Beiträge von lonewolf81

    Du wirst zu jeder Autovermietung Erfahrungsberichte finden, von Leuten, die Probleme hatten und die vielen hundert und tausend problemlosen Anmietungen sind nirgendwo verzeichnet. Das ist ähnlich wie z.B. bei Telekommunikations- und Mobilfunkanbietern, da findest Du "Motzbeiträge" auch zu jedem und genauso für jedes Netz Leute, die genau darauf schwören.


    Zudem ist bei Autovermietungen bisweilen auch das Problem, dass sich Leute da unanständig aufführen (auf ein Update pochen, Kleinwagen buchen und sich dann beschweren, wenn sie keinen 4x4 raushandeln, etc..). Diese werden dann auch nicht positiv bewerten.


    Such Dir Auto und Preis der Dir zusagt, Pech haben kannst Du überall.

    Fazit

    Island als Reiseland hat uns sehr gut gefallen. Das ganze Land ist überschaubar, die Zahl der Highlights ist so aber auch überschaubar und so knubbelt es sich bisweilen. Gerade gegen Ende haben wir schon sehr viele Reisebusse gesehen, die Touristen gefühlt zu jeder Milchkanne transportieren. Hier kann man erahnen, wie es in der Hochsaison sein muss. Bei uns im Mai war es noch okay, eine fundierte Beurteilung ob Island ein schnelleres Touristenwachstum hat als es eigentlich gut wäre, können wir nicht abgeben. Aber es liegt nahe, denn touristische Infrastruktur gibt es oft nur in rudimentärem Ausmaß.

    Trotzdem wollen wir das differenziert sehen: Natürlich können Touristen-Massen nerven, aber welches Vorrecht sollte ich haben, das Land zu besuchen und jemand anders nicht? Wer unterscheidet zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Tourist? Die Maxime sich selber so zu verhalten, wie man es auch von anderen erwartet, gilt im Urlaub genauso wie daheim und Idioten trifft man ebenso im Urlaub und daheim. Letztlich müssen die Isländer entscheiden, wieviel Tourismus sie wollen, wieviel sie an touristischer Infrastruktur bauen, wieweit sie in die Landschaft eingreifen und wann für sie Schluss ist. Dazu steht uns kein Urteil zu.

    Die meisten Menschen, die wir getroffen haben waren sehr nett, die Unterkünfte gelungen und über das hohe Preisniveau wussten wir im Vorfeld Bescheid. Landschaftlich ist Island toll, vieles muss man aber auch erwandern und man muss sich im Klaren darüber sein, dass man mit dem Wetter nicht immer Glück haben wird. Da haben wir doch noch ein paar Orte mit denen wir eine sonnige Rechnung offen haben.

    Ob wir nochmal wiederkommen werden? Vielleicht. Wir haben uns nicht in das Land verliebt, wir wurden nicht vom „Islandvirus“ gepackt, aber wir haben die Reise aber sehr schön gefunden und der große Vorteil ist die relative Nähe zur Heimat.

    Das Reisen mit Baby war kein großes Problem. Man muss die Etappen kürzer gestalten, man muss die Tage nach den Schlafphasen des Kurzen planen und man kann nicht uneingeschränkt lange Wanderungen unternehmen. Wenn man bereit ist zu verzichten – was angesichts der langen hellen Tage manchmal schwer fällt – dann kann man eine sehr schöne Zeit als Familie verbringen. Positiv aufgefallen ist die Familienfreundlichkeit, sämtliche Restaurants hatten Hochstühle und anständige Wickelräume, da haben wir uns nie verloren oder hilflos gefühlt. Und in den Supermärkten bekommt man natürlich auch alles.


    Vielen Dank an alle, die "mitgereist" sind.

    Tag 28 - Montag 29.05. – Rif - Düsseldorf

    Snæfellsnes und wir werden in diesem Urlaub keine Freunde mehr. Da unser Flug erst nach Mitternacht startet, haben wir noch einen ganzen Tag auf der Insel, aber der Blick aus dem Fenster nach dem Frühstück zeigt erneut nur Regenwetter. Also rücken wir ganz schnell von dem Plan ab, die gestern ausgelassenen Wanderungen heute zu machen. Stattdessen frühstücken wir in Ruhe, packen und spielen noch solange mit Simon bis er müde genug für einen längeren Schlaf ist.

    Wir wollen nur runter von der Halbinsel und beschließen noch ein paar Ziele im Landesinneren gemütlich anzusteuern. Die Fahrt bis Borgarnes ist langweilig, grau, nass und eintönig. Dann biegen wir in Richtung Hochland ab und steuern die beiden Wasserfälle Barnafoss und Hraunfossar an. Ersterer ist mehr eine Wildwasserschlucht und nicht so spektakulär, der andere daneben deutlich mehr. Es handelt sich nicht um einen „klassischen“ Wasserfall, sondern das Wasser tritt hier über die ganze Breite einer Felswand direkt aus der schwarzen Lava heraus. Das sorgt für nette Kontraste und hier scheint sogar ein wenig die Sonne. In einem naheliegenden Cafe kehren wir ein, essen Kuchen und Simon darf durch das Lokal turnen. Dabei schafft er es zwei Schritte zu krabbeln, bis ihn die Kraft verlässt und er auf den Bauch plumpst. Aber immerhin.


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    Barnafoss


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    Barnafoss


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    Hraunfossar


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    Hraunfossar


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    Hraunfossar


    Doch das ist nicht von langer Dauer, schon ein paar Kilometer weiter in Reykholt nieselt es wieder. Reykholt ist der Ort des Snorri Sturluson, einem der größten Isländer des Mittelalters. Er lebte hier, hatte hier seinen Hot Pot und ist auch hier begraben. Die Ausstellung dazu sparen wir uns, wir schauen uns die alte Kirche (innen und außen) und die neue Kirche (nur außen) an und werfen auch einen Blick auf den in Stein eingefassten heißen Pool.


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    Reykholt


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    Reykholt Alte Kirche


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    Snorri Sturluson


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    Sein Pool


    Danach wird der Regen zunehmen stärker und wir tuckern gemütlich in Richtung Akranes, dort gibt es ein Museumssammelsurium, bestehend aus einigen alten Häusern, einem Heimatmuseum, einer Sonderausstellung über den keltischen Einfluss und ein Sportmuseum. Das ist alles ganz nett, nicht überragend, aber vertreibt uns die Zeit bis zum Abendessen. Dies nehmen wir auch in Akranes im Galito zu uns, ein feines Restaurant bei dem wir uns zum Abschluss des Urlaubes nochmal leckeres Lamm und Lachs gönnen.


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    Museum Akranes


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    Museum Akranes


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    Museum Akranes


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    Museum Akranes


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    Museum Akranes


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    Museum Akranes


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    Museum Akranes


    Anschließend vershoppen wir im Kronan Supermarkt die letzten isländischen Kronen und fahren dann in aller Gemütlichkeit nach Keflavik. Wir geben das Auto ab, lassen uns zum Flughafen bringen, checken ein und warten dann auf den Heimflug nach Düsseldorf. Simon ist hellwach und findet den Flughafen megaspannend, schläft dann aber eine Stunde nach dem Start endlich ein. Wir haben bei Eurowings wieder eine Dreierreihe für uns und so geht das halbwegs entspannt zu. In Düsseldorf dann der Temperaturschock mit tropisch-feuchten 20+ Grad morgens um 6.

    Tag 27 - Sonntag 28.05. – Rif (Snæfellsnes)

    Snæfellsnes ist eine langgezogene Halbinsel, in deren Mitte sich ein Gebirgsrücken befindet, dementsprechend kann man bis auf wenige Querstraßen nur an der Nord- bzw. Südküste entlangfahren. Simon ist um halb 7 munter und notgedrungen stehen wir dann bald auf und kommen nach dem Frühstück auch zügig los. Von Rif geht es an der Nordküste weiter zum Snæfellsjökull Nationalpark. Der namensgebende Berg hüllt sich auch heute wieder in Wolken.


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    Ingjaldshólskirkja


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    Ingjaldshólskirkja


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    Nationalaprk


    Durch das Lavafeld hindurch geht es zuerst zu zwei Kratern. Den Saxhóll klettern wir noch abwechselnd nach oben, beim Hólarhólar beschränken wir es auf ein paar Fotos von unten. Es fängt an zu nieseln und man kann dort mit dem Auto in den Krater hineinfahren. Leider wird das Wetter eher schlechter als besser. Wir fahren zum Djúpalónssandur, einem eigentlich schönen Strand mit einem netten Wanderweg zum verlassenen Ort Dritvik. Den kalten Wind und Regen können wir Simon nicht zumuten, so belassen wir es bei ein paar Bildern und Blicken vom Aussichtspunkt.


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    Saxhóll


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    Saxhóll


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    Saxhóll


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    Saxhóll


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    Hólarhólar


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    Djúpalónssandur


    Genauso halten wir es auch im Malarrif, wo ein Leuchtturm den südlichsten Punkt der Halbinsel markiert und zwei markante Felsnadeln als Reste eines ehemaligen Vulkanschlotes aufragen. Da Simon anfängt zu quengeln, wollen wir einen Platz für eine Mittagspause suchen. Im winzigen Fischerort Hellnar hat das Cafe noch nicht offen, im – laut Reiseführer – malerischen Arnastapi ist das Restaurant über Mittag geschlossen. Zwischen diesen beiden Orten gibt es einen schönen Küstenweg, der fällt aber auch ins Wasser.


