Island, die 2.! Alles gleich und doch ganz anders …

  • Fortsetzung von Island sehen und sterben …



    Nach unserem Urlaub im Vorjahr hat mich Island nicht mehr losgelassen!


    Dabei konnte ich nicht sagen, ob das Gefühl nur durch meinen Verlust zustande kam oder es auch am Land selbst lag. Schnell war mir klar, ich muss da wieder hin. Ich brauchte irgendwie einen Abschluss, ich kann es nicht beschreiben!

    Meine Tochter wollte auch mit und so buchte ich im Januar 2024 die Fähre für den August! Gleich danach kam unbändige Freude auf und ich wusste, das war die richtige Entscheidung!


    Am 25.08.ging es auf nach Dänemark, wieder mit dem „Camping“ Pick Up und dann am 27.08. auf die Fähre.


    Tag 1: 29.08.2024, Ankunft in Seydisfjördur


    Morgens um 09.00 Uhr erreichen wir Island! Das Wetter ist trocken und bedeckt, ich bin zufrieden! 😁 Wir brauchen ewig, bis wir endlich ins Dorf fahren können, aber eine Kontrolle bleibt uns auch erspart.



    Der Vulkan brennt noch und wir möchten ihn gerne sehen. Trotzdem wollen wir uns auf dem Weg vieles ansehen, schließlich haben wir dieses Mal nur drei Wochen Zeit. Und ich möchte meiner Tochter das Meiste von dem zeigen, was wir im Vorjahr in vier Wochen gesehen haben!

    Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage Regen im Süden und Sonne im Norden voraus, somit ist die Richtung klar, obwohl ich gerne dieses Mal anders herum gefahren wäre.


    Wir schlagen den Weg zum Hengifoss ein, ich erzähle unentwegt von allen Anekdoten vom Vorjahr. Am Parkplatz angekommen, bin ich überrascht, was in einem Jahr passiert ist! Zwar kostet der Parkplatz nun etwas, aber er ist viel größer und es gibt kostenlose Toiletten.

    Der Weg zum Wasserfall kommt mir viel länger und steiler vor….


    Nach den ersten kleinen Wasserfällen ist der große Hengifoss endlich in Sicht!



    Es sind nicht viele Menschen unterwegs und wir gehen wieder auf der anderen Flusseite zurück. Unten zapfen wir uns erstes isländisches Wasser und dann geht es Richtung Studlagil.


    Dafür wähle ich die 910, schließlich möchte ich mutig Hochlandstraßen fahren.


    Wir sind ganz alleine, das Wetter wird immer besser und wir haben eine herrliche Sicht auf die verschneiten Berge! Aber welche eigentlich? Snaefell?



    Wir machen einen Abstecher zum Laugarfell und wandern dort etwas an den Wasserfällen entlang. Aus Zeitgründen brechen wir die Runde ab, wir wissen nicht, wie lange wir noch fahren müssen. Abends wollen wir in Mödrudalur sein.




    Dann biegen wir auf die F923 ab. Die erste Furt bremst uns aus und ich schaue mir das Wasser an und weiß nicht, ob ich da wirklich durch fahren soll. Ich genieße trotzdem die Stille, die Einsamkeit und die Sonne!!!

    Es ist wirklich traumhaft!


    Da kommt auch schon ein Quad aus der Gegenrichtung, ganz gechillt fährt er ins Wasser und schwups, ist er fast kopfüber eingetaucht! Das Wasser reicht komplett über die großen Räder.

    Der Fahrer scheint selbst etwas überrascht und für mich hat es sich auf jeden Fall erledigt!


    Es geht weiter über die 910 bis zum Staudamm und dann hoppeln wir über tausend Schlaglöcher zum Studlagil. Leider haben wir nicht am Hafrahvammagljufur gehalten, ärgert mich gerade. :rolleyes:

    Die Schlucht liegt schon komplett im Schatten und zu meiner Überraschung ist das Wasser noch türkis! 8|




    Aber es war solange kalt, dass der Stausee noch gar nicht übergelaufen ist. Sehr schade, denn es ist zu spät, um noch auf der anderen Seite zu wandern.

    Ich bin eh fix und fertig von der Straße und so fahren wir weiter. Trotzdem hinten rum nach Mödrudalur. Diesmal kann ich die Strecke sehen, nicht wie im Vorjahr im totalen Nebel!


