16 Tage: Roadtrip vs. wenige Stationen

  • Liebe Forumsmitglieder,

    heuer steht unser (Meine Frau, unsere Töchter (elf und acht) und ich) erster Besuch in Island an. Die Flüge sind gebucht: Ankunft am 27.07.25 gegen 19 Uhr, Abflug am 13.08.25 gegen 10 Uhr.

    Seit Wochen sauge ich jegliche Informationen aus Reiseführern, Internetseiten und natürlich aus diesem Forum auf. Wir lieben die Natur, sind jedoch keine Hardcore-Wanderer oder Zeltfans. Städte nehmen wir am liebsten eher kurz und nebenbei mit. :)

    Zu Beginn war es für mich klar, dass wir in den 16 vollen Tagen (ohne An- und Abreise) eine zeitlich eher gemütliche Runde per Ringstrasse im Mietwagen und jeweils vorgebuchten Hotel-/Cottage oä - übernachtungen machen. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Zweifel kommen mir, ob das wirklich die beste Option für diesen Island-Urlaub ist. Jeden Tag zwischen 2,5 bis 3 Stunden im Auto verbunden mit ziemlich täglichem Unterkunftswechsel könnte über diese Dauer v.a. für unsere beiden Mädels ev. schon ein wenig anstrengend werden.


    Deshalb meine Fragen an euch:

    1. Habt ihr Erfahrungen zu einem Ringstrassen-Trip mit Kindern in diesem Alter?
    2. Macht es ev. mehr Sinn, sich auf z.B. drei Standorte zu beschränken und von dort Tagestrips zu machen? Hättet ihr hierzu gleich Empfehlungen - hier tue ich mir mit der Recherche ziemlich schwer....
    Am liebsten in ev noch nicht ganz so "vollen" Gegenden wie im Südwesten, sondern eher gegen Norden.
    3. Könnte ev. sogar ein Wohnmobil die Lösung sein? Wobei mich die Kosten in Höhe von über 6.500,- (inkl. WC bei drei Damen) ganz schön blass werden haben lassen.

    Herzlichen Dank im Voraus für eure Meinung, Empfehlungen, Hilfe...

    LG

    Bernhard

  • Bernhard99

    Hat den Titel des Themas von „17 Tage: Roadtrip vs. wenige Stationen“ zu „16 Tage: Roadtrip vs. wenige Stationen“ geändert.
  • Hallo Bernhard erst mal herzlich Willkommen.

    Bezüglich der Frage ob Wohnmobil oder nicht würde ich an deiner Stelle mal ausrechnen ,was du ungefähr an Hotel oder Pensionskosten hast. Für das Wohnmobil spricht auf jeden Fall, dass du völlig frei bist in der Entscheidung wann du wohin fährst du kannst alles vom Wetter abhängig machen und immer dorthin fahren wo es gerade schön ist und auch solange fahren wie ihr wollt. Mit Hotels bist du immer angebunden und musst zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein. (Wir sind immer mit dem Wohnmobil unterwegs, allerdings sind wir mit unserem eigenen auf Achse)

  • In Island gibt es nur ganz wenige Camping Plätze die du überhaupt vorreservieren kannst. Hier ist ein Link zu einer Seite da kann man Campingplätze reservieren.

    Parka Camping
    Bókunarvél fyrir tjaldsvæði víðsvegar um Ísland.
    parka.is

    Das sind aber nicht viele bei allen anderen fährst du einfach hin. In Island gibt es auch am Campingplatz keine Schranken.

  • Du müsstest auch das normale Auto gegen rechnen und das Wohnmobil hätte noch den Vorteil, dass ihr euch dort relativ selbstständig verpflegen könnt. Essen gehen ist in Island ziemlich teuer

  • Ich kann nur etwas zu den Campingplätzen sagen. Der Standard ist da nicht mit den meisten europäischen zu vergleichen, meist sind es Grasflächen ohne Parzellierung mit Sanitärgebäude, oft im Container. Immer Toilette, meistens Dusche und immer wieder mal Küche.

    Es gibt quasi in jedem Ort einen Campingplatz, nur wenige mit Rezeption, die Gebühren werden morgens und abends eingesammelt oder man kann online bezahlen.

