Beiträge von Lundi_91

    Ich komme auch gerade wieder aus dem Norden zurück und kann nur bestätigen, dass das Wetter einem schnell einen Strich durch die Rechnung machen kann. Wir hatten 2 Mal Sturmwarnung (Orange und Gelb), weshalb sich unser Ablauf ändern musste.

    Ganz herzlichen Dank für die Tipps und eure Erfahrungen! Ich finde ja, dass Reykjavik selbst immer nicht der Grund zum kommen ist. Aber wie gesagt wegen Wetter und so weiter… meine geführte Reise startet auch von dort, daher dachte ich mir einfach, verbringe ich ein paar Tage in 101 ;)

    jetzt habe ich so viele Anregungen, dass die Zeit kaum zu reichen scheint. Habe schon das Museum in Perlen gestrichen. Die Plattform kenne ich noch, als sie kostenfrei war und den Rest habe ich so weit in der Natur gesehen denke ich. Das mit dem Licht Festival ist aber wirklich spannend und ich bin auch gespannt, wie es dann tatsächlich mit dem Tageslicht sein wird.

    Noch 5 Wochen….

    Vielleicht hast Du Glück und bist zur Zeit der Vetrarhátíð/ Winter Light Festival in Reykjavík und kannst da was "mitnehmen" von dem Programm: Lichtinstallationen, Schwimmbad- und Museumsnacht, ....

    ach Wahnsinn. Tatsache! Da habe ich wirklich glück. Es sind exakt die Tage, die ich dort sein werde :D Ich hatte das bisher in noch keinem Veranstaltungskalender gesehen, sondern nur durch Tipp und Suche. Cool!

    Vetrarhátíð - Winter Lights Festival
    Vetrarhátíð - Winter Lights Festival, Reykjavík. Gefällt 5.342 Mal · 1 Personen sprechen darüber · 115 waren hier. Vetrarhátíð er haldin fyrstu helgina í…
    www.facebook.com

    Hey ihr lieben, GoIceland

    im Februar (direkt Monatsanfang) fliege ich wieder nach Island. Bisher hatte ich immer Mietwagentouren und versuche jetzt Mal etwas Neues. Ich habe einfach Respekt vor dem Wetter und daher Folgendes gebucht: zunächst ein paar Tage in Reykjavik (zum Ankommen) und dann eine geführte Tour durch den Süden bis nach Vík, und hoch in den Norden nach Akureyri bzw. bis zum Myvatn.

    Das Programm der Fahrt steht schon. Ich freue mich einfach, die schon bekannten Ecken aus Sommer/Herbst im Winter zu sehen. Auch wenn es nahezu alles bekannte Punkte sind. Aber man kann ja nicht alles haben ;)


    Nun aber meine Frage an euch: habt ihr noch besonders tolle Vorschläge für den Zeitvertreib in Reykjavik? Ich war schon einige Male dort, stelle mich aber insb. die Frage in welche Ausstellung/Museum man gehen "muss". Vielleicht habt ihr ein paar Tipps/Vorschläge/Anregungen?!


    Ich habe schon auf dem Plan:

    • Leuchtturm Grótta (wenn Ebbe ist dort rüber spazieren),
    • Icewear Outlet (lohnt sich das?),
    • die Ausstellung im Perlan (muss man das gesehen haben?),
    • Orgelkonzert Hallgrimskirkja und Fahrt mit dem Fahrstuhl (bisher war ich nur mal in der Kirche, die beiden Punkte fehlen aber noch...)
    • Tagesausflug zum Lavatunnel Raufarhólshellir
    • Markhalle Kolaportið
    • Im warmen Wasser liegen im Schwimmbad direkt in der Innenstadt Sundhöllin
    • Sunday Classics in der Harpa, oder würdet ihr eher sagen, man darf "How to become Icelandic in 60 minutes" nicht verpassen?


    Ich fand es z.B. auch sehr schön im Aurora Reykjavik oder eine Fahrt auf die kleine Insel Viðey, Elliðaárdalur


    vorab: thx1


    LG Sandra

    07.09.2021 - Tag 12

    Von den vielen KM bin ich tatsächlich ganz schön platt. Ich bin ja dieses Mal ganz allein unterwegs. Mir ist bisher dennoch nicht langweilig geworden. Aber es wäre gerade beim Fahren schon nett, wenn man sich mal abwechseln könnte und einfach noch Mal jemand mitguckt ("oh schau mal, dort hinten sieht es auch schön aus, da sollten wir noch mal hin" o.ä.). Aber andererseits ist es auch schön, einfach für mich zu sein - ich muss nichts abstimmen.


    Der letzte Tag in der Hauptstadt des Nordens. Ich möchte mich einfach noch Mal so richtig entspannen und alles auskosten. Die Landschaft aufsaugen und mitnehmen. Es wird so ein richtiger Pause-Tag wie auch schon vorgestern. Ich war einfach zu Fuß unterwegs und bin hier und dort langgegangen und habe einfach nur geguckt, wie so die Stadt und die Leute sind.



    In einem Café habe ich es mir richtig nett gemacht. Am Nachmittag war ich noch im Naturschutzgebiet Krossanesborgir bei Akureyri.



    Polarlicht-Erlebnis 2

    Den Abend verbrachte ich mit Essen kochen, aufräumen, langsam den Koffer packen, wegen Rückflug und Autorückgabe schauen, ein Check darüber, was ich schon gesehen habe und und und. Dann war es dunkel und ich hatte den Tag über schon gesehen, dass die Polarlichtaktivität wieder sehr hoch sein soll und die Chancen gut stehen, sie auch zu sehen (keine Wolken). Es wurde also dunkel und ich dachte mir, ich mach es einfach wie mit dem Guide - erst Mal rausgehen und schauen, ob wirklich keine Wolken da sind, dann losfahren ins Dunkle bzw. dorthin, wo keine Wolken sind und nach hellen Schleiern Ausschau halten oder ein Testbild mit Langzeitbelichtung machen, um die begehrten Lichter zu sehen. Raus auf den Balkon und... der Himmel ist komplett (!!!) grün. Nicht nur an einer Stelle oder oder, sondern komplett!