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    Malarrif


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    Malarrif


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    Hellnar


    Fündig werden wir dann endlich in Búðir, einem verlassenen Weiler der nur noch aus einem Hotel und einer sehr fotogenen schwarzen Kirche besteht. Wir wärmen uns auf, verputzen jeder ein leckeres Stück Kuchen und Simon wird ebenfalls gefüttert und darf sich so weit es geht austoben.


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    Búðir


    Die weitere Fahrt entlang der Südküste verläuft eintönig bei geringer Sichtweite, erst als wir über eine Querstraße Richtung Norden übersetzen, wird es langsam etwas besser. Ziel ist der Hof Bjarnahöfn, berühmt für die Zubereitung von fermentiertem Haifisch (hákarl). Es gibt ein kleines Museum, mit Fischereigegenständen und Objekten aus der heimischen Tierwelt, zusätzlich einen Erklärfilm über den Fermentierprozess. Verarbeitet werden Grönlandhaie, die allerdings nicht gejagt werden. Es werden die Tiere verarbeitet, die versehentlich als Beifang in den Netzen gelandet. Im Rohzustand sind die Haie sehr giftig, da sie nur kleine Nieren besitzen und ihren Harnstoff im gesamten Körper verteilen. Über mehrere Monate Trockenzeit wird dieser in Ammoniak umgewandelt und das Fleisch wird genießbar. Der Geruch ist sehr speziell, der Geschmack nicht so schlimm wie gedacht. Wir kaufen ein kleines Präsent für daheim und besichtigen noch das Trockenhaus.


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    Unterwegs


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    Unterwegs


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    Unterwegs


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    Bjarnahöfn


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    Bjarnahöfn


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    Bjarnahöfn


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    Bjarnahöfn


    Dann fahren wir zügig nach Hause und sind am Nachmittag wieder in der Wohnung, bei dem Regen kann man nicht viel mehr machen als drinnen mit Simon zu spielen. Das ist aber auch schön. Als sich dann tatsächlich mal für ein paar Minuten etwas Sonne zeigt, laufen wir noch mit dem Kinderwagen durch den Ort und schauen auf den nun etwas besser sichtbaren Snæfellsjökull. Anschließend kochen wir und dann bricht die letzte Nacht auf Island für uns an.


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    Rif


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    Snæfellsjökull


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    Snæfellsjökull

    Tag 26 - Samstag 27.05. – Tálknafjörður - Rif

    Heute verlassen wir die Westfjorde, frühstücken gemütlich, trödeln etwas rum und fahren dann in aller Ruhe knapp eine Stunde bis zum kleinen Fährhafen in Brjánslækur. Von dort wollen wir um 12 Uhr mit der Fähre „Baldur“ auf die Halbinsel Snæfellsnes übersetzen. Leider fährt die Fähre erst um 1 los, so stehen wir da ziemlich lang rum und müssen mit Simon die Zeit totschlagen. Da sich auch die Fährfahrt mit knapp 3 Stunden ziemlich zieht, wird das keine ganz einfache Angelegenheit, denn Schlafen will der kleine Kerl auf dem Boot nicht.


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    Fährhafen Brjánslækur


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    Überfahrt mit der Baldur Richtung Snæfellsnes


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    Blick Richtung Westfjorde


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    Zwischenstopp


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    Zwischenstopp


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    Das Wetter wird besser


    Endlich in Stykkisholmur angekommen, ist der Tag schon fast rum. Wir kaufen schnell im Supermarkt etwas ein, dann wird Simon in den Autositz gepackt und endlich schläft er ein. An der Nordküste der Halbinsel entlang, fallen gleich einige vulkanische Berge unterschiedlicher Farbe auf, die im wechselnden Licht zwischen Sonne und Wolken interessante Anblicke bieten.


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    Rund um Stykkisholmur


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    Rund um Stykkisholmur


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    Rund um Stykkisholmur


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    Rund um Stykkisholmur


    Kurze Zeit später verlassen wir die Hauptstraße für eine kleine staubige und sehr enge Geröllpiste (558), die auf einigen Kilometern durch das mit grünem Moos bizarr überwachsene Lavafeld Berserkjahraun führt, und auf der wir immer wieder für tolle Fotomotive halten.


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    Lavafeld Berserkjahraun


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    Lavafeld Berserkjahraun


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    Lavafeld Berserkjahraun


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    Lavafeld Berserkjahraun


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    Lavafeld Berserkjahraun


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    Lavafeld Berserkjahraun


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    Lavafeld Berserkjahraun


    Die weitere Fahrt verläuft abwechslungsreich, mit Bergen und Felsen auf der linken Seite und dem Meer auf der rechten Seite. Bei Grundarfjörður gibt es zum einen den als „Zuckerhut“ titulierten sehenswerten Felsen und außerdem mit dem Grundarfoss auch noch einen Wasserfall, den wir aber nur vom Parkplatz anschauen um Simon nicht zu wecken.


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    Grundarfoss


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    Grundarfjörður


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    Grundarfjörður


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    Weiter auf der Snæfellsnes


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    Weiter auf der Snæfellsnes


    Danach fängt es leider leicht an zu regnen und wir fahren die letzten Kilometer bis nach Rif, einem kleinen Örtchen in dem wir über AirBnB für die letzten zwei isländischen Nächte eine kleine Wohnung mit Blick auf den Snæfellsjökull gebucht haben. Wir sehen aber leider nur wolkenverhangene Flanken des Vulkans. Matthias schaut sich über einen Internet-Stream das DFB-Pokalfinale an, zwischendurch kochen wir für Simon und später auch für uns und nach einigem Spielen darf der kleine Mann dann ins Bett.


    Der ganze Reisebericht animiert mich dazu die Reiseroute aufzuschreiben. Ich hab soviel gelesen von Orten oder Sehenswürdigkeiten, von denen ich vorher nichts gewußt habe. Allein hierfür tausend Dank.

    So zwischendurch dachte ich so manchesmal "muss das teuer gewesen sein" und aber auch "wie glücklich können die jungen Leute heutzutage sein, dass ihnen soetwas ermöglicht wird. Elternzeit gab es früher nicht. Mutterschutz 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt und die meisten Arbeitgeber waren froh, wenn man danach erstmal nicht arbeiten wollte. Arbeitsplatzerhaltung - hahahaha.

    Das freut mich sehr, wenn Du (oder andere) davon profitieren können.


    Und ja, ein Billigurlaub war das nicht, aber da erzähle ich hier im Forum vermutlich kaum einen etwas neues. War im Vergleich zu anderen Urlauben von uns aber im Rahmen, die Flüge waren deutlich günstiger (als z.B. bei interkontinentalen Reisen) und man spart Geld, weil fast nichts Eintritt kostet. Und ja, ich finde die Möglichkeiten die man als junge Eltern hat auch toll und wir sind auch froh, dass die Arbeitgeber da so mitspielen.

    Tag 25 - Freitag 26.05. – Tálknafjörður

    Unser zweiter voller Tag in den Westfjorden und heute geht es Richtung Norden. Nach dem erneut guten Frühstück im Guesthouse geht es zuerst auf asphaltierter Straße über einen Pass und dann auf gut 50 Kilometer Gravel Road weiter. Zuerst entlang einiger kleinerer Fjorde mit tollen Ausblicken auf blaues Meer und hohe Berge und dann über eine enge geschotterte Passstraße, die ebenfalls tolle Blicke und Perspektiven in Serien bietet.


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    Unterwegs in den Westfjorden


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    Unterwegs in den Westfjorden


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    Unterwegs in den Westfjorden


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    Unterwegs in den Westfjorden


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    Unterwegs in den Westfjorden


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    Unterwegs in den Westfjorden


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    Unterwegs in den Westfjorden


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    Unterwegs in den Westfjorden


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    Unterwegs in den Westfjorden


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    Unterwegs in den Westfjorden


    Nach dem Abstieg kommt dann zügig der Dynjandi Wasserfall in Sicht, das erste Tagesziel für heute. Der Wasserfall ist 100 Meter hoch und das Wasser fällt breit auffächernd einen Hang hinab. Besonders sehenswert ist, dass es in der darunterliegenden Schlucht noch mehrere kleinere und größere Wasserfälle existieren. Entlang dieser Fälle kann man empor wandern, bis man am Fuß des eigentlichen Dynjandi steht. Sehr fotogen. Simon hat bis dahin geschlafen, darf bei Papa auf den Rücken und ist hin und weg von den ganzen Wasserfällen. Er gluckst gar vor Freude, weil er das rauschende Wasser so spannend findet. Munter klettert er mit uns bis nach oben und wieder nach unten und darf dann mit Blick auf die Wasserfälle sein Mittagessen einnehmen.


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    Am Dynjandi


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    Am Dynjandi


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    Am Dynjandi


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    Am Dynjandi


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    Am Dynjandi


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    Am Dynjandi


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    Am Dynjandi


    Wieder zurück im Auto fahren wir die gleiche Strecke zurück, halten aber etwa in der Mitte am Ende des kleinen Reykjarfjörður. Dort gibt es nämlich ein kleines, von heißen Quellen gespeistes und kostenloses Freibad. Sonst ist da nix außer einem kleinen Hof und ein paar verfallenen Häusern, aber Hauptsache ein Schwimmbad mit Umkleiden. Das Wasser ist schön warm, der Blick auf den Fjord einzigartig herrlich und so verbringen wir hier fast anderthalb Stunden – einen Teil davon ganz alleine ohne andere Gäste. Auch Simon hat wieder mächtig Spaß am Plantschen.


