Annað vor - Ísland 2024

  • Euch allen wünsche ich ein gutes Jahr 2025, in dem sich manche (Island-)Pläne und Träume verwirklichen lassen.

    Jahreswechsel ist für mich so eine Zeit zurück zu gucken, was war, in Fotos stöbern , ... - und das tue ich mit einem kleinen Reisebericht meiner Islandreise 2024.


    Ich gehöre zu den Glücklichen, die in ihrer Urlaubsplanung nicht (mehr) von den Schulferien abhängig sind. In den letzten beiden Jahren bin ich gegen Ende/ nach den Sommerferien geflogen (August/ September). Dieses Jahr möchte ich gerne früher reisen, die Fülle in der Natur erleben. Juni/ Anfang Juli wären schön. Einige berufliche Verpflichtungen bringen mich noch weiter nach vorne. 25. Mai - 12. Juni 2024 wird es schließlich. Um diese Zeit war ich noch nie in Island. Das dürfte eher Frühlingserwachen als Sommer sein, aber schon rund um die Uhr hell. Ich bin gespannt und freue mich.

    Auto, Flug und die erste Unterkunft sind gebucht. Und dann gucke ich mal weiter, frá degi til dags, wie in den letzten Jahren. Mal sehen, wohin es mich dieses Jahr treibt.

    Grob im Sinn habe ich immer noch, mir mal den Osten näher anzuschauen. Der ist für mich noch weitgehend unbekanntes Land. Das hatte ich letztes Jahr schon im Sinn. Die deutlich besseren Wetteraussichten hatten mich dann aber in den Westen und Norden "getrieben".

  • Samstag, 25. Mai 2024


    Es geht los. Routiniert und unspektakulär mit der S-Bahn zum Flughafen. Schlange stehen, bis der Schalter aufmacht, Gepäck abgeben. Leider stehen in Frankfurt immer alle in der selben Schlange. Man wird sein Zeug nicht schneller los, wenn man online eingecheckt und das Gepäcklabel am Automaten ausgedruckt und selbst befestigt hat...

    Aber Schritt für Schritt gehts voran. Gepäck abgeben, Sicherheitskontrolle - und irgendwann ist es auch Zeit fürs Boarding.


    Fagradalsfjall heißt "meine" Maschine. Das ist doch verheißungsvoll. Ein ausbrechender Vulkan im Landeanflug wäre doch eine schöne Island-Begrüßung. Aus touristischer Sicht ... ansonsten ist die Lage inzwischen natürlich viel ernster als damals am Fagradalsfjall.

    In der Sundhnúkagígaröð braut sich ja wieder was zusammen. Die Frage ist nicht mehr ob ein neuer Vulkanausbruch bevorsteht, sondern nur noch wann...


    - und tschüß!


    Der Flug vergeht wie im Flug, kein Vulkan spuckt zur Begrüßung. Überhaupt fliegen wir sehr "spitz" auf Island zu. Die ersten Blicke aufs Land sind erst sehr kurz vor der Landung zu erhaschen.




    Wir fliegen auch erst mal "übers Ziel" hinaus und dann nach einer Kehre von Westen her auf die Landebahn.

    Gegen 19 Uhr erreichen wir isländischen Boden.

    Das Gepäck kommt relativ schnell. Dann das Auto abholen, dass ich gebucht habe. Erstmals muss man jetzt Nummern ziehen.

    Auch das ist geschafft. Auto auf dem Parkplatz suchen und zur Unterkunft fahren. Ein bisschen was essen und dann auch bald schlafen gehen. Die innere Uhr tickt noch "deutsch".

  • Sonntag, 26. Mai 2024


    Praktischerweise ist im Übernachtungspreis Frühstück incl. So kann ich morgens erstmal ausgiebig frühstücken. Da ich erst abends angekommen bin, hatte ich keine Gelegenheit mehr zum Einkaufen. Nach dem Frühstück und Zimmer räumen steuere ich als erstes Bónus an zum Großeinkauf. Island ist das ja auch sonntags möglich, für Reisende sehr komfortabel. Grundausstattung und ein paar frische Sachen. In der Regel werde ich wieder selbst kochen. Im Urlaub, wenn ich Zeit und Muße dazu habe, finde ich das auch sehr schön.


