Beiträge von icelandic-bunny

    Hi ihr Lieben,

    mein Mann und ich liebäugeln schon seit Längerem mit der Idee, nach Island auszuwandern. Unsere erste gemeinsame Urlaubsreise ging nach Island und seither waren wir vier weitere Male da. Einmal mit unserer heute 2 Jahre alten Tochter für sogar fast ein halbes Jahr, weil wir das Leben dort kennenlernen wollten. :love:

    Insgesamt war unser Aufenthalt trotz Corona-Bedingungen super. Der dunkle Winter war für uns jetzt nicht super easy (für mich kaum ein Thema, für meinen Mann schon), aber alles in allem sind wir da gut durchgekommen.

    Außer den absoluten Hochsommer haben wir auf unseren fünf Trips jede Jahreszeit schon mal kennengelernt.

    Wir haben also bereits auf Island gelebt und kennen daher sowohl die Besonderheiten der Leute und Gesellschaft, als auch das wechselhafte und teils extreme Klima sowie die hohen Kosten für gute Lebensmittel. Wobei uns natürlich klar ist, dass wir längst nicht alles wissen, was bei einer Auswanderung wichtig wäre bzw. relevant werden würde. Engen Kontakt hatten wir zu Isländern coronabedingt leider nicht. Freundschaften konnten wir also nicht schließen. :|

    Uns interessiert jetzt, wie unsere Chancen darauf stehen, auf Island ein gutes Leben zu führen. Wir sprechen beide noch kein Isländisch (außer ein paar Sätze). Mein Mann war lange Lehrer und ist jetzt an einer Hochschule für die Lehrerausbildung zuständig. Ich bin Erzieherin und werde demnächst anfangen als Tagesmutter zu arbeiten. Gleichzeitig bin ich selbstständig als Autorin und Übersetzerin. Wir würden es bevorzugen, zu mieten statt eine Immobilie zu kaufen. Als Wohnort kommen der Großraum Reykjavík oder Akureyri infrage. In welchem unserer Bereiche wir arbeiten würden, da sind wir recht flexibel.

    Uns ist bewusst, dass wir einiges an Privilegien in Deutschland zurücklassen würden. Mein Mann ist zum Beispiel Beamter, da spielt natürlich auch die private Krankenversicherung eine Rolle. Gleichzeitig lässt uns das Thema - und Island - nicht los. :loveyou:

    Vielleicht kann jemand, der schon ausgewandert ist, eine Einschätzung zu unseren Chancen abgeben?

    Danke und alles Liebe
    icelandic-bunny

    Falls jemand sich dieselbe Frage stellen sollte, hier mal mein Bericht:

    Wir sind Ende Oktober 2020 mit der Norönna in Seydisfjördur angekommen und mussten nach einigen Tage Quarantäne nach Egilsstadir und deshalb auch über diese Straße. Es war der absolute Worst Case, die Straße war vereist und es schneite wie verrückt. Das war auch der Fall, als wir Mitte März 2021 wieder zurück sind. Eis, noch heftigerer Schnee, Sichtweite praktisch null. Die Straße war trotz dieser Bedingungen geöffnet.

    Und jetzt zur Entwarnung: Wenn man geübter Autofahrer ist, vorsichtig fährt (bzw. kriecht) und isländische Winterstraßen vielleicht schon kennt, dann ist das kein Problem. Man muss halt langsam machen und sich der Gefahren bewusst sein.

    Schlimmer war tatsächlich die Route 1, als wir auf der Fahrt von Akureyri nach Seydisfjördur mal in einen Blizzard gefahren sind. Wir sind zweimal im Schnee stecken geblieben. Ehrlich gesagt war die Straße von Seydisfjördur nach Egilsstadir da ein Vergnügen ...

    Hallo lowsk,

    mein Mann und ich haben sogar schon mal in vier vollen Tagen die ganze Insel umrundet und es war fantastisch. :D Ich kann einen Trip in den Süden also nur empfehlen. Am besten einen vollen Tag einplanen und früh losfahren. Tageslicht ist ja im Juni zum Glück kein Thema.

    Liebe Grüße
    Icelandic-bunny