Beiträge von LarsB

    Hallo Flo,


    na dann erzähle ich noch von einem Erlebnis. Es war im Dezember kurz nach Weihanchten - hat jetzt nix mit März zu tun, wobei die Zusammenfassung am Ende interessant sein könnte.


    Ich wollte unbedingt zum Hjálparfos - die 30 ging noch gut, die 32 war spiegelglatt, aber dank Spikes bei langsamer fahrt auch keine echte Herausforderung. Diese Straßen führen zu einem Wasserkraftwerk und sind auf künstlichen Dämmen gebaut. Entweder werden sie geräumt oder der Wind trägt den Schnee weg... wohin, das haben wir sehr schnell festgestellt, als wir in das kleine Seitensträßchen zum Wasserfall eingebogen sind. Nach ungefähr 30m saß der Grand Vitara komplett auf. Die Räder hingen in der Luft (bzw hatten nicht mehr genug "anfass" zum Schotter, der Unterboden saß auf). Es wurde auch langsam dunkel, mir ging etwas die Muffe. Ich hab geschaufelt, es hat alles nix geholfen... irgendwann sahen wir, dass sich vom Kraftwerk aus zwei Autos auf den Weg gemacht haben - also fix zur 32 und auf mich und meine Lage aufmerksam gemacht... Im ersten Auto saß eine Dame mit einem Neugebohrenen auf der Rückbank, im zweiten Auto ihr älterer Sohn... die hatten Papa über Weihanchten im Kraftwerk besucht, der arbeiten musste. Sie hat unsere Lage sofort erkannt, meinte, ihr Sohn (großer Geländewagen) hätte keinen guten Reifen, aber sie würde jemanden rufen, der uns da raus hilft... Svein, ihr Mann, arbeitet auch bei den Rescue-Team und war nach ein paar Minuten mit einem wirklich großen HiLux da... sah den Grand Vitara, hatte sichtlich Spaß und meinte - wo wollt ihr denn damit hin?


    Er hat uns da in einigen Veruschen wieder rausgezogen und meinte dann noch "if you want to see the waterfall, I can get you there...". Das Angebot konnte ich natürlich nicht ausschlagen - er hat uns dann ein Stück da "hingeflogen", es war wirklich wie Pistenraupe fahren, heulender Motor, fliegender Schnee - einfach großartig. Achterbahn ist ein Dreck dagegen. Aber irgendwann hielt er an, meinte, "you can see the waterfall from here, but if we go further, I might have to call my colleague with even bigger tires"...


    Also, merke: Nebenstraßen sollten im März kein Problem sein, Bergpässe (wie der von der Fähre nach Egilstaðir... da hab ich Ende Mai auch schonmal in einen halben Meter links und rechts der Straße geblickt, aber die Straße war geräumt) und wann immer man abbiegt, höllisch genau schauen, wie hoch der Schnee liegt und langsam fahren. Sonst brauchst Du auch einen Schutzengel wie den Svein (peinlich - es war der Nachbar unserer Vermieter in Reykholt).


    Und wenn der Tank immer mindestens halb voll ist, dann ist das auch eine gute Idee.


    Viele Grüße & ganz viel Spaß im März,


    Lars

    Hallo zusammen,


    Þakgil im März, eh, das war bestimmt ein Scherz. Ich war Mitte März bis Anfang April 2014 da, das Wetter hat da noch alles zu bieten. Hab auch Þakgil versucht, stand aber kurz nach Hofdabrekka quer auf der Straße (links See, rechts Fluss - oder umgekehrt). Trotz Spikes und Allrad am Grand Vitara... Dein Gefährt ist da bestimmt etwas besser, aber da hoch, da hätte ich muffe.


    Auf der weiteren Tour sind wir noch ein paar mal im Schnee stecken gebliebe, in Vik war ein Schneesturm, dass man die Hand nicht vor Augen sehen konnte und die Ringstraße war in den Ostfjorden gesperrt, so dass man an den Fjorden bis Egilstadir fahren musste. Aufgrund eines weiteren Schneesturms war die Weiterfahrt zum Myvatn tage lang nicht möglich. Ich erinnere mich noch an ein Gespräch beim Frühstück im Egilstadir Guesthouse mit unserem Gastgeber, der uns sie Wetterlage mit folgenden Worten schilderte: "We do not see chances, that you make it to Myvatn. There are no convoys for the next days due to wether, if you want to leave Egilstadir, leave NOW. Do not wait until noon". Das haben wir dann auch gemacht, sind bis zum ersten Tunnel durch dichtes Schneetreiben im Blindflug gefahren, danach wurde das Wetter "Tunnel für Tunnel" besser und abends in Vik gab es Polarlicht zur Belohnung nach einem langen Fahrtag.


