Beiträge von Vielseher

    300 Regentage – und wir dabei – 26.03.25


    Heute soll es regnen, morgen soll es schnei'n. Kennt ihr das Lied und fast genauso soll es werden. Der Schnee ist für Freitag , unserem letzten Tag angesagt. Und heute, ja so isses eben Regen und Sturm, der sich schon in der Nacht angekündigt hat. Wer aber meint auf die Färöer zu fahren und die Sonne mit bezahlt zu haben, der bleibt besser zuhause. Wir also trotzdem raus .

    Immer an der Küste entlang begleitet von einer Unzahl an Wasserfällen, mal klein, mal groß, mal schmal mal breit immer im Regennebel, aber trotzdem phänomenal. Soviel Wasser habe ich vom letzten Jahr nicht in der Erinnerung. Mag sein, weil wir nun 5 Wochen eher hier sind und es ja auch hier so etwas wie Schneeschmelze gibt. Keine Ahnung, aber davon ganz viel.


    Unsere Freunde, die auf diesen Entdeckungsfahrten auf der Rückbank sitzen, während unser Fahrer Günter auf die Straße achtet, die Reiseführerin immer wieder ein Ah und Oh und seht mal da und dort (jedenfalls so ähnlich) wiedergibt um auf die Schönheiten aufmerksam zu machen, sind nur am Fotografieren. Ich glaube den beiden gefällt was sie sehen.

    Ab und zu ist es aber auch trocken heute, immer dann, wenn wir durch einen Tunnel fahren

    und hoffen hinter dem Regenbogen, ach ne hinter dem Tunnel gibt es etwas Sonnenschein. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
    In Hvalvik, einer Gabelung, finden wir nicht auf Anhieb die richtige Abfahrt. Wir wollen nach Saksun, einem Miniort mit 11 Einwohnern , einem Freiluftmuseum und einer winzigen Kirche. Es stürmt und regnet und die Jacken werden so richtig nass, nützt nix, raus aus dem Auto.


    Ich muss wohl nicht erzählen, dass sich zu diesem Zeitpunkt keine Menschenmassen durch die Wege gedrängelt haben.

    Da noch keine Saison ist, haben wir uns das Eintrittsgeld gespart, aber der Hinweis auf den Betrag, der normalerweise gezahlt werden muss, hat uns dann doch den Atem stocken lassen. 20 Euro umgerechnet pro Person.

    Nein, das war sicherlich nie ein Wohnhaus, aber ein Unterschlupf entweder für Heu oder Schafe. Übrigens, den ca. 55000 Einwohnern der Färöer stehen etwa 70000 Schafe entgegen. Was für ein Verhältnis!


    Die kleine Kirche war leider geschlossen, auch war nirgendwo ein "Pestloch" zu sehen. Was das ist? In Zeiten, als auch auf den Färöer die Pest gewütet hatte, wollte man den infizierten Bewohnern die Möglichkeit am Gottesdienst teilzunehmen nicht verwehren.

    bei soviel Wasser von unten und oben sucht auch ein Schaf ein trockenes Plätzchen.



    und dieses Schaf hier hat eindeutig die Misswahl gewonnen. Kein bis jetzt gesehenes Schaf war schöner und diese Positur, gekonnt in Szene gesetzt.

    Zweiter Höhepunkt heute sollte der Wasserfall der Wasserfälle auf den Färöer werden. Wir haben ihn letztes Jahr nur von der gegenüberliegenden Straße gesehen und nun war er fällig.


    Wasser oben, Wasser unten, Wasser von jeder Seite. Die Friseur ist ohnehin im Eimer, da macht der Regen dann auch nicht mehr viel aus.