    Schnell ein Bild vom Balkon (da sieht man nur die hellsten grünen Stellen, es ist aber wirklich alles grün, ein besseres Bild ging bei der Aufregung nicht)...


    In die Wohnung anziehen, ab ins Auto und raus aus der Stadt Richtung Tunnel. Dort fuhr ich einfach weiter die alte 1 lang und hielt an einem der Höfe, wo es nicht mehr ganz so hell von der Stadt war. Ich stieg aus und genoss die tanzenden grünen Lichter über mir. Es ging ca. 45 Minuten so und zum Glück waren es Plus-Grade, sodass man es gut aushalten konnte. Von überall hörte man ein "ohh wow... ohhh..." - so wie Silvester ;) Ich durfte auch weitere Farben wie Lila sehen und es war ein richtiges Spektakel: Sie haben getanzt und sich völlig verrückt direkt über meinem Kopf gedreht. Es blieb kein Auge trocken und mich packte diese Naturgewalt. Mir fehlten sehr lange die Worte. Irgendwann wurden sie schwächer und ich fuhr zurück in die Unterkunft. Was für ein besonderer Abschluss für den letzten "richtigen" Island-Abend!


    Ja, vielleicht mag man sagen, dass es schlechte Vorbereitung ist. Aber ich habe nun Mal wirklich nicht damit gerechnet, dass ich wirklich so starke Lichter sehe, die auch zu sehen sind und nicht nur durch Langzeitbelichtung. Ich dachte einfach nicht, dass ich so ein Glück habe, sondern dass es alles wäre, was ich bei meiner Tour gesehen habe (also graue Schleier / leicht leuchtende Wolken).


    08.09.2021 - Tag 13

    Um 1:30 eingeschlafen und um 7:00 schon wieder auf den Beinen. Immer noch ganz hin und weg vom gestrigen Erlebnis. Heute stand der Rückweg nach Reykjavik an. Ich hatte dort noch eine Nacht gebucht, bevor es dann am nächsten morgen mit dem Flieger zurück geht. Ich wollte natürlich nicht von hier oben direkt zum Flughafen fahren (In der Nacht nicht so schön und dann de Zeitdruck bei so vielen KM.)... So war das eine entspannte Alternative. Alles rein ins Auto und los. Ich fuhr erst Mal einfach nur stumpf bis nach Blönduós. Die Aufmerksamen unter euch wissen schon jetzt, dass ich dort noch einen Burger gegessen habe :D


    Ab und an Mal anhalten für ein Foto und zum Genießen der Landschaft. Wieder sehr gutes Wetter gehabt. Ich hatte einfach mehr als Glück in den ganzen 2 Wochen!

    Dann hab ich gesehen, wie schnell es gehen kann... Ich wurde erst von einem Auto überholt, dass ich wenig später im Graben auf dem Dach liegend gesehen habe. Es weiß natürlich keiner, wie das nun zustanden gekommen ist. Aber ich war erst Mal schon geschockt und habe auch etwas unterstützt. Die Einheimischen wussten aber einfach so gut, was zu tun war. Der Person ging es so weit gut - das ist beruhigend. Kurz durchatmen und entspannt weiter. Auf meiner Reise muss ich wohl einen guten Schutzengel gehabt haben.

    Wieder über die Hochebene und direkt Neben auf der Südseite der Insel :(

    Der Vulkan Grábrók ist für mich immer einen Stopp wert. Das war einer der ersten Vulkane auf denen wir 2016 waren und ich finde, wenn man auf ihm steht und ein Bild vom Nachbarn macht, sieht es wie eine Luftaufnahme aus...


    Hier unten im Süden war es nicht nur grau, sondern auch echt windig. War es die ganze Zeit so? Im Norden hatte ich ja Glück.

    Irgendwann kam ich dann auch endlich im Hotel an, habe meinen Koffer untergestellt und erst Mal warm geduscht. Kleine Pause. Alles gut ordnen und sortieren und dann zum Flughafen. Ich hab zwischendurch immer wieder Nachrichten bekommen, dass ich bloß früh da sein soll und am besten schon einen Tag eher den Koffer bringe (Corona / Starke Auslastung). Für das zweite habe ich mich dann auch entschieden. Koffer abgegeben und Flugticket geholt. Der erste traurige Schritt vom Reiseende... Es war sehr wenig los am Flughafen, es ging also ruck zuck und um 20:00 war die Tat schon vollbracht. Ich saß im Auto, hörte schöne Musik und fuhr einfach so nach Lust und Laune an meinem Hotel vorbei und noch Mal in die Innenstadt von Reykjavik. Ich konnte ohne Weiteres an der Hallgrímskirkja parken und zog noch Mal eine Runde durch die inzwischen dunkle Hauptstadt.


    Als ich dort "alles gesehen" hatte (im Dunkeln kannte ich Reykjavik noch nicht), fuhr ich wieder zurück zum Hotel und legte mich direkt um 23:00 Uhr ins Bett. Vor Aufregung konnte ich leider nicht/kaum schlafen. Es drehte sich auch Alles noch ein wenig von der Fahrt, immerhin kam ich heute wieder auf 500 KM.

    Ich hatte gedacht, dass ich von hier noch Mal den aktiven Vulkan sehe, aber es stellte sich später raus, dass ich eine der letzten Aktivitäten an meinen ersten Tagen erleben durfte (es war der erste Ausbruch! Danach gab es ja noch eine weitere Spaltenöffnung.).


