Beiträge von JR senior

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    Bei Tag 8 bin ich noch nicht sicher, ob wir zw. der Gletscherlagune und der Myvatn Region noch eine Übernachtung einplanen sollen, oder ob wir durchfahren bis in die Myvatn Region, weil es da soviel zu sehen gibt (Die lange Fahrzeit würden wir dann in Kauf nehmen). Die Ostfjorde interessieren uns nicht so sehr, oder gibts da sonst was ganz wichtiges zu sehen? Was ist eure Meinung dazu?


    Wir hatten zwischen der Übernachtung in Höfn (netter Ort östlich der Gletscherlagune) und Laugar ( kleines Örtchen zwischen Myvatn-Region und Akureyri) noch eine Nacht in Seydisfjördur verbracht. Und würden es auch wieder so machen! Trotz Abkürzung über die Öxi-Strecke hatten wir am Ende der auch landschaftlich sehr schönen Etappe Höfn-Seydisfjördur 270 km gefahren. Und noch genügend Zeit für Foto-, Besichtigungs- und Einkaufsstopps. Waren dann gemütlich gegen 16 Uhr im Ferienhaus in Seydisfjördur und konnten abends noch in aller Ruhe im Ort was essen gehen.


    Die Etappe zur Myvatn-Region starteten wir daher, nach einer Wanderung in die Natur, erst gegen Mittag. Trotzdem reichte es noch gut, um von der Ringstraße abzufahren und den Abstecher über die #901 nach Mödrudalur zu machen. Vor Erreichen des Myvatn standen dann natürlich auch bei uns noch Dettifoss & Co. an. Auch diese Etappe hatte wieder ca. 250 km; meiner Ansicht nach genug für einen Tag, gerade wenn Kids an Bord sind ;)


    Meine klare Empfehlung auf deine Frage also: Ja, Zwischenübernachtung!
    Zu sehen gibt's mehr als genug und die Reise ist so einfach deutlich entspannter.

    Oh nein, es wird alles doch komplizierter, als ich das alles haben möchte: Bei iPhones gibts wohl doch noch mehr Probleme mit ausländischen Prepaid-Karten: Und ich hab ein iPhone ;(


    Folgenden Artikel habe ich gerade im Netz gelesen:


    Wer im Urlaub oder beruflich im Ausland günstig ins Internet möchte, fährt mit einer lokalen Prepaid-SIM-Karte am Besten. Während Nutzer von Android-Smartphones die dafür nötigen Einstellungen problemlos selbst festlegen können, haben iPhone-Besitzer ein Problem: Die Internet-Einstellungen, allen voran der APN, lassen sich nicht ohne weiteres umstellen.
    Wenn das iPhone eine andere SIM-Karte ohne Murren akzeptiert, klappt das Telefonieren sofort – ins Internet geht es hingegen nicht ohne weiteres. Denn dafür sind spezielle Einstellungen nötig; allen voran der Zugangspunkt alias APN. Da sich die entsprechende Einstellung im Menü der aktuellen iPhones nicht mehr findet, hilft der Trick über die Profile. Dafür ist eine Internet-Verbindung nötig, die etwa per WLAN im Coffee-Shop oder der Hotellobby aufgebaut wird. Den Browser des iPhones lenkt Ihr auf die Seite unlockit.co.nz, wählt Land und Provider aus und bestätigt die Installation des Profils mit einem Fingertipp oder durch die Eingabe Eures Geräte-Codes – fertig.
    Wenn Ihr wieder zurück nach Deutschland kommt und die SIM-Karte wieder tauscht, müsst Ihr das entsprechende Profil in den Einstellungen wieder entfernen. Das folgende Video zeigt Schritt für Schritt, wie die Konfiguration funktioniert und wie sich der Ursprungszustand wiederherstellen lässt.
    Wenn Ihr wieder zurück nach Deutschland kommt und die SIM-Karte wieder tauscht, müsst Ihr das entsprechende Profil in den Einstellungen wieder entfernen.


    Hat irgend ein iPhone-Nutzer zufällig auch damit schon Erfahrungen und mit dieser komischen neuseeländischen Seite da an dem APN rum-manipuliert, um in Island zu nem Internet-Zugang zu kommen?? Da hilft mir ja auch sonst mein schöner W-LAN-Hotsdpot im Auto nichts!!! ;( ;( ;(

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    Soll mein Handy freigeschaltet sein? Wie habt ihr das so gemacht?


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    babalein :die letzten Male war es so,dass die Nutzung einer Sim-Karte keine Probleme gemacht hat. Im Starterpack ist eine kleine Anleitung auf Englisch dabei. Ich hatte bisher Síminn und Vodafone. Beides in Ordnung. Das Handy muss allerdings Simlock-frei sein.