    Zum Abschluss dieses wasserreichen Tages fahren wir durch den einzigen Unterwassertunnel mit Kreisverkehr. Der Kreisverkehr selber ist mit einem Kunstwerk versehen. Ein Lichtillumination und aus Metall geformte Figuren, die den traditionellen Kreistanz der Färinger darstellen sollen. Dieser Tanz hat in den Jahren, in denen die Färinger noch kein eigenes Schriftbild hatten, die Weitergabe wichtiger Informationen und Traditionen gewährleistet. Übriges hat man bei der finanziellen Planung vergessen, das die Leuchtkörper auch mal gereinigt werden müssen. Das erledigt dann der Künstler persönlich.


    Müde kommen wir im Hotel Brandan an und freuen uns auf ein Nickerchen und auf einen netten Abend bei Wein und einem Kartenspiel.

    Und Morgen - solls nicht regnen, soll esauch nicht schnein. Morgen soll die Sonne hoch am Himmel schein'.

    Ich habe etwas Probleme mit den Bldern hier im Forum. Sinnvolles Beschneiden funktioniert nur auf dem PC vor Veröffentlichung. Für die Beiträge ist es übersichtlicher nur Vorschaubilder in den Beitrag einzufügen, da hapert es dann manchmal.
    Ich bemühe mich alles hin zu bekommen.
    "Nordland für enioren, das ist das was ich 'rüberbringen möchte. So manches kann man noch, aber so manches auch nicht.
    Demnächst 5 Wochen Norwegen, im Juli/ August dann wieder Island.

    Ausgeruht, aber noch immer nicht Fußmüde machen wir uns noch einmal auf den Weg in den Ort. Durch den kleinen Park, der vor über 100 Jahren angelegt wurde. Der einzige Ort auf den Färöer mit einem größeren Baumbestand und vielen Vogelarten.


    Wir genießen die Ursprünglichkeit

    und spazieren nach Tinganes, dem Regierungsviertel. Highlight für mich, das Gebäude der isländischen Botschaft (oder Konsulat).

    Ich fühl mich Zuhause, leider hat niemand aufgemacht.



    Sieht aus wie im Freilichtmuseum.

    Im Hafen befinden sich Verkaufstische für Fisch, aber was einige Männer an einem der Tische bereden können wir nicht wissen, aber fragen was das für Vögel in einem der Eimer sind. Englisch können die Männer nicht wirklich, und ich meine herausgehört zu haben, dass es Möwen wären. Kein schöner Gedanke Möwen zu essen.
    Wir genießen den Rundgang bei trockenem Wetter und freuen uns schon auf die Weinstunde im Hotel.


    Der Wein, von einem deutschen Demeterhof, schmeckt sehr gut, die Unterhaltung nimmt Fahrt auf und wir können weinselig zur Nachtruhe übergehen.
    Morgen steht Saksun auf dem Programm, vorbei an dem größten Wasserfall der Färöer, der den originären Namen Foss trägt. Nur einfach Foss, sonst nichts.

    Wenn man nicht genug bekommen kann von unserem Norden, dann müssen kurzfristig auch mal die Färöer dran glauben.
    Wir sind keine großen Wanderer, wir erwandern die Schönheiten mit den Augen, ja auch zu Fuß, aber das sieht dann eher nach einem Spaziergang aus. Gemächlich eben.
    Wir, dass sind zwei Senioren, noch wenige Tage 73 Jahre und seit einigen Tagen 77 Jahre alt.
    Die Färöer waren bereits im vergangenen Jahr Ziel einer Kurzreise mit eigenem PKW. Smyrilline bietet außerhalb der Saison mehrmals diese Überfahrten mit 3 Übernachtungen in einem der beiden zugehörigen Hotels an.
    Wir entschlossen uns für dieses Jahr wieder für das Hotel Brandon, ausgezeichneter Service, sehr sehr nette Mitarbeiter, sehr gute Zimmer, eben alles gut und Parkplatz vorm Haus.
    Am 23. April waren wir dabei, im Auto noch ein befreundetes Ehepaar, viel zu viel Gepäck und ein paar Snacks, die aus dem Kühlschrank mussten. Mit etwas Verspätung ging es los, aber wir wissen ja, das die Norröna Verspätungen über Nacht wieder gut machen kann. Unseren Freunden kündigte ich an, dass der Kapitän uns damit beruhigen würde, dass wir einen Wellengang um 3 m hätten. Die Ansage kam und wir wurden nicht enttäuscht. Es war tatsächnlich eine ruhige Überfahrt.
    Was macht man 1 1/2 Tage an Bord. Wird es nicht langweilig? Diese Fragen kommen immer wieder. Nein, es wird nicht langweilig, man schläft, liest im neuesten Indriðason, spielt Karten, strickt, dreht seine Runde an Deck und genießt den Sonnenuntergang.
    Ankunft Dienstag morgen um 7:30 Uhr, oje, was soll man da solange machen bis man ins Hotel kann.
    Kirkjubör bietet sich an und dann Vestmanna, man hat uns versprochen eine Sonderöffnung des Museums zu ermöglichen.