    09.09.2021 - Tag 14

    Wecker reißt mich um 3:40 aus dem Schlaf (hab es doch noch geschafft zu schlafen). Schon bald los zum Flughafen. Auto tanken und abgeben. Um 5:00 war ich im Flughafen, der zum Glück gar nicht so voll war. Weil ich ja das Ticket schon gestern geholt und den Koffer abgegeben habe, konnte ich direkt zur Kontrolle und war auch schon wenige Minuten später im Sicherheitsbereich. Wunderbar! Schön frühstücken und lesen, Bilder sichten und sortieren, pünktlich um 8:00 hoben wir ab und ich war wieder so unglaublich traurig. Ihr kennt das doch bestimmt auch - einfach so gar keinen Bock zurück zu fliegen, weil es noch so viel zu sehen gibt... Flugzeug war rappel voll - anders als auf dem Hinflug. Nun nach Kopenhagen, dort sehr kurz warten und ab nach Düsseldorf. Zack war auch der Koffer da und ich habe direkt meinen Zug in die Heimat bekommen. SCHADEEEEeeeEEE.... Aber es war sicher nicht das letzte Mal - wobei ich das eigentlich noch auf dem Hinflug dachte, auf dem Rückflug hab ich es aber schon wieder ganz anders gesehen :D


    letzter Blick auf Island <3

    05.09.2021 - Tag 10

    Nichts geht mehr... Ich brauche eine Pause und habe keinen Antrieb mehr. Einfach nur etwas in der Stadt bummeln, einkaufen, etwas durch Akureyri fahren, im Hot Tub sitzen, lesen, Kaffee trinken, Kuchen essen, den botanischen Garten besuchen (wow! wie kann das hier alles nur wachsen? Beeindruckend, echt schön und toll gepflegt!)



    06.09.2021 - Tag 11

    Okay, das wird nun sehr verrückt... ich fahre bis in den Osten zu fast der selben Stelle wie an Tag 9 und es ist echt sehr weit! Aber die bisherigen Teile der Küstenstraße waren so schön, dass ich noch den östlichen Teil sehen wollte. Am Mývatn vorbei auf die Hochebene, dann die 85 abbiegen nach Vopnafjörður. Die Sonne schien und es war hier überall noch weniger los als vorvorgestern an der Küste. In einer kleinen Bucht ist mir dann ein Wal begegnet.


    Auch Raufarhöfn durfte nicht fehlen. Einfach nur, weil man da noch sehr gut auf festem Wege hinkommt und es dann tatsächlich mein nördlichster Punkt ist, an dem ich bisher jemals war. Ansonsten ist es nichts mehr als die Hoffnung, Touristen hierher zu locken - hat bei mir ja geklappt, aber ich hab im Ort keine Krone lassen können, weil alles zu hatte.


    Von dort bin ich aber nicht weiter um die Landzunge gefahren, sondern wieder zurück. Weil die Straße nicht ausgebaut war und ich das dem kleinen Auto nicht zumuten wollte. Dann rüber nach Kópasker. Selbst hier oben im "Nichts" sind fast alles Straßen asphaltiert. Angenehmes fahren. Einfach gucken und anhalten, wenns gefällt.




    Bald war ich an der 862 und die Strecke weiter an der Küste kannte ich ja schon von vor 3 Tagen. Ich hatte auch genug von Küste und brauchte mal wieder Menschen um mich herum. Und irgendwie waren meine Erinnerungen aus 2016 sehr blass, weshalb ich noch mal die 862 hochfuhr zum Dettifoss. Am Parkplatz angekommen regnete es. Ach hier war also das schlechte Wetter, was für heute angesagt war. Ist mir egal und ich hatte extra die Regensachen dabei. Also angezogen, raus, regen vorbei - klar...





    Von hier dann noch 1:45 Std. zurück nach Akureyri. Wieder am Mývatn entlang. Dieser 10 € Tunnel tut echt weh und ich hab ihn auch größtenteils vermieden... aber die alte Strecke dauert noch länger und ich möchte nach so vielen KM (600 KM) wieder zurück nach Hause ohne Umweg auf den letzten KM... Wäsche waschen, ins warme Nass setzen. Malzbier trinken. Ach die Welt kann so schön sein.

    03.09.2021 - Tag 8

    Heute mal aus Akureyri ein Stück nördlicher über den Arctic Coatst Way. Die Orte sind schon sehr einsam und ich hab die ganze Zeit über kaum Autos oder Menschen gesehen.

    Aus Akureyri, weiter nach Dalvík, Ólafsfjörður (breite Straßen, sehr verschlafen), durch einen langen Tunnel bis nach Siglufjörður (hier wurde sich sehr viel Mühe gegeben, den Ort so schön rauszuputzen). Das Wetter lud leider nicht dazu ein, sehr lange irgendwo anzuhalten - es war leicht feucht und irgendwie unangenehm - dafür sahen die Berge bei dem Wetter so mystisch schön aus.




    Weiter nach Hofsós.


    Ein kleiner Abstecher nach Hólar zum Grassoden-Haus.


    Irgendwann kam ich in Saulárkrókur an. Unglaublich, wie wenig hier los ist, aber es war an der Küste entlang ein wirklich schöner Weg! Nicht so sonderlich touristisch, aber dennoch hatte die Route etwas für sich und ist auch gut ausgebaut. Ich hatte geplant aus Saulárkrókur noch die Landzunge Richtung Skagatá weiter zu nehmen (also praktisch aus dem Ort die Straße weiter in den Norden). Am Ende des Orts habe ich aber festgestellt, dass es eine Schottenpiste ist. So weit wollte ich jetzt aber nicht über Schotter fahren - es stand am Wegesrand auch ein Auto mit Reifenplatzer und das hab ich Mal als Zeichen gewertet. Also über die 744 weiter nach Blönduós. An der Tanke ein Burger - das liebe ich da einfach. Und von dort über die 1 zurück nach Akureyri.

    In meiner Wohnung warteten noch Nudelreste auf mich und ich hab mir einen schönen Abend im heißen Topf gemacht. Abends noch ein kleiner Rundgang durch die Stadt, von der Kirche hat man einen tollen Blick und auch am Hafen ist es schön in der Dunkelheit mit den vielen Lichtern.



    04.09.2021 - Tag 9

    Zack 6:30 wieder wach und fit für den neuen Tag mit neuer Tour. Fahren fahren fahren bis zum Mývatn. Dort noch Mal tanken, weil jetzt länger keine Zapfsäule mehr kommt. Ab auf die Hochebene und einen Schafsabtrieb gesehen. Juhu, das hab ich mir gewünscht.



    Ich hab' auch hier auf der 1 immer wieder schöne Stellen zum Halten und einfach nur Gucken gefunden. Die Strecke kannte ich aus 2016 nur mit einer fetten Nebelschicht und nun durfte ich sehen, wie schön die Landschaft ist.