    Mittlerweile ist keine Wolke mehr am Himmel und nach einer Ewigkeit erreichen wir die Stelle, die uns im Vorjahr umgehauen hat!

    Diesmal ist es nicht ganz so bunt, die Wolken fehlen und es wird später sein.







    Aber ich bin glücklich!!! :love:

  • Hallo Patricia,

    schön dass du uns wieder an deiner Reise teilhaben lässt. Ich kann mich noch sehr gut an deine Reise davor erinnern. Ich glaube das war ein Reisebericht, der jedem in Erinnerung bleibt. Und schön, dass du Island nicht verantwortlich machst für das was passiert ist. Aber ich glaube du hast die Insel auch lieben gelernt. Ich wünsche dir alles Gute im neuen Jahr und freue mich auf deinen Reisebericht.

  • Liebe Patricia,


    wie schön, dass Du wieder einen Reisebericht schreibst.

    Ein hoffnungsvolles Zeichen, dass Du Dich in Island wieder glücklich fühlst - nach dem dicken Ende letztes Jahr... Dieses Nachgehen mit allen Sinne, real vor Ort, erzählend, schreibend, mit Bildern, ja und schließlich Island, das Land selbst kann tröstende Kraft entfalten und Dich weiter in Dein verändertes, leerer gewordenes Leben zu neuer Lebensfreude und Erfüllung führen. Das wünsche ich Dir jedenfalls.

    Und freue mich auf die Fortsetzung.

  • Aber es war solange kalt, dass der Stausee noch gar nicht übergelaufen ist. Sehr schade,

    Hi Patty

    Danke für deinen neuen Reisebericht.
    Schön das du dich "trotzdem" in dieses Land verliebt hast ... islandwinke


    Ich war ende Mai am Stausee. Da war er so gut wie leer. Hatte mich gewundert. Weil ich kenne in von Früher im September. Da war er am überlaufen. ist allerdings schon ein paar Jährchen her :girl:


    Fotos vom Mai 24

    Im Mai war da noch ordentlich Geröll auf dem Stausee.....

    mit freundlichsten grüßen aus dem hohen norden "von deutschland".
    Jörg
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    Juli 1999, November 2006, April 2010, September 2012, Mai 2013, Januar 2014, November 2014, März 2016, Mai 2017

  • Hallo Patricia,

    schön dass du uns wieder an deiner Reise teilhaben lässt. Ich kann mich noch sehr gut an deine Reise davor erinnern. Ich glaube das war ein Reisebericht, der jedem in Erinnerung bleibt. Und schön, dass du Island nicht verantwortlich machst für das was passiert ist. Aber ich glaube du hast die Insel auch lieben gelernt. Ich wünsche dir alles Gute im neuen Jahr und freue mich auf deinen Reisebericht.

    Ich freue mich über treue Leser! 😉 Das Schicksal hat mich auf jeden Fall auf ewig mit Island verbunden … Auch dir alles Gute!


    Liebe Patricia,


    wie schön, dass Du wieder einen Reisebericht schreibst.

    Ein hoffnungsvolles Zeichen, dass Du Dich in Island wieder glücklich fühlst - nach dem dicken Ende letztes Jahr... Dieses Nachgehen mit allen Sinne, real vor Ort, erzählend, schreibend, mit Bildern, ja und schließlich Island, das Land selbst kann tröstende Kraft entfalten und Dich weiter in Dein verändertes, leerer gewordenes Leben zu neuer Lebensfreude und Erfüllung führen. Das wünsche ich Dir jedenfalls.

    Und freue mich auf die Fortsetzung.

    Dein Bericht hat mich motiviert, endlich loszulegen. Ich habe auf jeden Fall nach dieser Reise etwas Ruhe gefunden.

    Danke, dass du deine Erlebnisse mit uns teilst. Es ist wieder sehr gut geschrieben und ich lese gespannt mit.

    Danke!

    Durch die Kälte ist er wohl erst später mit Schmelzwasser vollgelaufen. Danke für deine Jahreszeit.

  • Tag 2, 30.08.2024


    Wir frühstücken in der urigen, aber ungeheizten Hütte. Und es war richtig kalt, alleine wegen der Höhe! Meine Tochter wird direkt richtig auf Island eingestellt, aber sie ist tapfer.