    Deshalb ist die Reservierung meist nicht möglich bzw nötig, es können soviele Fahrzeuge dort stehen, wie Platz ist. Das kann auch schon mal wie auf einem Parkplatz aussehen.

    Aber gerade in der Hochsaison bedeutet es mehr Flexibilität.

  • Wir haben eine Umrundung mit 4 Ferienhaus Standorten gemacht ( Süd, West, Nord, Ost ) und von dort aus die Gegenden erkundet. So kann man auf das Wetter gut eingehen und sich kostengünstig selbst versorgen. Und die Kids haben auch Raum und Platz zum Spielen und Chillen. Wir hatten Unterkünfte mit Hot Pot, dann kann man auch mal planschen.

    Wir fanden das so sehr Entspannt

    Viel Spaß :)

  • Hallo Berhnard,


    und willkommen im Forum.


    Die 2,5 bis 3 Stunden Autozeit pro Tag wirst du bzw. werdet ihr vermutlich mit und ohne Umrunden der Insel haben - da z. Bsp. die Strecke Seljalandsfoss nach Vík alleine schon eine gute Stunde ist...


    Gerade an der Ringstraße gibt es sehr viele "Parkbuchten" die nicht nur mit tollen Aussichten sondern auch häufig mit Tischen und Bänken versehen sind. Da kann man immer wieder anhalten, schauen, spielen, essen oder gelegentlich auch mal eine Info-Tafel (auch mit Troll-Geschichten) finden.


    Ich persönlich bevorzuge den Komfort von Ferienhäusern. Man kann in Ruhe kochen oder sich Wegmahlzeiten vorbereiten. Oftmals ist auch W-Lan inkludiert. Außerdem finden sich fast immer Spiele für Jung und Alt in den Ferienhäusern....


    Rhia

    Und am Ende des Tages sollten Deine Füße dreckig, dein Haar zerzaust und deine Augen leuchtend sein.

    • Offizieller Beitrag

    Passt gerade so gut: Wenn du deine Kinder in Island beschäftigen möchtest, schau dir doch mal unser Buch für Kinder an:


    Meine Abenteuer in Island - Ein Islandbuch für Reiselustige ab 6 Jahren - ZAUBER DES NORDENS
    Meine Abenteuer in Island Ein Islandbuch für Reiselustige ab 6 Jahren
    zauber-des-nordens.de

  • Abermals danke für eure ganzen Infos, Meinungen und mehr.


    hermine
    hast Du ev Empfehlungen bzgl. genauer Gegenden/Ortschaften für die Lage der vier Häuser in den vier Himmelsrichtungen, v.a. vmtl. bzgl. Entfernungen zu so manchen Sehenswürdigkeiten oder gar konkrete Hausempfehlungen?

    Naryu
    verstehe ich Dich richtig, dass Du auch z.B. vier Ferienhäuser in unterschiedlichen Regionen empfiehlst oder schon mit täglichem Wechsel? Auch Dir bin ich für ev. konkrete Empfehlungen sehr dankbar.

    Danke und euch allen einen schönen Donnerstag!


    LG

    Bernhard

  • Auch wenn das nur am Rande passt und meine Erfahrung nicht auf Island bezogen ist: Ich habe schon Rundreisen mit täglichem Hotelwechsel gemacht (ohne Kinder) und fand das schon anstrengend. Also wenn ihr schon Zweifel habt, würde ich mindestens 2-3 Nächte an einem Ort bleiben. (Uns hat das immer gestresst, täglich die Koffer ein- und auszupacken.)

  • Hallo,


    konkrete Häuser kann ich leider nicht empfehlen, da wir i.d.R. nur zu zweit unterwegs sind.


    Grundsätzlich glaube ich aber, dass ihr mit einigen wenigen festen Standorten (vier - fünf) besser bedient seid.

    So kann man auch mal einen Schlechtwetter-Tag "aussitzen" oder mal einen entspannten Tag im Schwimmbad verbringen.


    Gerade "Ersttäter" finden den Süden Islands oft interessanter, da die bekannteren Sehenswürdigkeiten dort liegen.