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    Weiter unterwegs in den Westfjorden


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    Weiter unterwegs in den Westfjorden


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    Weiter unterwegs in den Westfjorden


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    Weiter unterwegs in den Westfjorden


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    Reykjarfjörður Schwimmbad


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    Reykjarfjörður Schwimmbad


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    Links am Rand kann man das Schwimmbad erkennen


    Dann geht es weiter zurück Richtung Guesthouse, dort wird wieder fleißig gespielt und dann marschieren wir zum dritten Mal ins Cafe Dunhagi und probieren uns durch den Rest der Karte – Fischsuppe und Kabeljau sind ebenfalls von erster Güte. Wir verabschieden uns am Ende sehr herzlich von der Besitzerin, das waren drei schöne Abende in einem netten kleinen Städtchen. Morgen verlassen wir die Westfjorde wieder.

    Tag 24 - Donnerstag 25.05. – Tálknafjörður

    In der Nacht ist das Fieber zum Glück weg und Simon spielt das „Ich bin fröhlich und drehe mich im Bett um alle Achsen“ – Spiel. Auch am Morgen ist die Temperatur normal und da er beim Frühstück ganz normal lacht und fröhlich ist, beschließen wir es mit unserem Tagesprogramm zu versuchen: Látrabjarg.


    Látrabjarg ist eine Landzunge am äußersten Ende der Westfjorde, die für ihre Steilklippen berühmt ist. Dafür muss man zuerst 40 Kilometer über schlecht geschotterte enge Pisten fahren, die das Auto nicht schonen aber dafür auch nicht mit tollen Ausblicken geizen. Island hat hier sogar goldgelbe Sandstrände.


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    Auf dem Weg nach Látrabjarg


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    Auf dem Weg nach Látrabjarg


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    Auf dem Weg nach Látrabjarg


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    Auf dem Weg nach Látrabjarg


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    Auf dem Weg nach Látrabjarg


    Am Ende endlich angekommen laufen uns zuerst zwei Polarfüchse über den Weg, dann steht dort ein kleiner Leuchtturm und der Ort ist zum einen der westlichste Punkt Europas, Grönland ist in 300 Kilometer Entfernung quasi in Rufweite. Zum anderen gibt es besagte Steilklippen, über eine Länge von 14 Kilometer und mit einer Höhe bis zu 450 Meter bieten sie Lebensraum und Brutstätte für Millionen von Seevögeln. U.a. kann man hier die Papageientaucher so nah wie sonst fast nirgendwo sehen.


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    Polarfüchse


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    Polarfüchse


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    Polarfüchse


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    Leuchtturm


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    Blick Richtung Grönland


    Simon kommt in die Trage und wird so vor dem Wind geschützt und dann laufen wir gut anderthalb Stunden oben an den Klippen entlang und wagen uns nur vorsichtig oder im Knien über die Abbruchkante, denn die Papageientaucher graben Löcher in die Klippen und entsprechend instabil kann es werden. Neben Möwen, Lummen und Tordalken sehen wir auch tatsächlich einige der putzigen Papageientaucher.


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


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    Látrabjarg


    Nachdem er gefüttert wurde und am Lenkrad spielen durfte, schläft Simon wieder ein und wir ruckeln uns auf den Weg zurück. Die Ausblicke sind wieder toll und wir halten noch kurz am Garðar BA64, dem ältesten Stahlschiff Islands aus dem Jahre 1912, das auf einem Strand vor sich hinrostet.


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    Rückfahrt von Látrabjarg


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    Rückfahrt von Látrabjarg


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    Rückfahrt von Látrabjarg


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    Rückfahrt von Látrabjarg


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    Garðar BA64


    Gegen 15 Uhr sind wir wieder in der Unterkunft und lassen Simon im Wohnzimmer des Guesthouse toben. Er ist wieder ganz der Alte, fröhlich und lacht und macht immer mehr Fortschritte beim Krabbeln. Außerdem schafft er es mehrfach aus der Bauchlage sich selber aufzusetzen und ist ganz stolz und hocherfreut über diese neue Fähigkeit.


    Später gehen wir dann noch im Ort spazieren und kehren nach der sehr netten Erfahrung gestern noch einmal ins Cafe Dunhagi ein. Barbara isst erneut den Arctic Char, Matthias wählt diesmal Lamm. Das Essen ist wieder fantastisch, auch der Schokokuchen, und wir quatschen noch nett mit der Besitzerin, die aus der Gegend stammt, dann für 26 Jahre in den USA gelebt hat und vor einigen Jahren zurückgekehrt ist und das Cafe eröffnet hat. Auch über die wechselhafte Geschichte des Gebäudes – vom Schlafsaal für Schwimmschüler über eine Trinkerheilanstalt bis zur örtlichen Tanz- und Partyscheune – erfahren wir dabei einiges. Ein sehr netter Abend.

    Tag 23 - Mittwoch 24.05. – Hvammstangi - Tálknafjörður

    Heute wird es gegen Ende etwas unappetitlich, aber zuerst beginnt der Tag mit Frühstück und Packen in Hvammstangi. Es steht uns die längste Fahrstrecke bevor, wir wollen in die Westfjorde. Das sind knapp fünf Stunden Fahrt bis Tálknafjörður, dazwischen kilometerweit über Schotterpisten. Simon schläft brav und fleißig ein, wir fahren zuerst quer rüber und dann an der Westküste entlang von Fjord zu Fjord. Als Simon nach der Hälfte aufwacht, machen wir eine kleine Pause und bieten ihm etwas zu essen an. Er will aber nix, im Nachhinein war das Warnsignal Nummer 1.


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    Hvammstangi


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    On the road


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    On the road


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    On the road


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    On the road


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    On the road


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    On the road


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    On the road


    Also geht die Fahrt weiter und Simon schläft auch wieder ein. War Island bisher streckenweise schon sehr einsam, so wird es jetzt richtig einsam. Von einem Fjord zum nächsten gibt es außer tollen Ausblicken und ein paar verlassenen Höfen quasi nichts was einen an Zivilisation erinnert. Trotzdem macht die Fahrt Spaß, es ist toll anzuschauen – wenn auch etwas kurvig.


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    Weiter on the road in den Westfjorden


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    Weiter on the road in den Westfjorden


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    Weiter on the road in den Westfjorden


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    Weiter on the road in den Westfjorden


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    Einsamkeit


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    Weiter on the road in den Westfjorden


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    Weiter on the road in den Westfjorden


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    Weiter on the road in den Westfjorden


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    Weiter on the road in den Westfjorden


    Kurz vor Flókalundur wacht Simon dann auf und kotzt fröhlich und kräftig ins Auto. Irgendwann hatten wir während des Urlaubs damit gerechnet. Zum Glück sind wir nur wenige Kilometer vom Hótel Flókalundur weg, einem der wenigen möglichen Rastplätze auf der Strecke. Da er danach wieder fröhlich ist, schieben wir das auf die unruhige Autofahrt. War aber wohl Warnsignal Nummer 2. Wir nutzen die Pause im Hotel und stärken uns mit belegten Broten mit Fisch und geräuchertem Lamm, nachdem wir den Kleinen umgezogen und gesäubert haben.


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    Flókalundur


    Die weitere Fahrt bis Tálknafjörður erledigen wir zügig, weiter geht es über Pässe und teilweise kann man sogar Sandstrand erkennen. Eine tolle, fast menschenleere Gegend. Wir sind hier für drei Nächte im Gästehaus Bjarmaland untergebracht, sehr liebevoll eingerichtet. Nachdem Simon einige Zeit spielen darf, wird er erstaunlich schnell wieder sehr müde – das war dann Warnsignal Nummer 3. Wir packen ihn in den Buggy, laufen mit ihm schlafend durch den Ort und kehren ins Cafe Dunhagi ein. Wer immer in der Gegend ist, wir können dieses Cafe mehr als nur empfehlen. Die Besitzerin kocht selber, das Menü besteht nur aus drei Gerichten und wir beide freuen uns auf Arctic Char mit Wildpilzrisotto. Vorweggenommen, das Essen ist auch richtig gut. Auch Simon spricht seinem Fruchtmus freudig zu, wird dann aber anhänglich und will sich nur noch an Papa anlehnen. Und plötzlich kommt es wie es kommen muss und er übergibt sich erneut und Matthias ist von oben bis unten eingesaut. Was ein Spaß.


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    In den Westfjorden


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    In den Westfjorden


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    In den Westfjorden


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    Goldstrand


    Zum Glück ist die Besitzerin sehr hilfsbereit, wir machen uns notdürftig sauber und sie erklärt sich bereit mit unserem Kleinen spazieren zu gehen so dass wir in Ruhe essen können. Das ist sehr nett. Anschließend holt Barbara schnell das Auto, Matthias kann sich notdürftig umziehen und dann bringen wir unseren Simon nach Hause, wo er 39 Grad Fieber vorweist und mit einem Fieberzäpfchen nur noch einschlafen will. Vorsorglich telefonieren wir mit dem Krankenhaus in Patreksfjörður, dort sitzt der nächsten Arzt und das ist 20 Minuten entfernt. Sollte nachts was sein, können wir anrufen oder vorbeikommen. So ist das, wenn man mit Baby reist.

    Ach, ich habe das auch gar nicht als Kritik aufgefasst. Sind ja alles persönliche Eindrücke.



    Tag 22 - Dienstag 23.05. –Akureyri - Hvammstangi

    Gemütlich stehen wir am Morgen auf und verabschieden uns nach drei Tagen von Akureyri. Die Fahrt bis Hvammstangi ist nicht sonderlich weit, aber wir haben uns doch ein paar Punkte auf der Liste vorgenommen und Simon – der in Akureyri nochmal fleißig durch die ganze Wohnung gerutscht ist – verschläft zum Glück das meiste sehr brav. Der erste Teil der Strecke zieht sich durch ein enges, später etwas breiter werdendes Tal bis zu unserem ersten Tagesziel: Glaumbær. Dort gibt es einen Museumshof aus dem 19. Jahrhundert in der für Island über Jahrhunderte hinweg typischen Grassodenbauart. Kleine Häuser schwiegen sich eng aneinander, isoliert und verputzt mit Torf und Grassoden. Man kann den Hof auch betreten und sich in einzelne enge Räume zwängen.