    Die nächste Übernachtung ist in Eyrarbakki. Kein weiter Weg. So kann ich ganz gemächlich richtig ankommen.


    Unterwegs steuere ich erstmal Friðland í flóa an, das von isländischen Vogelschutzbund betreute Vogelschutzgebiet.

    Die Zugvögel sind mittlerweile alle da, Partner*innen haben sich (wieder)gefunden und viele sind am brüten.


    Die Vegetation ist noch viel winter-graubrauner als ich erwartet hatte. Aber man sieht auch den Frühling überall in den "Startlöchern".

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    49105009yf.jpg - Lóaþræll, Aplenstrandläufer


    49105010xu.jpg - Lómur, Sterntaucher, der typischiste Vogel des Gebietes


    49105011wo.jpg - Jaðrakan. Uferschnepfe


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    49105017gz.jpg - Hrossagaukur - Bekassine-Meckersine. Ihr wummern und "meckern" im Sturzflug ist so ein typisch isländisches Sommergeräusch. Hört Ihrs auch?

  • Hallo Silke, vielen Dank für deinen Bericht. Ich freue mich mal wieder einen Reisebericht zu lesen. In letzter Zeit war es ja ziemlich ruhig hier im Forum. Das war sicher auch den Feiertagen geschuldet. Wünsche euch hier auch gleich alle noch ein gutes neues Jahr 2025 und freue mich wenn dein Reisebericht weitergeht.

  • Ich lasse mir viel Zeit. Außer mir ist keine Menschenseele da. Nur die Weite der Natur - herrlich.


    Am späteren Nachmittag beziehe ich dann die Unterkunft. Da ist zunächst auch "tote Hose". Später kommt eine ca. 10 köpfige Gruppe amerikanischer junger Leute in 2 Kleinbussen.


    Essen machen und dann mal überlegen, wie ich die Reise fortsetze.

    Die Wetteraussichten gen Osten sind für die nächste Zeit ziemlich gut. Na, dann steht meinem Wunsch den Osten näher zu erkunden ja nichts mehr im Wege. Dann werde ich morgen an der Südküste entlang Richtung Osten fahren. So bei Kirkjubæjarklaustur oder zwischen Vík und Klaustur wäre es gut zu übernachten, denke ich mir. Ääähm - ja ... denk ich mir so. Aber ich finde keine Unterkunft. Oder zumindest keine, deren Preis ich ohne Not zu zahlen bereit wäre. Die nächste, die in meine Preisvorstellungen fällt, ist kurz hinter Jökulsárlón. Sogar mit Frühstück incl., welch ein Luxus... Aber ein Mordsritt bis dahin. Das ist der Preis, den ich zu zahlen habe.

    Okay, dann wird morgen ein Fahrtag ohne große Abstecher links und rechts.


    Und bevor ich morgen den ganzen Tag im Auto sitze, mache ich heute nach dem Essen noch eine kleine Radtour. Unterwegs habe ich nämlich einen Hinweis auf einen relativ neuen Leuchtturmwander- und radweg von Þórlákshöfn nach Stokkseyri entdeckt. 49105216gt.jpg Den will ich mal suchen und das Stück nach Stokkseyri zum Knarrarósviti radeln.

    Der Weg ist leider so neu, dass Googlemaps ihn noch nicht kennt und auch die Beschilderung lässt zu wünschen übrig. So lande ich auf der Straße. Da ist nichts los, so dass das nicht so schlimm ist.

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    Erst auf dem Rückweg am Ortsausgang von Stokkseyri finde ich einen Wegweiser abseits der Straße nach Eyrarbakki zurück.


    Ein Zeitgefühl habe ich noch nicht wirklich: noch im MIni-Jetlag, im Umschalten vom Alltags- zum Urlaubsrhythmus und dazu ist es noch rund um die Uhr hell. Da fehlt die Orientierung. Aber es ist ja Urlaub, herrlich! Gerade kann ich das Leben einfach nur genießen.

