Hallo Zusammen.
Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Peter, bin 48 Jahre, komme aus Westfalen und bereise Europa schon seit Jahren zusammen mit meiner Frau in einem Poessl. Da wir dieses Jahr zum ersten Mal Island bereisen, habe ich seit letztes Jahr sehr viel in diesem Forum gelesen und reichlich Informationen erhalten.
Dafür zuerst vielen Dank an das Forum, denn die Infos waren sehr hilfreich.
Vor drei Wochen sind wir dann hier in Island mit der Fähre angekommen. (Endlich)
Wir sind gegen den Uhrzeigersinn um Island und haben uns auch die Westfjorde angeschaut.
Ich muss sagen, wir sind von Island jeden Tag aufs Neue beeindruckt. Obwohl wir wirklich schon viel von Europa gesehen haben. Dieses Land ist unbeschreiblich spannend schön. Haben mit dem Wetter richtig Glück. Viel Regen haben wir eigentlich nicht gehabt. Und wenn, dann meist Nachts. Man spürt die Natur und Freiheit hier mehr als anderswo. Die Menschen waren überall zurückhaltend, aber immer freundlich. Für uns war klar. Wir werden wieder kommen.
Nun der Grund, das ich auch was zum Forum beitragen möchte.
Vor drei Tagen (Sonntag) waren wir dann zum Abschluss in Bakkagerdi um uns die tollen Puffins ein letztes Mal anzuschauen. Sind ja so cool die Kleinen.
Und dann ist uns dort der Keilriemen gerissen. Am laut Reiseführer entlegensten Ort der Ostküste. Wir sind dort dann Abends auf dem Campingplatz dort und haben beim ADAC angerufen. Der schickte uns dann Montag morgens einen Abschleppdienst, welcher uns nach Egilsstadir brachte. Zur Werkstatt www.bva.is.
Dort begrüßte uns ein älteres Ehepaar mit Wohnmobil, welches dort schon unglaubliche 14 Tage stand. Sie hatten einen gerissenen Zahnriemen. Nach vier Tagen hat man ihnen den Motor ausgebaut und das war es dann. Sie standen an die Seite geschoben und schauten nun seit zwei Wochen auf die Werkstatt. Der ADAC hatte angeboten, sie nach Hause zu fliegen und das Fahrzeug zurück zu transportieren. Sie wollten aber das Fahrzeug nicht dort stehen lassen.
Mir wurde kurz und knapp gesagt, wir kämen nach 17:00 Uhr dran. Erst wären die Isländer dran und wenn ein Mitarbeiter bereit ist Überstunden zu machen, dann sind wir dran. Unser großes Glück war, das es dort einen deutschen Mitarbeiter gab. Er kam gerade aus dem Urlaub und nahm sich unseren Wagen dann gegen 18:00 Uhr vor. Sein Name ist Michael. Junger Mann und wirklich nett. Vielen, vielen Dank Michael. Er bestellte dann einen passenden Keilriemen, der am Dienstag morgen aus Reykjavik kam. Den durfte er dann aber erst Abends gegen 18:30 Uhr einbauen. Dann durfte ich den Keilriemen und knapp 300 Euro zahlen. Für ein Keilriemenwechsel? Und ich bin überzeugt, wäre Michael nicht gewesen, sie hätten uns nicht geholfen.
Nun stehen wir am Fährhafen und fahren morgen zu den Färöer. Leider muss ich sagen, als ich heute morgen wach wurde, sagte ich meiner Frau: Nie wieder Island. Leider!
Aber so etwas ist doch sehr enttäuschend. Sicherlich ist nicht jeder Isländer so, aber wenn man diese Situation selber erlebt hat, denkt man so. Ich habe versucht es kurz zu erzählen, könnte zu den zwei Tagen an der Werkstatt noch einiges mehr berichten.
Uns hat Island wirklich gut gefallen und ich möchte jedem raten, eigene Erfahrungen zu sammeln. Jedoch sollte man in einem Forum auch solche Erfahrungen mitteilen. Falls jemand noch etwas dazu wissen möchte. Ich bin bis morgen früh noch online und dann erst wieder nächste Woche in Deutschland.
Noch einmal vielen Dank an dieses Forum für die vielen interessanten Beiträge und an Michael, ohne den es wirklich schwierig geworden wäre. Vielleicht berichtet das nette ältere Ehepaar noch von ihren Erfahrungen? Ich habe es ihnen vorgeschlagen.
Viele Grüße und positive Erfahrungen in Island wünscht euch
Peter