    Habe jetzt auch mal angefangen, mich mit dem Thema "Erreichbarkeit" auseinanderzusetzen, da ich im Oktober mit den zu Hause bleibenden ab und an sowohl telefonieren als auch skypen möchte.
    Ich probiere, es mal zusammen zu fassen und hoffe dann auf Eure Reaktionen, da ich selbst auch absolut nicht derjenige bin, dem diese technischen Dinge leichtfallen bzw. direkt verständlich sind. :wacko:


    Dein Smartphone muss, wie schon gesagt, Simlock-frei sein, um ne Sim-Karte von nem isländischen Anbieter zu erkennen und zu akzeptieren. Da fing es bei mir schon an: keine Ahnung, ob meins das ist: also grad mal recherchiert: Das findest Du wohl ganz einfach heraus, wenn Du deine SIM-Karte raus machst und ne andere, z.B. von einem Freund oder Verwandten, einlegst. Werd ich heut abend mal bei meinem iPhone 5 ausprobieren. Kaputtgehen kann da nix. Wenn ne Fehlermeldung kommt, dann hat das Smartphone Simlock, und dann brauchst du dir erst garkeine Síminn-Prepaid-Karte auf Island zu kaufen, da das Smartphone diese eben nicht erkennen würde. In diesem Falle gibts dann auf g :) :) gle Anleitungen zum so genannten jail-brake. Damit hebst Du den (oder das?) Sim-lock auf.
    Wenn Du jetzt also sicher bist, dass Du ein Simlock-freies Smartphone hast, kannst Du erstmal etwas beruhigter in den Flieger steigen und nach Island fliegen. Ich vermute mal, dass man dann direkt in Keflavik am Flughafen nen Laden findet, der isländische Prepaid-Karten verkauft. (Oder gibts die bei Icelandair bzw. wow-air sogar schon im Flugzeug zu kaufen??)
    Von der Art der Karten gibts verschiedene: auf Síminn - Information for travellers in Iceland on pre-paid services z.B. gibts
    1) für 2000,- ISK eine Síminn Prepaid Data mit 1 GB mobilem Datenvolumen --> heißt das, dass man damit ins Internet kann, dass das Handy dann aber nicht mehr zum Telefonieren in die Heimat genutzt werden kann??
    2) für ebenfalls 2000,- ISK ein Síminn Prepaid Starter Package, das folgendermaßen beschrieben ist "SIM card and a 2000 kr. voucher for voice & data. Voice, SMS and data usage is charged in accordance with our local and international prices. " --> verstehe ich nicht so ganz, aber damit kannst Du wohl nach Deutschland telefonieren und SMS schreiben sowie ins Internet gehen.
    3) für 2999,- ISK das Síminn Prepaid Deluxe Start Package, das wie folgt beschrieben ist: "Included is a SIM card, 100 min talk, 100 text messages and 1 GB of data on our network." --> das verstehe ich noch am ehesten und erscheint mir jetzt auf den ersten Blick am besten für mich geeignet, denn damit behalte ich grob den Überblick, was ich noch an "Restdatenvolumen" zur Verfügung habe (obwohl ich keine 100 Sms schreiben werde ;) )
    Wie sind die Erfahrungen aus dem Forum? Welches der drei Pakete erachtet ihr als sinnvoll?
    Ansonsten kann ich aus der Erfahrung von letzem Jahr berichten, dass es zumindest in Reykjavik, aber auch in vielen Tankstelllen, Restaurants usw. im übrigen Land offenes W-LAN (internationale Bezeichnung WIFI) gibt, das man zum checken von vedur.is, vegagerdin.is usw. super nutzen kann.
    Was ich mir für meinen One-Man-Trip Anfang Otober jetzt noch gegönnt habe, ist ein Mietwagen mit eigenem W-LAN - Hotspot :D
    Bin mal gespannt, ob ich Technik-Freak nach erfolgreicher Odyssee mit isländischen Prepaid-Karten dann auch das noch verstehen werde. Hierzu schon jemand praktische Erfahrungen gesammelt? Auto mit W-LAN-Hotpot?


    So, jetzt sind hoffentlich alle Klarheiten beseitigt! totlach

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    Genau sjavarborg Sehr zu empfehlen die PAN-FRIED TIGER PRAWNS, vorsicht scharf, und der "PULLED BEEF" BURGER.


    Yammie, musste mir jetzt direkt mal die Speisekarte ansehen, das könnt ich alles grad schon zum Frühstück verputzen! :D :essen:
    Die Homepage beschreibt auch die interessante Innenarchitektur, die uns damals so positiv aufgefallen war.
    Als wir im Juni 15 da waren, war das Sjavarborg gerade erst eröffnet, ne Homepage gabs glaub ich noch gar nicht. Wir hatten den Tipp, da zum Abendessen hinzugehen, von unserer Gastgeberin in Hvammstangi bekommen, wo wir "nur" Frühstücksbuffet inklusive hatten. Die Frau schilderte uns, wie unglaublich froh auch die Einwohner der Gegend seien, dass es endlich ein vernünftiges Restaurant im Ort gäbe. Zuvor hätte es nur ein Bistro im Ort gegeben, doch die Dame, die das betrieb, hätte es einfach nicht hinbekommen, schmackhafte Sachen anzubieten :D


    Wenn ihr von Egilsstadir noch über den Buckel nach Seydisfjördur fahren solltet und mal Lust auf ne große, leckere Pizza in jugendlich-künstlerisch-lockerer Atmosphäre verspüren solltet, dann kann ich noch das Skaftfell Bistro empfehlen. Zumindest im Sommer wohl internationales Personal und Publikum, wir wurden damals von ner 2 Meter großen jungen Dänin bedient, die mir als "Beer of the Month" ein Krombacher Pils empfahl. Weiß nicht mehr, was ich dann getrunken hab, aber ich hab lachend abgelehnt und mich für ein heimisches Einstöck Lager oder dergleichen entschieden... cheers1

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    Wer von euch Erfahrenen weiß über Neuerungen bei den gängigen Sehenswürdigkeiten bescheid?
    Gibt es das eine oder andere gute Lokal auf der Strecke?


