19.8.2021: Dynjandi und Heydalur
Am nächsten Morgen haben wir es noch einmal versucht, den Weg zum Berggipfel zu finden, aber wieder vergeblich. Also sind wir zum Dynjandi gefahren. Da gab es 4 km unbefestigte Straße und wir waren froh, dass es nicht mehr war. Mein Mann hat mir jetzt gedankt, dass ich die Route so geplant habe, dass wir fast nur auf befestigten Straßen fahren. Am Dynjandi kamen wir wohl kurz nach einer Reisegruppe an. Wir waren schon etwas erschrocken über die Menschenmassen. Doch irgendwann haben wir gemerkt, dass sie zusammengehören und plötzlich war fast nichts mehr los und wir konnten den Wasserfall genießen.
Anschließend ging es auf demselben Weg wieder zurück, da im Süden der Westfjorden die Straßen nicht befestigt sind. Auf den roten Strand und den Vogelfelsen mussten wir also verzichten. Auf dem Rückweg hatten wir immerhin in dem Tunnel Vorfahrt. Wer den Tunnel schon einmal gefahren ist, weiß bestimmt, wovon ich rede 
Wir fuhren an diesem Tag bis nach Heydalur. Hier wurde im Internet geschrieben, dass es so schön sein sollte. Also hierhin würde ICH nicht noch einmal fahren. Man muss auf einer unbefestigten Straße fahren, die nicht schlecht war, aber halt unbefestigt. Der Campingplatz selbst liegt idyllisch (aber in den Westfjorden ist fast alles idyllisch), aber zum Beispiel die Sanitäranlagen fand ich jetzt nicht so toll. Interessant war ein Gewächshaus mit Pool. Da wurde die Wärme gleich genutzt. Außen gab es Hotpots, die man benutzen konnte und wenn man über einen Fluss über Steine balanciert, kommt man zu einem natürlichen Hotpot. Wir haben aber gemerkt, dass Hotpot in Kombination mit Camper nicht so viel Spaß macht, weil dann alles nass ist und nicht trocknet und man selbst ist auch nass und muss in den kalten Camper und es gibt ja keine Umkleidekabinen. Und sonst gab es hier aber nicht wirklich was zu tun. Vögel kann man wohl gut beobachten. Hier in Heydalur haben wir uns allerdings unser einziges Mal einen Restaurantbesuch gegönnt und das Essen war richtig gut! Mein Man hat eine traditionelle Lammsuppe gegessen und ich einen Fisch aus der Region.
20.8.2021: Hvammstangi
Nachdem wir die Westfjorde wieder verlassen haben, ging es nach Hvammstangi. Den Campingplatz fanden wir in Ordnung, aber es gab keine Duschen. Da ich eh mal ein isländisches Schwimmbad sehen wollte und es hier nicht so viel zu tun gab, sind wir ins Schwimmbad gegangen. Ich fand es toll! Wir sind extra etwas eher gegangen, damit es nicht so voll war und es hat geklappt
Ich fand es genial bei frischer Luft in warmem Wasser zu schwimmen und dann in den Hotpots zu sitzen. Die Hotpots waren mir dann auf Dauer sogar zu warm und ich bin zum Schwimmen wieder ins "kältere" Becken gegangen. Dass man sich in Island ohne Badeanzug duschen muss, wusste ich. Aber anscheinend gibt es dort auch keine Badeschlappen, oder? Der Mann am Eingang war sehr nett und hat uns erlaubt, Badeschlappen anzuziehen. Ich wusste nicht, dass es nicht üblich ist, sonst hätte ich nicht gefragt. Wir mussten nur die Straßenschuhe gleich am Eingang abgeben und ich habe dann gefragt, ob ich die Badeschlappen mitnehmen darf.
Auch in Hvammstangi habe ich mir eine Strickjacke aus Islandwolle gekauft bei Kidka. Eigentlich hatte ich vor, mir einen Islandpullover bei einem kleineren Laden zu kaufen. Aber wir schauen uns ja vor allem die Natur an und kommen gar nicht zum Einkaufen, da habe ich die Chance genutzt. Und durch Happy Campers habe ich sogar noch Rabatt bekommen.