    Das Ziel war heute Stuðlagil Canyon. Diesen (wie ich finde) schönen Ort hat man ja schon vor Jahren immer Mal wieder im Netz gesehen und ich hab eine ganze Zeit gebraucht zu erfahren, wo er ist. Nun "dank" google-Einzeichnung ist er ja kein Geheimtipp mehr, aber ich hatte den Canyon schon vor dieser Veröffentlichung "gespeichert" - das war mein erster Punkt für die Liste "wenn ich doch noch mal nach Island kommen sollte...". Bei mir funktionierte dort am Parkplatz weder Handy, noch Navi... und so habe ich direkt an der Brücke bei Klaustursel geparkt - der Parkplatz, der am weitesten weg ist :-D. ich ging "südlich" des Flusses lang und war überrascht, dass es auf der anderen Seite auch eine "mal kurz neben der Straße anhalten und Foto machen Plattform" gibt. Meine gewählte Seite war wohl die Schönere.



    Zurück über die 1 zur 862 zum Hljóðaklettar. Beeindruckendes Rot und Schwarz! Ich bin hier ein Stück spazieren gegangen und hab mir auch die Basalt-Felsformationen genau angeschaut. Surreale Landschaft!



    Zum Abschluss wollte ich noch das Tal Àsbyrgi besuchen. Auch hier hatte ich die schöne Landschaft fast für mich allein. Man kann hier auch toll wandern und sicher von oben in die ausgeschwemmte Landschaft schauen, aber es wurde später und später und ich hatte ja noch die Rückfahrt vor mir und schon einige KM zu Fuß hinter mir. Ein Ausblick von der kleinen Erhöhung lohnt sich aber.


    Zurück nach Akureyri ging es an der Küste lang, der Teil gehört ja auch zum Arctic Coast Way, auf dem ich gestern auch schon ein Stück unterwegs war - nur weiter westlich. Nach 12 Std. Tagestour, 530 KM im Auto und 20 KM Wanderung war ich erschöpft und voller Eindrücke in der Unterkunft... Klar heißer Topf :D

    02.09.2021 - Tag 7

    Der Körper wollte nicht mehr :D Ich habe bis um 10:00 geschlagen. Habe einfach das wunderbare Wetter auf meinem Balkon genossen, war im Hot tub, irgendwann dann doch noch los zum Mittag. Durch den Tunnel (das Bezahlen mit der App klappt sehr gut!), nun den Goðafoss auch noch Mal bei Hellem besucht und mich noch Mal an das schöne Erlebnis der Nacht erinnert.


    Hier habe ich tatsächlich 45 Minuten verbracht, obwohl ich den Ort schon kannte, finde diesen Wasserfall aber einfach sehr sehr schön. Weiter zum Mývatn. Im Sommer 2016 konnten wir es hier wegen der "Mücken" kaum aushalten. Dieses Mal hatte ich so ein Netz dabei, das ich aber gar nicht brauchte, weil es kaum welche von den nervigen Tierchen gab. Die Top-Punkte waren bekannt, aber am Krater-Gebiet Skútustaðagígar sind wir damals einfach so ungeachtet vorbei gefahren. Dabei ist es hier sehr schön!


    Ich spazierte noch durch das kleine Wäldchen süd-östlich des Sees bis zu diesen Markanten "Säulen". Die Wege im süßen Wäldchen waren schön ausgeschildert und ich konnte auch noch ein paar Vögel entdecken/hören.


    Weiter über die 1 Richtung Osten über den Berg - ein Halt auf dem Parkplatz mit Blick auf den Mývatn ist für mich Pflicht. Irre, was dieses Areal alles zu bieten hat, hier kann man so viel sehen und erleben!

    Ich hatte mir noch vorgenommen, im Krafla-Lavafeld zu wandern. Hier dampft es tatsächlich noch an vielen Stellen und ich finde es sehr beeindruckend, was hier für Kräfte gewaltet haben und weiterhin walten... Das beweist ja auch das Kraftwerk. Wahnsinn und eine wirklich beeindruckende Landschaft mit dem Pech-Schwarz und dem satten Grün daneben.



    Auf zum Rückweg. Der sollte aber nicht exakt der gleiche sein... Ich fuhr ein Stück über die 87 und hielt dann noch am Turf House Museum. Dort war alles geschlossen, dafür war keiner da und es war trotzdem sehenswert, auch von außen!


    Um 20:00 kam ich wieder glücklich und zufrieden in der Unterkunft an. Zur Stärkung gab es ganz "reisetypisch" Nudeln mit Sauce. Danach mit Malzbier noch Mal in den heißen Topf.

    01.09.2021 - Tag 6

    morgens hatte ich eine gute Vorhersage der Polarlicht-Aktivität für Abends gesehen und dachte mir, dass ich einen Guide brauche, da ich die tollen Lichter so sicher nicht sehen werde - ich weiß ja nicht mal genau wie sie aussehen. Also hab ich einfach einen Anbieter aus Akureyri angeschrieben und schon bald war ich für den Abend verabredet. Eine private Tour zu einem fairen Preis. Und nun ab in den Tag mit Aufregung für den Abend.

    Ich fuhr hoch in das Skigebiet und hatte einen tollen Blick auf die Stadt und den Fjord sowie die Berge.



    Danach war ich im kleinen Wald neben der "Hauptstadt des Nordens" eine kleine Runde spazieren und hab zwischendurch tatsächlich die Orientierung verloren und musste über mich selbst lachen: "Was macht man, wenn man sich in Island im Wald verläuft? Man steht auf." Das hat nicht mehr so gut geklappt, da die Bäume inzwischen recht hoch sind (wenn auch insg. nicht viele).

    Ich fuhr weiter ins Landesinnere zur Grundarkirkja und schließlich zum Christmas House. Zwischendurch hier und da noch Mal anhalten, gucken und Bilder machen - Ein richtiges Ziel hatte ich heute nicht, außer das abendliche Event.



    Zurück in Akureyri etwas die Vorräte auffüllen und dann noch ein ausgiebiges Nachmittagsschläfchen - etwas Pause braucht mein Körper langsam. Ich packte mir dann mein Abendbrot ein und fuhr zur alten Wal-Fabrik. Dort saß ich so lange am Fjord, bis die Sonne anfing unterzugehen und hatte diesen ruhigen Ort ganz für mich allein.