    Wenn ihr auf eurem Weg von RKV in den Norden in Hvammstangi nen Stopp einlegt, kann ich das neue Restaurant direkt über dem Seal Center empfehlen. Tolle Gerichte in gehobenem Ambiente zu fairen isländischen Preisen :essen:
    Und wenn ihr schonmal da seid, springt in der ansässigen knitting factory rein :)

    Ich wünsche Euch so tolles Wetter auf Eurer Tour, wie wir es vergangenes Jahr Ende Juni in den Westfjorden hatten (5 Tage Sonne und 18-22 Grad).
    Wir sind damals dank nem Tipp hier aus dem Forum (danke dafür!!) noch den Abstecher nach Westen auf der 624 (Ingjaldssandsvegur) gefahren - jedenfalls ein Stück, und sind da kurz hinter Núpur noch ein wenig am Strand rumgelaufen. Leider hatten wir es nicht die Straße weiter Berg hoch (am Knick hinter Gerdhamrar) und dann wieder runter zum Meer geschafft, da unser Kind quengelig war und wir vorzeitig zurück zu unserer (sehr empfehlenswerten, über Icelandic FarmHolidays gebuchten) Unterkunft in Kirkjuból í Bjarnardal mussten.
    Dann vielleicht (wir sind selbst nur bis Bíldudalur gekommen) von dem Ort aus nen Abstecher die Straße 619 weiter bis Selárdalur zu den Betonskulpturen. Übernachten dann z.B. auf dem Campingplatz Bíldudalur.
    Ansonsten kann ich auch nur nen Stopp auf Flatey anraten und Euch sogar ne Übernachtung auf Flatey (Hótel Flatey) empfehlen, um zu den Tagesrandzeiten in aller Ruhe die besondere Magie dieser Insel mit ihren schönen alten Häusern aus der Jahrhundertwende zu erleben.
    Bin schon gespannt auf den Reisebericht! ;) bisbald

    Guten Morgen zusammen :gutenmorgen:


    Ich hole den alten Thread hier mal hoch, statt extra nen neuen zu öffnen, da der Name halt schon so gut passt ;)


    Worüber ich informieren wollte: Bin auf mbl.is eben zufällig auf nen Artikel gestoßen, dass im Bereich Kerlingarfjöll (Ásgarður) ein neues Hotel für bis zu 340 Gäste entsteht.... Artikel ist auf isländisch.


    http://www.mbl.is/vidskipti/fr…ismat_i_kerlingarfjollum/


    unten am Artikel sind noch zwei Verträge oder ähnliches verlinkt, da ist das Vorhaben sicherlich noch näher beschrieben : "...byggingu 1.869 m² hótels í Ásgarði í Kerlingarfjöllum..."


    Da ich nur max. 10 % des isländischen verstehe, müssten nähere Infos zu der ganzen Sache andere beisteuern. Ich fahre in der ersten Oktoberwoche, so das Wetter es mitmachen möge, mal gucken, was da so abgeht. :wacko: Foto--Smiley

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    War heute da. Den Jörfavegur kannst Du legal bis zur Spitze und noch weiter fahren. Da wo Google Street View aufhört stehen ja nur Schilder mit Hundeverbot und kein Müll abladen. Ca. 500m weiter kommt dann sogar ein kleiner Parkplatz mit P-Schild, da ist man um die Spitze schon fast rum (da steht auch ein kleines Gebäude, größerer Schuppen, sieht man auch auf den Luftbildern. Hab Bilder gemacht, kann ich die Tage mal hochladen. Schönes Panorama, aber leider sehr diesig. Ich persönlich hätte Perlan und Hallgrimmskirche gerne näher beisammen gehabt :) Vielleicht auf dem Weg nach Alftanes mal schauen, da ist neben der Straße ein Lava-Wall, wenn man den hochkraxelt könnte es was werden. Hatte ich heute leider keine Zeit mehr dafür :)


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    Lustig war allerdings dies:


    Tach Jan, danke für die genaue Beschreibung und die Bildbeispiele! Mit welcher Brennweite ist das Flieger-neben-Kirche-Foto entstanden? Sowas in der Art hatte ich im Sinn bei meiner Idee, nach Alftanes zu fahren: Stadt-vor Berg-ohne-Himmel ;)


    Ich werde dann im Okt. auch mal da raus fahren und auf Hin- oder Rückweg nach dem steinernen Deich suchen und diesen bezwingen :D

    Hallo und herzlich willkommen im Forum!
    Ich finde Deine Idee gut mit den vier Tagen um Selfoss und den drei Tagen um Vik. Wir sind letztes Jahr noch täglich weitergefahren und haben quasi aus dem Koffer gelebt, aber da war unser Bub auch noch ein Baby und hat drei Viertel der Fahrtzeiten immer schön friedlich im Kindersitz geschlafen. Wenn wir das nächste Mal mit Kind(ern) fahren, wollen wir auch ein, zwei feste Basislager, von wo aus wir sternförmig Auto -oder Wander-Ausflüge unternehmen können und trotzdem abends "heimkommen" können :D
    In der Region um Selfoss kann ich das Guesthouse Nordheimar nur empfehlen, das liegt 6 km südlich von Selfoss. Super nette Gastgeber; und der Mann kann auch richtig gut Deutsch sprechen, da er einige Jahre hier gearbeitet hat. Haben wir über booking.com gebucht damals-einfach mal schauen für deine reisezeit, ob's noch frei ist.
    Ansonsten haben wir gute Erfahrungen mit icelandic farm holidays und auch mit air bnb gemacht, aber diese Unterkünfte lagen dann schon nicht mehr im Südwesten Islands auf unserer Tour, so dass ich da keine konkrete Unterkunft empfehlen kann.
    Viel Erfolg beim Planen
    Euer Achtjähriger wird den Urlaub lieben!! islandwinke