    Die Kathedrale, die wahrscheinlich nie eine war und das älteste noch bewohnte Haus kann man in diesem Ort finden. Wer hierher wandern möchte, der macht sich auf einen ca. 8 km langen Weg und fährt ggf. mit dem öffentlichen Bus zurück.
    Zum Einstimmen ist dies genau der richtige Ort.
    Wir trotzen dem Wetter und fahren weiter bis Vestmanna. Für Technikinteressierte dürfte dort die Information über das Gezeitenkraftwerk ein Anlaufpunkt sein. Wir schauen es uns mit unseren Freunden an und sehen an Land etwas weiter entfernt auch den "Drachen", der in Form einer liegenden Acht im Wasser in seiner Unendlichkeit umherschwebt und Strom erzeugt.
    Es nieselt so richtig fies und wir sparen uns den Weg durch den Ort. Etwas verfrüht stehen wir vor dem Museum und versuchen mit Hilfe der netten Dame in der gegenüberliegenden Tankstelle Gunnar zu erreichen, denn der wollte uns das Museum öffnen. Das wird nun aber nichts, denn Gunnar ist in Torshavn.
    Macht dann auch nichts, wir schauen uns den kleinen Wasserfall an, in dem im vergangenen Jahr die Kinder bereits am 1. Mai badeten.


    Wo ein Weg, da bin ich dabei und stapfe durch den sehr feuchten Untergrund. Durften wir im vergangenen Jahr diesen Ort bei Sonnenschein genießen flüchten wir nun und hoffen etwas eher im Hotel einchecken zu können.
    Bevor wir den restlichen Tag weiter nutzen, wollen wir uns nun erstmal ausruhen.
    Bis zum Folgebericht dann.

    Was ist wichtig auf den Färöer:
    Regenkleidung, festes Schuhwerk, Kreditkarte, gut wäre die TunnelApp, keine Angst vor Regen und Wind.
    Was benötigt man nicht auf den Färöer:
    Regenschirm, Bargeld, Angst vor Regen und Wind.

    Wir sind von unserer insgesamt 5-wöchigen Reise zurück und hatten alles, eisige Kälte, Hitze, Corona, Regen, Sonne. Recht abwechslungsreich wie man lesen kann.
    Ich werde versuchen einen kleinen Überblick zu geben. Die einzelnen Berichte der Etappen sind in meinem Blog unter http://www.iceland-niceland.de nachzulesen. Coronabedingt fehlen aber noch etliche Stationen, die im Laufe des Monats nachgetragen werden.
    Unsere Tour war schon etwas Besonderes. In den Norden kommt man ja nicht so ohne Weiteres, nicht nur aus diesem Grund sind wir samt Bulli mit der Hurtigrute bis Hammerfest geschippert, was aber auch bedeutete, dass wir erstmal bis Bergen kommen mussten. Wir wollten nicht bis Bergen fahren, die Fjordline hat sich angeboten. Mittags in Bergen angekommen und abends mit Hurtigrute weiter. Eine ideale Kombination.
    Erster längerer Stop in Trondheim, anders als im Winter waren wir nun klüger, marschierten bei gutem Wetter in die Stadt und konnten jede Minute genießen.