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    Glaumbær


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    Glaumbær


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    Glaumbær


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    Glaumbær


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    Glaumbær


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    Glaumbær


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    Glaumbær


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    Glaumbær


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    Glaumbær


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    Glaumbær


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    Glaumbær


    Nur ein paar Kilometer entfernt findet man Víðimýri – eine Kirche ebenfalls in der Bauart Grassoden. Und nochmal ein paar Kilometer weiter bietet der Aussichtspunkt Arnarstapi nicht nur tolle Blick ins Land und auf den Fjord, sondern auch ein Denkmal für den Dichter Stephan G. Stephansson. Zugegeben, den kannten wir auch nicht.


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    Víðimýri


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    Víðimýri


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    Aussichtspunkt Arnarstapi


    Einen kleinen Umweg fahren wir noch zur netten Steinkirche Þingeyrar – leider ist auch diese noch verschlossen. Es ist noch Nebensaison. Den nächsten Abstecher von der Ringstraße machen wir nur einige Minuten später, es geht dort zur Kolugljúfur. Dabei handelt es sich um eine bis zu fünfzig Meter tiefe Schlucht, die sich etwa einen Kilometer lang durch den Fels zieht und zu Beginn mit dem Kolufoss auch einen Wasserfall bereithält. Simon wacht passend auf und ist vom Wasserfall erneut völlig fasziniert.


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    Þingeyrar


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    Þingeyrar


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    Kolugljúfur


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    Kolugljúfur


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    Kolugljúfur


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    Kolugljúfur


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    Kolugljúfur


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    Kolugljúfur


    Die restliche Strecke bis Hvammstangi ist kurz, wir kommen gegen halb 4 bei einem kleinen Blockhaus am See an, dass wir über AirBnB gebucht haben. Man ist direkt am Fjord, nebenan brüten die Eiderenten. Herrlich. Simon darf ausführlich spielen und wir ruhen uns so gut es geht etwas aus.


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    Am Haus


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    Eiderenten


    Gegen Abend fahren wir dann noch in den Ort rein, kaufen kurz ein und gehen im Restaurant Sjavarborg essen. Seafood-Pasta und Kabeljau in Hummersauce munden uns sehr. Anschließend fahren wir noch gut 20 Kilometer nördlich von Hvammstangi die Vatnsnes –Halbinsel hinauf, der Ort wo in Island die meisten Robben leben. Da die besten Beobachtungspunkte aufgrund der Vogelbrutzeit nicht zugänglich sind, bleiben wir was Robben angeht unerfolgreich, erfreuen uns aber am tollen Licht und der wunderschönen Abendstimmung.


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    Vatnses Halbinsel


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    Vatnses Halbinsel


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    Vatnses Halbinsel


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    Vatnses Halbinsel


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    Vatnses Halbinsel


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    Vatnses Halbinsel


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    Vatnses Halbinsel


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    Vatnses Halbinsel


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    Vatnses Halbinsel

    Mir ist völlig bewusst, dass wir den Städten möglicherweise Unrecht tun, weil wir aufgrund unseres Kindes meistens den Abend dann in der Wohnung/auf dem Zimmer verbracht haben und dadurch Kultur-, Sportangebote usw. meistens gar nicht in Betracht gezogen haben.

    Tag 21 - Montag 22.05. – Akureyri

    Ruhiger Tag heute in Akureyri. Nach dem Frühstück gehen wir ein wenig in der Stadt spazieren, schauen uns im Zentrum um, die Kirche ist geschlossen, aber es gibt ein paar nette Häuser. Insgesamt ist Akureyri wie alle anderen Städte in Island kein ausschlaggebender Grund dieses Reiseziel zu wählen. Akureyri – 18.000 Einwohner – ist immerhin die zweitgrößte Stadt Islands und kann mit dem Bergpanorama im Hintergrund der Häuser durchaus punkten, bleibt aber trotzdem ein verschlafenes Nest. Wir gehen auch noch zur Post und ein paar Andenken shoppen.


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


    Nach Mittagessen und Mittagsschlaf laufen wir zum Schwimmbad und gehen mit Simon nochmal schwimmen. Dieser ist davon wieder total begeistert und wir fühlen uns in den Hot Pots wohl und legen erfreut die Beine hoch.

    Auf dem Weg zurück schläft der kleine Schwimmer zum Glück ein und wir laufen noch eine gute Stunde in Richtung des alten Ortskerns von Akureyri, wo es ein paar Häuser um 1900 und älter gibt, die nett hergerichtet und mit Schautafeln versehen sind.


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Akureyri


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    Anhänger Marke Eigenbau


    Danach für heute nur noch Kochen, Spielen und ins Bett. Morgen geht es wieder mit dem Auto weiter.

    Tag 20 - Sonntag 21.05. –Akureyri

    Simon ist heute wieder Frühaufsteher und so sitzen wir am Sonntag kurz nach halb acht am Frühstückstisch, von draußen lacht die warme Sonne durchs Fenster. Um kurz nach 9 können wir dann auch schon los, Simon schläft im Auto ein und wir fahren von Akureyri Richtung Norden. Erster kurzer Stopp ist in Möðruvellir, dem Ort eines ehemaligen Klosters an dem immerhin noch eine der größten Landkirchen Islands steht. Dazu ist das Bergpanorama überragend.


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    Möðruvellir


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    Möðruvellir


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    Möðruvellir


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    Möðruvellir


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    Möðruvellir


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    Möðruvellir


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    Möðruvellir


    Die weitere Fahrt entlang des Eyjafjörður bietet ein Postkartenmotiv nach dem anderen, die schneebedeckten Berge und das blaue Wasser verleiten uns zu vielen Fotostopps. Die beschaulichen Orte Dalvik und Ólafsfjörður durchfahren wir nur, vor letztem wartet ein einspuriger Tunnel mit einer Länge von drei Kilometer. Zum Glück gibt es genug Ausweichbuchten.


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    Am Eyjafjörður


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    Am Eyjafjörður


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    Am Eyjafjörður


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    Kurz vor Siglufjörður


    Ziel der Fahrt ist Siglufjörður, ein vor dem Bau der Tunnel sehr abgelegener Fischerort, der zur Zeit des Heringbooms seine Blütezeit erlebte und sich einige schöne alte Häuser bewahrt hat. Dazu die wunderbare Lage am Fjord, umgeben von Bergen. Wir spazieren dort eine gute Stunde auf einem Damm oberhalb des Ortes, der im Rahmen eines Lawinenschutzprogrammes aufgeschüttet wurde. Anschließend wird Simon in der Sonne gefüttert und erfreut sich ewig lang an einem kleinen Wasserfall direkt am Parkplatz.


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    Siglufjörður


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    Siglufjörður


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    Siglufjörður


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    Noch ein Wasserfall


    Nach dem Mittag besuchen wir in Siglufjörður noch das Heringsmuseum, eines der besten Museen Islands. In drei Hallen werden Artefakte aus der Zeit ausgestellt, als der Ort eine Boomtown war. Die erste Halle zeigt verschiedene Boote und zugehörige Gegenstände, die zweite Halle Werkzeuge und Maschine aus dem Prozess der Heringsverarbeitung zu Öl und Fischmehl. In der dritten Halle schließlich sind die Lebensbedingungen der Fischer und Fabrikarbeiterinnen das Thema. Auch ohne viele Erläuterungen funktioniert das Museum und ist recht kurzweilig.


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    Siglufjörður Heringsmuseum


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    Siglufjörður Heringsmuseum


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    Siglufjörður Heringsmuseum


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    Siglufjörður Heringsmuseum


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    Siglufjörður Heringsmuseum


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    Siglufjörður Heringsmuseum


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    Siglufjörður Heringsmuseum


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    Siglufjörður Heringsmuseum


    Danach fahren wir wieder zurück nach Süden, durchfahren Akureyri aber, um zwanzig Kilometer südlich in einem schönen Tal die fotogene Kirche des Hofes Grund zu besuchen. Fast direkt daneben befindet sich die Farm Holtsel, die sich als erste Farm Islands darauf spezialisiert hat, aus der eigenen Kuhmilch Speiseeis herzustellen und als Hofladen eine Eisdiele betreibt. Das Eis ist schon sehr lecker, der Preis mit umgerechnet 2,50 Euro pro Kugel aber auch sehr stolz.


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    Am Hof Grund


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    Am Hof Grund


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    Am Hof Grund


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    Elfenhäuser in Holtsel


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    Elfenhäuser in Holtsel


    Auf der Rückfahrt nach Akureyri gehen wir nochmal kurz in den Supermarkt und bei Akureyri Fish holen wir uns Fish & Chips zum Mitnehmen und essen gemeinsam mit Simon in der Wohnung. Fisch und Pommes sind eher Durchschnitt. Am Abend werden dann noch ein paar Postkarten geschrieben.


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    Herzampeln in Akureyri

    Tag 19 - Samstag 20.05. – Húsavík - Akureyri

    Heute müssen wir uns beim Frühstück etwas beeilen, geht doch um 10 Uhr unsere Walbeobachtungstour los. Es gibt in Húsavík zwei große Unternehmen, die nebeneinander im Hafen liegen und in friedlicher Koexistenz die Touristenwünsche befriedigen. Wir fahren mit North Sailing auf einem restaurierten Fischerboot und bekommen zu Beginn warme Overalls gestellt.