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    Stattdessen hab ich mir daher auch schonmal die Bezwingung des Úlfarsfell vorgenommen, der ist nur 300m hoch :D . Der Berg liegt östlich des Stadtgebiets zwischen dem Stadtteil Grafarholt im Süden und Mosfellsbaer im Norden. Jemand damit Erfahrung? thx1


    Ui, hier werden ja zurzeit jede Menge Themen diskutiert, da war "mein" Thema schon wieder aus den 20 ersten Treffern gerutscht, bevor jemand antworten konnte. trolltroll
    Hat also evtl. hier schon jemand Erfahrungen und war selbst auf dem Úlfarsfell? Lohnt sich der Aufstieg? wie ist der Ausblick auf die Stadt; bietet der Berg evtl auch nen lohnenswerten fotografischen Ausblick auf die Bergwelt nordöstlich Richtung Langjökull?


    Wie ihr an dem Threadverlauf seht, bin ich gewillt, einen Tag direkt um Reykjavík herum unterwegs zu sein (Alftanes, Kársnes, Esja, Úlfarsfell).
    Hätte ich mal besser den Thread anders benannt :patsch:
    Da ich städtebaulich interessiert bin, will ich auch die Randbezirke des Ballungsraumes befahren, wo sich sonst eher nicht die Touristenmassen rumtreiben, und mir den "urban sprawl" (also neu entstandene und entstehende Vororte, z.B. 113 RVK) und die Gebiete anschauen, die heute z.B. noch Industrie- und Gewerbegebiete beheimaten, aber im Zuge einer innerstädtischen Nachverdichtung und "gentrification" (Aufwertung) in den kommenden 10-15 Jahren eine Neuorientierung erleben sollen? (Ellidaárvogur etc.). Den städtebaulichen Rahmenplan "Reykjavik 2010-2030" hab ich ;)


    Ist jemand auch in diesem zugegebenermaßen gerade für Island- und Naturfreunde eher speziellen Gebiet interessiert und kann mir noch Tipps und Empfehlungen geben, was ich mir anschauen sollte? Gerne auch städtebauliche Sünden der letzten Jahrzehnte, so wie man es heute sicher nicht mehr machen würde? Und halt auch Erhebungen/Aussichten auf jene Randbezirke bzw. den ganzen Ballungsraum... thx1

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    den jörfavegur kannst du ziemlich weit runter fahren, endet an einer farm. dann ggf zu fuss weiter. war im november noch dort.


    Danke ich werd's so machen Anfang Oktober. Haste vielleicht ein Foto, wie der Blick auf die Stadt und das Esja-Massiv von da aus ist?


    Dann hab ich auch hier und da mal Bilder im Netz gesehen vom Blick auf die Stadt von der Esja aus. Ob ich da hoch wandern werde, und - wenn ja - nur nen Teil oder ganz bis hoch, werd ich von der Wetterlage, den Schneeverhältnissen und meiner Fitness bis dahin abhängig machen - ich kuriere nämlich gerade nen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel aus und bin auch sowieso nicht der Überausdauersportler.
    Stattdessen hab ich mir daher auch schonmal die Bezwingung des Úlfarsfell vorgenommen, der ist nur 300m hoch :D . Der Berg liegt östlich des Stadtgebiets zwischen dem Stadtteil Grafarholt im Süden und Mosfellsbaer im Norden. Jemand damit Erfahrung? thx1
    Ich denke, wenn ich auf der Ringstraße nach Norden am "Bauhaus" abbiege und die Straße 430 ein Stück weit nach Osten nehme, komme ich da ganz gut ran und hab nur noch so 200 Höhenmeter zu bewältigen. wikinger2

    Wo es sich sicher rechnet, ist in Reykjavík selbst, da es immer mehr zum Ganzjahresreiseziel wird. Dort geht's z.B. bald neben der Harpa mit nem 5 Sterne-Hotelbau los und der ehemalige große Parkplatz direkt gegenüber vom Arnarhóll wird sogar zu ner neuen Flaniermeile mit links und rechts 6-stöckigen Neubauten umgestaltet, unten im Erdgeschoss mit Geschäften und darüber exklusive und sicher dementsprechend teure Wohnungen, Geschäftsräume und -natürlich- weitere Hotelzimmer.

    Ja, hab auch schon die Computeranimation der Bebauung auf mbl.is gesehen, die da neben den Fußballplätzen hochgezogen werden soll.
    Is eh krass, was da bis 2030 im Großraum Reykjavik bis 2030 so alles an Maßnahmen geplant ist - ich hab auch die Animation für den Bereich Vogabyggd und Ártúnshöfdi gesehen - da werden sie sogar 3 Hektar Land dem Meer abringen, um neues Bauland zu gewinnen...