    Ich liebe "Wall-Art"

    Und solch ein Stillleben


    Bodø werde ich wohl nie lieben lernen. Auch beim dritten Besuch hat die Stadt mich nicht angesprochen, obwohl unser Spaziergang diesesmal ein anderer war. Sogar den "Eifelturm" haben wir gesehen.


    Svolvær mit einer Stunde Aufenthalt fiel buchstäblich ins Wasser.
    Tromsø, hier wollten wir uns den Floyen gönnen. Hin zur Talstation mit einem Taxi und zurück zu Fuß. Bei herrlichstem Wetter war dies dann mal wieder ein Genuß.

    Die Sherpatrappa mit über 1200 Stufen, gebaut von Sherpas, die im Übrigen auch an anderer Stelle in Norwegen bei bestimmten Bauten ganz spezielle Arbeiten verrichten.

    Nächster Halt dann unser Ausstieg - Hammerfest, leider morgens um 5 Uhr.

    Die Meridiansäule war ein "must see" und ich war doch etwas enttäuscht, aber was hatte ich erwartet, irgendetwas Spektakuläres?
    Na gut, in der Tanke Kaffee geholt, Brot hatten wir in Tromsö eingekauft, und ab auf den Hausberg zum Frühstück. Es war schon sehr sehr kalt, aber schön. Was ich nie für möglich gehalten hatte, die Rentiere liefen so einfach mitten in der Gegend, sprich zwischen den Häusern umher.

    Der Weg heute sollte Richtung Nordkapp gehen, Camping auf dem Kirkeporten CP und die Entscheidung war eine gute. Zwei Nächte haben wir uns gegönnt, denn Nordkappbesuch und Kirkeportenwanderung wollten wir nicht an einem Tag machen.
    Die Wanderung war wunderschön und viel weniger anstrengend, als wir es zunächst befürchtet hatten, durchaus auch für Senioren machbar.

    Nordkapp, na ja, Rummel eben und ich glaube, sollten wir jemals wieder soweit oben im Norden sein, dann besuchen wir lieber den echten nördlichsten Punkt in der Hoffnung, dass dort dann nicht ganz so viel Gewühle sein wird.

    Schade nur, dass für einen wirklich schönen Sonnenuntergang der Himmel zu grau ist.


    Weiter geht es dann in einem neuen Bericht. Nach dem Nordkapp sollte es durch eine Landschaft bis Mo i Rana gehen, die mich wirklich beeindruckt hat. Tundra, genau so habe ich mir "Sami-Gebiet" vorgestellt und dann diese Brücke......

    Norwegen ist eine akzeptable Alternative zu Island und will auch bereist werden.

    Vor sieben Jahren ein tolles Angebot für eine Hurtigrutentour. Der Preis war unschlagbar und die Buchung schnell gemacht. Mit unseren Tischnachbarn hatten wir Glück, wir verstanden uns ganz besonders gut.

    Das zweite mal war ich mit meiner Schwester dort, mit einem nicht mehr ganz taufrischen VW-Bus. Wir waren Bekleidungsmäßig auf mittlere Temperaturen eingestellt und einen Teil der Zeit war es dann aucdh so, aber dann... Es folgte eine grauslich warme Zeit. Warum reise ich in den Norden? Na, weil ich die hohen Temperaturen nicht wirklich gerne mag. Für über 30°C waren wir nicht eingestellt. Nicht genug Bekleidung, zu heiß zum Wandern, das Wasser aber zu kalt für uns Warmduscher, aber mit ganz viel Spaß. Als Bonbon der Tour gönnten wir uns eine Kurzstrecke mit Hurtigruten.
    Norwegen Nummer 3, eine Tour über Weihnachten Bergen - Tromsö. Trotz Corona wunderbar entspannend.
    Dieses Jahr werden dann die Besuche Nummer fünf und Nummer sechs folgen.
    Nummer fünf ist ein Geschenk von Fjordline. Wir machen eine Tour nach Stavanger. Hoffentlich wird es nicht nur regnen, denn 12 Stunden Aufthalt sollen gut ausgefüllt werden.
    Zu guter Letzt dann die große Tour im Sommer. Erst mit Fjordline bis Bergen und weiter mit Hurtigrute bis Hammerfest. Von dort wird uns der Bulli dann von oben wieder runter hoffentlich wundervolle Wochen bescheren.
    Und dazwischen? Eine Woche Island. Zwei ältere Damen wollen nichts weiter als relaxen.