    Nach dem Frühstück laufen wir wir eine lange Zeit über die Ebene. Es soll doch einige Polarfüchse geben! Aber trotz Schleichgang und Flüstern sehen wir nur ihre Hinterlassenschaften.

    Sehr schade!


    So fahren wir mittags zum Dettifoss. Ich hatte meiner Tochter empfohlen, sich keine Videos von Island anzuschauen, damit die Überraschung größer ist. Und das war wohl gut so!


    Sie ist vollkommen geflasht von den tosenden Wassermassen, auch ohne Regenbogen, da die Sonne nicht scheint.

    „Jetzt weiß ich, warum du immer von Island sprichst!“ ruft sie aus! Diesen Eindruck hinterlässt Island bereits am zweiten Tag bei ihr, die freiwillig vor drei Jahren aus der schönen Eifel nach Berlin gezogen ist! Das freut mich natürlich, schließlich mussten wir erstmal Wanderklamotten für diesen Urlaub kaufen. Und jetzt kann es so schlimm nicht werden …


    Wir laufen erst noch zum Selfoss und dann zurück zum Auto. Mittlerweile ist das Wetter immer grauer und windiger geworden. So entscheiden wir spontan, in Husavik zur Walbeobachtung zu fahren. Am späten Nachmittag nehmen wir die letzte Tour mit dem Hinweis, das es „splashy“ wird. Aber nach zwei Tagen Fähre sind wir noch resistent!


    Dafür sind wir höchstens zehn Personen auf dem Schiff! Genial! Wir stehen ganz oben am Ausguck und sehen schon den ersten Wal direkt nach verlassen des Hafens.

    Leider ist durch den ganzen Wind das prusten nicht zu hören, das fand ich letztes Jahr so toll!


    Wir sehen insgesamt drei Buckelwale, einer macht einen kleinen Sprung zum Schluss. Es war wieder super schön! Trotzdem würde ich im direkten Vergleich zur Tour in Dalvik sagen, dass die Wale genervter erschienen. Sie tauchten schneller ab und legten viel weitere Strecken unter Wasser zurück. Aber vielleicht lag es auch am Wetter.


    Da ich die Kamera meines Mannes mitgenommen hatte, habe ich gerade keine Fotos vom Dettifoss und Husavik.


    Nach der Tour fahren wir zur Tankstelle und wir testen euren Tipp!!!


    Es gibt Hamburger mit Pommes, sogar vegan für meine Tochter! Und wirklich lecker und im Preis vollkommen okay! Verhungern werden wir also nicht, über meine Kochkünste schweigen wir nämlich besser 😂



    Über die Regnbogenstraße fahren wir zum Campingplatz. Der ist brechend voll, aber total entspannt parke ich gleich auf dem Parkplatz, dafür direkt neben dem Sanitärgebäude.


  • Hier die Fotos von der Kamera. Die Qualität ist nicht so pralle, hatte natürlich die falschen Einstellungen ...


    Dettifoss



    Buckelwal



    Kirche von Husavik


  • Was hast Du denn? Die Bilder sind doch gut - und die Macht des Dettifoss kommt gut rüber.

    Danke, ich bin wahrscheinlich mal wieder zu selbstkritisch!



    Tag 3, 31.08.2024


    Wir haben gut geschlafen, aber morgens ist die Hölle beim Sanitär los. Irgendwie schaffen wir alles und fahren zunächst zum Icewear Laden in Husavik. Der ist dafür noch ganz leer und nachdem ich im Vorjahr vier Wochen gebraucht habe, um mich zum Kauf der blauen Island Ente durchzuringen, zieht gleich eine Puffin Ente in mein Auto ein. Die hatte ich noch nicht gesehen, wer weiß, ob wir die nochmal finden …


    Dann geht es aber los und wir fahren über eine Nebenstrecke Richtung Krafla. Unterwegs halten wir an einem kleinen Geothermie Gebiet und erkunden ganz alleine das Gelände. Meine Tochter ist nicht ganz so begeistert über die stinkenden Schlammlöcher wie ich …. 😁




    Nächster Stopp ist der Viti Krater! Sorry, hatte ich geschrieben, dass es gestern windig war???

    Nee, heute ist es windig, weiß gar nicht, wo das plötzlich herkommt. Wir parken erstmal mit der Nase in den Wind und schauen uns das Schauspiel an. Die Menschen kämpfen mit den Autotüren und stemmen sich gegen den Wind.