    Merci für die Infos!
    Ich probier einfach mal die nördliche Route und nehme den Jörfavegur bis zu den letzten Häusern und spaziere von da, wenns nicht als Koppel o.ä. eingezäunt ist, nach Osten (= "Eyri" & "Seylan" laut ja.is).
    Die Alternative wäre für mein Vorhaben evtl. auch noch der Westzipfel von Kópavogur ("Kársnes"). Ich will mir das Gebiet da eh angucken, da hier in den nächsten Jahren städtebaulich viel geschehen soll. Gerade läuft ein Ideen-Wettbewerb ( siehe www.nordicbuiltcities.org sowie www.kopavogur.is/nbcc/en/) zur Aufwerung der Gegend; unter anderem auch mit Vorschlägen zum Brückenschlag über den Fossvogur nach Reykjavik mit Schwimmbad mitten im Fjord usw.
    Falls irgendwann mal der Cityflughafen schließt / verlegt wird (eine der drei Landebahnen machen sie jetzt schon dicht), wird das ganze Areal bebaut und eine neue, direkte Verbindung REY-KOP über ne Brücke nach Kársnes brächte auch dem jetzigen, zur Zeit eher etwas abgelegenen Gebiet ne gehörige Entwicklung.
    Für mein Foto dürfte Kársnes aber nicht weit genug nach Westen reichen, um die Hallgrimmskirche vor das Esja-Massiv zu rücken fluch fluch

    Moin,
    unser Bub war 10 Monate und wir gingen deshalb den Weg des geringstmöglichen Risikos und hatten alle unsere Unterkünfte im Tageserappenabstand von Max. 250 km vorgebucht. Alles mindestens Wellblechhütte mit Heizung, von daher hatten wir in Sachen Thermokleidung gar nix mit! Das einzige, was wir uns extra für den Urlaub gekauft hatten, war Regenbekleidung zum Drüberziehen. Und die haben wir dank gutem Wetter noch nicht mal gebraucht :)
    Die wichtigste Anschaffung war eindeutig unser 10€- Fläschchenwärmer mit 12 V Anschluss, da wir somit auch mitten in der Wallachei die Essenszeiten unseres Kindes einhalten konnten.
    In Sachen Zeltausrüstung mit Kleinkind bin ich leider überfragt...
    Gruß, JR Senior

    n'abend,
    Ich wollt mal wissen, ob jemand Erfahrungen mit dem Ausblick auf Reykjavik mit der Esja im Hintergrund von Alftanes aus hat. Dürfte mit nem ordentlichen Tele von da aus interessante Bilder geben.
    Konkret wollte ich in Erfahrung bringen, ob ich mit dem Auto an Bessastadir vorbei noch weiter in den Osten der Halbinsel komme. Anbei ein Screenshot von ner Karte, wo es aussieht, als gäbe es da nen Weg...

    Gruß
    JR Senior

    Wir hatten auch keinerlei Probleme bei bluecarrental. Der Mitarbeiter kam isländisch-lässig 10 Minuten zu spät am zuvor während des Buchungsprozesses vereinbarten Treffpunkt an, dann bemerkte ich, dass der mitgebuchte Kindersitz für unseren Buben zu groß war. So fuhr ich mit dem netten Typ in unserem Kia Ceeed Kombi die drei Minuten an ihr Innenstadtbüro (100 Meter von Harpa weg an der Küstenstraße, im Erdgeschoss der hellgelben Hochhäuser mit den spitzen Giebeln, die dort die Reykjavik-Skyline mitbestimmen). Der Sitz wurde gegen nen kleineren getauscht, der Typ blieb da und ich fuhr wieder zurück am Tjörnin vorbei zur Unterkunft und sammelte Frau, Kind und Gepäck ein und schon konnte es los gehen.
    Die Abgabe am Büro am Internationalen Flughafen verlief, nachdem wir das Auto an ner Keflaviker Tanke außen und innen einigermaßen grundgereinigt hatten, ebenfalls absolut freundlich und problemlos. Sie waren sogar so nett, dass sie uns anboten, uns samt Gepäck direkt zum Eingang des Flughafengebäudes fahren würden, was wir sehr gerne annahmen. Vielleicht war dies ein Ausdruck der Kinderfreundlichkeit, da wir 2 Erwachsenen neben dem Kinderwagen doch noch sehr viel Kram die 300 Meter vom Büro zur Abflughalle hätten schleppen müssen.
    Ich hab die Zahlen nicht mehr zu hundert Prozent im Kopf, aber ich weiß noch, dass ich den Mitarbeiter in Flughafenbüro fragte, ob die steigenden Touristenzahlen für ihn bzw. für die Firma anhand steigender Vermietungszahlen spürbar seien. Er sagt, das Unternehmen habe 2009 mit drei Fahrzeugen angefangen, heute (sprich letztes Jahr im Juni als wir dort waren), sei die Mietflotte auf 460 Fahrzeuge angewachsen!
    Ich fand das schon beeindruckend und irgendwie Wahnsinn, was die rasant steigenden Touristenzahlen im Einzelnen für ne Auswirkung auf die Isländische Wirtschaft haben!


    Ach fast vergessen: Für meinen Urlaub diesen Oktober hab ich wieder bei bluecarrental gebucht. Das Preis-Leistung-Verhältnis hat mich wieder überzeugt. Sie hatten mich als Wiederholungsbücher auch noch mit allen Daten in ihrer Kartei. Nen Rabatt hätte ich bekommen (7%), wenn ich nen dicken Toyota Hilux genommen hätte, aber mir persönlich reicht diesmal der RAV 4. ;)


    Gruß,
    JR

    Mahlzeit!
    Nachdem es ja mit einem kompletten Reisebericht leider nicht geklappt hat, hier aber zumindest noch ein paar Fotos für Euch von der zweiten Woche unserer Reise.
    Und da ja gerade wieder das EM-Tippfieber krassiert:
    Es darf gerne mitgeraten werden, an welchen Örtlichkeiten die Bilder entstanden sind! :D
    Tipp: Ich poste sie chronologisch gemäß unserer Reiseroute. Sieben befinden sich in den Westfjorden, eins auf einer Insel.
    Ich freu mich, wenn das ein oder andere vielleicht (wieder)erkannt wird!