    Wir lesen dann voneinander

    Das Jahr wird, wie jedes Jahr eingeteilt in "vor Island", "in Island" und "nach Island", dass heißt genau genommen gibt es kein nach Island, denn das ist ja schon wieder vor Island und das ist in Island, weil ich jeden Tag einmal auf der mila webcam bin.
    In diesem Jahr werden es ein oder zwei Kurztrips und die Planung zum ersten Kurztrip ist abgeschlossen, na ja fast, denn ich bin mir noch nicht sicher wo ich / wir einkaufen werde(n) :D.
    Alles fing damit an, dass Mann eine Männerbootstour macht und Frau die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und nach guten Flugbedingungen geschaut hat. Gute Flugbedingungen bedeutet, gute Preise. Dann der Schock - Sven schreibt auf Facebook, man solle erst das Auto mieten, dann den Flug. Es gäbe Lieferengpässe bei den PKWs. Keine 10 Minuten später war ich bei Kria Tours auf der Seite und das Auto bestellt, am Folgetag dann schon die Bestätigung. Welch ein Glück, dass Strumanns zwar einen Wohnsitz in Island haben, aber die isländische Email-Mentalität nicht angenommen haben :* . Die Frage der Übernachtung war auch schnell geregelt, meine favorisierte Region um Borganes drum herum, Milli vina sollte es sein - mit Hotpot.
    Mehr durch einen Zufall hat sich dann eine Bekannte, die ich 2018 auf der Norröna kennengelernt habe, mit mir reisen wird.
    Und wie geht die Planung nun weiter? Gar nicht. Wir relaxen und entscheiden kurzfristig wo wir den Tag verbringen werden.
    Ach wird das schön - Island ohne Planung nur so einfach da sein und genießen.

    Ich will mich bemühen hier im Forum wieder etwas aktiver zu werden. Vielleicht wird ja auch der Rest der skandinavischen Länder aufgenommen.

    Wenn ihr euch das wirklich antun wollt, dann denkt daran, dass der angegebene Preis nicht der I-Punkt ist. Ihr müsst noch weitere Verpflegung, außer Frühstück einbeziehen. Einmal Pizzaessen mit einem Getränk kann dann schon mal 50 - 60 Euro kosten.
    Ich habe gerade gesehen, dass die günstigen Preise im April bis Anfang Mai geltten. Ich halte diese Zeit für das erste Mal nicht für optimal. Die Wetterverhältnisse können euch einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen und bis zum Jökulsárlon würde ich in der kurzen Zeit auch nicht fahren.

    Ich hatte echt die Hosen voll. Vielleicht auch weil ich alleine war. Die Kinder nennen mich Panikpaula :girl::girl:Meine Schwester wäre mir da aber auch keine Hilfe, die ist ja noch schlimmer.

    Heute gehts nur kurz weiter - mit dem Schreiben, bin immo gerade etwas aus dem Tritt.

    Wenn ich die Bilder so anschaue, es war immer gutes Wetter, leicht bewölkt, aber gut. Was 'n Witz aber auch, denn den Wind sieht man ja nicht auf den Bildern :patsch:.

    Am

    Freitag, den 7. September war es jedenfalls nicht besonders windig.