    Dann heißt es „Achtung, fertig, los“ und wir machen dasselbe. Huiuihu, da kommt keine Freude auf.

    Wir kämpfen uns ein Stück nach oben und retten uns alsbald ins Auto zurück! Puh!!!



    Auf dem Weg zur Ringstraße halte ich endlich an der ewigen Dusche, aber ein Foto aus dem Auto heraus muss genügen.



    Dann geht es nordwärts weiter. An mehreren Stellen versammeln sich die Schaftreiber, mit Pferden, Motorrädern und Quads.



    Kurz schauen wir uns die Grjotagja Höhle an. Wegen des Windes scheinen alle Menschen dort drin zu sitzen. Auf jeden Fall ist es so eng, dass ich mir erstmal den Kopf anschlage. Aua …


    Dann geht es zu den Dimmuborgir Lavafeldern. Die haben wir letztes Jahr nicht geschafft. Aber nachdem wir uns erstmal den Weg ins Gebäude erkämpft haben, machen wir nur zwei Fotos von der Terrasse aus. Es ist so windig, dass es kaum möglich ist, die Gebäudetüren festzuhalten!




    Trotzdem halten wir noch an der Storagja Höhle, die kannte ich noch nicht. Zwischen den Bäumen ist der Wind erträglich, es sind kaum Menschen unterwegs. So lässt sich meine Tochter überzeugen, in der Höhle zu schwimmen.

    Sie geht aber alleine hinein und findet es etwas unheimlich. Als sie wieder draußen ist, kommt ein Isländer mit Touristen vorbei. Er fragt ganz überrascht, ob es denn warm sei. Seine Großeltern hätten dort noch gebadet, aber das Wasser sei abgekühlt. Aber es war für ein kurzes Bad warm genug.



    Weiter geht’s zum Godafoss! Auf dem Weg wird der Himmel immer gespenstischer! Vielleicht ist es die aufgewirbelte Erde, die für diesen Anblick sorgt.

    Es ist auf jeden Fall fantastisch! Der Wind ist weiterhin so stark, dass wir nicht bis vorne ans Wasser gehen können, weil die Gischt so stark ist. Wahnsinn!!!


    Fortsetzung folgt …

  • Es ist schon Nachmittag, aber ich möchte noch zum Aldeyarfoss! Letztes Mal dreimal am Schild vorbei gefahren, möchte ich jetzt hin.

    Allerdings hoppeln wir ewig, zunächst auf der linken Seite, des Flusses entlang. Und wieder überall Schafe plus Treiber. Gelbe Punkte an den Hängen lassen sie erkennen.

    Wir halten immer wieder an, weil uns die Schafe entgegen laufen, aber Angst vor den Autos haben und dann oft kopflos zurück rennen.



    Nachdem wir noch zwei Tore geöffnet und natürlich wieder geschlossen haben, erreichen wir den Wasserfall!



    Er ist wirklich wunderschön! Die Sonne kommt raus und die Basaltsäulen, sowie die seltsamen Wolken sehen phantastisch aus!




    Dann fahren wir auch noch zum Hrafnabjargafoss. Die paar Meter machen den Braten nicht mehr fett. Und er ist noch beeindruckender!!!

    Mächtige Wassermengen fallen in einen Hexenkessel, die Sonne erreicht so gerade noch den Wasserfall. Der Wind ist weiterhin so stark, dass ich Angst habe, hinein geweht zu werden.



    Mega, mega, mega, ich wäre gerne länger geblieben! Und was blüht am Wegesrand? Lupinen! Auch viel zu spät dran…



    Wir müssen zurück, wollen noch nach Dalvik. Wir halten noch einmal kurz auf der rechten Seite des Godafoss und dann fahren dann ohne Halt in Akureyri nach Dalvik.


    Ganz müde, nach dem Essen, entdecken wir die ersten Nordlichter unserer Reise und auch die allerersten für meine Tochter!!!



    Was für ein Tag!!! islandwinke

  • Tag 4: 01.09.2024


    Der Tag beginnt sehr schön, ich würde draußen frühstücken, aber dafür ist meine Tochter nicht zu haben.

