgewirbelt, hüllte das Land in einen grauen Schleier ein. Schwefelgeruch machte sich breit. Diese manchmal surreal anmutende Szenerie wurde zum fotografischen Highlight, war aber verbunden mit dem abendlichen intensiven Reinigen der Kameras.


  • Das letzte Foto im Beitrag sieht ja mal klasse und schön idyllisch aus. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Meine erste Reise nach Island fand Anfang 2011 statt und die zweite schon im gleichen Jahr im Oktober. Angefixt wurde ich durch die Musik und Videos von Sigur Rós und einer Doku im Fernsehen. Im März 2011 hatte ich auch mein Lieblingswetter was Island anbelangt. Also viel Schnee, Eis, Kälte und paar heftige Winde. Deswegen fahre ich immer so im Zeitraum Ende Oktober und April dahin. Die beste Zeit um draußen zu baden oder mal durch die Gegend zu wandern.

    Also ich kann jeden verstehen, der regelmäßig nach Island reist…. :)

  • Nachtrag zu gestern:

    Der Vermieter hat uns schon erwartet und und sehr freundlich begrüßt und uns alles gezeigt. Als wir ankamen, war er noch damit beschäftigt, das ganze Haus von außen mit dem Wasserschlauch von der sich ständig immer wieder ablagernden Aschestaubschicht zu säubern. Bevor er sich verabschiedete, sagte er noch, dass wir wohl auch noch in den Genuss kommen würden dieses zu tun und dass er den Schlauch so angeschlossen liegen lässt; und so kam es auch, aber dazu später mehr.

    Und ich habe vergessen euch einige der Fotos zu zeigen, die am ersten Tag entstanden sind. Hier sind sie:


    Stóra-Dímon , Blick vom Ferienhaus



    Unser hauseigener Wasserfall



    Unsere hauseigene Pferdeweide



    Fotoshooting mit einem Verkehrsschild


  • Der 2. Tag

    Heute sollte es nach Vík í Mýrdal gehen. Lediglich ein fest eingeplanter Zwischenstopp am Skógafoss und am Leuchtturm von Dyrholaey stand an, alles.andere wollten wir dem Zufall überlassen.

    Der Himmel zeigte sich bedeckt, aber es war mild und trocken. Der Skógafoss war bald erreicht und er war schon sehr beeindruckend. Vor allem der Größenvergleich mit den davorstehenden Menschen und die Gewalt der Wassermassen machte wieder einmal deutlich, wie unbedeutend der Mensch gegenüber der Natur ist.

    Als wir uns südöstlich des Eyjafjallajökull befanden zogen die Wolken auf und es war ein blauer Himmel zu sehen. Das änderte sich schlagartig, als wir in den Bereich von massiven Ascheablagerungen kamen. Der aufziehende Wind tat sein Übriges. Wir fuhren in eine graubraune Wand; oben blauer Himmel, unten nur Aschenebel – ein surreales, sich permanent veränderndes Szenario. Dieser Aufenthalt zog sich etwas länger hin, bevor es weiterging.

    Die Fortsetzung folgt in ein paar Tagen.

  • Vorweg gesagt kamen wir heute nur bis Dyrholaey. Für uns war alles neu was wir hier sahen, hielten alle Nase lang an und fotogarfierten. Die riesigen blauen Lupinenfelder waren besonders beeindruckend.

    Als wir der Küste näher kamen, machten wir eine neue Erfahrung. Es gibt Vögel auf der Insel, die ganz böse sind. Die Krias raubten uns die letzten Haare und die, die übrig blieben, wurden zielsicher weiß gefärbt.

    Derjenige, der sich nicht rechtzeitig in Sicherheit brachte, hatte nicht nur den Schaden, sondern auch die Lacher der Übrigen auf seiner Seite.

    An der Küste bei Dyrholaey angekommen, kamen wir wiederum aus dem Stauen über die traumhafte Landschaft nicht heraus.



    Das reichte uns für heute und wir fuhren zurück. Als wir wieder in der Aschelandschaft eintrafen, waren wir uns einig, noch einmal einen Stopp einzulegen. Die Abendsonne schuf noch einmal eine besondere Atmosphäre.


  • Tolles Foto eines Krias.

    Wir nehmen immer einen Stab einer Martinslaterne mit, halten diesen 50 cm über den Kopf.

    Die "Angry Birds" greifen immer den höchsten Punkt an.

    Gegen den weißen Regen hilft es natürlich nicht.


    :thumbup: :thumbup: :D

  • Heute war eine Rundreise durch die nähere Umgebung angesagt. Wir wollten uns leiten lassen von den Impressionen, die uns die Insel bei unserem ersten Besuch gab. Zunächst führte uns der Weg über Selfoss nach Eyrarbakki.

    Wir waren erschrocken über den Zustand vieler Farmgebäude. Da läuft im Zweifel sogar der Hund weg. Dann ging es zur Hjallakirkja í Ölfusi. Eine sehenswerte Kirche.

    Anschließend fuhren wir zum Hafen von Þorlákshöfn. Dort gab es viele Motive. Hier hielten wir uns länger auf. Ob alte Fischerboote an Land oder Details im Umfeld.




    Auch die orangefarbenen dreieckigen Seezeichen waren Ziel unserer Fotoleidenschaft,




    und natürlich der Leuchtturm Hafnarnes


  • So, jetzt geht es weiter. Die Arbeit ruht durch Wintereinbruch, dafür hat mich jetzt Corona flach gelegt.


    Ich habe den letzten Tag des Reiseberichts angefangen zu beschreiben, aber nicht mehr zu Ende bekommen.


    Nun aber:

    Als wir uns auf den Rückweg machten, kamen wir wieder durch Eyrarbakki und mitten in eine Ortsfeier hinein. Alles war in Rot und Blau geschmückt, sogar die Wäsche auf der Leine hat sich daran gehalten.



    Es war der 26.06.2010. Wir fragten eine Anwohnerin nach dem Anlass, die uns grüßend mit einer Dose Bier in der Hand entgegenkam. Sie erzählte es uns. Ich muss gestehen, dass ich es inzwischen wieder vergessen habe. Vielleicht weiß es jemand von euch ?



    Die Dame bat uns, dass sie auf den Fotos nicht zu erkennen sein möge, was selbstverständlich war. Aber die Situation wolte ich trotzdem darstellen.

    Später am Ferienhaus ankommend, erwartete uns wieder der Aschenebel. Es waren einmal mehr überwältigende Eindrücke.



    Dann ging es für alle wieder in den Jakuzzi auf der Terasse, wobei mehrere Dosen Gull geleert wurden.

  • Wow, das sind aber sehr eindrucksvolle Bilder;)