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    Ausfahrt Húsavík


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    Blick aufs Meer


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    Blick aufs Meer


    Dann geht es raus in die Bucht und schon bald taucht der erste Buckelwal auf. Für einen kurzen Besuch umfahren wir die Insel Lundey, wo tausende Puffins (Papageientaucher) brüten. Die possierlichen Vögel begleiten uns auch noch während der restlichen Tour auf der wir kreuz und quer durch die Bucht fahren, immer per Funk mit den anderen Booten verbunden.


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    Lundey "Puffin Island"


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    Wal Nummer 1


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    Wal Nummer 1


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    Wal Nummer 1


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    Puffin Island


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    Puffin Island


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    Puffin Island


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    Puffin Island


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    Puffin Island


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    Puffin


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    Puffin


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    Puffins


    Insgesamt sehen wir noch mehrere Buckelwale und einen Minkwal. Die Buckelwale tauchen dabei bisweilen ganz nah am Schiff auf und es ist immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis diese Tiere zu sehen. Auch Simon lässt sich zu Beginn ganz interessiert den Wind um die Nase wehen, schläft dann irgendwann ein und freut sich am meisten über die Zimtschnecke, die es am Ende für alle gibt.


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    Walsichtung


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    Walsichtung


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    Walsichtung


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    Walsichtung


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    Walsichtung


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    Walsichtung


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    Walsichtung


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    Walsichtung mit anderem Boot


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    Walsichtung


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    Walsichtung


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    Anderes Beobachtungsboot


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    Island


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    Kirche Húsavík


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    Kirche Húsavík


    Wieder im Hafen in Húsavík setzen wir uns noch für ein Getränk an den Hafen in den warmen Sonnenschein – heute blauer Himmel von Horizont zu Horizont – und fahren dann weiter in Richtung Akureyri. Unterwegs stoppen wir am Goðafoss, einem der bekanntesten Wasserfälle Islands, der nicht durch seine Größe sondern durch die schöne Hufeisenform begeistert. Über ein paar Steine kann man bis zur Abbruchkante kraxeln und im Sonnenlicht könnte man es da durchaus länger aushalten.


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    Goðafoss


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    Goðafoss


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    Goðafoss


    Die weitere Fahrt nach Akureyri ist sehr schön, besonders wenn es am Fjord entlang bergab Richtung Ort geht und sich der Ort mit den schneebedeckten Bergen und dem glitzernden blauen Meer ausbreitet. Wir haben in Akureyri für die nächsten drei Tage über AirBnB ein ganzes Appartment im Zentrum gebucht. Simon darf spielen, Matthias fährt einkaufen und danach machen wir noch einen kleinen Stadtbummel. Anschließend wird gekocht, Simon zeigt uns, dass er sich alleine hinsetzen kann und dann darf der kleine Kerl ins Bett. Wir planen noch die nächsten Tage.


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    Weiterfahrt nach Akureyri


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    Weiterfahrt nach Akureyri


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    Weiterfahrt nach Akureyri

    Tag 18 - Freitag 19.05. – Húsavík

    Der Wetterbericht ist gut für heute und schon nach dem Aufstehen sieht man, dass es draußen heller und besser wird. Also fahren wir nach dem Frühstück und etwas Spielzeit nochmal zum Mývatn und umrunden den See. Erster Halt ist in Skútustaðagígar, dort gibt es einige Pseudokrater, die in den See hineinragen und umwandert werden können. Pseudokrater entstehen durch Dampfexplosionen über der Lava, der Krater hat aber keine tatsächliche Verbindung über einen Kanal zum Erdinneren. Heutzutage würde man sie wohl Fake-Krater oder „alternative Krater“ nennen.


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    Myvatn am Morgen noch mit Wolkendecke


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    Skútustaðagígar Pseudokrater


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    Skútustaðagígar Pseudokrater


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    Skútustaðagígar Pseudokrater


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    Skútustaðagígar Pseudokrater


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    Skútustaðagígar Pseudokrater


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    Skútustaðagígar


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    Skútustaðagígar


    Nächster Stopp ist dann in Dimmubogir und ab da reißt der Himmel richtig auf, die Wolken verschwinden nach und nach, bis wir ab Mittag blauen Himmel und herrlichsten Sonnenschein mit fantastischen Ausblicken auf die den Mývatn umgebenden Berge und die Vulkanlandschaft sowie bis ins weit mit Schnee bedeckte Hochland hinein haben. An solchen Tagen ist Island unglaublich begeisternd. Dimmuborgir bedeutet „dunkle Burgen“ und es handelt sich um aufgetürmte Lava-Fragmente, die einen bedrohlichen und bizarren Eindruck machen. Auch hier kann man umherwandern.


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    Auf dem Weg nach Dimmubogir


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    Auf dem Weg nach Dimmubogir


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    Dimmubogir


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    Dimmubogir


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    Dimmubogir


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    Dimmubogir


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    Dimmubogir


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    Dimmubogir Richtung Hochland


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    Dimmubogir


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    Dimmubogir


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    Dimmubogir


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    Dimmubogir


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    Dimmubogir Richtung Myvatn


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    Dimmubogir Richtung Hverfjall


    Nachdem wir am dortigen Cafe eine Pause eingelegt und Simon verpflegt haben, fahren wir ein paar Kilometer weiter zum Hverfjall. Dabei handelt es sich um einen bis zu 140 Meter hohen Tuffring mit einem Durchmesser von einem Kilometer. Zuerst geht es eine Rampe steil bergauf und dann kann man den Krater einmal umwandern, wir machen das mit Simon in der Trage und sind von den gebotenen Aussichten einfach hin und weg.


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    Hverfjall


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    Hverfjall


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    Hverfjall


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    Hverfjall Blickrichtung Myvatn


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    Hverfjall


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    Hverfjall


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    Hverfjall


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    Hverfjall


    Es ist dann 15 Uhr und wir beschließen zurück zur Unterkunft zu fahren, damit Simon sich austoben kann. Das macht er auch fleißig und so können wir dann gegen später wieder nach Húsavík zum Essen fahren. Im Naustið gibt es die Fischsuppe (schmeckt Simon auch) und dann jeweils einen Fischspieß mit Redfish und Lumb. Sehr lecker. Außerdem buchen wir uns noch für eine Walbeobachtungstour für morgen ein, mal sehen wie Simon eine Bootstour gefällt. Zurück am Hof dürfen wir dann mit Simon noch in den Stall, es gibt ein wenige Minuten altes Lamm zu sehen. Simon schaut zwar fasziniert hin, hat aber einen gesunden Respekt vor den ganzen Schafen. In seinem Bett zieht er dafür noch eine große Show ab, dreht sich fröhlich lachend auf Bauch und Rücken und zurück und turnt herum bis er spät endlich einschläft.


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    Das Tal indem unsere Unterkunft lag


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    Auf dem Farmgelände


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    Auf dem Weg nach Húsavík


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    Húsavík


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    Húsavík Hafen


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    Es ist Lämmerzeit


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    Es ist Lämmerzeit


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    Sonnenuntergang


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    Sonnenuntergang

    Tag 17 - Donnerstag 18.05. – Fáskrúðsfjörður - Húsavík

    Letzter Tag in den Ostfjorden und „unser“ Fjord begrüßt uns am Morgen sogar mit Sonnenschein und blauem Himmel. Schnell noch ein paar Bilder gemacht, dann zusammenpacken und losfahren. Die Strecke bis Egilsstaðir kennen wir schon, danach geht es über die Ringstraße weiter in Richtung Mývatn.


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    Blick aus dem Fenster am Morgen


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    Sonnenschein im Fjord


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    Sonnenschein im Fjord


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    Weg nach Egilsstaðir


    Die Landschaft ist weitestgehend unbewohnt, zunächst trostlos karg, dann – nach einem längeren Aufstieg – hochlandähnlich mit weiten Ebenen und jede Menge Schneefeldern. Dazu passt sich das Wetter an, es wird nebliger und die Temperaturen sinken in Richtung Gefrierpunkt. Etwas später verabschiedet sich dann der Schnee und wir fahren durch düstere Lava- und Geröllhalden. Simon verschläft alles brav und so können wir in alle Ruhe zum Dettifoss abbiegen. Angekündigt als „Europes most powerful waterfall“ ist er leider teilweise durch die Wände der Schlucht verdeckt, aber dennoch enorm laut und beeindruckend.


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    Unterwegs zwischen Egilsstaðir und Dettifoss


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    Unterwegs zwischen Egilsstaðir und Dettifoss


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    Unterwegs zwischen Egilsstaðir und Dettifoss


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    Unterwegs zwischen Egilsstaðir und Dettifoss


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    Unterwegs zwischen Egilsstaðir und Dettifoss


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    Dettifoss


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    Dettifoss


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    Dettifoss


    Etwas weiter flussaufwärts kann man gleich noch den Selfoss mitnehmen, bei dem das Wasser von drei Seiten in einen runden Kessel stürzt. Über ein paar Steine kann man durch das Flussbett bis zur Abbruchkante vorhüpfen. Wir machen die Wasserfälle übrigens nacheinander, denn das kalte Wetter in Verbindung mit Wind und Nieselregen ist nichts für Simon. Der andere Partner bespaßt ihn solange im Auto.