    Bitte nicht zu viel vornehmen, das Wetter im Blick behalten - dann ist der März unglaublich schön, das Licht ist ja schon zurückgekehrt, und (kann) auch sehr Schneereich (sein). Der übliche Tipp hab ich hier ja schon einige hundert mal gehört und plapper den mal einfach nach: Die Abreiseregion für den Schluss aufbewahren (wäre ja bei Dir dann Egilstadir?).


    Viel Spaß auf dem Tip, jede Jahreszeit in Island ist einfach magisch,


    Lars

    Hallo zusammen,


    wenn es trocken ist und kein Schnee liegt, dann kommt man auch ohne einen 4x4 zum Aldeyarfoss. Mit einem Mietwagen würde ich es trotzdem nicht machen - da erlischt die Versicherung. Es soll auch Autos mit GPS-Tracker geben, da kommt man bei Abgabe in Erklärungsnot.


    Ich war mal im Mai dort, da lag auf der Sprengisandur noch Schnee. Ich habe das Auto an der Farm (Myri?) abgestellt und bin das Stück gelaufen, teilweise über Kniehohe weiche Schneefelder. Ich meine, ich hätte keine Stunde gebraucht - und die Inspektion meines Fotorucksacks durch die Pferde auf der Weide war auch schon ein Erlebnis. Im Sommer war ich mal mit meinen Privatwagen dort (normaler Kombi) - ging ohne Aufsetzen. Bei der Ausfahrt bin ich leider i.R. Sprengisandur abgebogen, das war schon sehr aufregend...


    Aldeyarfoss auf alle Fälle mitnehmen, ist ein unglaublich schöner Wasserfall.


    Viele Grüße und ganz viel Spaß auf dieser tollen Insel,


    Lars

    Hallo Rainer,


    das ist ja doof. Da hätten wir uns ja treffen können. Ich habe jetzt nach den genauen Daten geschaut - 21. auf den 22.3. waren wir in Egilstaðir, und vom 25. bis 28. am Mývatn (am 27. bei der ersten Whalewatching-Tour des Jahres ab Husavík haben wir doch sehr gefrohren - als Lohn haben wir Orcas gesehen) - und auf dem Rückweg am 28. habe ich mein erstes (starkes) Nordlicht gesehen.


    Viele Grüße,


    Lars

    Hallo Daniela,


    mit dem Auto... ich habe da Erinnerungen an den März 2014. 6 Tage im Süden, ziemlich schneefrei. An dem Tag an dem wir in den Norden aufbrechen wollten, lagen dann 20cm Schnee auf dem Auto. Gekommen sind wir am ersten Tag bis in die Ostfjorde (Road 1 closed), und am 2. Tag bis Egilstaðir. Es hat dann die ganze Nacht geschneit, wir wollten zum Mývatn, die Straße war wegen Schneeverwehungen gesperrt und eine Wiedereröffnung unabsehbar. Am nächsten morgen sagten die netten Wirtsleute "IF you want to leave Egilstaðir, you'd better go NOW!". Wir sind dann wieder i.R. Süden gefahren, teils im Schneesturm, wo man die Hand kaum vor Augen sehen konnte. Wie sich die Beifahrerin gefühlt hat, beschreibe ich jetzt mal nicht: Nur soviel, es war wie auf dem Motorad: Was der vorn noch als "lässiges fahren" bezeichnet, wird auf dem hinteren Sitz als "fahrlässig" eingestuft.


    Na ja, wir sind dann bis Vik gekommen, nächsten Tag bis Borgarness und waren auch noch für 3 Tage am Mývatn, weil die Route über Akureyri wieder freigegeben wurde.


    Es war ein toller Trip, um die Zeit ist Flexibilität und Zeit norwendig und bitte sei ein- zwei Tage vor dem Abflug wieder irgendwo im Süden. Das Wetter ist vollkommen unvorhersehbar.