    – ein verpasster Schwimmbadbesuch und Panik in der Kiste

    Mein Frühstück ist immer recht üppig und findet in aller Ruhe statt essen1. Selten verlasse ich einen CP vor 10 Uhr, Sonne lacht, Wind ist reichlich, Stimmung gut. Es geht weiter Richtung Vopnafjörður. Kaum einer, der nicht vom Schwimmbad Seladalur geschwärmt hat. Na, das ist doch mal was. Also los – denkste Puppe! Gleich am Beginn des Abzweigers zum Sundlaugavegur das nicht zu übersehende Schild: Schwimmbad geschlossen. Fies, oder?!

    Vopnafjörður wird links liegen gelassen, d.h., ich muss ja genau durch, immer Richtung Drangsnes. Wieder so ein Teil der Strecke, an dem man mehr guckt als fährt. Diese Weite und die, zugegebenermaßen wiederholten, Formationen. Ich bin mal wieder schwer beeindruckt.



    Skjólfjörur


    Mama-fant steht mit den Füßen im Wasser. Man gut ihr steht das Wasser nicht bis zum Hals.



    Da möcht' ich nicht runterfallen. Zum Glück gibt es ein Sperrgitter.

    Irgendwann muss ich mich dann aber doch lösen, denn ich will ja weiter über die 917 zurück auf die 1. Kann ja nicht so schlimm werden....
    Ich wundere mich immer wieder aufs Neue darüber, dass es selbst in abgelegensten Gegenden bewohnte Häuser gibt, und dann sehe ich die "Straße Berg auf". Sieht gar nicht so schlimm aus, Schotter ja, aber es ist trocken und nicht rutschig. Also los. Serpentine, Serpentine, Serpentine und nicht besonders breit - irgendwann muss doch mal gut und "oben" erreicht sein! =O Um Himmelswillen, ich fürchte, das dauert noch, es geht immer noch weiter hoch. Ich hab echt Schiss in der Hose, Angst nennt man das. Es muss eine Stelle her, an der ich gefahrlos wenden kann. Irgendwann finde ich so etwas und bin sicher, dass reicht. Also vor und zurück, Außenspiegel, vor und zurück, Außenspiegel, bloß nicht zu weit, dann geht es unfreiwillig abwärts. Meine Tochter hat mal gesagt, ich wäre Panikpaula, da steh ich zu :D- armer Bulli musst Dich so quälen . Aber wer spricht eigentlich auch mal von mir Taetschel-Haetschel, ich bin hier diejenige, die Angst hat . Ich denke an "D", die diese Straße schon gefahren ist, aber ihr Auto ist auch kleiner. Geschafft, nun aber wieder runter, was im Prinzip auch nicht weniger schlimm ist, als rauf.

    Am Abzweig zur 85 brauch ich erstmal Kaffee, na ja, das, was so aussieht wie Kaffee, eben Pulverplörre.


    Ich musste es nicht bereuen die 85 gefahren zu sein. Ein wunderschönes Stückchen Straße mit ganz viel wunderschöner Gegend drumherum.


    ìsland vinur min, in 135 Tagen geht es auf die Fähre.

    bisbald

    Silke, alles ist wichtig. Soll man denn anhand roter zarter Rüsselchen denken, man wäre ein Schluckspecht? Das ginge ja gar nicht :D.

    Ich find es immer wieder toll, wie groß die Bandbreite unserer Themen ist, vom Klo zum Taschentuch - kostlich.

    Die Kleenexbox hab ich jetzt auch mal gekauft, so zum Testen. Da ich aber diesen Winter ohne Erkältung durchgekommen bin, kann ich wenig in-vivo-ergebnisse liefern. Wenn ich an meine Erkältung letztes Jahr in Laugar zurückdenke, manno man, das hat gereicht für mindestens zwei Winter.

    Noch vier Monate und ein bisschen - endlich wieder Nordluft islandwinke.

    6. September ff

    Es geht weiter Richtung Norden. Vor der einspurigen Brücke rast ein einspuriger Sportwagenfahrer wie ein Bekloppter heran. Der hat wohl verschlafen. Ich warte lieber.

