Beiträge von Mari


    Hallo,
    wir wohnen auf Island und haben schon das eine oder andere Baby hier bekommen :)
    1. Windeln kosten je nach Marke und Größe natürlich unterschiedlich um die 30isl. kronen / Stück.
    2. Schwimmbäder und heiße Quellen sind ja allermeistens Outdoor. Das Problem, welches du da mit Baby hast: sie können die Wärme noch nicht so gut halten und bekommen sehr schnell z.B. einen kalten Kopf obwohl sie im heissen Wasser sind. Ich kann mit meiner zweijährigen heute noch nicht in der kalten Jahreszeit lange im Planschbecken bleiben, da sie immer wieder auskühlt. Wir müssen immer wieder zwischendurch in den heißen Pot abtauchen (sie ist sehr zierlich gebaut). Babyschwimmen z.B. findet nur in (meist sehr kleinen und unattraktiven) Hallenbädern statt.
    In das Naturbad am Myvatn soll man mit den kleinsten nicht gehen, da dort viele Keime gefunden wurden, die zu Mittelohrentzündungen führen können (das sagte man mir aber erst nachdem wir mit einjähriger drin waren).
    Es wäre also zumindest wichtig einen guten Schwimmanzug sowie eine gute Badekappe für Baby dabeizuhaben. Viele Isländer ziehen ihren Kleinsten auch Wollmützen im Bad an (die natürlich dann recht schnell nass werden). Ansonsten einfach schauen, wie das Wetter dann ist. Ende Mai ist es ja noch oft recht kalt. Ich denke ihr werdet es dann selber beurteilen müssen.

    Hallo,
    ich lebe in Ostisland und habe zwei kleine Kinder.
    Ich würde dir abraten, mit einem Buggy auf Wanderschaft zu gehen. Ich würde sagen, damit kommt ihr nicht weit. Denn Wanderwege in Island sind meist keine "Wege" im europäischen Sinne sondern eher Pfade oder man folgt querfeldein irgendwelchen Zeichen, wortwörtlich über Stock und vor allem Stein. Wenn wir mit unseren Kindern wandern wollen, benutzen wir immer Tragehilfen. Da gibt es heutzutage ja eine große Auswahl. Mit einer Manduca/ Ergocarrier kann man mit einem Zweieinhalbjährigen auf dem Rücken wirklich lange Strecken zurücklegen. Dazu eventuell eine wetterfeste Tragejacke. Sehr gut schützende Mützen und Handschuhe fürs Kind sind ein Muss!


    Allerdings sind wir so richtige Touren nicht mehr gewandert, seitdem die Kinder da sind. Abraten würde ich euch auch, auf Straßen zu wandern. Während ich im Winter sehr gern ausgiebig mit dem Kinderwagen oder auch dem Schlitten auf der Straße spazieren gehe, traue ich mich das im Sommer kaum noch. Es ist durch die ganzen Touris selbst hier im Osten einfach zu viel Verkehr und die Straßen sind oft unübersichtlich (Hügelkuppen). Meine Freundin wurde schonmal fast über den Haufen gefahren mit ihrem Kinderwagen.


    Was das Wetter angeht: da ist im Sommer (und auch im Winter) wirklich der Sturm das, was einem viele Tage verleidet und mit Kindern lieber drinne bleiben lässt (denen sind Frost, Schneefall und Regen völlig egal, aber Sturm ist nichts für kleine Kindergesichter!).


    Also ich würde auch eher empfehlen nicht zu lange Touren abseits der Zivilisation zu planen. Islands Natur kann man trotzdem auch mit Kind wunderbar genießen! Es gibt wirklich kaum schöneres als auf einem Berghang zu sitzen und mit den Kindern Steine ins Wasser eines Baches zu werfen. Ich würde halt schauen, nicht zu viel ins Hochland zu gehen. Da ist es karg, staubig und es gibt keinerlei Schutz gegen den Wind. Lieber am Rand der Insel bleiben. Westfjorde sind z.B. wunderschön! Oder natürlich unser wunderbarer Osten! (Borgafjörður eystri z.B. mit seinen Papageientauchern und wunderschönen Möglichkeiten zum Wandern!!! hiking in iceland | Borgarfjörður eystri - East Iceland unspoiled nature). Wenn Hochland, dann lieber ganz spießig mit dem Auto erkunden.


    Trampen ging hier in der Gegend bisher übrigens recht gut. Mit Kind braucht ihr ja aber einen Kindersitz, weshalb das ja wohl eher wegfällt?

    2000 war ich noch nicht auf Island. Eine Werkstatt ist jedenfalls während der Wirtschaftskrise eingegangen bzw. hat sie es nochmal in Fellabæ versucht, hat nun aber letztes Jahr (?) endgültig geschlossen. Es gibt glaube ich noch eine Lackier- und eine Reifenwerkstatt hier. Ansonsten sieht es aber schlecht aus für einen neuen Partner des ADAC ;).

    Vielleicht solltest du bedenken, dass die Werkstatt die (einzige) Werkstatt einer kleinen Stadt mit knapp 2500 bzw. einer Region mit etwa 4000 Einwohnern ist. BVA ist das ganze Jahr über aus- bzw. meist überbucht. Ganz ohne Touristen.


    Nun ist Sommer vervielfacht sich die Bevölkerung der Region durch die Touristen. Die allermeisten Touris sind mit dem Auto unterwegs! Und meistens haben sie es wahnsinnig eilig, weil sie am nächsten Tag zur Fähre müssen oder am übernachsten Tag nach Reykjavik oder aber nur 10 Tage Zeit haben, um die ganze Insel zu umrunden. Was sollen die Automechaniker tun, um diese ganzen "Touristen in Not" zu retten? Ständig ihre Stammkunden vertrösten, weil Touristen wichtiger sind? Die Werkstatt ist weit im voraus ausgebucht! Da kann man mal einen Reifenwechsel dazwischenschieben aber nicht die Reparatur eines Wohnwagenmotors! Dazu kommen die längeren Transportwege von Ersatzteilen, die Reparaturen in die Länge ziehen.


    Dir hat ein Mitarbeiter noch nach Feierabend geholfen. Das ist doch toll! Zufällig war er deutsch. Doch auch seine Kollegen sind nicht minder arbeitswütig, sie haben schon so manche Nacht damit verbracht, um die eine oder andere Fährfahrt zu ermöglichen . Im September sind sie aber wahrscheinlich etwas geduldiger und zuvorkommender als im Juli ;) . Denn es ist anstrengend von 8-22h in einer Autowerkstatt zu schuften! Und auch ein isländischer Automechaniker möchte mal seine Kinder abends zu Gesicht bekommen!


    Deshalb würde ich an dieser Stelle mal sagen: meckern und islandwinke . Kommt doch einfach mal im Herbst wieder, dann ist es nicht so voll hier :thumbup:!