    Polarlicht-Erlebnis

    Um 21:30 wurde ich von meinem Guide abgeholt - in der Theorie... nach der Isländischen Pünktlichkeit war es wohl 21:45 ;) Aber das ist alles gar kein Problem, man hat doch Zeit. Sehr entspannt. Er fuhr mich mit dem Super Jeep den Berg auf der anderen Seite der Stadt hoch ("über der Tunneleinfahrt") und wir hatten einen tollen Blick auf die Lichter der Stadt und warteten, bis es ausreichend dunkel war.


    Leider zogen langsam Wolken auf. Ein Blick in den Himmel und die Wetter-App - weiter über die alte Schotterstraße rüber über Serpentinen auf die 1 und bis zum Goðafoss. Es war endlich dunkel genug und es gab auch keine Wolken die störten. Auf dem Parkplatz standen einige Autos, was wohl in der Dunkelheit bei unserem Vorhaben ein gutes Zeichen ist. Im Himmel haben wir nichts gesehen, ich machte ein Testbild und bin in Tränen ausgebrochen: ein mini grüner Schleier (sah eher aus wie ein fehlerhaftes Bild)... Wir gingen weiter bis zum Wasserfall und es zeigten sich tatsächlich leuchtende weiße Wolken am Himmel, die irgendwann auch begannen zu "tanzen" (wabern/verschieben). Es wirkte fast so, als fliegt ein Flugzeug mit Licht über den Wolken lang. Aber die Langzeitbelichtung der Kamera zeigt die grünen Schleier am Himmel. Aber eben nur auf der Kamera.


    Ich war so happy... Irgendwann hörte das Spektakel auf und ich wurde zurück (dieses Mal durch den Tunnel) zu meiner Unterkunft gebracht, es war schon 1:00 und ich musste erst Mal meine Bilder sichten und das Erlebte verarbeiten. Dieses Schauspiel hätte ich ohne meinen freundlichen Guide nicht gesehen.

    31.08.2021 - Tag 5

    Heute Stand fahren fahren fahren auf dem Plan. Hatte ja etwas Sorge, solche langen Touren ohne Fahrerwechsel zu bewältigen, weil ich sonst auch nicht sehr viel fahre...

    Wetter in Reykjavik immer noch fürchterlich. Um 8:00 ging es los. Erst Mal bis nach Bogarnes (eigentlich wollte ich einen Abstecher zum Baden in Akranes machen, aber das Wetter war soooo doof grau und nass. Also nur so kleine Fotostopps (es gibt ja doch immer was tolles zu sehen und manches hat bei dem Wetter noch Mal besonderen Charme) und ein kleines zweites Frühstück in Bogardes mit Blick Richtung Meer/Bucht im Geirabakarí Kaffihús. Warten, bist der Kaffee kickt und weiter mit guter Laune.



    Fahren fahren fahren. Immer über die Ringstraße und Plötzlich im "Hochland" kurz vor der nördlichen Seite kam die Sonne raus und das Wetter war völlig schön.


    Ich hatte ein paar Abstecher vor mir, die dann von der Ringstraße meist über Schotterpisten zu erreichen waren:


    Der schöne Wasserfall Kolugljúfur



    Borgarviki - oh diese Schotterpisten scheinen mit meinem kleinen Auto nie enden zu wollen :D



    Und der Elefant Hvítserkur durfte nicht fehlen. Es muss wohl auch bei "Ebbe" sehr schön sein dort, aber so war es auch toll. Kurz vorher habe ich noch eine Horde Pferde gesehen, die über den Weg geleitet wurde. Sehr sehr schön. Ich mag die Pferde.


    Es muss wohl unwahrscheinlich schön und einsam sein, wenn man hier noch diese Landzunge umrundet, aber das macht das Auto vielleicht nicht mit und meine Zeit gibt es leider nicht her - ich weiß auch nicht, wie hier die Straßenbeschaffung weiter geht.


    Zurück zu Ringstraße und weiter. Der Parkplatz þrístapar war für mich neu. Zuletzt war ich hier oben in der Ecke 2016. Hier fand wohl die letzte Exekution statt und alles war noch etwas im Aufbau. Bin gespannt, wie das wird, wenn es fertig ist ;) Die Steinwürfe von Vulkan fand ich aber auch sehr spannend rings herum


    .


    Ich bin noch mal von der Ringstraße abgebogen und wollte eigentlich noch einen Wasserfall besichtigen (umgeben von Basalt), der tröpfelte gerade aber nur. Also wieder zurück auf die Route. Bis nach Blonduós. Warum? Ich mag die Burger in der Tankstelle :D Irgendwie ist das so eine Erinnerung aus 2016 und dem möchte ich nachgehen. Inzwischen ist es schon 16:40 Uhr und ich fahre weiter. Hier und da noch Mal gucken, bis ich um 18:30 in Akureyri war. Ziel erreicht. 470 KM geschafft.

    Ich wurde in meiner Unterkunft geupgradet und habe tatsächlich Blick in den Fjord und einen eigenen Hot Tub. Wie viel Glück kann man nur haben???


    Jetzt bin ich verwirrt. Das heißt, du findest gut, dass Lundi_91 ein Tourist war und den Strokkur besucht hast, während du gleichzeitig zu stolz warst, nicht wie andere Touristen, das Geysirfeld zu besuchen? Touristen sind immer nur die Anderen. ;)

    :D Nein das denkt sie bestimmt nicht ;) so fasse ich das jedenfalls nicht auf. Wenn man dort zu antizyklischen Zeiten ist, dann hat die Wasserfontäne auch etwas magisches. Ich finde es jedes Mal sehr beeindruckend und für mich gehörte auf jeder Reise der Geysir dazu. Das liegt wohl daran, weil meine Mutter seit dem ich 10 Jahre alt bin, ein Islandbildband auf ihrem Nachttisch liegen hatte und der Strokkur das Titelbild ist.