    Bild 1: JR senior von hinten


    Bild 2: JR junior auf Schaukel


    Bild 3: JR junior auf CRs Armen beobachtet isländische Kinder beim theoretischen Teil des Kanu-Unterrichts


    Bild 4: Strandschafe


    Bild 5: letzte Straßeninstandsetzungsarbeiten sorgen für allseits gute Fahrt


    Bild 6: Kombinierter Spiel-Zelt-Platz vor Bergkulisse


    Bild 7: Lohnenswerte Weiterfahrt in beide Richtungen


    Bild 8: Schiffsverkehrszeichen? oder was ist das?

    Hallo liebes Forum!
    Leider musste ich damals meine Berichterstattung unserer Island- Rundreise abrupt beenden, da einige familiäre Schicksalsschläge eintraten. Jetzt ist alles ganz gut überstanden und ich finde mal wieder die Zeit, mich hier zu melden. Zur Beruhigung: Frau, Kind und ich sind glücklich und wohlauf! :)
    Leider kann ich, nach inzwischen fast einem Jahr, den Bericht aufgrund der inzwischen schon vergessenen Details nicht mehr in dem Stil wie zuvor weiterführen. Nur so viel: Wir hatten fast in der gesamten zweiten Woche super Wetter und in den Westfjorden, die uns am allerbesten gefallen haben, auch richtig warm mit bis zu 23 Grad. Auch mit unserem Baby Jacob (der inzwischen, mit 22 Monaten, schon gar kein Baby mehr ist!!) gab es keinerlei Probleme, so dass die Rundreise wunderbar verlaufen konnte.


    Alles in allem hatten wir eine unvergessliche Zeit, von der ich heute noch zehre. Eine große Island-Landkarte, ein Re-Print aus dem 1960er Jahren, den wir in Akureyri gekauft haben, hängt seither in unserem Esszimmer und mein Lopi kam von September bis Mai auch daheim immer mal wieder zum Einsatz. Und das Bilderbuch, das wir unserem Bub aus eigenen Island-Fotos zusammengestellt haben, wird seit Monaten täglich angeschaut :)


    Einmal Island – immer Island: das trifft auch auf mich zu, und daher habe ich schon gebucht: Anfang Oktober fliege ich alleine für ein paar Tage hoch. Eine Unterkunft ist nur für die erste Nacht gebucht, danach will ich je nach Wetterlage schauen, wo ich hinfahre.


    Da das Forum mir in Vorbereitung auf unsere erste Reise so viel gebracht hat, möchte ich an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank all den fleißigen Schreibern hier aussprechen.


    Ich stehe zukünftig auch gerne selbst mit Rat und Tipps zur Seite, wenn mir das möglich ist!


    Ich freue mich, dass ich wieder dabei sein kann! islandwinke islandwinke islandwinke


    Gruß,
    JR senior
    bisbald

    Das Schwimmbaderlebnis war dann toll; ich hatte den kleinen Mann mit in die Herrenumkleide genommen, auf dem auch hier vorhandenen Wickeltisch badefertig gemacht und – wie es sich gehört – in einem Hochstuhl sitzend gewaschen und abgeduscht. Bei laut Außenanzeige 9 Grad und neblig-trübem Wetter flitzten wir dann in das 37-Grad Babybecken, in dem schon andere Mütter und Omas mit ihren Kleinkindern saßen. Das Sitzen bis zum Kinn im warmen Wasser tat uns Erwachsenen gut und der Bube hatte sichtbar Spaß am Plantschen. Während wir relaxten, beobachteten wir ein wenig das Treiben in den danebenliegenden Hotpots, die rappelvoll, mit 40 und 42 Grad für den Buben jedoch zu heiß waren. Es ist schon witzig: bei solchen Außentemperaturen würde bei uns kein Mensch in ein Freibad gehen, in Island ist es jedoch Treffpunkt und Ort der Kommunikation – und wahrscheinlich such dann noch so gut besucht, wenn es 20 Grad kälter ist als heute bei uns! Dann zieht man einfach eine Wollmütze über, sagte man uns :)
    Als es anfing zu nieseln, verließen wir das Becken. Der Bub duschte wieder mit dem Papa, und da ich etwas überfordert war mit dem gleichzeitigen Abtrocknen und Anziehen von uns beiden (Nassbereich und Ankleidebereich sind strikt getrennt und man darf nur abgetrocknet zu seinem Spind), kam der freundliche Bademeister mir zu Hilfe, ließ den quengeligen Buben mit seinem Schlüsselbund spielen und passte dabei auf, dass er nicht vom Wickeltisch fällt. Trotz dieser Hilfe traf ich, offensichtlich etwas gestresst wirkend, 15 Minuten später mit dem Kind auf dem Arm in Foyer, wo meine Frau schon wartete und amüsiert fragte, warum das denn alles so lange gedauert hat...
    Wir überlegten, ob wir noch eine Kleinigkeit essen gehen sollten und schauten in das neben dem Schwimmbad gelegene Restaurant, jedoch war dieses schon bis auf den letzten Platz besetzt und im Eingangsbereich warteten noch mindestens 10 Leute auf einen frei werdenden Platz. Da wir eh nicht wirklich hungrig waren und ja noch Chips und Bier hatten, fuhren wir zurück zur Unterkunft. Es war eh schon Schlafenszeit für Jacob! So ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Als der kleine Mann nach etwas längerem Kampf in seinem Babybettchen neben unserem mit 1,20m doch arg schmalen „Doppelbett“ eingeschlafen war, nahm ich mir aus dem Bücherregal im Flur das Buch „101 Reykjavík“ und las darin vielleicht noch 15 Seiten, ehe mir die Augen zufielen. Parallel hatte Carolin die isländischen Wetterseiten gecheckt – nach zwei sehr bescheidenen und durchwachsenen Tagen sollte es ab morgen langsam, aber stetig besser werden. So beschlossen wir, die für eine Autoreise mit Baby doch ein wenig zu lang gewählten Tagesetappen gestern von Selfoss nach Kirkjubæjarklaustur und heute von „Klaustur“ nach Höfn unter der Kategorie „wir haben es hinter uns“ abzuhaken und uns auf das zu freuen, was vor uns lag: Morgen geht’s in die Ostfjorde nach Seyðisfjörður! Sowohl die Beschreibung des Ortes als auch die Aussicht auf eine viel bessere Unterkunft als die heutige und insbesondere die von gestern ließen meine ja zudem auch immernoch kränkliche bessere Hälfte – und mit Blick auf meine Liebsten damit auch mich – auf einen Stimmungsschub hoffen. peace