    Viel Spaß und viele Grüße,


    Lars

    Hallo zusammen,


    ich würde es auch nicht (nochmal) machen. Bin letztes Jahr Anfang September mit einem A4 Avant die Kjölur gefahren, dannach war ein Besuch in der Werkstatt fällig. Es waren 3 Löcher in der Kunststoffabdeckung des Unterbodens, teilweise waren die Steine auf der Piste eben doch größer als die Bodenfreiheit des Wagens. In der Werkstatt war ich eigentlich, weil das Auto auf dem Rückweg "vibriert" hat - neben den Löchern hatte es auch noch ein paar Vibrationsdämpfer im Fahrwerk gerissen. Ich denke, daß ein Mondeo hinterher auch nicht so viel besser aussehen würde. Die 35 ist keine Strecke für einen "normalen" Straßenwagen.


    Viele Grüße, Lars

    Hallo Jens,


    alles gut - ich denke, niemand der im Sommer mal im Norden war, zweifelt Deinen Dämmerungsrechner ernsthaft an. Und ab98, der dankenswerterweise den Link auf Deine Seite gesetzt hat (ich habe sowas schon lange gesucht und mir immer mit Stellarium geholfen), wird es in ein paar Wochen erleben. Ich denke erleben ist besser als alle graue Theorie. Wenn der Lehrer in der Schule das Kapitel in Erdkunde offensichtlich vergeigt hat und man selbst noch nicht da war (oder geschlafen hat), hmm, wie soll man das bewerten können?


    Aus eigenem Erleben finde ich schon den Tageslängenunterschied zwischen dem Frankfurter Raum und dem Hannoveraner Raum bemerkenswert (und, liebe Gebirgsbewohner im Süden: Das liegt nicht daran, daß man hier schon Montags sehen kann, wer Freitag zu Besuch kommt ;) ). Mein erstes persönliches Highlight war die Zeit um Sommersonnenwende in der Nähe von Kopenhagen, wo man gegen Mitternacht im blauen Leuchten des Himmels im Garten noch gut Zeitung lesen konnte, nur noch gesteigert, von einem eigenhändigen Foto des Sýstrafoss bei Kirkjubærklaústur gegen 23:00 ohne Stativ.


    Also, erleben ist besser als alle Theorie. Schau es Dir an, ab98 - und hab eine tolle Zeit auf Island. Jede Jahreszeit hat ihren Reiz, Sommer (aka Frühling) wie Winter, und auch die eine Woche Herbst bis der Wind kommt. Und wenn die Sonne ordentlich auf die Tube drückt und das Erdmagnetfeld günstig steht und Wolkenlücken am Himmel sind und es dunkel ist, dann sind auch die Polarlichter toll.


    Viele Grüße,


    Lars

    Hallo ab98,


    ich war Mitte Mai letztes Jahr in Island, wenn man die Tage mal bis zum 21.6. zählt, dann ist das ungefähr gleich viele bis zu Deinem avisierten Termin. Aufenthaltsort war Hveragerði, also im Süden. Eine Nacht habe ich bis morgens um 3 im Hotpot gesessen und den wunderschön hellblau-türkiesen Himmel in Blickrichtung Nord (und Nord-Ost) zum Vulkan Hengill bewundert. Dannach wurde es schon wieder gelblicher. Denn dummerweise versteckt sich die Sonne um die Zeit unter dem Nordhorizont, was auch die grobe Blickrichtung zu den Polarlichtern ist.


    Da ist - wirklich - nix zu machen.


    Und je weiter Du nach norden kommst, desto heller wird der Himmel - es ist ja noch Nord-Sommer. Aber der Rest von Island ist auch atemberaubend schön, und sieh es positiv, je länger Du Tageslicht für alles übrige hast, desto länger kannst Du das bestaunen.


    Viele Grüße & ganz viel Spaß,


    Lars

    Hallo tux,


    ich stand dieses Jahr am 21.3. in Egilstaðir - und es ging i.R. Mývatn nicht weiter. Die Ringstraße war unpassierbar, da die Schneeverwehungen konnten nicht so schnell weggeräumt werden, wie starker Wind die bei Termperaturen unter 0°C sie wieder aufgetürmt hat. Wir sind dann am 22. bei starkem Schneefall umgekehrt und die 1300km zum Mávatn "andersrum" gefahren (3 Tage). Die Rückfahrt bis zum Tunnel war auch nicht ohne, trotz 4x4 + Spikes - und die Hringvegur und der Öxi-Pass waren natürlich auch gesperrt, sprich wir sind an der Küste entlang gefahren. Dafür gab es einen wunderschönen blauen Himmel südlich des Vatnajöküll (und auch eine schwache Aurora in der Nacht bei Vik). Das Wetter ist aber reine Glückssache, es kann winterlich sein, muß aber nicht.