    Wir fahren weiter nordwärts, weil ich beim letzten Mal gar nicht registriert habe, dass dort Siglufjördur liegt, auch ein Drehort von Trapped. Die Serie hatte ich da schon einmal, mittlerweile auch zweimal, gesehen. Während ich meiner Tochter noch erzähle, wie wir vergangenes Jahr den Wasserfall gesucht haben, der ins Meer fällt, taucht er wie von selbst auf, glänzt wunderschön in der Sonne und ein Parkplatz ist auch gleich da. Keine Ahnung, was wir da letztes Jahr gemacht haben …



    Dann geht es in den urigen Tunnel!



    Nach Olafsfjördur kommt noch ein endloser Tunnel und dann sind wir in Siglufjördur. Ganz ruhig liegt der Ort da, kein Windchen ist zu spüren. Wir laufen durch den Ort und ich erkenne die Gebäude aus der Serie. Witzig finde ich den Campingplatz, der mittendrin an der Straße liegt. Quasi in der ersten Reihe!




    Dann geht es weiter Richtung Hofsos, zur Grafarkirkja. Auf der anderen Seite stürmt und regnet es wieder, so ist es leider nur ein kurzer Stopp!



    Wir fahren dann weiter zum Kolugljufur. Hier ist es nicht ganz so chaotisch wie letztes Mal und wir schauen uns alles ausgiebig an. Die Sonne ist wieder da, aber es windet weiter.



    Und dann düsen wir in den Süden! Irgendwie ist auf einmal doch die Unruhe da, dass der Vulkan nicht ewig glüht. Wir essen unterwegs wieder Hamburger mit Pommes und dann erreichen wir das Gebiet im Bereich der blauen Lagune.



    Alle fahren langsam, versuchen einen Blick zu erhaschen. Ordner sperren die Straße oder winken uns an anderen Stellen weiter.

    Dann erreichen wir einen Parkplatz mit bester Sicht. Dort ist die Hölle los, aber alles läuft gesittet ab. Und dann sehen wir ihn!!!

    Die ganze Ebene ist mit frischer Lava überzogen, die alles unter Rauch setzt. So riecht es auch!

    Wir können deutlich die leuchtende Lava sehen, die unaufhörlich in großem Bogen ausgeworfen wird.

    Es ist einfach surreal, magisch! Gerne wäre ich näher dran, ich möchte ihn auch hören! Aber es ist halt kein Jahrmarkt, sondern ein gefährliches Naturereignis!



    Ich freue mich wie Bolle und erst spät fahren wir auf den Campingplatz nach Sandgerdi. Mittlerweile ist es dunkel und der Platz sieht aus wie nach drei Tagen „Rock am Ring“. Wir quetschen uns irgendwo an eine Hecke, Hauptsache schlafen …

  • O wie toll, Ihr habt sogar den aktiven Vulkan gesehen... :nummer1: :love:

    Ich wusste gar nicht, dass es dort in der Gegend überhaupt einen Parkplatz gibt, den man nutzen könnte/ dürfte, um den Vulkan zu beobachten.


    Sag Mal, seid Ihr die ganze Länge Strecke von Dalvík bis Reykjanes an einem Tag gefahren - und habt noch Zeit für Besichtigungen (Siglufjörður, Hofsós, Kolugljúfur) gefunden?? Wahnsinn!!

  • Ich habe gerade mal bei den Zeiten bei den Aufnahmen geschaut, danach sind wir um 09.30 Uhr im ersten Tunnel gewesen. Um 14.00 Uhr waren wir dann am Kolugljufur. Bei der Grafjarkirkja sind wir wirklich nur ausgestiegen und einmal drumherum gelaufen, und schon fast weggeflogen.

    Das letzte Foto vom Vulkan war um 21.30 Uhr.

    Aber ohne den Vulkan wären wir nicht soweit gefahren!

    Und die Parkplätze sind da einfach neu ins grün geschlagen worden, denke ich. Es war eine einfache Fläche, die befahrbar gemacht wurde.

  • Ich wusste gar nicht, dass es dort in der Gegend überhaupt einen Parkplatz gibt, den man nutzen könnte/ dürfte, um den Vulkan zu beobachten.

    Hi Silke.
    Da wurden mehrere Parkplätze in die Wallapampa neben der Straße gebastelt. Ich kenne mindestens 3 Stück.

    Von dort konnte man dann Wandern. Das war im Mai auch schon so. Bin zu einem Parkplatz gefahren, hatte aber sch... Wetter und bin dann nicht gewandert. Da war eh nichts zu sehen..