    Komisch, aber diese Brücke, die ja wie viele andere einspurige Brücken ist, löst in mir ein ganz besonderes Gefühl aus. Ich kann es nicht beschreiben.

    Wieder kommt mir die Straße unendlich lang vor, aber es ist ja nicht anstrengend zu fahren und ich genieße das gute Wetter. Am Horizont erscheinen die ersten Häuser und auch der Campingplatz ist zu sehen. Es ist sauwindig und der Platz nicht sehr geschützt. Nö, gar nicht geschützt. Weiter durch den Ort am Wasser lang bis zu dieser tollen Sammlung an Angespültem aus dem Meer.


    Kunst und Krempel in Kopasker

    Das Gefühl, welches ich hoffte zu bekommen in Gedenken an Frauen, Fische, Fjorde, trat nicht ein, denn alles war neu und irgendwie steril. Dann doch kein Ort, in dem ich leben möchte.

    Ich werde beäugt von einigen Bewohnern. „Was die wohl da macht?“ Na was wohl – genießen 8), Leute nichts als genießen, beschließe letztendlich aber doch weiter zu fahren.

    Auf dem Weg aus dem Dorf raus Richtung Raufarhöfn noch etwas, was nicht jedem hier geboten wird. Ein Ansammlung von Autos und Männern. Ist ja im Prinzip nichts Besonderes, diese Wikinger versuchten allerdings ein wunderschönes altes Auto mit Schweizer Kennzeichen aus dem Teich zu fischen. Da hat wohl jemand die Kurve nicht richtig gekriegt. Kurve? Welche Kurve? Da ist gar keine. Ich bin nicht übermäßig neugierig und geselle mich nicht auch noch dazu, was hätte ich auch ausrichten können.

    Es geht durch Niemandsland, keine Maus, kein Schwein, kein nichts. Nur ich und der Wind, der wird immer doller.


    Auf dem Abzweig (874) wird der Wind so heftig, dass ich mich entschließe umzudrehen, denn die Gefahr, dass mein Bulli dem Wind unten am Meer nicht standhalten kann, ist mir einfach zu groß. Im Nachhinein, war der Gedanke ziemlich doof :patsch:. Irgendwie hatte ich wohl so einen besonders unentschlossenen Tag, denn meine Odyssee ging noch ein ganzes Stück.

    Jetzt, da ich schreibe, stelle ich gerade fest, dass ich die Filme über Fahrten in Island im Moment nicht ertragen kann. Vielleicht, weil ich gerne einen echten Blick in meine Seelenheimat werfen möchte, aber noch 139 Tage warten muss (jedenfalls, wenn ich mich nicht verrechnet habe). Mein gedanklicher Kalender ärgert mich. Irgendwie werden die Wartetage nicht weniger. Musik hören geht, da kann ich träumen.


    Nächste Möglichkeit zum Campen dann þorshöfn.

    Der Weg, bzw. die Straße, mal asphaltiert, mal nicht, aber immer gut zu fahren. Upps, da war was – vorbeigefahren – umgedreht und eine wunderschöne kleine Wanderung festgezurrt.

    Rauðanesí þistilfirði. Ein Fleckchen zum Dahinschmelzen. Es geht immer am Wasser entlang. Die gesamte Strecke wäre ca. 11 km lang, es ist aber schon spät und ich werde nur einen Teil erkunden. Zum ersten mal sehe ich Elefanten, Vögel und natürlich Schafe.

    Babyfant

    Elefanten? Ihr glaubt es nicht. Das Bild sagt doch wohl alles.


    Rüsseltier


    Dann irgendwann, irgendwo auf der Strecke dieses ganz tolle verzauberte Bild von einer Wolkenschicht, die sich langsam über die Berge schiebt. Genauso sieht es aus, wenn ich Christstollen bereite. Ich bin total fasziniert , halte aber vorsichtshalber nicht an, den ab und an kommt doch mal ein Auto.