    Mahlzeit,
    melde mich nach etwas länger als vorgesehenen ausgefallener Auszeit (Kind krank, viel Arbeit, Vorbereitung Dachausbau zuhause, gestorbener Hund des Schwiegervaters, Hochzeit von Freunden) nun mit dem nächsten Teil meines Reiseberichts zurück. Bin froh, dass ich diesen Teil nun endlich „hinter mir habe“, denn rückblickend war dies der zweite doofe Tag. Aber auch der Letzte!
    Viel Spaß beim Lesen, wieder in zwei Teilen, da über 10.000 Zeichen... Bilder gibt’s keine, komme von hier aus nicht daran. Wäre aber auch nichts Gescheites dabei angesichts des Wetters im Süden am 16. Juni... Regen-Smiley



    Im Nieselregen und aufgrund des immernoch recht starken Windes brav mit beiden Händen am Lenkrad setzten wir die Fahrt nach Osten fort. Noch eineinhalb Stunden, bis der Bube Mittagessen bekommen muss – also los! Vorbei an schöner Landschaft (linkerhand die ehemalige Küstenlinie, die sich aufgrund der nacheiszeitlichen Hebung der Landmassen heute als steile Geländekante darstellt) waren wir froh, Kirkjubæjarklaustur und die spartanische Unterkunft der vergangenen Nacht hinter uns zu lassen. Die Wolken waren zum Glück nicht einheitlich grau, so dass wir vor uns am Horizont die Ausläufer des Vatnajökull langsam näherkommen sahen – oben über dem Schnee entstanden sogar ab und an kleine Wolkenlücken, so dass die weiße Kappe hell leuchtete. So fuhren wir, vorbei an bizarren Felsformationen , durch Lavafelder („Hraun“ – gibt es übrigens auch als Süßigkeit – eine Mischung aus „Neapolitaner“-Waffeln und „Schoko-Crossies“), und immer geradeaus durch den Skeiðarársandur, dessen letztes Stück wir auf einer langen einspurigen Eisenbrücke mit mehreren Ausweichbuchten überquerten. Wir hielten dann natürlich für einen kurzen Fotostop an den verbogenen Brückenpfeilern und genossen kurz den Blick auf den Nationalpark mit den beiden bis fast auf Meeresniveau herunter reichenden Gletscherzungen des Vatnajökull. Einen Kilometer weiter nahmen wir den Abzweig Skaftafell und fuhren auf einen der letzten freien Parkplätze des Besucherzentrums. Der Bube sollte, so unser Plan, bei dem ungemütlichen Wetter drinnen essen können - vielleicht würde es ja, wie das vielzitierte isländische Sprichwort besagt, in einer halben Stunde besser sein! Leider war drinnen keinerlei Sitzmöglichkeit, Restaurant oder ähnliches zu erblicken, so dass ich mich an den Infoschalter wandte und um eine Steckdose für unseren Gläschenwärmer bat. Kein Problem, sie hatten direkt an ihrer Theke noch was frei! Während wir warteten und uns ein wenig die Schautafeln und Exponate von Ausrüstungsgegenständen einer Studentengruppe ansahen, die 1952 in der Region verunglückten, herrschte in dem großen Raum reges Touristentreiben und wir waren etwas mürrisch angesichts fehlender Rückzugsmöglichkeiten zur bevorstehenden Fütterung. Aus dem Augenwinkel sah ich dann jedoch auf der anderen Seite des Besucherzentrums, wie immer wieder Personal durch eine große hölzerne Schiebetür in einen Nebenraum verschwand. Ich also hin, um zu schauen, vorsichtig die Tür geöffnet und – siehe da – vor mir lag ein großer Raum mit zahlreichen Tischen und Stühlen, in dem einige Mitarbeiter ein paar Infotafeln aufstellten und an einer Theke werkelten. Ein freundliches Lächeln und eine kurze Erklärung unseres Anliegens – schon durften wir exklusiv Platz nehmen und unserem Buben sein Mittagsgläschen füttern. Es stellte sich heraus, dass das Besucherzentrum mit einem neuen Erweiterungsbau vergrößert und dass hier in einigen Tagen eine Cafeteria eröffnen wird. So können wir sagen, dass wir vielleicht die allerersten Touris waren, die den neuen Teil in Beschlag nehmen durften! Während zwei Frauen die ganze Zeit mit der Inbetriebnahme der neuen Kasse beschäftigt waren und uns gar nicht wirklich wahrnahmen, kam die junge Frau, die mir uns den Eintritt gewährt hatte, noch zweimal zu uns und schäkerte ein wenig mit Jacob, der das natürlich wie gewohnt mit seinem schönsten Lächeln honorierte.