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    Selfoss


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    Selfoss


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    Selfoss


    Durchgefroren fahren wir dann weiter in Richtung Mývatn. Kurz bevor man an der Passhöhe am Námafjall zum See hinabfährt gibt es das Thermalfeld Námaskarð mit stinkenden Schlammlöchern, stark dampfenden Schloten und unwirklichen Farben. Da sogar die Sonne hervorlugt, darf Simon mit raus und wir gehen über das Feld spazieren.


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Thermalfeld Námaskarð


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    Blick auf Hverfjall und Myvatn Nature Bath


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    Blick zum Myvatn


    Weiter geht es dann in Richtung unserer Unterkunft, einem kleinen Guesthouse auf einer Farm bei Húsavík. Wir verfahren uns etwas und landen zuerst direkt in Húsavík selber, was wir dann spontan dazu nutzen um zum Abendessen zu gehen. Im Gamli Baukur gibt es leckeren frischen Fisch. Anschließend fahren wir dann tatsächlich zur Unterkunft, Simon darf endlich raus und seinem Bewegungsdrang frönen und zeigt uns dabei, dass er sich doch ganz manierlich vorwärts bewegen kann. Jetzt muss man noch mehr auf ihn aufpassen.

    Tag 16 - Mittwoch 17.05. – Fáskrúðsfjörður

    Es ist einer dieser raren Tage an denen Simon nicht um halb 7 munter wird, sondern fast bis 9 Uhr schläft. Welch eine Erholung und so starten wir langsam in einen regnerischen Tag. Nach Frühstück, Toben und Spielen ist es schon fast Mittag als wir uns langsam auf den Weg machen. Über Eskifjörður fahren wir bis nach Neskaupstaður, eine Stunde und über zwei Pässe und einen unheimlichen, dunklen und einspurigen Tunnel auf der letzten Passhöhe im Schneefall. Alles kleine nette Orte, an den Fjorden gelegen, leider ohne eindrucksvolle Fern- oder Bergsicht heute. Aber Simon kommt so zu seinem Mittagschlaf.


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    Regen in den Fjorden


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    Regen in den Fjorden


    Einen Küstenweg zu einer Höhle in Neskaupstaður sparen wir uns, cruisen nur ein wenig durch den Ort und fahren dann zurück nach Eskifjörður, wo wir das dortige Schwimmbad aufsuchen. Island hat eine ausgeprägte Schwimmbadkultur, beinahe jedes noch so kleine Kaff hat ein eigenes Schwimmbad, die meisten als Freibäder ausgestaltet, gespeist von warmem Thermalwasser. So liegen wir also bei 5 Grad und Nieselregen im knapp vierzig Grad warmen Hot Pot und entspannen einfach nur. Auch Simon hat seinen Spaß – trotz geliehener pinkrosa Badekappe – im Babybecken.


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    Neskaupstaður


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    Neskaupstaður


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    Eskifjörður


    Nach dem Baden fahren wir dann nur noch zurück zur Unterkunft und gehen im hiesigen Cafe Sumarlina essen. Pizza für beide, ordentlich aber nicht überragend. Das reicht für den Tag.

    Tag 15 - Dienstag 16.05. – Fáskrúðsfjörður

    Wir beginnen unsere Erkundungen in den Ostfjorden mit einer Fahrt nach Seyðisfjörður. Dazu geht es über eine Hochebene zuerst nach Egilsstaðir und dann über einen weiteren Pass und eine weitere Ebene wieder runter nach Seyðisfjörður. Kurz vor dem Ort besichtigen wir noch den Gufufoss. Die Sonne kämpft dabei stetig gegen den Nebel und wird den Kampf erst gegen Nachmittag gewinnen. Es ist aber trocken und die Sicht deutlich besser als gestern.


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    Auf dem Weg nach Seyðisfjörður


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    Auf dem Weg nach Seyðisfjörður


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    Blick von oben auf Seyðisfjörður


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    Gufufoss


    Seyðisfjörður ist ein kleines Dorf am Fjord, das dadurch lebt, dass die Fähre aus Dänemark kommend dort Island erreicht. Dadurch ist es nicht ganz so verschlafen und es gibt rund um den Hafen einige schöne Häuser. Wir nutzen das für einen längeren Spaziergang mit Simon – der seit heute übrigens stolzer Besitzer zweier Zähne ist – im Kinderwagen, am Ende darf er auf dem Spielplatz erste Erfahrungen mit Wippe, Schaukel und Rutsche machen. Er ist völlig aus dem Häuschen vor Begeisterung.


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    Seyðisfjörður


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    Seyðisfjörður


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    Seyðisfjörður


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    Seyðisfjörður


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    Seyðisfjörður


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    Seyðisfjörður


    Danach fahren wir zurück, das Wetter wird besser und bevor es nach Egilsstaðir runter geht hat man einen fantastischen Weitblick über die Ebene bis zum Hochland. Toll. Den zweiten Teil des Tages verbringen wir mit einer Runde um den Lagarfljót, einen langgezogenen Binnensee indem ein Nessie-ähnliches Ungeheuer hausen soll. Dieses finden wir aber nicht. Dafür am Ostufer eines der wenigen zusammenhängenden Waldgebiete Islands. Grund dafür ist neben den klimatischen Bedingungen das Abholzverhalten erster Siedler. Am Ende des Sees findet sich die kleine Kirche von Valþjófsstaður mit einer reich verzierten Tür aus dem 12. Jahrhundert. Es handelt sich aber nur um eine Kopie, das Original ist im Nationalmuseum in Reykjavik.


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    Passhöhe zwischen Seyðisfjörður und Egilsstaðir


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    Passhöhe zwischen Seyðisfjörður und Egilsstaðir


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    Ausblick Richtung Lagarfljót


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    Am Lagarfljót


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    Blick zum Hengifoss


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    Uns gehört die Straße


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    Interessantes geologisches Phänomen


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    Valþjófsstaður


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    Valþjófsstaður


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    Valþjófsstaður


    Am Westufer geht es wieder zurück, in Skriðuklaustur gibt es die Grundmauern eines mittelalterlichen Klosters zu sehen, außerdem ein kleines Cafe indem wir uns mit leckerem Kuchen stärken. Denn es steht noch eine Wanderung an. Wir wollen zum Hengifoss, einem 118 Meter hohen Wasserfall laufen. Hin und zurück dauert das gut 90 Minuten, es ist teilweise recht steil aber auch mit Simon auf dem Rücken problemlos machbar. Dem gefällt auch dieser Wasserfall, der besonders durch seine roten Schichten im Fels begeistert. Der Ausblick von oben ist auch fantastisch.


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    Klostermauern


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    Hoch zum Hengifoss


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    Hoch zum Hengifoss


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    Hoch zum Hengifoss


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    Hoch zum Hengifoss


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    Hoch zum Hengifoss


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    Hoch zum Hengifoss


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    Hengifoss


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    Interessante Steine


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    Vaterfreuden


    Dann geht es auf den Heimweg, mit tollen Blicken auf die jetzt sichtbaren Bergspitzen und deren Spiegelungen im Wasser. Auch in unserem Cottage ist der Blick jetzt ein ganz anderer, wir kochen nur noch und bringen dann unseren tapferen kleinen Jungen ins Bett.


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    Spiegelungen im Lagarfljót


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    Spiegelungen im Lagarfljót


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    Unser Cottage


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    Unser Cottage

    Tag 14 - Montag 15.05. – Hali - Fáskrúðsfjörður

    Es ist trocken, heller und während Simon sich genüsslich über sein Rührei hermacht, kommt sogar die Sonne ab und zu durch und der Himmel zeigt blaue Flecken. Also fahren wir noch ein viertes Mal zur Jökulsárlón und erleben die Berge auf dem See wieder in einem anderen Licht und teilweise sogar mit einzelnen Sonnenstrahlen. Lohnenswert ist an diesem Morgen aber der schwarze Strand an dem die Flut in der Nacht viele kleine neue Eisstücke angespült hat. Wir machen mit Simon einen schönen Spaziergang entlang der bezaubernden Eiskristalle.


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    Jökulsárlón


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    Jökulsárlón


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    Jökulsárlón


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    Jökulsárlón


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


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    Am schwarzen Eisbergstrand


    Dann beginnt ein längerer Fahrtag. Bis Höfn ist die Strecke eher öde, hier mal ein Gletscher, dort mal eine Farm, nichts spektakuläres. Einzig eine Kirche in Form einer Eishöhle ragt heraus. Höfn selber taugt auch am meisten dazu, dass man seine Vorräte aufstocken kann, was wir auch fleißig tun. Dann geht es weiter Richtung Ostfjorde, leider die meiste Zeit bei Nebel und geringer Sichtweite. Die Straße schmiegt sich auf den schmalen Streifen zwischen bedrohlichen Hängen und zerklüfteter Küste und man bekommt eine Ahnung wie rau es hier aussieht.


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    Auf dem Weg nach Höfn


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    Auf dem Weg nach Höfn


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    Auf dem Weg nach Höfn


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    Kirche in Form eines Eistunnels


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    Kirche in Form eines Eistunnels


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    Kirche in Form eines Eistunnels


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    Tiefhängende Wolken


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    und eingeschränkte Sicht


    Weiter geht es dann an den verschiedenen Fjorden im Osten entlang. Am Ende des Berufjördur halten wir in Eyjolfsstadir, das ist ein Hof auf einer kleinen Anhöhe gelegen, der das Tor zum Tal der Wasserfälle bildet. Man kann dort schön wandern, aber nicht mit Kind bei dem Wetter. Überhaupt, durch das nasse Wetter sehen wir unterwegs an den Hängen hunderte kleiner und großer Wasserfälle. Weiter unten in der Nähe der Ringstraße gibt es aber einen kleinen Wasserfall in einer Schlucht zu dem man nur ein paar Meter laufen muss. Wir tun das abwechselnd und der im Auto verbliebene Partner füttert unseren Sohn.