21.8.2021: Akureyri
Auf dem Weg nach Akureyri haben wir uns noch von außen eine Tofkirche angeschaut.
In Akureyri haben wir uns über die Herzampeln gefreut und sind ein bisschen durch die Stadt und den botanischen Garten gelaufen. An einer Bude in der Innenstadt habe ich mir Fish and Chips gekauft. Den Fisch fand ich sehr lecker - zarter als an Buden in Deutschland, aber doch sehr fettig. Vor allem war ich fettiges Essen nicht mehr gewöhnt
In der Nähe von Akureyri wollte ich unbedingt den Weihnachtsgarten Jolagardurinn sehen und in Holtsel ein Eis essen. Das Eis war wirklich sehr, sehr lecker. Und es gab einen lustigen Hund auf dem Hof, der uns immer einen Stein apportiert hat und wollte, dass wir ihn wieder wegwerfen.
Wo wir in der Nähe von Akureyri schlafen, war für mich im Vorfeld schwierig zu entscheiden, weil mir die Campingplätze alle nicht so gefielen. Wir entschieden uns für Systragil und das war eine gute Entscheidung, auch wenn der Campingplatz recht voll war.
Übrigens haben wir in Island beschlossen, dass es sinvoll ist, azyklisch zu den anderen Urlaubern zu leben. D. h. am Abend früh waschen und schlafen und am Morgen früh aufstehen und weiterfahren, denn dann hat man die Sanitäranlagen relativ für sich. Wegen der Zeitverschiebung zu Deutschland war das für uns auch kein Problem und Aufstehen um 6 Uhr war ja wie Aufstehen um 8 Uhr 
22.8.2021:
So sind wir auch heute früh aufgebrochen, um den Godafoss zu genießen. Und es war auch wirklich fast nichts los.
Danach ging es am Ostufer des Myvatn-Sees entlang zu den Pseudokratern, zum Kalfastrandarstripar und zu Dimmuborgir. Vor allem die Pseudokrater fand ich sehr beeidruckend, weil sie wirklich wie echte Krater aussehen.
Anschließend sind wir auf den Hverfjall gewandert - er kommt mir immer noch wie ein Schutthaufen vor. Das meine ich nicht abwertend, ich finde einfach, dass er nicht wie ein Vulkan wirkt.
Spontan haben wir danach beschlossen, die Grotte Grjotagja zu besichtigen. Das war auch sehr interessant! Wir sind eine sehr schlechte Schotterpiste hinwärts gefahren (zum Glück nur ca. 2 km, kam uns aber länger vor) und haben dann gemerkt, dass die Zufahrt von der anderen Seite her geteert ist.
Nun ging es weiter zu Namafjall. Das Schwefelgebiet fand ich genial. Sowas habe ich noch nie gesehen und gerochen!
Anschließend wanderten wir durch Leirhnjukur und schauten uns den Explosionskrater Viti an.
Ich hatte befürchtet, auf dem Zeltplatz in Reykjahlid schlafen zu müssen und war sehr glücklich darüber, dass wir noch Zeit hatten, weiterzufahren. Auch waren wir froh, Zeit gewonnen zu haben, da bei meiner Planung der Vulkan noch nicht ausgebrochen war und wir den natürlich am Ende noch unbedingt sehen wollten.
Wir fuhren dann bis Asbyrgi und übernachteten dort auf dem Campingplatz. Er ist groß, aber es verläuft sich. Das Einchecken war wieder einmal ein Abenteuer: Die Rezeption war zu unserer Zeit nicht besetzt und online funktionierte wieder einmal nicht. Also riefen wir eine Nummer an und eine Frau kam für uns extra. Andere haben wir beobachtet, die sind dann einfach auf den Zeltplatz gefahren, nachdem es online auch bei ihnen nicht ging. Die Frau meinte auch, dass sie das Problem kennt.