  • Montag, 27. Mai 2024


    Heute also an der Südküste entlang Richtung Osten.

    In Vík lege ich mal eine Pause mit Mittagspicknick ein und beobachte das Treiben. Gleitschirmflieger*innen schweben vom Berg runter. In der Bildvergrößerung erst sehe ich, dass das Tandemflüge sind. In irgendeiner Island-Doku im Fernsehen hatte ich mal was gesehen, dass sich da 2 junge Männer ihren Traum von einem Gleitschirmzentrum verwirklicht haben.

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    49105468mc.jpg Eine ziemlich zutrauliche Bachstelze (Maríuerla) "unterhält" mich mit leisem Gezwitscher.



    Die Natur ist in den "Startlöchern". Ein paar warme Tage noch und dann wird die Blütenpracht förmlich explodieren. 49105521ye.jpg


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    Ewig bleiben kann ich nicht. Schließlich habe ich noch ein ordentliches Stück zu fahren.

    Einen Abstecher Richtung Ingólfshöfði gönne ich mir. Am Parkplatz angekommen, kommt gerade der letzte Traktor mit Tourist*innen von der Vogel-/ Papageitauchertour zurück. Die hätte ich rein zeitlich heute eh nicht machen können. Vom Autofahren habe ich eigentlich schon längst die Nase voll. Warum habe ich mir das nur angetan, diese lange Strecke...?

    Die Pause tut gut. Der Aktionsradius ist zwar sehr begrenzt von Bach- und Flussarmen, aber es ist schön, die Natur zu genießen und den Vögeln zuzugucken. Ich bin auch ziemlich schnell allein dort unten. Keine Menschen, nur Natur.


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    Es hilft nichts. Ich muss weiter. Und irgendwann ist dann die lange Strecke geschafft.

    Zimmer beziehen, Essen machen und anschließend noch ein bisschen um den Hof spazieren, bevor ich ins Bett falle.


    Die Lämmer sind inzwischen mit ihren Müttern auf dem Weiden. Wenn's "brenzlich" wird, suchen die Kleinen erstmal Schutz und Trost an der Mutterbrust. 49105561gp.jpg


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  • Hi Silke.
    Wieder mal ein schöner Bericht.


    Dann warst du ja "nur" knapp hinter mir ;)

    Ich bin am 24.05.24 in, bzw. kurz vor Höfn angekommen..

    Ich hatte wohl Glück und habe eine bezahlbare Übernachtung im Hotel Dyrholaey bekommen.

    vom 23 auf den 24.05.24 Kurz vor Vik.


    freue mich auf die Vorsetzung.

    dankeschoen1

    mit freundlichsten grüßen aus dem hohen norden "von deutschland".
    Jörg
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    Juli 1999, November 2006, April 2010, September 2012, Mai 2013, Januar 2014, November 2014, März 2016, Mai 2017

  • Dienstag, 28. Mai 2024


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    Heute morgen brauche ich mich nur an den gedeckten Frühstückstisch zu setzen bzw. mich am Buffet bedienen.

    Nach der langen Tour gestern will ich heute nicht viel fahren und dafür mehr laufen. Eine Wanderung Richtung Fláajökull habe ich mir ausgesucht. Zum Straßenzustand der 986 finde ich ich auf umferðin keine Infos. Wohl zu klein und unbedeutend. Ich frage bei der Wirtin nach. Die meint, dass das Sträßchen frei sei. Ist sie auch. Die erste Hälfte in sehr gutem Zustand, die zweite Hälfte rauer, aber problemlos befahrbar. Dazu später.

    Erstmal muss ich tanken fahren. Auf dem Weg zur Tankstelle sehe ich eine Herde Rentiere nahe der Straße. Leider gibt es da gerade keine Möglichkeit das Auto ordentlich abzustellen für einen Fotostopp. Naja, man kann auch nicht alles fotografieren. Schön, dass ich sie gesehen habe.


    Auf dem Rückweg lege ich noch einen kleine Zwischenstopp an der Bjarnarneskirkja ein. Ein interessanter Bau, 1976 erbaut von einer Eishöhle inspiriert.