    Als er dann am 29 ausgebrochen ist, wurde alles weiträumig abgesperrt. Die erste Woche null Chance auch nur annährend in in Reichweite zu kommen. Es gab wohl einen Platz an der Hauptstraße Richtung Keflavík wo man im Dunkeln was sehen konnte..

    mit freundlichsten grüßen aus dem hohen norden "von deutschland".
    Jörg
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  • Genau, Migandi heißt er. Vielleicht hatte er letztes Mal weniger Wasser und war deshalb so schlecht zu sehen.


    Tag 5, 02.09.2024


    Das Wetter ist nicht so dolle, sehr grau, immer wieder Regen. Wir frühstücken gemütlich, der Vortag war lang.

    Dann fahren wir an der Küste entlang Richtung Grindavik. Erster Stopp ist die Brücke zwischen den Kontinenten. Nach kurzer Zeit geht es weiter und wir fahren zum Valahnukamöl, dem Küstenabschnitt beim Reykjanesviti.




    Riesige Wellen klatschen an die Felsen, wir sind quasi alleine. Aber wegen Wind und Regen wandern wir nur kurz umher und fahren dann weiter. Die Straße ist dann gesperrt, war zu erwarten, so geht es die gleiche Strecke zurück. Diesmal fahren wir bis zur Blauen Lagune, laufen außen um das Wasser herum und gehen auch mal hinein. Im Restaurant ist es ziemlich voll, wir können dort auch einen Blick in den Schwimmbereich werfen, aber da ist es auch sehr voll. Wir halten dann nochmals am Vulkan, saugen ein letztes Mal den Anblick ein.



    Dann entscheide ich mich doch dazu, wieder zu fahren, das sinnvollste bei dem Wetter.



    Es geht nach Hveravellir! Aber die Strecke zieht sich endlos. Vielleicht hätte ich doch Luft ablassen sollen? Ich könnte einfach anhalten, habe den Kompressor dabei. Wir kommen an der Abzweig Richtung Kerlingarfjöll vorbei, da möchte ich morgen hin.


    Jetzt kann es nicht mehr weit sein! Aber wir hoppeln noch ewig weiter!

    Und es regnet dauerhaft, als wir endlich ankommen!


  • Tag 6, 03.09.2024


    Die Nacht war äußerst unruhig, am Hotpot hatte sich eine Gruppe eingemietet, die die halbe Nacht feiernd im Wasser war und spätabends kamen Schaftreiber mit ihren Superjeeps an, die ein paar Stunden im laufenden Auto schliefen und ganz früh auch schon wieder aufbrachen.


    Ich möchte dieses Jahr aber auch direkt am Morgen in den Hotpot und bin froh, dass die Gruppe schon abgereist ist. Es ist herrlich warm und einfach toll!!!



    Nach dem Duschen und dem Frühstück geht es noch eine kleine Runde durchs Geothermiegebiet, bevor wir Richtung Kerlingarfjöll aufbrechen.



    Langsam kommt die Sonne raus, der Himmel wird blau, traumhaft! Die Strecke ist nicht kürzer geworden, so hoppeln wir wieder ewig durch die Landschaft.

    Aber am Gygjarfoss halten wir kurz.




    Dann erreichen wir Hveradalir. Überall ist blauer Himmel außer über den dortigen Gipfeln! So ist es durch die stinkenden Dämpfe und die tief hängenden Wolken ziemlich diesig! Und trotzdem einmalig schön!!!



    Das schönste an diesen Tag sind die bunten Rinnsale, die den Berg herunter rinnen! Leider kann man es auf dem Foto gar nicht so gut sehen, aber es ist wirklich unglaublich, drei, vier verschiedene Farben und alles natürlich!!!



    Wir laufen lange umher, gar nicht so einfach, alles ist sehr nass und extrem rutschig! Hier wären wirklich mal Stöcke sinnvoll gewesen, so laufen wir ziemlich steif die Stufen rauf und runter …


    Schließlich geht es wieder Richtung Süden! Ich freue mich schon auf den Gullfoss, weil ich weiß, dass er gleich in der Sonne liegt.




    Natürlich geht es auch in den überfüllten Shop, es werden schon erste Mitbringsel erstanden.

  • Und weil wir die Sonne ausnutzen müssen, sausen wir gleich weiter zum Strokkur. Geduldig warten wir auf die regelmäßigen Ausbrüche, machen Fotos und Videos und sind begeistert von dem tollen Kontrast zum blauen Himmel!!!