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    Am Fjord entlang


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    Fischfarmen im Fjord


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    Eyjolfsstadir


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    Wasserfall unterhalb Eyjolfsstadir


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    Wasserfall unterhalb Eyjolfsstadir


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    Vorsicht!


    Die letzte Stunde entlang der Fjorde bietet dann eher wenige Ausblicke, wir fahren durch bis Fáskrúðsfjörður, einen kleinen Ort, der einst als Basis für französische Fischer diente und deshalb noch heute seine Straßennamen auch in Französisch ausschildert. Dort sind wir für drei Nächte in einem kleinen süßen Cottage namens Holl aus dem Jahre 1921. Über AirBnB gebucht, echt schnuckelig und mit Blick auf die Berge und den Fjord. Wir kochen und verbringen den Abend mit der Vinyl-Sammlung der Besitzerin und einigen echten Rock-Klassikern.


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    Unterwegs in den Fjorden


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    Kleine Kirche am Straßenrand


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    Holl Cottage


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    Holl Cottage - Blick aus dem Fenster

    Tag 13 - Sonntag 14.05. – Hali

    Regnerisch und windig zeigt sich auch dieser Morgen. Also erstmal zum Frühstück, das hier sehr ausgiebig angeboten wird, Simon zeigt eine Vorliebe für Rührei. Wir beschließen dann, da wir sowieso den ganzen Tag hier sind, morgens trotz Regen zum Jökulsárlón zu fahren, es könnte ja schließlich schlechter werden. Im eisig-kalten Regen fahren wir zu den Viewpoints und trotz begrenzter Sichtweise sind die in unterschiedlichen Farben schimmernden Eisberge einfach wunderbar.


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    Jökulsárlón am Morgen


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    Jökulsárlón am Morgen


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    Jökulsárlón am Morgen


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    Jökulsárlón am Morgen


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    Jökulsárlón am Morgen


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    Jökulsárlón am Morgen


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    Jökulsárlón am Morgen


    Auch zum Strand fahren wir runter, dort wirken die einzelnen kleinen Eisstücke in Verbindung mit dem schwarzen Sand bezaubernd schön. Fjallsárlón fahren wir auch noch an, hier gibt es weniger Eisberge aber die schiere Breite des Gletschers ist beeindruckend. Dann sind wir durchgefroren, Simon hat es zum Glück im Auto verschlafen, und wir kehren ins Hotel zurück.


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    Am schwarzen Strand


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    Am schwarzen Strand


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    Am schwarzen Strand


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    Am schwarzen Strand


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    Am schwarzen Strand


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    Am schwarzen Strand


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    Am schwarzen Strand


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    Fjallsárlón


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    Fjallsárlón


    Den Nachmittag verbringen wir dann spielend und mit Mittagsschläfchen im Zimmer, gegen halb 5 beginnt es sich aufzuhellen und der Regen lässt stark nach. Also nochmal rein ins Auto und wieder zu den Gletschern gefahren. Definitiv lohnenswert, denn es klart sogar ein wenig auf, man sieht den Gletscher selber und es wird auch trocken. So können wir auch Simon in die Trage nehmen und ihm die Eisberge zeigen. Wir schießen noch eine Menge Fotos und können uns an den Kunstwerken aus Eis kaum sattsehen.


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    Jökulsárlón am Nachmittag


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    Jökulsárlón am Nachmittag


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    Jökulsárlón am Nachmittag


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    Jökulsárlón am Nachmittag


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    Besuch durch eine Robbe


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    Blick zum Gletscher


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    Jökulsárlón am Nachmittag


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    Jökulsárlón am Nachmittag


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    Jökulsárlón am Nachmittag


    Sattessen tun wir uns anschließend wieder im Hotel-Restaurant, erneut Seesaibling und Fleischbällchen munden uns wieder sehr, selbst Simon – bei dem sich das zweite Zähnchen seinen Weg bahnt - probiert mutig alles durch. Ein teilweise fauler Sonntag im Bett, aber diese Familienzeit ist auch sehr schön und wertvoll. Morgen geht es weiter Richtung Ostfjorde.

    Tag 12 - Samstag 13.05. – Kirkjubæjarklaustur - Hali

    Morgens hat der Sturm nachgelassen, es ist aber immer noch windig und regnet. Also lassen wir uns beim Frühstück wieder Zeit, es gibt erneut die leckeren Pancakes, und Simon darf sich müde spielen. Zum Abschied bekommt er von seinem „american friend Henry“ noch ein Buch von „Thomas – the Cho-Cho Train“ geschenkt. Dann fahren wir in Richtung Skaftafell los. Der Weg dorthin ist eher eintönig und einsam durch ödes Land, außer ein paar Basaltstelen und kleineren Wasserfällen ist nicht viel los. Kurz vor Skaftafell wird die Landschaft dann grauer, schwarzer Sand und Lavagestein prägen das Bild.


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    Basaltstelen


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    Basaltstelen


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    Grassodenhof


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    Rustikaler Charme


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    Schwarze Sandwüste


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    Zufahrt auf die Gletscher


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    Erster Blick auf die Gletscher


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    Skaftafell Nationalpark Gletscher


    Skaftafell selber war bis 2008 ein eigenständiger Nationalpark und wurde dann in den größeren Vatnajökull Nationalpark eingegliedert. Der Vatnajökull ist der größte Gletscher Islands und bedeckt etwa 8% der Fläche des Landes. Vom Besucherzentrum aus gibt es einige Wanderwege. Da es trocken ist und Simon sich fröhlich gestimmt zeigt, packen wir ihn in die Trage und wandern zuerst zum Svartifoss. Der Weg dorthin dauert gut 30 Minuten und führt an zwei kleinen Wasserfällen vorbei bis man zum eigentlichen Svartifoss kommt. Dieser ist vom eigentlichen Wasserfall her überschaubar, er beeindruckt durch die ihn umgebenden schwarzen Basaltsäulen, die einen starken Kontrast bilden. Pünktlich dazu kommt auch die Sonne raus.


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    Auf dem Weg zum Svartifoss


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    Blick zurück ins Land


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    Svartifoss


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    Svartifoss


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    Tierischer Begleiter am Wegesrand


    Zurück am Besucherzentrum wird Simon gefüttert und darf ein wenig rumspringen. Dann starten wir noch eine zweite, hin- und zurück einstündige Wanderung zur Gletscherzunge des Skaftafellsjökull. Diese ist enorm beeindrucken, die schiere Größe des Gletschers ist fantastisch und auch der kleine See mit ein paar Eisbergen weiß zu gefallen. Da das Wetter immer besser wird, der Himmel blau aufreißt und die umgebenden Berge zu sehen sind, können wir uns dort kaum losreißen. Der kühle Wind und Simon lassen uns dann schweren Herzens zum Auto zurückkehren.


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    Skaftafellsjökull


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    Skaftafellsjökull


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    Skaftafellsjökull


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    Skaftafellsjökull


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    Skaftafellsjökull


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    Skaftafellsjökull von der Zufahrt zum Svínfafellsjökull aus gesehen


    Etwa einen Kilometer weiter führt eine sehr unebene Piste mit vielen Schlaglöchern – die aber auch fleißig von Reisebussen befahren wird – zu einem weiteren Gletscher, dem Svínfafellsjökull. Auch dieser ist sehr beeindruckend, besonders von einem nach ein paar Metern erreichbaren erhöhten Aussichtspunkt der den Gletscher bis weit den Berg hinauf sichtbar werden lässt. Einfach fantastisch, dazu dieses Wetter mit dem wir heute nicht gerechnet hatten. Als dann eine chinesische Seniorenbusgruppe aussteigt, erblicken diese zuerst unseren blonden, blauäugigen kleinen Jungen vor dem Gletscher und geraten schier in Verzückung und wollen alle ein Foto machen. Simon hängt dann demnächst in 10 chinesischen Wohnzimmern. Er lächelt alles munter weg.


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    Svínfafellsjökull


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    Svínfafellsjökull


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    Svínfafellsjökull


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    Svínfafellsjökull


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    Svínfafellsjökull


    Wieder im Auto, es ist inzwischen schon Nachmittag, fahren wir weiter in Richtung unseres nächsten Zieles, nicht ohne immer mal wieder zu halten und weitere Bilder zu schießen. Sei es von anderen Gletschern wie dem riesigen Skeiðarárjökull oder einfach von den weiten Ebenen und den schneebedeckt glänzenden Bergen.


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    Skeiðarárjökull


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    Auf der Weiterfahrt, in der Berg- und Gletscherwelt


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    Auf der Weiterfahrt, in der Berg- und Gletscherwelt


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    Auf der Weiterfahrt, in der Berg- und Gletscherwelt


    Doch nach 20 Kilometer ist Schluss damit, wir fahren in eine Wolkenwand, es wird neblig, windig, regnerisch. Die Fjallsárlón Lagune, den kleinen Bruder vom weltbekannten Jökulsárlón fahren wir heute gar nicht erst an, wir sind ja morgen noch in der Gegend. Beim Jökulsárlón halten wir nur kurz auf dem Parkplatz und machen ein paar Bilder von einem fantastisch blauen Eisberg, hoffentlich wird das Wetter morgen besser und man sieht mehr als nur die Eisberge direkt vor einem.