    30.08.2021 - Tag 4

    Beim Einschlafen bewegte sich noch alles leicht, nach meinen 380 KM im Auto. Aber das hinderte mich nicht, bereits um 8:00 wieder hinterm Steuer zu sitzen. Auch dies war noch ein Reykjavik-Optionstag für den Vulkan. Ich nutze den Tag dann heute für einen kleinen Teil des Golden Circle. Und dann schien es sich eingeregnet zu haben - das zeigte sich ja schon gestern auf der Rückfahrt. Die meisten Punkte die anstanden, kannte ich ebenfalls schon, aber halt immer nur im Sommer und noch nicht im (Corona-)Herbst.


    Strokkur - der wollte nicht mal richtig bei dem Sauwetter.



    Eine "geheime" Quelle in der Nähe - oder eher ein Topf. Nee durch so einen Schlamm will ich jetzt nicht gehen, dann bin ich danach völlig eingedreckt und kann mich eh nicht entspannen in dem Topf.

    Laune: Naja....... Es ist sehr sehr grau!

    Meine Kleidung trockne ich im Auto bei der Fahrt - ich breite alles schön im Auto aus und drehe die Heizung auf. Danach ist auch mir nicht mehr so nass-kalt.



    Und nun zum Brúarhlöð - hier war ich vorher noch nie. Ich hab mich kurz im Auto wieder dick und wasserfest angezogen, bin rausgerannt zum Fluss, der sich durch das Gestein schlängelt, Foto und wieder zurück gerannt. Der Fluss war leider eher dunkel als schön blau, aber es war trotzdem irgendwie beeindrucken.


    Es drückt doch etwas auf die Stimmung.

    A: Ich brauche ein paar Sonnenstrahlen B: Ich hab heute irgendwie nicht so richtig was zu tun, will auf der anderen Seite aber auch unterwegs sein, damit ich die Zeit nicht "verplempere". Wenigstens sieht man auf den Bildern den ekelhaften Regen nicht sondern nur das Grau.




    12:00 letzter Punkt der Liste für heute: Brúarfoss. Hier kannte ich es noch, das man (2016) bis nach oben durch das Wohngebiet fahren kann und praktisch direkt an der Brücke des Wasserfalls war und dort parken durfte. Nun parkt man unten an der Straße und geht erst über einen Schotterweg, dann weiter durch einen "Wald" wo es aber seeeehhhrrr schlammig war (inkl. tiefer Fützen und einem mini-Bach, den man "durchqueren" muss). Dafür inzwischen aber echt trocken - von oben. Ich hab also nur die ersten beiden Wasserfälle besucht, und nicht mehr den Brúarfoss. Und die Laune wird besser! Danke lieber Wettergrott. Nun hab ich aber auch genug gejammert.

    Nach 1,5 Std. wieder im Auto.



    Nächster Halt: Þingcallavatn. Hier habe ich mir im Süden das Wasserwerk angeguckt und bin noch etwas an der Südseite des Sees langgefahren. Einfach so, weil es schön war - und trocken.



    Um 14:45 gab es dann an der Brücke in Selfoss ein kleines Mittagessen: Hotdog. Irgendwie mag ich diese Bude da direkt an dieser wunderschönen Brücke und dem Fluss - mit dem Fels in der Brandung.


    In meiner Unterkunft hab ich ausgiebig geduscht, alles zusammengepackt (morgen geht es weiter in den Norden), gekocht mich für die nächsten Tage vorbereitet und bin dann noch mal in das nahe gelegene Elliðaárdalur - Beine vertreten und den kleinen Wasserfall besichtigen.


    Wenn man mit dem Auto Richtung Seljalandsfoss fährt und ihn dann schon von ganz weitem herabstürzen sieht und dann noch dieses Rauschen hört... Da hatte ich damals echt Gänsehaut!


    Die Stufen hoch und hinterlaufen ist auch wirklich toll. Wie weit könnte man da denn wandern, weiß das wer?

    Oh cool, du bist die Straße überhalb des Seljalandsfoss gefahren? Da war ich noch nicht.


    Der Sprung war wohl nicht ganz zu erkennen, aber inzwischen ist ja klar geworden (und ich hab es im Text noch mal verdeutlicht), dass der Skógafoss gemeint war ;) Danke vikivaki für die Ergänzung :) Genau diese Tour meinte ich. Da hatte ich drüber gelesen. Klingt wahnsinnig spannend.

    Nun aber zum Reisebericht: Auch von mir vielen Dank schon mal für die Mühe diesen Bericht zu schreiben. Leider kann ich deine Fotos nicht vergrößern. Das ist zwar schade, aber auch nicht weiter tragisch.


    Ich habe aber eine Frage: Du hast in der Nähe von Krýsuvík einen See „Gígvatnsvatn“ erwähnt. Diesen See finde ich nicht auf der Karte. Ich finde auch keinen See „Gígvatn“ (falls das andere ein Schreibfehler war). Hast du dich vielleicht im Namen geirrt. Meintest Du den Kratersee Grænavatn?

    Die Bilder habe ich extra runtergerechnet, ich denke es reicht für einen groben Blick - wollte das Internet nicht so zumüllen ;)


    Hier noch mal der kleine beschauliche See, der bei Sonnenschein sicher richtig schön leuchtet. Bei mir war er eher neutral...

    Gígvatnsvatn

    Gígvatnsvatn (green lake/graenesvatn) · 241, Islande
    ★★★★☆ · Attraction touristique
    goo.gl


    Danke für euer liebes Feedback :) Das ermutigt mich, schnell weiter zu schrieben. Leider hab ich aktuell unter der Woche nicht sehr viel Zeit. Aber vielleicht geht es morgen schon wieder weiter hier an dieser Stelle :)

    29.08.2021 - Tag 3

    Immer noch recht gutes Wetter und es geht noch der Spruch "gefällt dir das Wetter nicht, dann warte 10 Minuten". Für die nächsten Tage sieht es hier unten im Süden nicht ganz so gut aus... aber mit dem Vulkan war wohl alles pures Glück - wie Anja Dommel schrieb, war mit dem Vulkan I dann auch bald schon Ende und ich hab wohl eine der letzten Aktivitäten gesehen.