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    Tja, und Wetterhahn oder Kreuz kann ja jeder. Eine Kirche, die was auf sich hält, setzt sich ne Bekassine auf den Kirchturm totlach  49106937go.jpg


    Ringsum Schafe und Pferde auf den Weiden 49106938am.jpg

  • Dann geht's los Richtung Fláajökull. Die Zufahrt zum Parkplatz an einem - noch - unbenutzten Campingplatz ist problemlos.

    Zunächst bin ich ganz allein dort. Während ich noch dabei mich fertig zu machen, kommt noch ein Auto. Zwei Frauen steigen aus, auch Deutsche. Wir unterhalten uns kurz und gehen dann unserer Wege.


    Es ist trüb, windstill, mild und nieselt ganz leicht. Anorak reicht, die Regenhose bleibt im Rucksack.

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    Die Infotafeln, die ab und zu am Weg stehen, haben auch schon mal bessere Zeiten gesehen ... 49106973jz.jpg


    Bei dem Wetter ist die Sicht natürlich nicht so toll. Trotzdem eine wunderschöne Wanderung - und stellenweise ist die Stimmung richtig mystisch.

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    Lange Zeit ist der Weg sehr leicht zu gehen. Später wird es schwerer und ist kaum noch zu sehen. Die anderen beiden Frauen, die mir immer einige hundert Meter voraus waren, kehren irgendwann um. Das Gelände wird ziemlich unwegsam. Auch ich klettere nicht weiter Richtung Gletscherzunge, sondern kehre auch um. Genieße die mystische Stimmung noch mal aus der anderen Richtung.


    Übernachtung dann in Höfn. Dort wird es recht voll. Aber ich habe Glück. Als ich ankomme, ist die Küche frisch geputzt, aber noch leer. Die Gelegenheit nutze ich zum Kochen vor der "Rushhour".

  • Mittwoch 29. Mai 2024


    So trüb und nieselig es gestern war, so schön ist es heute. Sonnig, klar, schöne Wolkenspiele.

    Nach dem Frühstück und Zimmerräumen bleibe ich noch ne Weile in Höfn und packe mein Rad aus, fahre noch ne Weile am Strand entlang. Genieße die Aussichten und die Sonne.




    Da hinten irgendwo war ich gestern im Niesel-Nebel unterwegs.





    Bevor ich mich endgültig aufmache, kaufe ich noch in Höfn ein bisschen ein. Frische Sachen ergänzen.

  • Das Wetter ist fantastisch. Unterwegs halte ich immer wieder an, wo sich eine Gelegenheit ergibt.

    Skútafoss




    und noch so manche Stopps am Wegrand.














    Am Barkináfoss treffe ich auf 2 Deutsche, die mit dem Rad unterwegs. Von zuhause aus losgeradelt durch Dänemark zur Fähre und jetzt haben sie einige Monate Zeit, Island zu erradeln.


  • In Djúpivogur nehme ich mir Zeit für den Vogelwanderweg.

    Landschaftlich vielfältig, verschiedene Vögel am Brüten oder Balzen - und überall Anzeichen, wie die Vegetation aus dem Winterschlaf erwacht. Ein richtiger 2. Frühling, den ich in diesem Jahr durch meinen Islandurlaub erlebe.















    Bis zum Nachtquartier im Fossárdalur ist es nicht mehr weit.

    Eine junges polnisches Paar betreut Campingplatz und Gästehaus den Sommer über.

    Kurz nach mir kommt ein holländisches Paar an. Beim Essenmachen ergeben sich nette Begegnungen und Unterhaltungen.




    Die Drillingsmutter hat gut zu tun...




  • In Djúpivogur haben sich Rentiere auf dem Orts-Sportplatz rumgetrieben.
    Da waren einige im Ort zum schauen unterwegs.. Ich habe es beim Vorbeifahren erst recht spät realisiert.