    Wir bedankten uns und traten nach draußen. Das Wetter war in der Tat etwas besser geworden, so dass wir – den kleinen Mann in seinem Buggy – über den recht leeren Zeltplatz in Richtung Svartifoss spazieren konnten. Leider ging es bald steil bergan und der Wegbelag wurde sehr grobsteinig. Da wir keine Ahnung hatten, wie weit es bis zu dem Wasserfall ist, sprach ich einige entgegenkommende Touristen an, ob der Weg mit dem Kinderwagen gut machbar wäre. Leider nein! Okay, also drehten wir notgedrungen um. Schade! Hätten ich doch nur dieses eine Mal auf Carolin gehört und wir hätten den Buben im Bondolino da hoch getragen! So sahen wir also im Prinzip nichts vom Skaftafell-Gebiet und mussten uns mit zwei, drei Fotos von unten auf die Gletscherzungen begnügen... Na ja, Schwamm drüber. Nächster Halt: Jökulsarlon! Von der bestimmt grandiosen Landschaft zu unserer Linken sahen wir allerdings auf der Weiterfahrt immer weniger; Nebel nahm jede Sicht weiter als vielleicht 100 Meter. Als wir schließlich die kleine Brücke über den wohl kürzesten Fluss Islands erreichten und direkt danach links auf den Parkplatz einbogen, zeigte das Außenthermometer 7 Grad. Schade, schade, trotz einer Parklücke „in erster Reihe“ mit direktem Blick auf den See 10 Meter vor uns zog mich der blöde Tag gestern, der Misserfolg am Skaftafell und die Einsicht, dass das Wetter hier jegliche Aussicht auf gute Fotos zunichte macht, so runter, dass ich noch nicht einmal aus dem Auto ausstieg. Ich wickelte mehr schlecht als recht auf dem Beifahrersitz (Carolin hatte direkt die Toiletten angesteuert) das Baby und nahm den Buben dann auf meinen Schoß und ließ ihn ganz in seinem Sinne ausgiebig mit dem Lenkrad und den Knöpfen am Armaturenbrett spielen. Was sind schon mieses Wetter und entgangene Besichtigungsmöglichkeiten, wenn man so ein tolles Kind hat! Und schon hatte ich meinen inneren Frieden wieder :) Carolin hatte sich die Kamera geschnappt und war ein paar Meter am See entlang gelaufen, und als sie zurückkam, wurde der Bube nach hinten verfrachtet und wir fuhren über die Straße in Richtung Strand zu der anderen Parkfläche. Wegen Nebel, Kälte und Wind gingen wir nicht bis ans Meer, sondern schauten uns lediglich die auf dem Fluss treibenden Eisstücke an. Doch auch das war schon schön, und so stiegen wir 10 Minuten später alle wieder gut gelaunt ins Auto, um das letzte Stück der heutigen Tagesetappe in Richtung Höfn anzutreten. Wir hatten uns außerdem entschlossen, heute mal in ein isländisches Schwimmbad zu gehen – genau das Richtige bei dem nasskalten Wetter und vielleicht auch eine gute Therapie gegen Carolins Erkältung!
    Von der Landschaft sahen wir außer Lavaflächen links und rechts der Straße und dann, kurz vor Ankunft, wieder mehr Grünland und einzelnen Höfen, nicht wirklich viel. Als wir um 17 Uhr unsere Unterkunft etwa 4 km abseits der Ortslage, einen kleinen Bauernhof mit einigen Gästezimmern, erreichten, riss der Himmel das erste Mal wieder spektakulär auf und die Wolken flossen regelrecht von der Steilkante der Berge hinunter auf den schmalen Küstenstreifen – wunderschön! Ich beschloss, direkt nach dem einchecken das Schauspiel fotografisch und filmisch festzuhalten. Die Bäuerin, eine noch recht junge Frau, vielleicht um die 40, empfing uns freundlich und zeigte uns die Unterkunft. Klein, aber fein. Für eine Nacht okay, ohne Frage. Und besser als die Wellblechbude gestern Nacht allemal! Wir packten unsere Schwimmtaschen und wählten uns parallel ins wifi ein. Juhu! Unsere Freunde Vanessa und Thomas hatten die frohe Nachricht geschickt, dass sie stolze Eltern eines strammen Buben geworden sind! Also schrieben wir noch schnell ein Schild mit unseren Glückwünschen, machten ein Selfie und verschickten unsere Glückwünsche in die Heimat.
    Als wir zum Auto kamen, hatte es sich leider schon wieder so zugezogen, dass die vom Berg herabfallenden Wolken nicht mehr zu sehen waren. So fuhren wir unverrichteter Dinge in Sachen Fotos direkt nach Höfn. Hier sprangen wir in den Supermarkt und kauften ein paar Getränke und Snacks,neue Babynahrung sowie – damit tags darauf der isländische Nationalfeiertag stilecht begangen werden konnte – eine kleine Islandfahne. Wir versuchten außerdem, uns Klarheit über die verschiedenen Sorten Milch zu verschaffen und fanden die gesuchte haltbare Vollfettvariante im praktischen Halbliter-TetraPak. In der an den Markt angebundenen Vínbúðin gab's für mich zudem noch ein paar isländische Biere.