    Von Reykjavik (und Umgebung) kann man von Snæfellsnes bis nach Vík (würde Rund um Vík/Höfn nochmal einen Standort einlegen) fast alles an einem Tag entspannt erkunden...

    Auch Egilstaðir und Akureyri liegen schön für die Erkundung der Gegend - nicht zu weit weg von allem ;)


    Wenn ihr die Westfjorde mitnehmen möchtet würde ich dort auf alle Fälle einen (Haus)-Stopp einplanen.


    Rhia

    Und am Ende des Tages sollten Deine Füße dreckig, dein Haar zerzaust und deine Augen leuchtend sein.

  • Das Wohnmobil würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn alle Parteien, campingaffin sind und auch Regentage im Innern konfliktfrei überstehen können.


    Aus eigener Erfahrung würde ich immer eine Fahrt mit wenigen Unterkünften wählen und von dort aus sternförmig die Ausflüge machen.

    Vorteil: Du kommst jederzeit in deine Unterkunft zurück, bist an keine Zeiten gebunden, bei einem Hot Pot eine herrliche Entspannung am Abend, kleine Rückzugsmöglichkeiten für einzelne Familien Mitglieder.

    Zwischen den Unterkünften eine längere Fahrtstrecke einlegen. Sich alles anzusehen klappt sowieso nicht. Mut zur Lücke. Wir haben seit unserer ersten Reise 2000 immer noch Ziele auf unserer Bucketlist.

    Der Nachteil für dieses Jahr: das Angebot wird schon sehr ausgedünnt sein.

    Bei welcher Buchung auch immer, ihr solltet das erste Augustwochenende im Blick haben, wenn ganz Island auf den Beinen ist.

  • Hallo Bernhard,

    herzlich willkommen im Forum. Ich kann deine Gedanken so gut nachvollziehen und habe mich im letzten Jahr über jeden Tipp gefreut.

    Daher hier mein Feedback:

    zu dieser Frage: Macht es ev. mehr Sinn, sich auf z.B. drei Standorte zu beschränken und von dort Tagestrips zu machen? --> ich würde sagen, das es sinnvoll ist, sich auf 3-4 Standorte zu beschränken, gerade mit Kindern. Ein häufigerer Wechsel kann schnell stressig werden, wegen all den Klamotten, die man so hin und her schleppen muss. Auch würde ich Ferienhäuser bevorzugen, damit ihr euch auch mal selbst verpflegen könnt, da Essen gehen doch recht ins Geld geht.


    Am liebsten in ev noch nicht ganz so "vollen" Gegenden wie im Südwesten, sondern eher gegen Norden. --> uns hat der Norden sehr gut gefallen: hier könnten man zB am Myvatn Station machen und kann sich dort 4-5 Tage aufhalten und immer was Neues entdecken oder auch Akureyri,

    zu diesem Punkt: Könnte ev. sogar ein Wohnmobil die Lösung sein? Wobei mich die Kosten in Höhe von über 6.500,- (inkl. WC bei drei Damen) ganz schön blass werden haben lassen. --> oben wurde schon geschrieben, eine gewisse Campingaffinität sollte man mitbringen :) - aber dafür hat man unschlagbare Vorteile. Und im Grunde musst du die PKW-Leihkosten und Hotel/Cottage Miete gegen rechnen und dann erscheinen die 6500 Euro Kosten gar nicht mehr so hoch.


    Uns hat Island jedenfalls so gut gefallen, dass wir in 2026 wieder hinfahren werden. Diesmal dann für 3 Monate aber natürlich wieder mit unserem Wohnwagen, weil es sich als absolut beste Entscheidung für uns herausgestellt hat. Und ick froi mir schon wie Bolle.

  • Ein riiiieeeeesiges und v.a. herzliches Dankeschön an euch für die ganzen Infos und dass ihr euch die Zeit zum tippen genommen habt!
    Das hilft mir unheimlich bei unseren Entscheidungen und der Planung!
    Ich halte euch jedenfalls auf dem Laufenden und nach der Reise werde ich ausführlich berichten, wie es uns ergangen ist.

    Liebe Grüsse aus dem Nebel,

    Bernhard