    ;)

    mit freundlichsten grüßen aus dem hohen norden "von deutschland".
    Jörg
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  • Während ich in Djúpivogur auf dem Vogelweg unterwegs bin, bekomme ich von einer Freundin die Nachricht dass der Vulkan auf Reykjanes gerade ausgebrochen ist. Tja, zu spät für mich. Jetzt bin ich auf der entgegengesetzten Seite der Insel. Außerdem ist das ja eh kein zugänglicher Tourist*Innenausbruch. Bleibt mir wie allen anderen die Beobachtung via Webcams.

    Und ansonsten Island live erleben an anderen Orten.


    Die Idee mehr ins Landesinnere zu fahren nach Laugarfell, musste ich schon schnell verwerfen. Auf umferðin ist die Straße noch rot eingezeichnet.

    Dann fahre ich erstmal die Ostfjorde weiter.

    Auf vistit Austurland habe ich ein besonderes Gästehaus entdeckt, in dem ich zu gerne nächtigen würde. Die Website dazu ist nicht so richtig aufschlussreich. Die Preisliste schon mind. 5 Jahre alt. Ich schreibe Mal ne Mail und frage nach Übernachtungsmöglichkeiten und Preisen. Die Antwort lässt solange auf sich warten, dass ich die Hoffnung schon aufgebe. Gibt's wohl nicht mehr und sie haben vergessen, das Gästehaus aus der Liste zu streichen, denke ich.

    Dann kommt doch eine Antwort. Er hat Platz und ich buche für morgen eine Übernachtung dort.

  • Hi

    Rot heißt nicht Verboten.


    Die 910 war bis zum Staudamm frei, kein Schnee auf der Straße.

    Auch der Abzweig bis nach Laugarfell war frei. Allerdings war noch alles zu.

    Das war am 28.05.24, den Tag drauf ging es leider wieder auf die Fähre..


    Ja, das mit dem Vulkan habe ich beim Warten auf die Fähre erfahren....

    mit freundlichsten grüßen aus dem hohen norden "von deutschland".
    Jörg
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  • Interessant.

    Rot heißt laut Zeichenerklärung ófært - unbefahrbar/ unpassierbar...

    Da ich im Auto sehr vorsichtig bin und auf Nummer sicher gehe, hab ich gar nicht erst nachgeguckt, wie die Lage vor Ort tatsächlich ist.

    Vielleicht wird's ja im nächsten oder übernächsten oder ... Urlaub was.

  • Aus der englischen Übersetzung wikinger2

    "Entering is at own risk and may involve personal costs if emergency occurs."


    Wirklich gesperrt ist erst in der Frühjarssperre. Dann ist zusätzlich zum rot noch ein Durchfahrtsverboten Zeichen mit abgebildet.

    Wobei die 910 bis zum Staudamm geteert ist, die bekommt da keine Frühjarssperre.

    Klar sollte man den "Menschenverstand" einschalten.

    Ich habe Anfang Mai schon versucht die 910 zufahren, bin nicht so weit gekommen. Viele Schneefelder auf der Straße. Ein paar habe ich durchquert, waren klein und nicht tief.
    Dann kam ein ziemlich langes Stück mit Kurve drin. Die vorhandenen Spuren waren auch nicht wirklich gerade, da hatte sich einer durchgewühlt.... Das habe ich dann gelassen... dafuer1


    Kurzes Video auf YouTube gleich am Anfang...
    islandwinke

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  • Donnerstag, 30. Mai 2024


    Nach dem Frühstück möchte ich hier noch entlang der Fossá wandern. Damit muss ich erst noch etwas warten. Es ist trüb und beginnt zu allem Überfluss auch noch zu regnen. Zum Glück nicht lange. Die Wolken verziehen sich und ich kann im Sonnenschein wandern.

    Eine Piste entlang des Flusses. Es rauscht und plätschert. Überall von den Hängen rinnen kleine Bächlein und Wasserfällchen.





    Straumönd - ein Kragenenten-Paar macht eine Siesta am Flussufer.


    Im Laufe des Tages wird es richtig warm, die Füße glühen in den Wanderschuhen.


    Die Graugänse sind die erste Vogelfamilie mit Küken, die ich in diesem Jahr sehe. Die meisten Vögel sind noch am Brüten.