    Wenn es dicke kommt, dann besser die Tour abbrechen und eine nahe Unterkunft suchen - ist alle mal besser als das Leben zu riskieren (hat sonst noch jemand die Nacht vom 19. auf den 20.3.14 in Vik verbracht)? Um diese Jahreszeit ist auch Unterkunft noch kein Problem, mit z.B. "Open Vouchers" von Icelandic Farm Holidays haben wir immer was gefunden.


    Wenn Du auf der Suche nach Nordlichtern bist, dann bedenke bitte, daß ab Tag- und Nachtgleiche (~20.3.) die Tage im Norden länger sind als bei uns (>12h + Dämmerung). Die nutzbare Zeit für Polarlichter schmilzt sehr schnell zusammen, und irgendwann ist man ja auch mal müde ;-).


    Gruß,


    Lars




    (22.3. / Sonnenuntergang bei Vik / ca. 19:30)




    (28.3. / Aurora in Hraunsnef / ca. 23:30)

    Hallo Kathi,


    Námafjall ist ein schönes Solfataren- und Schlammtopffeld - bei gutem Wetter ein Traum. Wenn es feucht ist, ist der Boden sehr anhänglich. Die Frage ist nun, wo man den Eintritt entrichten muß... Es gibt auf der Bergseite zum Mývatn hin noch einen Parkplatz und von dort aus kann man auf den Bergrücken steigen (ebenso von der 1 aus direkt, aber da ist kein "echter" Parkplatz). Die Aussicht ist - bei gutem Wetter - traumhaft. Jetzt um die Jahreszeit würde ich dann allerdings die Nachtstunden bevorzugen, da das Solfatarenfeld auf der Ostseite des Berges liegt, sprich abends im Schatten, morgens im Gegenlicht und Mittags wahrscheinlich voller "Gewusel". Abends sollte das Licht "von Links" einfallen - und wenn Dich das Gewusel nicht stört, dann ist die Mittagszeit sicherlich auch reizvoll.


    Viele Grüße und eine wunderschöne Reise,


    Lars

    Hallo Chris,


    na, dann hat das hier mittlerweile Seltenheitswert, insbesondere wo es ab dem kommenden Jahr dann wohl den Naturpass geben soll:

    Es war am 16.3. diesen Jahres morgens früh, auf dem Parkplatz sprach uns ein sehr junger Mann an und fragte "Do you want to see the Geysir?" - auf ein "Yes" kam dann die Aufforderung: "You may buy the Tickets in the shop". Ein wenig überrascht war ich schon, aber wenn das Geld wirklich dem Schutz der heißen Quellen am Geysir zu Gute kommt, dann habe ich meinen Obulus gerne bezahlt. Schließlich zahlt man hier in DE auch an jeder Ecke für viel unspektakulärere Dinge Eintritt. Wenn man sich alleine überlegt, daß dieses Volk von 320000 Isländern in diesem Jahr wohl eine Million Touristen auf der Insel hat...


    Im Shop meinte dann eine Isländerin (die auch zahlen mußte) "What they are doing is illegal" - so laut, daß man es durch den ganzen Laden hören konnte. Man konnte sehr deutlich merken, daß sich das Personal im Geysir-Shop nicht sonderlich wohl gefühlt hat.


    Einmalig war jedenfalls das Wetter, eben islandtypisch - erst trüber Himmel, eine Stunde später blauer Himmel (schon fast unwirklich schön), und eine halbe Stunde später so dichtes Schneetreiben, daß ich erst am kommenden Tag zum Gullfoss gefahren bin ;).


    Viele Grüße,
    Lars

    Hallo in die Runde,


    ich war im März in Island und habe einen Wagen bei KefCar gemietet (Suzuki Grand Vitara). KefCar hat keinen Schalter im Flughafen, daher hat Ragnar (der Chef) uns im Terminal abgeholt und auch bei unserer Abreise morgens um 5:00 auch wieder zum Flughafen gefahren. Das Auto war top und hat uns sicher über Eis und Schnee gefahren, die Differentialsperren haben wir nur zweimal gebraucht um uns aus misslicher Lage zu befreien ;-)- und die Abwicklung war reibungslos. Ich würde da immer wieder ein Auto mieten...


    Viele Grüße,


    Lars