    Mein Aufenthalt in Reykjavik war ja etwas länger geplant, um auch ein paar Optionstage zu haben, um den Vulkan zu sehen - bevor es dann in den Norden geht... Vulkan war ja gestern besichtigt... Heute dann meine Tour an der Südküste lang - kenne ich ja schon (2016, 2019). Aber man kann doch nicht genug bekommen und ein größerer Punkt stand noch auf der to-do-Liste. Für den Nachmittag ist auch schlechtes Wetter angesagt...

    8:00 los über die Ringstraße. Oben in den Bergen ist es etwas nebelig, bis man dann zum kleinen Parkplatz kommt und einen so tollen Blick auf Hveragerði hat.


    Ich liebe den Blick über die Dampfenden Ecken, den kleinen Ort, über das Grün bis hin zur schwarzen Küste!


    Es gibt natürlich so so viele tolle Wasserfälle: Verstecktere und schönere. Aber ich finde, dass es der Seljalandsfoss auch immer ein Stopp wert ist. "Früher" konnte ich noch den alten Weg zum Parkplatz fahren, jetzt wird dort eine neue Straße gebaut und ich bin etwas über Schotter geschlichen (habe nur eine Kleinklasse ohne Allrad... Mehr konnte ich mir nicht leisten :D aber mehr brauchte ich auch nicht, weil ich hauptsächlich auf festen Straßen fahren wollte und auch keine Furt-Erfahrung und Mut dazu habe.).

    Heute auch nicht hinten lang gegangen, aber ein Foto muss irgendwie sein.



    Weiter gehts über die Ringstraße. Schon bald hatte ich dann den Blick auf den Gletscher und kam am Skogafoss an.

    Hier hatte ich etwas auf der To-Do-Liste: Flusswanderung. Ich ging also rechts die Stufen hoch, musste erst mal durchatmen und dann ging es weiter und immer weiter am Fluss lang. Immer wieder habe ich neue tolle Wasserfälle entdeckt - mir aber nach 3 KM Wanderung überlegt, doch lieber wieder umzudrehen, da ja schlechtes Wetter angesagt wurde.

    Ich bin hier wenigen Menschen begegnet, aber auch ein paar Schafen. Der komplette Weg soll echt toll sein (kann ich mir vorstellen bei dem kleinen Ausschnitt den ich gesehen habe) und man kommt hoch bis zum Gletscher. Aber das ist nichts für ein "Ich Wander nachmittags mal kurz los", sondern muss schon besser geplant werden (auch was die Rücktour angeht). Dennoch hatte ich tolle Moment auf meiner kleinen Wanderung und konnte mich ordentlich verausgaben (hoch und hoch und hoch...).


    Nach 2,5 Std. war ich zurück am Auto. Wieder nach Reykjavik? Nein! Im Moment scheint noch die Sonne und ich habe etwas Pause inkl. Essen vor dem Wasserfall gemacht und wieder Kraft gesammelt. Ab ins Auto und weiter Richtung Osten.

    Ich habe total viele tote Möwen auf der Straße gesehen. Das scheinen wohl Jungtiere gewesen zu sein, die sich wärmen wollten, aber noch nicht richtig fliegen konnten. Traurig irgendwie.


    Am Sólheimajöjull waren wir auch 2016 und 2019 und ich wollte auch nun wieder schauen, wie weiter das Eis zurückgegangen ist. Man sieht schon unterscheiden :(

    Und es wird am Himmel leider auch grauer. Weiter Richtung Dyrhólaey. Dort gibt es eine kleine Höhle mit tollem Blick. Da sind wir die letzten zwei Mal einfach so vorbei gefahren, aber ich wollte Mal den tollen Blick genießen. Jetzt ist es nicht nur grau, sondern auch Nieselregen. Also nicht mehr an die Küste (kenne ich ja auch schon ;) ), sondern noch etwas weite östlich...


    ...nach Vík.

    Ich wollte dort unbedingt in dieses Café. Wir haben den ehemaligen Schulbus die letzten Besuche immer am Straßenrand gesehen und ich wollte einfach wissen, was die Inhaber daraus gezaubert haben. Ulkig.

    Der Kaffee und der Muffin waren lecker. Es wird heute wohl leider nicht mehr trocken...

    Noch kurz hoch zur Kirche und den Blick über die Stadt genießen.

    Nicht wie die letzten Male... heute habe ich mir den Gang an den schwarzen Strand verkniffen.

    Die Badesachen hat man ja immer dabei, also noch ein Stopp am Seljavallalaug. Dort war einiges los und ich konnte nicht so richtig entspannen, weil ich leider doch nicht so viel Vertrauen in alle Touristen habe - klaut wirklich niemand meine Sachen (insb. den Autoschlüssel und das Handy...)?! Ich hab die wasserfeste Tasche dann in meinen Blickwinkel gestellt. Das Umziehe zu Corona in den bunt gemischten feuchten Umkleiden ist ja wirklich nicht sehr schön, aber der Blick aus dem Wasser entschädigt doch alles. Außerdem ist es kostenlos und ich wusste ja auch irgendwie was auf mich zukommt. Einfach sehr schön hier. Und irgendwann kam dann der Hunger.... Wieder zurück zum Auto - der Weg ist ja etwas abenteuerlich. An einer Stelle geht man durch einen kleinen Bach (egal, hab ja gute Wanderschuhe und von oben nieselt es eh die ganze Zeit weiter). Im Auto 15 Minuten bei meinem Hörbuch zum Aufwärmen in den Schlafsack gekuschelt und etwas gegessen. Nun ist es kein Nieselregen mehr, sondern leichter Regen. Knapp 2 Stunden Rückfahrt mit schlechten Sichtverhältnissen. Sehr anstrengend. Nach einer 12 Stunden-Tagestour war ich wieder in meiner Unterkunft. Da hab ich es mir noch eine Weile gemütlich gemacht, etwas gekocht und bin irgendwann ganz kaputt eingeschlafen. Inzwischen regnet es richtig und morgen soll es nicht besser werden.