    Herrlich war's!

    Nachmittags verlasse ich das Tal und fahre weiter Richtung Stöðvarfjörður.

  • Freitag, 31. Mai 2024


    Entschleunigung. Im Laufe des gestrigen Abends ist die Idee gereift, noch eine Nacht zu bleiben und nicht jeden Tag zu fahren ... Ich frage nach - und es ist kein Problem zu verlängern. Die Kirche bleibt auch weiterhin mein "Eigenheim". Niemand will hier sonst übernachten.


    So lebe ich in den Tag hinein mit ausschlafen, gemütlich frühstücken, ein durch die nähere Umgebung streifen, faulenzen...









    - Schon verblasst, aber der Regenbogen-Zebrastreifen ist noch als solcher zu erkennen.



    Mit dem Neubau der Kirche am Dorfrand wurde das alte Dorfkirchlein wohl überflüssig und irgendwann in ein Gästehaus umgewandelt. In den Gästebüchern habe ich Einträge vom 1998 gefunden.

  • Samstag, 1. Juni 2024


    Heute fahre ich weiter die Ostfjorde entlang.



    Seyðisfjörður ist mein Tagesziel. Ich komme ja immer per Flieger über KEF nach Island und kenne das andere "Tor nach Island" gar nicht. Hier habe ich nun mein nächstes Nachtquartier gebucht.


    Unterwegs nehme ich mir erstmal Zeit für einen ausgiebigen Rundgang auf Hólmanes und genieße Landschaft und Aussicht bei herrlichem Wetter.









    Danach fahre ich nach Egilsstasðir weiter zu Bónus. Ich muss mal wieder einkaufen.

  • Der nächste Stopp ist schon nach wenigen Kilometern. 49110994fd.jpg Zum Fardagafoss will ich. In einem Reiseführer habe ich gelesen, das man da sogar hinter den Wasserfall gehen könne. Ich bin gespannt.

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    Auf dem Weg Schneereste, Schmelzwasserbächer und viel zartes Frühlingsgrün.


    49111009uv.jpg Diese "Treppe" mit Kette zum Festhalten hangle ich mich noch runter und folge dem Pfad noch ein paar Meter. Dann kehre ich aber um, mehr muss nicht sein. 49111032gd.jpg


    49111033ps.jpgDer Wasserfall ist nicht (mehr) "hintergehbar". Möglicherweise ist mittlerweile Geröll nachgerutscht, das den Weg versperrt.


    Macht nichts. Schön ist es auch so. 49111035bh.jpg


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    49111038vd.jpg Auf dem Rückweg zum Parkplatz suche ich mir am Rand des Baches noch ein schönes Plätzchen für ein Mittags- oder Nachmittags-Picknick. Verdursten muss ich hier jedenfalls nicht. :D


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  • Weiter geht's dann den Pass rauf.


    Oh, was ist denn das??? - so viel Schnee hatte ich ja den ganzen Winter nicht ...



    Aber die Straße ist frei und unten im Tal ist es auch wieder schneefrei.


    Einchecken, Essen machen und nach dem Essen hole ich mal wieder mein Rad raus und fahre ein bisschen durchs Dorf.




    Auch zu den Tvísöngur laufe ich hoch. Die enttäuschen mich. Vor allem akkustisch hatte ich mir von dem Klang mehr versprochen.



    Außerdem muss ich mir mal Gedanken machen, wie meine Reise weitergehen könnte.

    Eigentlich würde ich gerne ein paar Tage auf der Melrakkasléttar verbringen. Mit Blick auf die Wetterkarte verwerfe ich den Gedanken schnell. Die nächste Zeit ist das sehr viel Regen und Wind, 9-12 m/sec angekündigt. Nee, das macht keinen Spaß. - und es sollte noch schlimmer kommen.


    Nordisland könnte eine Option sein. Mal bei der Freundin in Akureyri nachfragen, wie die Lage so ist, ob wir uns dieses Jahr mal sehen können. Es passt, wie schön. Dann gehts langsam weiter Richtung Norden.