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    Jökulsárlón


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    Jökulsárlón


    15 Kilometer weiter checken wir dann im Hali Country Hotel ein, dort sind wir zwei Nächte. Das Zimmer ist schön groß und nach einer Dusche geht es in das angeschlossene Restaurant. Seesaibling mit Mango-Chutney und gegrilltes Lamm munden uns sehr, auch der Kuchen zum Nachtisch ist lecker. Simon darf dabei als weitere Premiere in seinem Leben vom Eis probieren. Das Kalte ist erst sehr ungewohnt, dann scheint es aber zu schmecken und anschließend wird auf dem Zimmer auch zum ersten Mal der einzige kleine Zahn geputzt.

    Tag 11 - Freitag 12.05. – Kirkjubæjarklaustur

    Es kommt in Teilen wie angekündigt, die Ringstraße ist ab morgens bis in den späten Nachmittag im Südosten in weiten Teilen gesperrt und auch hier pfeifft es ganz ordentlich ums Haus. Das Frühstück ist als Start in den Tag sehr gut, denn Valur, der Inhaber des Guesthouses, macht frische Pancakes und so sitzen alle gemütlich zusammen. Viel Fahrerei wollen wir bei dem Wetter nicht machen, also darf Simon erstmal spielen. Nach einer unruhigen Nacht für ihn genau das Richtige.

    Solange es trocken ist wollen wir aber ein bißchen noch raus und als Simon schlafen soll fahren wir zuerst die Nebenstraße etwas weiter, die zum Guesthouse geführt hat. Die Landschaft verändert sich von Farmland zu zunehmend karger werdender Lavalandschaft. Als aber ordentlich Sand über die Straße geblasen wird drehen wir lieber um, einen sandgestrahlten Mietwagen wollen wir auch heute nicht haben.


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    Die Wetterlage


    Zurück Richtung Ort klappern wir die Sehenswürdigkeiten von Klaustur ab. Zuerst geht es zu Kirkjugólf, einer willkürlich auf der Wiese vorzufindenden Fläche mit Basaltstelen, die aussehen als würde es sich um einen Kirchenboden handeln. Auf der Straße dorthin nehmen wir auch noch zwei kleine Wasserfälle mit.


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    Kirkjugólf


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    Kirkjugólf


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    Wasserfall I


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    Wasserfall II


    Anschließend statten wir der echten Kirche von Klaustur einen Besuch ab, diese ist wie inzwischen gewohnt verschlossen und von moderner Art. Zu guter Letzt fahren wir dann nochmal zum Systrafoss und wagen nacheinander den Aufstieg zum Beginn des Falles und zum See Systravatn. Dort oben bläst es richtig – das wäre nichts für Simon gewesen – aber die Aussicht kann begeistern. Zum See gibt es noch die Geschichte, dass es zur Zeit eines früheren Nonnenklosters ein beliebter Badeort für die Nonnen war bis eines Tag eine Hand mit Gold aus dem Wasser ragte, zwei Nonnen gierig danach griffen und in den See gezogen wurden.


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    Kirche von Klaustur


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    Kirche von Klaustur


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    Hochebene oberhalb des Systrafoss - Blick über Ort und Land


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    Hochebene oberhalb des Systrafoss - Blick über Ort und Land


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    Auf der Hochebene


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    Der Systravatn


    Danach geht es zurück zur Unterkunft, Simon kriegt sein Mittagessen und freundet sich danach mit dem zweijährigen Henry aus Kansas City, Missouri an. Im Detail sieht das so aus, dass sich beide gegenseitig das Spielzeug wegnehmen. Aber es macht beiden Spaß und so kann man den Nachmittag auch verbringen, denn es wird zunehmend stürmischer und regnerischer und das Wetter wird so schlecht, dass selbst ein Schwimmbadbesuch uns nicht mehr begeistern kann.

    Wir spielen also im großen Wohnzimmer, gehen gegen Abend wieder ins Systrakaffi zu Burger und Fish & Chips und hoffen, dass es morgen besser wird. Die Vorhersage ist gut, aber wie meinte Valur beim Frühstück: „Die Vorhersage ist in Island immer zu 100% richtig, nur leider hält sich das Wetter nicht dran.“

    Tag 10 - Donnerstag 11.05. – Skógafoss - Kirkjubæjarklaustur

    Gegen Morgen hat der Sturm ein wenig nachgelassen, es ist auch trocken und die Straßen sind zumindest wieder offen. Trotzdem ist es noch sehr windig. Nach dem Aufstehen und dem Frühstücken im Hotel beschließen wir zuerst zum Seljalandsfoss zurückzufahren. Unterwegs halten wir diesmal auch für kleine Felshütten, Wasserfälle und tolle Blicke auf den berüchtigten Eyjafallajökull. Das sieht doch schon viel besser aus gestern.


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    Skógafoss mit Bergen


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    Kleine Hütten im Fels


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    Die Sicht wird besser


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    Eyjafallajökull


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    On the road


    Am Seljalandsfoss gibt es die Besonderheit, dass man auf einem Rundweg hinter dem Fall hergehen kann. Eine kalte und nasse, aber auf jeden Fall lohnenswerte Angelegenheit. Neben dem Seljalandsfoss geht es an der Steilwand einen kleinen Weg entlang zu weiteren Fällen, ganz am Ende der Gljúfurárfoss der sich in einem kleinen Canyon versteckt und sich nicht in voller Pracht präsentieren möchte. Am Ende kommt sogar die Sonne heraus und Simon gefallen die Wasserfälle auch.


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    Seljalandsfoss


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    Seljalandsfoss


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    Seljalandsfoss


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    Seljalandsfoss


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    Seljalandsfoss


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    Die Wand der Wasserfälle


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    Gljúfurárfoss


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    Gljúfurárfoss


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    Gljúfurárfoss


    Danach geht es wieder in die eigentliche Richtung nach Osten bis zum Skógafoss, dort gehen wir noch einmal zum Museum und nehmen den Außenteil mit alten Häusern und Holzhütten noch mit. Die Tickets gelten zum Glück für beide Tage. In der angeschlossenen Cafeteria machen wir dann eine kleine Pause bevor wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel nach Kirkjubæjarklaustur machen. Der Ort wird in Kurzform nur Klaustur genannt, das behalte ich der Einfachheit halber bei.


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    Skógar Museum


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    Skógar Museum


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    Skógar Museum


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    Skógar Museum


    Zuvor biegen wir jedoch kurz vor Vik auf eine Nebenstraße zur Halbinsel Dyrhólaey ab, bekannt für seinen tollen Blick über die Nehrung bis zu den Felsnadeln von Vik und den Dyrhólaey Arch. In der Tat, es gibt eine Aussicht, aber dafür muss man festen Stand beweisen, denn der Wind bläst dort oben so kräftig, dass man echte Standprobleme hat. Am Ende des Tages lesen wir von Böen weit über 100 km/h.


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    Dyrhólaey Arch Aussichtspunkt


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    Dyrhólaey Arch Aussichtspunkt


    In Vik selber tanken wir den Wagen nochmal auf – auch das bei Sturm in Orkanstärke ein Abenteuer, wenn die Kraft nicht ausreicht um die Autotür zu öffnen – und werfen einen kurzen Blick aus dem Auto auf den schwarzen Strand und die Felsnadeln. Der Legende nach handelt es sich dabei um versteinerte Trolle.


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    Kirche von Vik


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    Der schwarze Strand von Vik


    Die weitere Fahrt bis Klaustur – knapp 70 Kilometer – ist überwiegend öde, da es durch völlig unbewohnte Landstriche geht. Zuerst 50 Kilometer durch eine Sandwüste, die zum Glück weitestgehend bepflanzt ist, so kommen wir um ein sandgestrahltes Auto herum. Danach geht es durch das Lavafeld Eldhraun, das dafür bekannt ist, dass die Lava überwiegend mit Moos bewachsen ist. Das sieht schon wieder netter aus und der Wind lässt auch ein wenig nach und im Hintergrund kann man die ersten Berge und Gletscher des Vatnajökull Nationalparks erahnen.


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    Lavafeld Eldhraun


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    Lavafeld Eldhraun


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    Blick Richtung Vatnajökull Nationalpark


    Klaustur selber ist ein verschlafenes Nest mit 150 Einwohnern, wir sind im Guesthouse Bjork untergebracht und sind gegen 15 Uhr da. Simon darf jetzt ausgiebig spielen und wir unterhalten uns mit den anderen Gästen, die gestern teilweise durch die Straßensperrungen umplanen mussten. Dabei erfahren wir vom Fjaðrárgljúfur, einem Canyon der kurz vor Klaustur liegt und bei uns im Reiseführer nicht erwähnt wird. Da es trocken ist beschließen wir vor dem Abendessen noch dahin zu fahren und das hat sich definitiv gelohnt. Wir wandern eine knappe Stunde am Canyon entlang und genießen die tollen Blicke in den Canyon, der bis zu 100 Meter tief ist.


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    Fjaðrárgljúfur


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    Fjaðrárgljúfur


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    Fjaðrárgljúfur


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    Fjaðrárgljúfur


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    Fjaðrárgljúfur


    Auf dem Rückweg nehmen wir auch noch den örtlichen Wasserfall mit, den Systrafoss, bei dem das Wasser in vielen kleinen Kaskaden fast gemächlich zu Boden stürzt. Abendessen gibt es im Systrakaffi – Burger und Pizza, unspektakulär. Ein Blick auf den Wetterbericht heißt nichts Gutes, eigentlich wollten wir morgen nach Skaftafell fahren, aber es sind Windböen bis über 150 km/h angekündigt und man rechnet damit, dass die Ringstrasse ab morgens wieder gesperrt wird. Nun denn, wir harren der Dinge die da kommen und wenn es allzu schlecht wird gehen wir eben ins Schwimmbad.


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    Systrafoss