    Ganz schön viel Fahrerei heute. In þorshöfn fahr ich einmal um den Pudding, um dann doch noch den CP gefunden zu haben. Ein paar Mädels kommen mir, wie kann es anders sein, auf dem Rücken ihrer Pferde entgegen. Und der CP? Naja total einsam, kein Zelt, kein Wagen kein nix. Mein Gefühl sagt „Weg hier“, da kriegst Du kein Auge zu. Mir gefällt es hier überhaupt nicht, und das ist sogar noch geprahlt. Also – weiterfahren.

    Was ich verpasst habe, stelle ich erst später fest und freue mich auf 2019. Einmal ist schließlich keinmal.

    Ich gehöre nicht zu denen, die bis spät abends am Steuer sitzen, eher so am Nachmittag wissen wollen, wo die Nacht verbracht werden soll. Bakkafjörður soll es werden, denn es ist bereits sehr spät. Endlich angekommen, Wetter Schei.., Stimmung gut. Ich bin nicht alleine und das Wohnmobil mit den Lichterketten außen meine ich schon mal gesehen zu haben. Ich finde absolut nichts, wo ich bezahlen könnte und bleibe mit einem geringen schlechten Gewissen. Ich glaube, diese ganze Ecke muss ich nochmal in Ruhe besuchen. Irgendwie finde ich gerade nicht den richtigen Draht. Bei Schei..wetter sieht irgendwie alles doof aus und wahrscheinlich bin ich heute auch doof und alles ist doof.

    Morgen wird es spannender, aber das weiß ich heute noch nicht. Nur soviel, ich habe zuhause versprochen heile wieder anzukommen und genau das habe ich beherzigt, gemäß meinem Spruch "Sei nie mutiger ls Dein Schutzengel".

    Sunflower--Smiley

    Ich hab auch nur durch einen Reisebericht (hier?) davon erfahren und wir werden es in diesem Jahr auf alle Fälle ausprobieren. Wir wollen abends hin, schnuckelig im Dunkeln und so der Gott der Nordlichter dann gnädig mit uns ist, wird es Ende August schon was zu sehen geben.

    Stop--Smiley aufwachen, Brigitte, wovon träumst du nachts!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!????????????????????

    Seufz, ich muss noch etwas länger warten.

    So schlimm, wie in dem Reisebericht beschrieben ist es wirklich nicht. Ich hatte in meiner 4-Bett- Kabine sehr nette Mitschläfer (bis auf eine, aber die wurde von dem Rest einfach ignoriert). Man konnte unbehelligt sogar im Bistro eigenes Brot o.ä. essen. Musste ja nicht direkt neben dem Tresen sein. Betrunkene Nachteulen hatten wir ebenfalls nicht. Das einem das Geschaukel auf den Magen gehen kann, weiß man ja, und ja, das Essen ist teuer und mittelmäßig, aber auch mit Hot dogs (2 zum Preis von einem) kann man 2 Tage überleben. Ich fand es entspannend. Auf der Rückfahrt war ich wesentlich relaxter, das muss man mir wohl angesehen haben, denn da kamen Kontakte und nette Gespräche außerhalb der Kabine zu stande.

    Wenn ihr einen Camper mietet, dann unbedingt darauf achten, dass er isoliert ist und eine Möglichkeit hat über eine Verbrauchsbatterie nachts etwas Wärme in den Camper zu bekommen. Das Ganze ist dann ad acta zu legen, wenn ihr weniger fahrt, dann ist die Batterie schneller leer als aufgeladen (ist uns mal passiert).

    Hätte ich 1000 geschrieben, hätte Fred womöglich Angst bekommen. ^^

    Nein im Ernst, ich dachte mir kleine Insel - wenig Platz.

    Ich hoffe die Männerrunde bekommt ihre Frauen dazu überredet später noch einmal eine eigene Tour durch das Land zu machen. Vielleicht springt der Virus ja über.