    28.08.2021 - Tag 2

    Ich hatte mehrere Tage in Reykjavik zur Verfügung, um auch wirklich den aktiven Vulkan zu sehen. Von Island geträumt und auf Island aufgewacht. Wie schon die letzten Wochen habe ich erst Mal die Vulkan-Webcam und die Wetterinfos gecheckt - alles perfekt, der Vulkan ist sehr aktiv und scheint auf mich zu warten. Um 8:50 fuhr ich aus der Hauptstadt los und sah dann auf der Strecke Richtung Flughafen schon die Rauchschwaden. Nach knapp einer Stunde Fahrt kam im am Parkplatz an - die Infrastruktur ist hier echt beeindruckend. Parkausweis zahlt man einfach mit der App und los gehts. Erst eine Weile durch nichts gegangen, bis ich dann einen wahnsinnigen Blick auf das dunkle Lavafeld hatte - der Vulkan war am 19.03.21 ausgebrochen und hat gut was befördert. Es musste inzwischen ein Damm aufgeschüttet werden, um die Gefahr zu Minimieren, dass Lava auf die Straße läuft. Ich kämpfte mich den Berg hoch und sah, wie die rote Lava aus dem Kreta gespuckt wurde. Unten am Rand standen auch viele Menschen, die sich die vorbeifließende Lava angesehen haben. Irgendwann dachte ich mir: geh da doch mal runter, das erlebst du nie wieder. gedacht - getan. Es war sehr heiß aber auch sehr beeindruckend!


    Ich stand dort an diesem Platz sehr lange und war völlig fasziniert von den Kräften der Natur. Es floss natürlich auch ein Tranchen die Wange runter vor Begeisterung.



    Im Auto habe ich erst Mal Pause gemacht. Hatte gedacht, dass ich das sehr häufig machen muss und deshalb einen Schlafsack dabei gehabt. Ich war die ganze Zeit über bei meinen Tagestouren immer so voller Tatendrang, dass ich vor lauter Aufregung nicht dazu kam, groß zu schlafen :D


    Ich war dann noch etwas in der nähe am schwarzen Strand spazieren - habe einfach eine Abfahrt über die Schottenpiste zum Strand genommen. Da war es sehr einsam, etwas windig, aber wunderschön die Wellen zu beobachten.

    Denn blauen See Gígvatnsvatn (so heißt er bei google. Richtig heißt er: Grænavatn) kannte ich noch nicht, aber weil es nicht so unglaublich strahlendes Wetter war, war der See auch nicht ganz so blau. Das gegenüber liegende Thermalgebiet Krýsuvik war auch neu für mich und wirklich sehr schön. Ich kannte bisher nur das aus dem Norden.


    Ich habe dann noch eine geheime Quelle auf dem Weg nach Reykjavik gefunden und bin auch durch die tolle Landschaft am Kleifarvatn (See) langgefahren.

    Um 17:00 war ich zurück in der Unterkunft, musste die Eindrücke verarbeiten, meine Akkus wieder laden, etwas Essen und bin dann noch mal in die Stadt gefahren - wenn man ja schon mal da ist...


    Für mich ist aber eher die Natur das, was mich aufs schöne Island zieht.

    Aus verschiedenen Gründen ging es hier leider nicht weiter. Danke für euer Verständnis :S


    Herbst (Ende August) 2021, Anreisetag: Aus Hamburg (9:40) bin ich mit 35 Minuten Verspätung gestartet und hatte ich Copenhagen nur noch 25 Minuten zum Umsteigen. Was für ein Drama im Flugzeug für mich. Ich saß gefühlt auf heißen Kohlen und war sehr angespannt. Ich musste echt rennen, aber es ist noch mal alles gut gegangen (es war nicht einfach aussteigen und hingehen zum anderen Gate, sondern noch mit dem Bus übers Rollfeld - einfach viele Dinge, die ich nicht beeinflussen konnte). Viel Schweiß und Hoher Puls... Von dort ging es weiter nach Stockholm und nach 1 Std. Aufenthalt dort ins lang ersehnte Island. Leider im Anflug (anders als die letzten Male) nur Wolken gesehen überhalb unserer Trauminsel. Um 15:15 gelandet. Unglaublich, aber der Koffer hat schon auf mich gewartet (Ersatzwäsche war für einen Tag im Fotorucksack. Wer ahnt schon, dass der Koffer so viele Umstiege schaffen kann). Es wurden bei der Einreise kurz alle Gesundheitsdokumente (Impfpass, QR-Code für die Anmeldung) und noch Mal nachgefragt, was ich auf Island machen möchte (Reisen...). Dann wurde alles betätigt mit "Welcome to icleand, enjoy". Mietwagen ging recht schnell (für mich kommt es vom zeitlichen Faktor gleich, ob man ein Auto kauft oder Mietet.... :-D). Wie immer muss man sagen, dass man nicht mehr braucht als das, was man gebucht hat. Vor mir war ein älterer Deutscher Mann, der kein Wort Englisch kann. Er wollte mit Google-Übersetzer durchkommen, es ging dann aber sein Netz nicht und ich habe ihm kurzerhand geholfen und dafür n Bier bekommen :D

    Freudestrahlend ging ich mit Koffer und Autoschlüssel zum Auto und fuhr dann auch direkt los. Das Auto war schon vorgebucht.


    Mein Tagesziel war die Spitze überhalb des Flughafens, bis zum Graður old lighthouse. Auf dem Hinweg (Ostseite) in einem kleinen Supermarkt gehalten und natürlich u.A. Skyr-drink gekauft (ich liebe den mit Spinat!). An der nördlichen Sitze dann den Wind um die Ohren pusten lassen und über die westliche Seite wieder zurück Richtung Flughafen. Dort ist auch noch mal ein toller Leuchtturm, wo man seine Ruhe hat (und der Skyr mit tollem Blick aufs Meer genossen werden kann). Am Flughafen vorbei nach Reykjavik in meine Air BnB. Eine umgebaute Garage, aber das kenne ich schon. Super kuschelig! Schnell geduscht, gegessen und am Abend bin ich noch mal in die Stadt gefahren (der übliche Stadt-Spaziergang. Die Hauptstadt ist für mich absolut nicht das, was mich in den Norden zieht, aber irgendwie gehört der Besuch ja doch dazu...). Irgendwann einfach nur glücklich ins Bett gefallen und auf der Stelle eingeschlafen.


    Bleibt dran islandwinke