    Dann geht es auch schon weiter zum Bruarfoss. Diesmal parken wir an der Straße, ich möchte bei der Wanderung auch die anderen Wasserfälle sehen. Aber wir müssen uns schon richtig beeilen, die Sonne verschwindet langsam hinter den Bergen.

    So laufen wir schnell bis zum Bruarfoss durch und halten erst auf dem Rückweg an den anderen Wasserfällen.



    Der Bruarfoss ist einfach wunderschön, auch wenn das Licht nicht mehr das Beste ist. Nachdem wir alle Winkel angesehen haben, laufen wir zurück und genießen die anderen Wasserfälle. Sehr, sehr schön und wir sind alleine!



    Danach fahren wir mit dem letzten Licht auf den Campingplatz am Faxafoss.

  • Tag 7, 04.09.2024


    Es regnet … aber schlimmer trifft das das Mädel, das in unserer unmittelbaren Nähe zeltet. Sie ist zu Fuß unterwegs und wir kommen ins Gespräch, weil sie ihr Handtuch sucht, dass sie zum trocknen über Nacht in der Dusche aufgehängt hat.

    Leider bleibt es verschwunden …


    Nach dem Frühstück schauen wir uns den Faxafoss an, der auf dem Gelände des Campingplatzes liegt. Hier gibt es sogar eine Fischtreppe!



    Dann fahren wir nach Reykjavik zum bummeln. Wir laufen durch Downtown und schauen uns die die Sehenswürdigkeiten an. Weitere Souvenirs und Winterjacken ziehen ein.






    Dann gibt es Fish and Chips im gleichen Restaurant wie letztes Mal und schließlich fahren wir nach Akranes auf den Campingplatz.



  • Tag 8, 05.09.2024


    Heute gilt Sturmwarnung für fast das ganze Land! Obwohl wir uns noch knapp außerhalb der gelben Warnung befinden, ist der Wind unfassbar!!!

    Die Tür zur Damentoilette wird innerhalb kürzester Zeit zerlegt, es ist wirklich lebensgefährlich, dort hinein zu gehen, da die Tür unkontrolliert mit großer Wucht auf und zuschlägt.



    Wir fahren Richtung Snaefellsness, der Sturm reißt am Auto, der Regen peitscht gegen die Scheiben.



    Wir halten kurz an den Gerduberg Felsen, aber sind nur ganz kurz draußen und fotografieren die Kirche nur aus dem Auto heraus.



    Wir fotografieren noch einen Wasserfall von der Straße aus, es könnte der Selvallafoss gewesen sein.



    Als wir den Campingplatz von Grundarfjördur erreichen, machen wir das sinnvollste und gehen ins dortige Schwimmbad. Nach einer langen, heißen Dusche geht es wieder ins Auto und beim abendlichen Fernsehprogramm wird das Auto so durchgeschüttelt,dass alles klappert.


  • Vielen Dank für deinen Bericht! Sehr spannend!
    Den Selvallafoss kann man von der Straße aus nicht sehen. Ich denke, dass das der namenlosen Foss in einem Nebenfluss der Straumfjarðaá, ist.
    https://www.map.is/base/@317612,494917,z12,0

    Ah gut, dann kann ich da irgendwann mal hin.


    Tag 9, 06.09.2024


    Die Sonne kommt langsam raus und der Wind ist deutlich weniger geworden.

    Wir laufen vom Campingplatz zum Kirkjufell und genießen das Wetter. Ganz entspannt schauen wir uns alles an und freuen uns über die Sonne! ☀️






    Als wir wieder zurück am Auto sind, zieht sich das Wetter langsam zu! Schade oder auch, Glück gehabt!

    Wir fahren weiter an der Küste entlang Richtung Hellissandur und halten an der Ingjaldsholskirkja. Nach ein paar Fotos überlassen wir die Bühne einem asiatischen Paar, das in Brautkleid und Anzug unter einer Drohne die Straße hinauf rennt.



    Dann tuckern wir über die Schotterstrecke zum Skardsvik Strand und weiter zum Svörtuloft Leuchtturm. Mittlerweile ist der Wind wieder aufgefrischt und alles grau. Meine Tochter steigt gar nicht mehr aus … hat sich also wirklich gelohnt.